News Kontingentvertrag: Deutsche Telekom öffnet FTTH-Netz für Telefónica

Hayda Ministral schrieb:
Gute Frage, ich kenne die Antwort nicht. Im TKG habe ich nichts gefunden was Deiner These widerspricht.
Ich weiß nicht wonach ich suchen müsste. Ich habe aber vage im Kopf, dass ich irgendwo mal etwas darüber gelesen habe. Vielleicht bezog sich das auch nur auf die Universaldienstleistung und dazu zählt maximal ein ausreichender funktionaler Internetzugang. Also 56kbit/s. ;-)
Interessant wird es noch mit der anstehenden Novellierung des TKG.
T1984 schrieb:
Ich denke es hat schon einen Grund dass die Telekom für die Verlegung von Glasfaser ins Haus (und in die Wohnungen) das Einverständnis der Eigentümer voraussetzt.
Guter Punkt. Aber das bezieht sich ja nicht nur auf den Glasfaser-APL sondern auch auf die Verlegung zur Wohnung, oder?
Die Frage ist, dürfte die Telekom in Zukunft sagen: Universaldienst nur noch über neue Technik (FTTB, FTTdp, o.ä.) und Kupfer wird nicht mehr unterstützt? Natürlich nur da, wo es soweit ist.
 
T1984 schrieb:
Die juristisch korrekte Antwort dazu würde mich auch interessieren.

Die Frage ist eben, wie groß der Eingriff sein darf. Mal einen Hausübergabepunkt oder eine Telefondose auszutauschen ist eine Sache. Aber die komplette (Telefonnetz-)Hausverkabelung auszutauschen weil man von Kupfer auf Glas umstellt, ist eine andere Dimension
Soweit ich das mal gelernt habe im Rahmen der Ausbildung (was aber schon "etwas" her ist, kann sich also geänder haben) ist der APL sowie die Leitung inkl. der 1.TAE Eigentum der Telekom. Alles was drum herum kommt ist Sache des Hauseigentümers oder Mieters. In großen Wohnanlagen kann auch mal vertraglich ausgehandelt werden (ist meist im Koaxbereich üblich) das dort die NE4(a) auch von dem entsprechendem Netzanbieter gewartet wird.

Und so eine generelle Umstellerei ist glaube ich rechtlich sowieso nicht möglich. Es ist zwar eine Grundversorgung vorgeschrieben, aber nicht welches Medium (Kupfer oder Glas). Und wie schon angemerkt können da auch so Sachen bie Brand- und Denkmalschutz mit rein spielen. Für solche Sachen ist dann FTTB mit g.fast wieder eine interessante Lösung.
 
chartmix schrieb:
sind das in der Abbildung die Längen der kompletten TALs ab HvT?
Wenn nein, gibt es Angaben ab KvZ?

Für Länge ab HVt sind die Werte zu niedrig. Man käme sonst nie auf 90 % ≤ 250 m im städtischen Bereich. Das sind die Werte von KVz zu APL. Die und die entsprechende Dämpfung dazu hat die Telekom in ihren Systemen hinterlegt und gewährt seit 2017, wenn ich es richtig im Kopf habe, Wettbewerbern über die elektronische Carrierschnittstelle auch Zugriff auf diese Werte. Das sieht dann so für einzelne Abfragen aus:

ecass_tal_kvz_apl.png

Und so in der Adreß-PDF eines KVz:

pdf_tal_kvz_apl_dämpfung.png

Die hinterlegten Dämpfungswerte nutzt die Telekom, um bei einer Verfügbarkeitsprüfung nur die entsprechenden Produkte anzubieten, die den Dämpfungsgrenzen nach auch gebucht werden können, also z. B. 250 Mbit/s bis 7,5 dB, 175 Mbit/s bis 12 dB, 100 Mbit/s bis 20 dB usw. Die kann jeder Wettebwerber nach Registrierung abfordern und für seine Zwecke nutzen, etwa eine genauso gestrickte Verfügbarkeitsabfrage auf seiner Seite. Jeder Anbieter variiert die Werte da nach Gusto. Die Werte, die die Telekom nutzt, gelten als konservativ. Gibt ein paar, die aggressiver zu Werke gehen, sorgt dann aber auch häufiger für Verbindungsabbrüche und Hotlineaufkommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hayda Ministral, chartmix, brainDotExe und eine weitere Person
  • Gefällt mir
Reaktionen: gloomer und DeusoftheWired
golem.de schrieb:
Vodafone hat sein Netz nicht freiwillig für den Reseller geöffnet. Es handelt sich um ein Zugeständnis Vodafones an die EU-Wettbewerbsbehörden.

