News Gegen illegale Downloads: Wenn Filme so wären, dann ...

@ Forceware:

Die Übertragbarkeit von Eigentum RESULTIERT logisch aus dem RECHT auf Eigentum. Wenn dir etwas wirklich gehört, ob es nun ein Brötchen, ein Auto oder eine geheime Formel (sowas wie die von CocaCola) ist, dann hast du logischerweise das Recht diese Sache zu verkaufen, zu verschenken und zu zerstören, wann, wie und wo du willst. DAS ist die Definition von Eigentum. Geistig oder nicht.

Wie Du selbst feststellst sind so Sachen wie Recht, Gesetz, Eigentum, Moral und so weiter eine Sache der Definition. Welche Definition als Maßstab genommen wird bestimmt schlichtweg der stärkere. Im Falle unserer Gesellschaft ist es der Staat.

Was ich sage ist, daß virtuelle Gütern nicht mit physischen Güter gleichzusetzen sind. Die aus der Gleichsetzung resultierenden Ergebnisse empfinde ich als Unrecht. Deshalb empfinde ich das Urheberrecht genauso wie das Lizenzrecht als Unrecht. Da dies wie gesagt nur eine Definition ist kann es dafür, genauso wie bei Glauben, keinen Beweis geben. Ich habe diesbezüglich unrecht, weil ich nicht über die Macht/Gewalt verfüge meine Definition durchzusetzen, Du hast hierbei Recht weil Du auf der Seite der stärksten Partei, also des Staatsapparates befindest.

Im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen These läßt sich kein Beweis für Richtigkeit erbringen, solltest Du es denoch vermögen, so darf Du ihn gerne antreten.

Du scheinst hierbei jede Definition als "gottgegeben" zu akzeptieren die von seiten des Staates kommt. Daher ist für Dich auch "juristisches Recht" auch doppelt gemoppelt. Ich schließe daraus, daß Du Gesetz und Recht gleichstellst. Nun ich erlaube mir eine andere Auffassung. Gerade das was in unserer heutigen Gesellschaft aus unserem Rechtssystem geworden ist, hat nicht mehr viel mit den Begriffen Moral und Recht zu tun. Nicht von ungefähr kommen solche Sprüche wie "Recht haben und recht kriegen sind...".

Deiner Meinung nach würde jeder zwangsläufig unmoralisch handeln wenn er das Gesetz verletzt und umgekehrt. Nach diesem simplen Schema betrachtet bin ich ein unmoralischer Mensch. Ich sehe es aber so, daß ich als denkendens und fühlendens Wesen das Recht habe absolut alles in Frage zu stellen und aus meiner Sicht der Dinge zu beurteilen. Daher wäre ich nur ein unmoralischer Mensch wenn ich gegen meine Überzeugung handeln würde.

Im dritten Reich war jeder ein Verbrecher, der Juden versteckte. Im alten Rom war es moralisch vertretbar Sklaven zu halten. Ansichten und Moralvorstellungen ändern sich. Auch wenn die meisten Menschen es nicht wahrhaben wollen, auch die Definition von Eigentum ist wandelbar.

Ausbeutung?! ... Darauf gehe ich garnicht ein, solange du mir keine EXAKTE Defintion dieses Begriffs gibst.

Als Ausbeutung empfinde ich, wenn ein einzelner Mensch über mehr Geld/Macht verfügt als tausende seiner Mitmenschen. Solch ein Verhältnis ist nicht mehr durch ein Mehr an Leistung oder Können zu rechtfertigen. Als Ausbeutung empfinde ich es, wenn ein Konzern die Macht hat gegen die Bedürfnisse seiner Konsumenten handeln zu können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen.

Ich handle bewusst NUR mit der Motivation, dass ICH den größtmöglichen Nutzen aus meinem Handeln habe. ... , tue ich was ich will und nur was ich will.
Ich werde niemals zum Wohle anderer leben und auch niemals von anderen erwarten, dass sie zu meinem Wohle leben.

Dann hast Du nie geliebt, oder in einer Beziehung gelebt, oder hast Kinder..., oder Du (be)lügst (Dich selbst)! Wie auch immer, es ist traurig.

Ich kanns nicht oft genug wiederholen: Keiner zwingt dich, IRGENDWAS zu kaufen.

Richtig! Genau das Gegenteil ist der Fall. Man hält mich mit Zwang davon ab etwas zu kaufen was ich gerne möchte. Ich hätte gerne eine Flatrate, die sich ein Normalverdiener auch leisten kann, mit der ich von jedem Zimmer in meiner Wohnung aktuelle Filme und Serien sehen kann.

Da es genau so etwas nicht gibt, bin ich gezwungen jeden Tag zur Videothek zu fahren(habe eine DVD-Flatrate - zahle also doch etwas für das Produkt und bin also kein Parasit), das was es da neues gibt auszuleihen, zuhause den Film erstmal (illegal) zu rippen, auf den NDAS zu schmeißen, um ihn da wo ich Lust habe, wann ich Lust habe und so oft ich Lust habe anzugucken (OK, ehrlicherweise macht das alles meine Frau). Serien werden heruntergeladen, weil es in der VT einfach keine entsprechende Angebote gibt. Lustigerweise sammelt man alles, schaut sich aber über 80% der Dinge nur einmal an. Das andere hat man, weil es einem so gefällt und man dem Jäger&Sammler-Trieb verfällt. Wenn ich über keine illegale Möglichkeiten verfüge würde, würde ich trotzdem im Monat nicht mehr Geld ausgeben. Warscheinlich sogar weniger, da durch den resultiernden Konsumverzicht meine Freizeit vielleicht anders gestalten würde.

Wenn ich hierbei von Zwang spreche, dann deshalb weil durch die Kartellbildung der Medien-Konzerne ein offener (legaler) Markt verhindert wird. Das dies auf Dauer nicht funktioniert, hat der Musikbereich gezeigt. Die breite Einführung einer Online-Filme-Flatrate ohne Nutzerzwänge wird von der Filmindustrie auch nicht ewig aufhaltbar sein. Dann werde ich sicher auch zur "legalen Seite der Macht" wechseln. Schon der Bequemlichkeit wegen. ;)


@Kraligor

Du sprichst von Boykott. Wenn also jemand mit der Ganze Sache nicht einverstanden ist soll er es einfach nicht kaufen anstatt es illegal downzuloaden. Du vergißt dabei, daß Boykott nur Sinn macht wenn es Alternativen gibt. Ein Boykott gegenüber Kartellen hat aber eher eine gegeteilige den die gewünschte Wirkung. Als bestes Beispiel kann man Microsoft anführen. Wenn es niemals die Möglichkeit der Raubkopie gegeben hätte, wäre MS sicher nicht da wo sie heute ist. MS ist auch das Paradebeispiel dafür, daß Raubkopien keineswegs die finanzielle Lage eines Unternehmens verschlechtern.

Das problem hierbei: Will ich Photoshop nutzen, muß ich mit Windows oder Mac leben, Teufel oder Belzebub. Eine Linux-Alternative habe ich genausowenig, wie bei aktuellen Spielen. Genausowenig wie bei billigen Multimedia-Produkten. Ich würde gerne Linux verwenden, aber fehlanzeige - damit läßt sich halt einfach nicht alles machen was ich will. Ich mußte auch beispielweise extra das gottverdammte Vista installieren nur um Halo2 spielen zu können.

Ich lade Spiele runter, wenn sie gut sind (heutzutage die wenigsten) kaufe ich sie weil ich die bunten Boxen liebe, würde aber nie ein Spiel ohne Crack spielen - aus moralischer Uberzeugung. Auch MS Office habe ich noch versiegelt in der professional retail Version ungeöffnet im Regal, ebenso wie zahlreiche andere MS-Produkte. Man kommt einfach nicht umhin aber MS direkt Geld geben würde ich nie. Soll ich auf einen günstigen Dell-PC verzichten weil ein original Windows dabei ist?

Letztendlich bei Filmen will ich ja nicht das Produkt selbst angreifen, ich liebe gute Filme, schlechte nehme ich in Kauf, bin sehr interessiert an einzelne Schauspieler oder Regisseuren. Was ich aber kritisiere ist die Methodik der Vermarktung und das es in diesem Sektor zu einer solchen Machtkonzetration gekommen ist, daß sogar Staaten davor kapitulieren müssen.


Mit digitalen Grüßen

:cool_alt:: Black Widowmaker :cool_alt::

PS: Ich bitte meine Rechtschreibung zu entschuldigen, ich bemühe mich, lese Korrektur, aber Deutsch ist nicht meine Muttersprache.
 
Für alle die Sagen die Preise seien doch jetzt ok oder so, das einfach so relativ egal wie hoch die Preise sind außer sie sind sehr sehr niedrig (10 cent oder so pro film) wird er für Hartz4 Empfänger immer zu hoch sein und für Reiche eben immer ok auch wenn jeder Film 1000,- Euro kostet.

Daher ist solch eine generelle Aussage bescheuert. Bei mir ist es jetzt so, ich tätige mal keine Aussage dazu ob ich Raubkindermord-kopiere oder generell auf solche Medien/Filme etc verzichte, aber habe im moment kaum Geld (so wars bis jetzt eigentlich immer) zuerst Kind, dann Student (erfolgreich ^^), jetzt grad Arbeitsloser, wenn ich jetzt Geld verdienen würde, würde ich beim aktuellen Stand der Industrie wie sie mit den Leuten (Kunden) umgeht (siehe die ganzen Punkte Preis, Zwangswerbung, schlechte Verfügbarkeit der Waare am weltweiten Releasetag...) kein Orginal mehr kaufen, ich persönlich halte es für Moralischer eine Kopie zu downloaden als solchen menschenverachtende Firmen zu unterstützen.

Wenn solch ein Kompromiss gefunden werden würde, würde ich eventuell jetzt immernoch keine Orginale kaufen (hab die Preisvorschläge jetzt nicht im detail angeschaut) aber würde dann wenn ich zu Geld komme dann eventuell doch die orginalen Bits kaufen.

Zur rechtlichen Lage bitte hört auf damit die Lüge weiterzuverbreiten, das der Download oder das Kopieren von einem Freund ein Diebstahl ist, das ist weder juristisch noch sonst irgendwie richtig. Wunschdenken und Realität bitte auseinander halten.

Es ist nunmal ein anderer Paragraph dann kann es auch nicht der gleiche Tatbestand sein ist doch logisch:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,407467,00.html

Das wäre dann ein komischer Diebstahl (und schon gleich 100x kein Raub) der über Freunde erlaubt ist:

Von Erlaubt/Geduldet Verboten
Audio-CDs (ohne Kopierschutz) Kopien für private Zwecke, Weitergabe an Freunde/Familie Verkauf von Kopien, Einstellen von MP3s in Tauschbörsen

Aber der aktuelle Stand scheint für beide Seiten besser zu sein, lieber 5x Preis von 1/2 der Leute abgreifen und die noch bisschen quälen (das das quälen sich rechnen soll erschließt sich mir nicht aber wahrscheinlich schon ^^) als ein normaler 1x Preis zu verlangen und dann alle Leute mit zu nehmen (oder die meisten). Die Raubkopierer zahlen dann auch statt wenig Geld bei so einer Lösung gar kein Geld. Also wohl win-win für alle außer die die unbedingt legal sich abzocken lassen. Aber die jucken weder die Raubkopierer noch die Firmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bevor wir uns hier gegenseitig zerfleischen wer nun der Schuldige ist für das Problem Raubkopie sage ich einfach einmal "Keiner von Beiden".

Die Hauptursache liegt ganz wo anders, es ist unser Geld und Wirtschaftssystem.

Wir haben auf der einen Seite die Verbraucher und auf der anderen Seite die Produzenten.
Beide sind voneinander abhängig. Die Verbraucher benötigen die verschiedenen Produkte, die Produzenten das ihre Ware gekauft wird. Damit der Kauf und Verkauf mit den Produkten möglichst reibungslos verläuft haben wir das Geld. Solange genug Geld vorhanden ist und es in Bewegung bleibt läuft dieses System ziemlich reibungslos.

Der Verbraucher benötigt Geld um sich die Waren zu kaufen, dies bekommt er von den Produzenten da er für ihn arbeitet, denn er benötigt die Arbeiter damit er die Produkte herstellen kann. Dieses System hält sich durch die gegenseitigen Abhängigkeiten problemlos am Laufen.

Doch jetzt kommt der entscheidende Haken. Solange sich alles in einen ausgewogenen Verhältnis befindet gibt es keine Probleme, sobald aber es zu einen Ungleichgewicht kommt gibt es Probleme. Sobald z.B. ein Teil für die gleiche Arbeitszeit das hundertfache und mehr verdient als die Masse kommt es zu einen Ungleichgewicht. Zusätzlich wird das Problem durch die Zinsen die man auf das geld erhält weiter verschärft.

Die Reichen und Superreichen ziehen immer mehr Geld von der Masse ab. Damit hat aber die Masse der Verbraucher immer weniger Geld zur Verfügung und die Produzenten bleiben auf ihrer Ware sitzen. Diese können nicht mehr soviel Produzieren und sind gezwungen Arbeiter auszustellen. Das verringert wiederum die Kaufkraft der Verbraucher und wir stecken in einen Teufelskreis fest.

Dieses System versucht immer mehr aus der Masse der Verbraucher herauszuquetschen ohne ihn für seine Leistungen fair zu bezahlen.

Mann kann nicht eine Kuh ständig melken ohne ihr das nötige Futter zu geben.

Nehmen wir nur den Gewinn her den die erfolgreichsten Filme in den letzten Jahren eingespielt haben. Dies sind etliche Milliarden die der Verbraucher dafür locker gemacht hat, damit könnte man doch wieder jede Menge neuer Filme drehen wenn nicht soviel davon vorher abgeschöpft wird. Und so manch ein Film ist nur deswegen so teuer weil die Stars einfach völlig überzogene Gagen verlangen.