Das nennt man dann wohl Dammbruch. Leider werden wir das bei anderen Anbietern wohl nicht so schnell sehen, denn das Zugeständnis wurde für Vodafones Kauf von Unitymedia und Liberty-Global-Töchtern gemacht. So was gibt’s nicht alle Tage.
 
Mir fällt dabei direkt die o2 E-Plus Fusion ein. Da hat Drillisch (1&1) auch zugeschlagen.
Ist aber selten, ja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DeusoftheWired
Hat hier schon jemand was erfahren, ab wann man als Telekom FTTH Kunde auch tatsächlich O2 Kunde werden kann, was den Internetanschluss angeht? Ein Verfügbarkeitscheck liefert mir noch keine Erkenntnisse.
 
@nlr
Servus,

sollte ja schon im Frühjahr 2021 starten. Seit der Ankündigung hat man nichts mehr davon gehört.
Hat die Redatkion evtl. neue News oder kann mal nachfragen wie der Stand ist?

Danke!
 
Wird vermutlich noch ein paar Monate dauern bzw. bei vielen Alt-FTTH Gebieten der Telekom (Ausbau vor Anfang 2021) eher noch länger.

Grund: Technische Voraussetzungen auf Seiten beider Anbieter müssen noch umgesetzt werden.

Quelle: Arbeite bei Magenta.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gloomer und up.whatever
blastinMot schrieb:
Wird vermutlich noch ein paar Monate dauern bzw. bei vielen Alt-FTTH Gebieten der Telekom (Ausbau vor Anfang 2021) eher noch länger.

Grund: Technische Voraussetzungen auf Seiten beider Anbieter müssen noch umgesetzt werden.

Quelle: Arbeite bei Magenta.
Wäre schön, wenn du uns hier auf dem Laufenden halten könntest, sobald es Neuigkeiten zu der Thematik gibt. Ich wäre dir jedenfalls sehr dankbar :)
 
Kann ich nicht versprechen.
Aber aktuell gibt es zumindest nichts Neues dazu.
Könnte mir vorstellen, dass man abwartet bis beide Telekom FTTH Prozessketten (1.7 und Gigabit Geschäftssystem) zusammengeführt werden. Mit etwas Glück ist das nächstes Jahr durch, aber keine Gewähr.
 
h00bi schrieb:
Das Thema wird hier diskutiert und sobald es geht (aktuell nicht) wird es dort vermutlich als erstes stehen.

Wetten das nicht? ;)

Mittlerweile kommt mir das wie das "Warten auf Godot" vor, mein FTTH-Anschluss läuft auch noch über die alte FTTH 1.7 Plattform. Hatte schon 2 potenzielle Kunden (xPON-Anschluss der Telekom), die gerne zu O2 gegangen wären, nun bei der Telekom "geparkt".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: blastinMot
NDiCB schrieb:
Hatte schon 2 potenzielle Kunden (xPON-Anschluss der Telekom), die gerne zu O2 gegangen wären, nun bei der Telekom "geparkt".
Vielleicht ist gerade das ein Grund für die Verzögerungen. Denkt ihr, T-FTTH-Vorvermarktung über andere Anbieter als die Telekom wird dann auch kommen?
 
NDiCB schrieb:
Wetten das nicht? ;)
Da hast du doch drauf gelauert, oder? :D

Der größte Vorteil ist wohl, dass du dank der der TKG Novelle vom Dezember 21 nach der 24 monatigen Vertragslaufzeit monatlich wechseln kannst, sobald ein Anbieter bereit steht.

Ich vermute mal o2 konzentriert sich aktuell stark auf den Ausbau über die Telefonica Tochter UGG.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NDiCB
h00bi schrieb:
Ich vermute mal o2 konzentriert sich aktuell stark auf den Ausbau über die Telefonica Tochter UGG.
Ich würd jetzt nicht unbedingt vermuten, das das Problem auf Seite der anderen Anbieter liegt. So als Laie fragt man sich ja durchaus, was da groß ein Problem sein soll. Weil FTTC und FTTH laufen ja beide auf BNG, da sollte das doch kein Hexenwerk sein ;)
 
Naja, die müssen ihre Hotlines etc. ja auch für die Produkte fit machen.
Dazu noch die Geschichte wer das ONT/Modem stellt.
Die passenden Prozesse dazu.
Das ist schon ein Rattenschwanz der da dran hängt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: eifelman85 und Nore Ply
blastinMot schrieb:
Naja, die müssen ihre Hotlines etc. ja auch für die Produkte fit machen.
Dazu noch die Geschichte wer das ONT/Modem stellt.
Die passenden Prozesse dazu.
Das ist schon ein Rattenschwanz der da dran hängt.
Andererseits wollte man im Herbst 2020 ja eigentlich im Frühjahr 2021 loslegen, da geht man ja davon aus, das die von dir genannten Sachen geklärt waren.
 
Zurück
Oben