Und wenn jemand meint es es ist völlig egal wieviel jemand verdient und welche Gagen er für sich herausschlägt solange die Verhandlung legal verläuft, sollte sich dann auch nicht beschweren wenn die Niedrigverdiener (die eigentlich um ihren Lohn betrogen werden) ebenfalls betrügen.
 
Uiuiui... :D Na das nenne ich dochmal eine anständige Diskussion. Geht ja mal richtig zur Sache hier.
Na dann wollen wir mal...

@Asenerbe

Asenerbe schrieb:
Soviel Unsinn muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Deine perfekte Gesellschaft würde ich gerne mal live sehen!

So ganz ohne ehrenamtliche Rotkreuzfahrer, Tierschützer, Freiwillige - Feuerwehr...

So dumm kann man ja eigentlich garnicht sein, das man diesen Unsinn wirklich ernst meint!
Als dumm würde ich mich nicht bezeichnen. Es sei dir aber natürlich freigestellt, mich als was auch immer du willst zu sehen. :)
Nein, nicht ohne Ehrenamt. Jeder darf gerne tun was er will. Wenn jemand unbedingt ohne Bezahlung Feuer löschen will, kann er das gerne machen.
Und ja, ich meine das ernst.

@eikira

eikira schrieb:
@ForceWare
eine INFO. durch markieren, unterstreichen, fettschrift oder kursivschrift wird dein geschreibsel auch nicht echter. ...
Ja, aber es erregt eine Menge Aufmerksamkeit. Ist das nicht toll? :D
eikira schrieb:
... woher will man wissen ob einem der film gefällt oder nicht...
Weiß man bei einem Stück Kuchen, einem Buch oder einem Konzert auch nicht vorher.:freak:
Muss ich deshalb gleich klauen? Meine Güte...:rolleyes:
eikira schrieb:
...schon allein diese tatsache setzt viele deiner argumente ausser kraft bzw. entkräftet sie ordentlich ...
Nein, tut sie nicht. :lol:
Und "außer Kraft setzen" und "entkräften" sind synonym. ;)
eikira schrieb:
... es ist immer einfach zu sagen ja dann kauf halt nichts anstatt im system etwas zu ändern damit alle was davon haben. ...
Ich versuche ja gerade was zu ändern. Nur fange ich lieber in den Köpfen der Menschen an. Dieser Altruismus-Trip, dass alle einen Anspruch auf irgendwas haben ist nämlich furchtbar.
Es ist immer einfach, zu sagen "mach was, Staat!", anstatt im System was zu ändern, indem man sein eigenes Leben und Handeln überdenkt. ;)

@michaS

michaS schrieb:
Nur der Genauigkeit wegen: ...
Danke, aber ich habe jetzt nicht von den rechtlichen Feinheiten in unseren Gesetzbüchern gesprochen, sondern mehr philosophisch den Begriff des "Eigentums" auseinandergenommen.
Aber immer wieder interessant in die tiefen Winkel der Juristerei zu blicken. ;)

@Kraligor

Kraligor schrieb:
@ForceWare

Gute Ausführungen, kann ich unterschreiben. Abgesehen von dem Egoismus-/Objektivismus/Ayn Rand-Zeug, was übrigens durch tierisch nachgewiesenen Altruismus, der nicht dem Lebenserhalt, sondern dem Arterhalt dient, ziemlich entkräftigt werden kann [...].

Danke. :)
Ich kenne die Argumente. Ich weiß, dass es diesen Trend bei vielen Arten gibt. Dass der Objektivismus dadurch entkräftet ist, halte ich für etwas voreilig. ;) Da gibt es durchaus Diskussionsgrundlagen.

Kraligor schrieb:
... wenn man schon unbedingt die Sein-Sollen-Dichotomie ignorieren möchte...
Touché.
Hume kannte sein Fach. Letzlich sind das auch nur Memeplexe. Aber du hast Recht, das ist eine andere Baustelle.
Ayn Rand ist trotzdem toll. :p

@BlackWidowmaker

BlackWidowmaker schrieb:
... Was ich sage ist, daß virtuelle Gütern nicht mit physischen Güter gleichzusetzen sind. ...
Die Unterscheidung zwischen physischem und virtuellem Eigentum ist eine Pseudo-Unterscheidung.
--> https://www.computerbase.de/forum/t...lme-so-waeren-dann.855648/page-5#post-9335880


BlackWidowmaker schrieb:
Wie Du selbst feststellst sind so Sachen wie Recht, Gesetz, Eigentum, Moral und so weiter eine Sache der Definition. Welche Definition als Maßstab genommen wird bestimmt schlichtweg der stärkere. Im Falle unserer Gesellschaft ist es der Staat.

[...] Da dies wie gesagt nur eine Definition ist kann es dafür, genauso wie bei Glauben, keinen Beweis geben. Ich habe diesbezüglich unrecht, weil ich nicht über die Macht/Gewalt verfüge meine Definition durchzusetzen, Du hast hierbei Recht weil Du auf der Seite der stärksten Partei, also des Staatsapparates befindest. ...
Oh Mann... Das ist echt traurig, wenn du das wirklich meinst. Wenn jetzt schon derjenige Recht hat, der auf der Seite der Stärkeren ist, dann haben wir echt verk***t. :(
Gut, dass es nicht so ist.
Zum Thema Definition:
Definitionssache ist es allemal, aber das heißt nicht, dass Definitonen vom Stärkeren diktiert werden. Auf Definitionen einigen sich Menschen, um überhaupt sinnvoll miteinander reden zu können. Wenn wir über einen Sachverhalt, wie "Eigentum", diskutieren wollen, müssen wir uns ersteinmal auf eine Defintion einigen, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Dabei sollte (idealerweise) die Defintion, die am meisten Sinn ergibt, festgesetzt werden.

Ich diktiere nicht, ich diskutiere. ;)
Wenn dir etwas konkret an meiner Defintion von Eigentum nicht gefällt, dann kritiesier bitte auch konkret und wimmel nicht ab, nach dem Motto: "Ist sone Glaubensfrage..."

BlackWidowmaker schrieb:
... Du scheinst hierbei jede Definition als "gottgegeben" zu akzeptieren die von seiten des Staates kommt. ...
:lol: Ganz bestimmt nicht! Siehe oben.

BlackWidowmaker schrieb:
... Daher ist für Dich auch "juristisches Recht" auch doppelt gemoppelt. Ich schließe daraus, daß Du Gesetz und Recht gleichstellst. ...
Das ist ein Missverständnis. "Doppelt gemoppelt" war nicht so gemeint, dass jedes Gesetz auch "Rechte" schützt. Beim besten Willen nicht... x)
Ich habe mich hierbei bloß (wiedereinmal) auf meine Defintionen von "Recht" und "Eigentum" berufen. Vergessen wir das. Das war nicht zielführend. ;)

BlackWidowmaker schrieb:
... Deiner Meinung nach würde jeder zwangsläufig unmoralisch handeln wenn er das Gesetz verletzt und umgekehrt. Nach diesem simplen Schema betrachtet bin ich ein unmoralischer Mensch. Ich sehe es aber so, daß ich als denkendens und fühlendens Wesen das Recht habe absolut alles in Frage zu stellen und aus meiner Sicht der Dinge zu beurteilen. Daher wäre ich nur ein unmoralischer Mensch wenn ich gegen meine Überzeugung handeln würde. ...
:) Ich ziehe den Hut. Wahrlich gut gesagt. Kann ich nur doppelt und dreifach unterschreiben.
Der Knackpunkt sind aber deine ethischen Überzeugungen. Da ich sie nicht teile, handelst du aus meiner Sich unmoralisch. Habe ich auch genauso gesagt. Das hat NICHTS mit irgendwelchen Gesetzen zu tun. Nur mit MEINER Überzeugung.
Das heißt aber nicht, dass wir keine Diskussionsgrundlage haben. Man kann ja darüber streiten, was richtig und was falsch ist. ;)

Bezüglich der Sache der Ausbeutung können wir offensichtlich nicht diskutieren. Das ist jetzt mal ein anderes, großes Thema.

BlackWidowmaker schrieb:
... Dann hast Du nie geliebt, oder in einer Beziehung gelebt, oder hast Kinder..., oder Du (be)lügst (Dich selbst)! Wie auch immer, es ist traurig. ...
Ich kann nur wieder Ayn Rand empfehlen. :) Ich kann zum Glück sagen, dass ich sehr wohl weiß, was Liebe ist.
Vielleicht haben wir (schon wieder :P ) unterschiedliche Vorstellungen/Defintionen von Beziehungen. Das würde jetzt aber auch zu weit führen. Ich sage nur soviel: Eine Beziehung, die auf "Selbstaufopferung" besteht, ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt.
Kinder habe ich keine. Das ist aber nochmal was gaaaanz anderes. :)
Und was den Selbstbetrug angeht: Ich halte Selbstbetrug für die höchste aller "Todsünden". Es gibt nichts unmoralischeres, als seinen eigenen Verstand nicht zu benutzen. Auch das kann man aber noch ausführen.
Dein Mitleid weise ich dankend zurück.

BlackWidowmaker schrieb:
... bin ich gezwungen jeden Tag zur Videothek zu fahren ...
Nein, bist du nicht. -_-'
Oder hält dir deine Frau, eine Knarre an den Kopf? ;)
Du weißt, was ich meine.

Ich glaube aber, dass die Diskussion allgemein ganz schön ausartet gerade. Ich gebe uns noch maximal 20 Posts, dann wird hier dichtgemacht. :evillol: Ich seh's kommen.

Naja, schönen Abend noch.

MfG,
ForceWare
 
Die "illegalen" Downloads stellen einen normalen bzw. nachvollziehbaren wirtschaftlichen Prozess dar. Es geht hier nicht einfach um ein "Kavaliers-Delikt" oder um "böse Datendiebe", sondern um Auswüchse eines nicht funktionierenden Marktes!

Um was es sich hier handelt ist grundsätzlich ein "Schwarzmarkt", auch wenn niemand direkt Geld verdient. Schwarzmärkte entstehen durch eine überregulierung im Markt. Es besteht eine Nachfrage nach einem Produkt, aber aufgrund verschiedener Gesetze kann diese Nachfrage nicht befriedigt werden. Das Produkt ist auf legalem weg möglicherweise nicht verfügbar oder nur limitiert verfügbar, oder der Preis ist durch die überregulierung in keinem Verhältniss zu der Leistung des Produktes.

Im Falle von Filmen ist es in erster Linie ein Problem der Verfügbarkeit und in zweiter Linie auch ein Preis-/Leistungs ungleichgewicht. Die Verfügbarkeit wird künstlich durch Gesetze limitiert. Filme welche in teilen der Welt bereits verfügbar sind, werden noch für monate in anderen Teilen zurückgehalten. Ausserdem wird durch Ländersperren bei wiederverkaufs-medien direkt der freie Markt verhindert. dies schlägt sich ebenfalls beim preis nieder und führt zu einem preis-/leistungs ungleichgewicht.

in gewissen bereichen werden schwarzmärkte in kauf genommen. gerade wenn die produkte als gefährlich für die bevölkerung angesehen werden (drogen, waffen, etc.). Hier wird die starke Regulierung des Marktes als sinnvoll zum Gemeinwohl anerkannt und die kosten welche durch den auftretenden Schwarzmarkt bzw. die Bekämpfung von diesem auftreten akzeptiert. In anderen bereichen gibt es keine Schwarzmärkte entweder weil der Staat Monopole und mögliche ausbeutung verhindert oder es schlicht unprofitabel ist sich nicht dem Markt anzupassen, es sei denn man verdient im legalen Markt praktisch gleich viel oder mehr als bei einer Anpassung der Geschäftspraktiken welche zu einem vereinten markt führen würden.

dies ist der grund wieso die unterhaltungsindustrie nur wenig interesse gezeigt hat den schwarzmarkt aufzuheben und ihre praktiken dem markt anzupassen. Sie würden beim freien vertrieb ihrer produkte zu marktgerechten preise wenig oder keinen zusätzlichen profit erzielen. sie sind nicht unter druck etwas zu ändern. im gegenteil in den letzten 30 jahren war kaum ein industrie zweig erfolgreicher als die unterhaltungsindustrie!

deshalb war und ist es für die unterhaltungsindustrie profitabler geld in lobbying bei verschiedenen regierungen zu investieren um zu versuchen den schwarzmarkt stärker zu bekämpfen und ihre copyright und urheberrechte sogar weiter zu stärken. wir haben es mit einem der am stärksten regulierten märkte zu tun, obwohl es hier nicht um produkte geht welche das leben der steuerzahler gefährden. dies ist eine verwerfliche praxis und regierungen sollten aufwachen und für die bedürfnisse ihrer bevölkerung einstehen. es gibt keinen grund den schutz gegenüber der unterhaltungsindustrie aufrecht zu erhalten.

wichtig, es geht hier nicht um die aufhebung von copyright und urheberrecht! der schutz welcher die unterhaltungsindustrie auf kosten der steuerzahler geniesst geht weit darüber hinaus... und genau dort liegt das problem, genau deshalb diskutieren wir über illegale downloads! solange dies vom staat nicht erkannt wird und die gesetze und regulierungen nicht an die heutigen tatsachen angepasst werden, wird sich die situation nicht verbessern!
 
ForceWare schrieb:
@eikira


Ja, aber es erregt eine Menge Aufmerksamkeit. Ist das nicht toll? :D
ja wahnsinnig toll. GUCKT SEHT MICH AN SEHT MICH AN! WENN ICH so schreibe krieg ich voll die beachtung und das bestärkt meine argumente.......

ForceWare schrieb:
Weiß man bei einem Stück Kuchen, einem Buch oder einem Konzert auch nicht vorher.:freak:
Muss ich deshalb gleich klauen? Meine Güte...:rolleyes:
es wurde dir und vielen anderen mehrmals gezeigt was klauen ist und was nicht. also vergleich es nicht mit einem stück kuchen. zumal wenn der kuchen schlecht schmeckt oder alt ist etc. macht der konditor sich auch keine freunde und es interessiert herzlich wenige wenn er die leute mit so einem mist verarscht. so macht es die industrie mit den ANSTÄNDIGEN konsumenten!
aber eben der vergleich ist für die tonne.

ForceWare schrieb:
Nein, tut sie nicht. :lol:
Und "außer Kraft setzen" und "entkräften" sind synonym. ;)
es ist völlig himbereis was "ausser kraft setzen" und "entkräkten" ist. das ist kein schlüssiges argument sondern lächerliches gramatik geflame.

ForceWare schrieb:
Ich versuche ja gerade was zu ändern. Nur fange ich lieber in den Köpfen der Menschen an. Dieser Altruismus-Trip, dass alle einen Anspruch auf irgendwas haben ist nämlich furchtbar.
Es ist immer einfach, zu sagen "mach was, Staat!", anstatt im System was zu ändern, indem man sein eigenes Leben und Handeln überdenkt. ;)
ja genau wenn es am fuss weh tut dann suchst du nach möglichkeiten wie man die hand heilt.......
wenn du in den köpfen der menschen was ändern willst dann machst du nur eines; die industrie so wie sie jetzt sich verhält unterstützen. und DAS mein guter ändert, auf gut deutsch, absolut nen scheiss.
alle leute sollen sich das gefallen lassen und das gesetz beachten sich gängeln lassen wenn sie einen film sehen wollen PUNKT basta.
so siehts für dich aus oder?
ausserdem sagt hier keiner staat mach was sondern es ist ein aufruf an die industrie.
darum habe ich das dumpfe gefühl du verstehst das grundlegende thema hier nicht.
 
@h0munkulus ...dem stimme ich zu

Es geht leider wie in vielen Bereichen hauptsächlich nur noch um Geld, Macht und Kontrolle.

Die Bedürfnisse des Volkes sind zweitrangig.
 
1668mib schrieb:
Das geile is doch, dass bei Musik früher das selbe gesagt wurde... wenn die Lieder online ohne DRM und nciht nur als komplettes Album für etwa nen Euro pro Lied angeboten werden, dann kauf ich auch jedes Lied... hat iTunes den illegalen MP3-Downloads ein Ende gesetzt?

Man findet auch im iTunes-Zeitalter neue Rechtfertigungen - es gibt ja schließlich nicht jeden Song dort... und eigentlich hör ich das Lied doch gar nicht, ich habs nur der Vollständigkeit... warum soll ich dann was bezahlen... usw... Ausreden gibt's immer Genug, Argumente leider selten.
Das is jetzt ein Scherz, oder? :freak:
iTunes erfüllt die folgenden Kriterien NICHT: DRM, Qualität, Preis

Nenne mir EINE EINZIGE Website wo ich ein Song in FLAC/WAV/MP3-320, korrekt getaggt (und ohne Werbung im Tag) zum Preis für einen Euro (für halbwegs aktuelle Songs) bis 60 Cent (für Oldies) kaufen kann! Wenn Du mir die zeigst, kaufe ich mir meine ganze Library neu! Das sind in meinem Fall 500€ für perfekte Quali und perfektes Tagging... Das lohnt sich sogar um Mitschnitte und andere Rips (Youtube HD FTW) zu ersetzen.

@h0munkulus: FullAck!

MFG, Thomas
 
h0munkulus schrieb:
[...]
wichtig, es geht hier nicht um die aufhebung von copyright und urheberrecht! der schutz welcher die unterhaltungsindustrie auf kosten der steuerzahler geniesst geht weit darüber hinaus... und genau dort liegt das problem, genau deshalb diskutieren wir über illegale downloads! solange dies vom staat nicht erkannt wird und die gesetze und regulierungen nicht an die heutigen tatsachen angepasst werden, wird sich die situation nicht verbessern!

Deine Argumente machen Sinn, aber hast du ein Paar konkretere Beispiele, wo genau Überregulierung stattfindet? Bzw. hast du konkrete Vorschläge, WAS man an Gesetzen abbauen sollte? Das würde mich jetzt wirklich interessieren. Ich kenn mich damit nicht so aus.

eikira schrieb:
... es wurde dir und vielen anderen mehrmals gezeigt was klauen ist und was nicht. also vergleich es nicht mit einem stück kuchen. ...
Oh ja, Verzeihung. Gottes Wort war wohl schon gesprochen. Da hab ich wohl nicht aufgepasst. :evillol:
Da ich ja nichts und niemandem außer meinem eigenen Verstand verpflichtet bin, erlaube mir diese deine Definition von "Klauen" und "Eigentum" zu hinterfragen.
Ich wiederhole meine Argumentation auch gerne noch einmal für dich, da du ja nicht konkret auf irgendwas eigegangen bist:
Ist doch völlig wayne, was für ein Medium den Inhalt transportiert.
[...] Nochmal am Beispiel Bücher/eBooks:
Virtuell? Was ist denn virtuell? Was du meinst, sind kleine "Magnetklümpchen" auf einer runden Scheibe Metall, die, wenn sie korrekt gelesen werden, eine Geschichte erzählen.
Physisch? --> Kleine Tintetröpfchen auf Papier, die, korrekt gelesen, eine Geschichte erzählen.
Was macht es denn für einen Unterschied, ob ich das Buch nehme, das der Dieb aus dem Buchhandel geklaut hat oder mir das eBook über eMule sauge?
Wenn ich einen Kuchen backe, gehört er mir. Wenn ich ein Haus baue, gehört es mir. Wenn ich einen Film drehe, gehört er auch mir.
Wenn der Film mir gehört, heißt das, er ist mein Eigentum. Das meint wiederum, ich habe die Rechte an diesem Film. Rechte an diesem Film meint, dass ich alleine entscheide, wie oft dieser Film kopiert, verkauft, verschenkt und sonstwas wird.
Ich kann ihn verkaufen oder auch nicht. Ich kann auch die Rechte verkaufen. Wenn jemand ihn im Kino aufnimmt/die DVD rippt und das Video im Internet verbreitet, ist das Diebstahl, da dieses Recht beim Urheber ist.
Das ist der etwas schwammige Begriff des sogenannten geistigen Eigentums.
Wer Filme herunterlädt, der eignet sich Diebesgut an. Er ist zwar selbst kein Dieb, aber er zehrt von der Spendierfreudigkeit eines Diebes. Der Dieb ist derjenige, der einen Film rippt und in eine Tauschbörse zur Verbreitung stellt.
Ich verstehe ja die Angst davor, diese Begriffe zu benutzen, aber drumherum kommt man nicht. Fakt ist nunmal, dass geistiges Eigentum zwingend Urheberrecht mit sich bringt. Wer dieses Recht verletzt, verhält sich kriminell.

eikira schrieb:
... alle leute sollen sich das gefallen lassen und das gesetz beachten sich gängeln lassen wenn sie einen film sehen wollen PUNKT basta.
so siehts für dich aus oder? ...
Jop. Genau so sieht es aus.

Preis zu hoch --> Keiner kauft es --> Verlust für das Unternehmen
Preis OK --> Man kauft es --> Gewinn für das Unternehmen
ODER
Qualität beschi**en --> Kaum einer kauf es --> Verlust für das Unternehmen
Qualität gut --> Viele kaufen es --> Gewinn für das Unternehmen
ODER
Umweltschädliche Herstellung --> Kaum einer kauf es --> Verlust für das Unternehmen
Umweltschonende Herstellung --> Viele kaufen es --> Gewinn für das Unternehmen
...

Merkst du, was in allen Fällen die entscheidende Zwischeninstanz ist?
Richtig. WIR. I.e. die Konsumenten. Wenn wir nicht kaufen, beißen sich die Produzenten in den A****. Jeder, der die leiseste Ahnung von Business hat, weiß, dass das die absolut wirkungsvollste Waffe gegen ein Unternehmen ist.

Wenn ihr wollt, dass die Filmindustrie etwas ändert, hört auf, die Filme zu kaufen und in die Kinos zu gehen. Das ZWINGT sie nämlich de facto dazu, etwas zu tun, da sie auf die Käufe angewiesen ist.

Was meinst du, warum Menschen, die gegen Massentierhaltung sind, kein Fleisch aus Massentierhaltung essen? Was meinst du, warum Menschen, die gegen Kinderarbeit sind, keine Nike Schuhe kaufen?
Ja, das System ist wirklich so einfach. Wenn es nur endlich jeder verstehen würde, dann würde die Welt auch ganz anders aussehen.

Die Macht liegt bei uns, solange wir frei sind. Immer.

MfG,
ForceWare
 
Megatron schrieb:
Die Hauptursache liegt ganz wo anders, es ist unser Geld und Wirtschaftssystem.

Solange genug Geld vorhanden ist und es in Bewegung bleibt läuft dieses System ziemlich reibungslos.

Der Verbraucher benötigt Geld um sich die Waren zu kaufen, dies bekommt er von den Produzenten da er für ihn arbeitet, denn er benötigt die Arbeiter damit er die Produkte herstellen kann. Dieses System hält sich durch die gegenseitigen Abhängigkeiten problemlos am Laufen.

Zusätzlich wird das Problem durch die Zinsen die man auf das geld erhält weiter verschärft.

Die Reichen und Superreichen ziehen immer mehr Geld von der Masse ab. Damit hat aber die Masse der Verbraucher immer weniger Geld zur Verfügung und die Produzenten bleiben auf ihrer Ware sitzen. Diese können nicht mehr soviel Produzieren und sind gezwungen Arbeiter auszustellen. Das verringert wiederum die Kaufkraft der Verbraucher und wir stecken in einen Teufelskreis fest.

Dieses System versucht immer mehr aus der Masse der Verbraucher herauszuquetschen ohne ihn für seine Leistungen fair zu bezahlen.

Mann kann nicht eine Kuh ständig melken ohne ihr das nötige Futter zu geben.

Und wenn jemand meint es es ist völlig egal wieviel jemand verdient und welche Gagen er für sich herausschlägt solange die Verhandlung legal verläuft, sollte sich dann auch nicht beschweren wenn die Niedrigverdiener (die eigentlich um ihren Lohn betrogen werden) ebenfalls betrügen.

Zum Teil geb ich dir Recht, nur triffst du ein paar Schlussfolgerungen die ich nicht Teile:
1. implizit sagst du aus das quasi Arbeitslosigkeit zumindest zu nem großen Teil dadurch entsteht das die Reichen die Armen aussaugen, es stimmt natürlich das die Reichen Geld anheufen und das eine Verarmung von dieser Oberschicht aus auf die Masse aus geht, aber das ist wohl nicht das Hauptproblem warum uns die Arbeit aus geht. Das Haupt-"problem" sind unsere Sklaven oder Heinzelmänchen die Maschinen und Computer, diese nehmen uns die Arbeit ab, was eigentlich was gutes ist aber alle Politiker als Problem darstellen (von Linkspartei bis Fdp)

<- Es ist dann gut wenn man an Arbeit nicht Einkommen koppelt, mal nicht ausschließlich daher brauchen wir das Grundeinkommen. Die Automatisierung wird ständig weiter gehen und Weltweit immer mehr Arbeitslose geben.

2. Zinsen sind sicher ein Problem das uns quasi zu immer mehr Leistung im Zinseszins-system abverlangt, aber das ist auch nicht hier das Hauptproblem

3. Das Hauptproblem ist hier schon die Grundeinstellung der Firmen zu den Kunden, den man nicht nur Melken will sondern auch noch quält und schlechteren Service anbietet und bei einem Ausweichen auf einen besseren Alternativen Anbieter auch noch verklagen will

Das Problem bei der Preisbildung ist die völlige Losgelöstheit von Kosten -> Preis, des weiteren kann niemand das gleiche Produkt nochmal herstellen, sprich, wenn ich als Lebensmittelfirma Schokokekse herstelle können 20 andere Firmen das selbe herstellen, geschmacklich fast identisch und man hat einen Preiskampf wo dann ein niedrigerer Preis heraus kommt der eben Herstellungskosten + vielleicht 10% Gewinn oder so der der daran am nächsten ist gewinnt den Preiskampf.
Bei virtuellem Content also den Bits auf Datenträgern gibt es keinen echten Wettbewerb, kein Film ist mit einem anderen stark vergleichbar, es gibt wenige Ausnahmen wo wirklich mal ein Film quasi nachgemacht wird, dagegen wird aber ja auch schon mit Handlungsstrang-patenten für Bücher oder ähnliches gearbeitet. Also in der Regel gibts dann halt nur eine Firma mit Schokokeksen und eine andere die vielleicht Nusskekse anbietet, da die Alternative aber nicht mehr vergleichbar ist für viele, hat der Schokokekshersteller in dem Fall ein Monopol in dem Bereich und kann den Preis frei definieren. So ist der Markt eben. Jetzt stehen hier auf der einen Seite eben diese quasi-Monopolisten und auf der anderen Seite stehen die User die eben alle daheim eine Keksnach-back-maschine da stehen haben und statt 50,- Euro für 10 Kekse zu zahlen lieber die Kekse nachbacken lassen. Ich halte solch ein Kekse-nachbacken für vertrettbar. Aber das dies den quasi-Monopolistischen Kekse-herstellern nicht gefällt ist auch klar.
 
blackiwid schrieb:
Zum Teil geb ich dir Recht, nur triffst du ein paar Schlussfolgerungen die ich nicht Teile:
1. implizit sagst du aus das quasi Arbeitslosigkeit zumindest zu nem großen Teil dadurch entsteht das die Reichen die Armen aussaugen, es stimmt natürlich das die Reichen Geld anheufen und das eine Verarmung von dieser Oberschicht aus auf die Masse aus geht, aber das ist wohl nicht das Hauptproblem warum uns die Arbeit aus geht. Das Haupt-"problem" sind unsere Sklaven oder Heinzelmänchen die Maschinen und Computer, diese nehmen uns die Arbeit ab, was eigentlich was gutes ist aber alle Politiker als Problem darstellen (von Linkspartei bis Fdp)

<- Es ist dann gut wenn man an Arbeit nicht Einkommen koppelt, mal nicht ausschließlich daher brauchen wir das Grundeinkommen. Die Automatisierung wird ständig weiter gehen und Weltweit immer mehr Arbeitslose geben.

Dem stimme ich zu, hier war mein Artikel einfach noch nicht vollständig.

Die Automatisierung der Produktion (eigentlich für uns Menschen eine große Entlastung) wird immer mehr zum Problem. Denn für den größten Teil der Menschen ist Arbeit die einzige Möglichkeit legal Geld zu verdienen, diese Möglichkeit wird uns aber immer mehr genommen ohne dafür einen Ausgleich zu schaffen.

Das Grundeinkommen wäre hierzu der erste wichtige Schritt und wenn wir diesen Schritt erfolgreich weitergehen sind wir irgendwann in der Lage das Geld völlig abzuschaffen.
Erst dann sind wir als Menschen wirklich frei und eine hochentwickelte Zivilisation.
 
Konti schrieb:
Dafür brauchen wir aber erstmal weniger Menschen.

Nein umgekehrt wird ein Schuh draus wenn wir kein Grundeinkommen verteilen (wir können das bisschen mehr Geld ganz leicht mit mehr wahren ausgleichen Maschinen 5 Minuten länger laufen lassen, die Ostdeutschen haben wir auch aus dem Kaltstart heraus direkt mit Waaren versorgt), aber wenn wir auf Arbeit setzen wird uns die Arbeit ausgehen und die einzig andere Lösung ist dann Krieg damit wir wieder aufbauen können. Gut könnten auch die Maschinen einfach alle kaputt schlagen und Erfindungen verbieten. Aber da finde ich ein Grundeinkommen für die bessere Idee.
 
Konti schrieb:
Dafür brauchen wir aber erstmal weniger Menschen.

Nicht die Anzahl der Menschen ist dabei das Problem sondern die tatsache das ein großer teil der Menschen aus den Arbeisprozess ausgeklammert wird und der andere teil sich dabei kaputtrackert.
Würde man die Arbeit gleichmößig auf alle verteilen bräuchte keiner mehr als 4 Std täglich arbeiten und das ohne jeglichen Streß. Diese Arbeit wäre aber keine Last sondern eine willkommene Gelegenheit um sich weiterzuentwickeln und nicht in Langeweile zu versinken.

Gewisse Grenzen bei der Bevölkerung gibt es natürlich da die Recourcen dieses Planeten begrenzt sind.


Preis zu hoch --> Keiner kauft es --> Verlust für das Unternehmen
Preis OK --> Man kauft es --> Gewinn für das Unternehmen
ODER
Qualität beschi**en --> Kaum einer kauf es --> Verlust für das Unternehmen
Qualität gut --> Viele kaufen es --> Gewinn für das Unternehmen
ODER
Umweltschädliche Herstellung --> Kaum einer kauf es --> Verlust für das Unternehmen
Umweltschonende Herstellung --> Viele kaufen es --> Gewinn für das Unternehmen

Dies funktioniert allerdings nur wenn es sich um ein Produkt handelt auf das ich verzichten kann oder noch eine Wahlmöglichkeit habe zwischen mehreren Produkten. Sobald ich aber ein Produkt dringend brauche und ich keine Wahlmöglichkeit habe muß ich entweder in den sauren Apfel beissen oder mir ins eigene Fleisch schneiden. Zudem bin ich als einzelner machtlos solange nicht genügend Leute mitmachen.

Eine weitere Problematik ist das der Anteil den der Arbeiter, Künstler oder Schauspieler bekommt immer geringer wird zu den Anteil den die Manager, Chef's, Konzerne und der Staat einstecken. Dieses Ungleichgewicht wird immer größer. So manch einer ist bereit den Künstlern einen fairen Lohn zukommen zu lassen sehen es aber nicht mehr ein das sie ihr ganzes Geld in den Rachen der Großkonzerne werfen.

Die Antipirateriewerbung ist auch sowas von Scheinheilig wenn dabei immer wieder betont wird das durch die Raubkopien das Geld für die Förderung von Nachwuchskünstlern fehlt. Wenn die Nachwuchskünstler zu kurz kommen dann liegt es in erster Linie an der Politik der großen Filmstudios die lieber ihren Stars das 50fache zahlen anstatt ein Nachwuchstalent zu angagieren.
 
Benjamin_L schrieb:
@Acrylium: Wie oft denn noch? Man kann erstens nicht Pauschalisieren und zweitens sollte man endlich ein vernünftiges Angebot schaffen um die Nachfrage zu befriedigen. Spart man sich den ganzen Abmahnscheiß und würde man die Millionen in billigere Preise stecken, wäre dem Problem mehr geholfen.

Ich würde mir US Serien am Tag nach der Ausstrahlung kaufen, aber wo kann ich das? Ich warte immer noch auf Hinweise. Und wieso kann man in vielen anderen Ländern die Serien über Hulu schauen? Wieso geht Spotify bei uns nicht? Etc. etc.

Meiner meinung nach der falsche Ansatz. Es wäre gut wenn es die Möglichkeit gäbe das JEDER Raubkopierer für JEDEN RAUB!<--!!! Bestraft wird. Hohe Geldbußen was auch immer.

Genau wie wenn irgendwo in einem Laden was geklaut wird. Nur weil es einfacher ist ..machen es diese halbstarken. Ich möchte mir eine Welt ohne Gesetzeshüter nicht vorstellen. Denn da wären nur noch wenige übrig die ein Gewissen haben. Das Internet spiegelt das nur wieder, da ist das nämlich schwerer an jemanden ran zu kommen.

Ich wünschte man würde Milliarden investieren um ein System aufzubauen jeden Deppen zu finden der meint etwas klauen zu müssen. Real oder Virtuell spielt absolut keine Rolle.
 
Hartzfear4 schrieb:
....Es wäre gut wenn es die Möglichkeit gäbe das JEDER Raubkopierer für JEDEN RAUB!<--!!! Bestraft wird. Hohe Geldbußen was auch immer.

...Nur weil es einfacher ist machen es diese halbstarken...

....Ich möchte mir eine Welt ohne Gesetzeshüter nicht vorstellen...

...Ich wünschte man würde Milliarden investieren um ein System aufzubauen jeden Deppen zu finden der meint etwas klauen zu müssen. Real oder Virtuell spielt absolut keine Rolle.

Hut ab Hartzfear4,:king:

da macht man sich die Mühe seitenlang zu debattieren und den Versuch logisch zu argumentieren, muß dann aber feststellen wie einfach es ist, seiner Meinung Gehör zu verschaffen. Wirklich genial, die Argumente der Gegenseite einfach dadurch ins Lächerliche zu ziehen, in dem man sie übertrieben naiv, extrem überzogen, aggresiv bis beleidigend und außerhalb jeder Vernuft parodiert.

Also wirklich, ich wäre fast darauf reingefallen!:D

@Forceware:

Erstens, Du hast mich falsch verstanden. Meine Frau ist es, die zur Videothek fährt, die Filme rippt und so weiter. Ich habe ihr nur gezeigt wie das geht.

Zweitens, auch wenn wir beide jeweils seitenlang für unsere Seite argumentieren, läßt sich unser Disput auf einen einfachen Nenner bringen. Du setzt einen (potentiell) entgangenen Gewinn gleich einem Verlust. Ich dagegen empfinde eine künstliche Verknappung eines Angebots zum Zwecke der Gewinnoptimierung als unrecht. Keine der Seiten kann etwas anderes als eigene Ansichten ins Felde führen, demzufolge kann keine Seite einen Sieg erringen, wir sind zum ewigen Patt verdammt.

Allerdings gefällt mir deine Weise auf die ganze Sache mit Humor zu reagieren, nicht Beherrschung oder Anstand zu verlieren, und sogar noch weitschweifender zu antworten als ich. Das letztere hielt ich bislang kaum für möglich.:D

Spielst Du vielleicht Schach? Dann könnten wir vielleicht dem Patt doch noch entkommen. Ich spiele grundsätzlich aber nur mit schwarz - das Black in Black Widowmaker ist keine Farbe sondern Lebenseinstellung.

Mit digitalen Grüßen

:cool_alt: Black Widowmaker :cool_alt:
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Ich sehe noch keine Verknappung des Filmangebots, Geld verdient die Filmindustrie genug.

Mein Wunschtraum wäre aber allerdings eine finanzierung der Filme durch Schleichwerbung. Dann wird das MacBook halt mal 2 Sek länger ins Bild gehalten. Dafür darf der Film nach belieben frei verteilt werden. Durch die schiere Masse an Views wäre das doch machbar oder?

Um mal Zahlen zu nennen:
30 sek Super Bowl Spot: 3 Millionen $

Produktionskosten The Green Hornet 120 Millionen $

Also müssten 20 min lang irgendwelche Produkte "zufällig" im Bild platziert werden, ich find das machbar...
 
Wir brauchen soetwas wie Urheber- und Lizenzrechte in dem Moment, wo der eigentliche Wert eines Produktes den Material- und Produktionswert (erheblich) überschreitet. Und das ist bei "weichen Medien", wie Software, Filmen, Musik und Kunst der Fall. Aber denken wir mal weiter: Moderne Technik, Computer und Autos können billig kopiert werden.

Wenn wir die Innovationskraft nicht schützen können, wenn also Menschen, deren Arbeitskaft nicht in Eisen und Stahl gemessen werden kann, nicht entsprechend entlohnt werden, dann verliert die Gesellschaft einen Großteil ihrer Stärke.

Ich persönlich sehe auch nicht ein, warum sich anderen Leute an meinen Werken bereichern sollten ohne dass ich davon etwas habe. Und hier geht es eben nicht um ein paar private Raubkopierer oder alte Mütterchen, die ihre Website mit ein paar Bildern aufpeppen wollen.

Und zu den Preisen ist ganz klar zu sagen: Die sind so teuer, wie die Nachfrage ist. Wenn sich Filme für 100 € verkaufen würden, dann würden es die Medienverlage machen. Ein Madonna-Konzertticket kostet so viel, weil die Leute es bereit sind zu zahlen. Nicht umsonst kosten die gleichen Produkte in Asien oder Afrika nur noch einen Bruchteil wie bei uns. Und wenn die Filmanbieter der Meinung wären, dass DVDs für 5 € sich mehr als 3x so viel verkaufen, wie DVDs für 15 €, dann würden sie es machen. Tun sie aber nicht.

Und diese Vorgehensweise ist völlig legitim. Ich selbst verhandel meine Tagessätze nach dem Unternehmen mir gegenüber und der Qualifikation für den Job. Und wenn ich 10.000 € bekomme, dann nicht, weil ich 10.000 € pro Monat zum Leben benötige, sondern weil die Firma mir das Geld bezahlt und damit noch mehr Gewinn macht. Das Hotel in meiner Straße ändert die Zimmerpreise auch je nachdem, welche Veranstaltungen in der Stadt sind und wie die Nachfrage ist. Trotzdem sind es immer die gleichen Zimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer und immer wieder wird angeführt, daß der Preis digitaler Werke sich nach der Nachfrage richtet, das stimmt so nicht ganz. Wenn man so das Prinzip der freien Marktwirtschaft zitiert sollte man nicht vergessen, daß nicht nur die Nachfrage sondern auch das Angebot, also am Ende die vorhandene Menge des Produkts, den Preis bestimmen.

Plätze im Theater, Brötchen beim Bäcker, Zimmer in Hotels das sind alles begrenzte Dinge, sie sind nicht im Überfluß vorhanden. Wenn sich plötzlich 1 Mio. Menschen entschließen würden auf dem Weg vom Theater ins Hotel ein Brötchen zu kaufen...

Hinzu kommt, daß der Anbieter eines physikalischen Produkts für jede zusätzliche Nachfrage mehr Arbeit verrichten muß, mehr Rohstoffe und Energie aufwenden muß, um zusätzliche Produkte zu erschaffen. Dies alles trifft bei virtuellen Produkten nicht zu. Hier ist das Angebot theoretisch unbegrenzt. Ein Film in Form einer MKV-Datei könnte über das Torrent-Netzwerk, innerhalb von wenigen Tagen, an jeden Haushalt dieser Welt mit Internet-Zugang verteilt werden. Dazu müßte der Produzent dieses Films weder mehr Arbeit verrichten, noch mehr Rohstoffe oder Energie aufwenden.

Genau hier setzt meine Argumentation ein. Die Gesetze der freien Marktwirtschaft werden durch Urheber- und Lizenzrecht außer Kraft gesetzt. Denn im Modell der freien Marktwirtschaft ist es nur möglich einen hohen Preis für ein Produkt mit unendlich hohem Angebot zu erzielen, wenn man entweder Preisabsprachen einführt oder ein Monopol über dieses Produkt verfügt. Der Staat aber steht in der Verpflichtung seine Bürger vor beidem zu schützen. Das Vorhandensein hoher Preise und sehr hoher Gewinne in der Medienbranche stellt den Beweis, daß er das nicht tut.

Aber bleiben wir beim Theater: Wenn die Polizei vor dem Theater jemand erwischt der sich rechtzeitig gleich 20 Tickets gekauft hat und versucht nun den doppelten Preis dafür zu bekommen, dann wird er bestraft. Der Staat schützt hier seine Bürger vor einer künstlichen Verknappung des Angebots und daraus resultierenden horrenden Preisen. Warum tut er das nicht auch bei virtuellen Werken?

Letzlich ist es schon eine sehr scheinheillige Doppelmoral, wenn man einerseits staatliche Macht fordert um vorhandene Gesetze durchzusetzen, andererseits den Ruf einer Mehrheit nach staatlicher Regelung im demokratischem Sinn nicht für legitim hält.


Mit digitalen Grüßen

:cool_alt: Black Widowmaker :cool_alt:
 
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