BlackWidowmaker
Banned
- Registriert
- Dez. 2010
- Beiträge
- 4.476
@ Forceware:
Wie Du selbst feststellst sind so Sachen wie Recht, Gesetz, Eigentum, Moral und so weiter eine Sache der Definition. Welche Definition als Maßstab genommen wird bestimmt schlichtweg der stärkere. Im Falle unserer Gesellschaft ist es der Staat.
Was ich sage ist, daß virtuelle Gütern nicht mit physischen Güter gleichzusetzen sind. Die aus der Gleichsetzung resultierenden Ergebnisse empfinde ich als Unrecht. Deshalb empfinde ich das Urheberrecht genauso wie das Lizenzrecht als Unrecht. Da dies wie gesagt nur eine Definition ist kann es dafür, genauso wie bei Glauben, keinen Beweis geben. Ich habe diesbezüglich unrecht, weil ich nicht über die Macht/Gewalt verfüge meine Definition durchzusetzen, Du hast hierbei Recht weil Du auf der Seite der stärksten Partei, also des Staatsapparates befindest.
Im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen These läßt sich kein Beweis für Richtigkeit erbringen, solltest Du es denoch vermögen, so darf Du ihn gerne antreten.
Du scheinst hierbei jede Definition als "gottgegeben" zu akzeptieren die von seiten des Staates kommt. Daher ist für Dich auch "juristisches Recht" auch doppelt gemoppelt. Ich schließe daraus, daß Du Gesetz und Recht gleichstellst. Nun ich erlaube mir eine andere Auffassung. Gerade das was in unserer heutigen Gesellschaft aus unserem Rechtssystem geworden ist, hat nicht mehr viel mit den Begriffen Moral und Recht zu tun. Nicht von ungefähr kommen solche Sprüche wie "Recht haben und recht kriegen sind...".
Deiner Meinung nach würde jeder zwangsläufig unmoralisch handeln wenn er das Gesetz verletzt und umgekehrt. Nach diesem simplen Schema betrachtet bin ich ein unmoralischer Mensch. Ich sehe es aber so, daß ich als denkendens und fühlendens Wesen das Recht habe absolut alles in Frage zu stellen und aus meiner Sicht der Dinge zu beurteilen. Daher wäre ich nur ein unmoralischer Mensch wenn ich gegen meine Überzeugung handeln würde.
Im dritten Reich war jeder ein Verbrecher, der Juden versteckte. Im alten Rom war es moralisch vertretbar Sklaven zu halten. Ansichten und Moralvorstellungen ändern sich. Auch wenn die meisten Menschen es nicht wahrhaben wollen, auch die Definition von Eigentum ist wandelbar.
Als Ausbeutung empfinde ich, wenn ein einzelner Mensch über mehr Geld/Macht verfügt als tausende seiner Mitmenschen. Solch ein Verhältnis ist nicht mehr durch ein Mehr an Leistung oder Können zu rechtfertigen. Als Ausbeutung empfinde ich es, wenn ein Konzern die Macht hat gegen die Bedürfnisse seiner Konsumenten handeln zu können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen.
Dann hast Du nie geliebt, oder in einer Beziehung gelebt, oder hast Kinder..., oder Du (be)lügst (Dich selbst)! Wie auch immer, es ist traurig.
Richtig! Genau das Gegenteil ist der Fall. Man hält mich mit Zwang davon ab etwas zu kaufen was ich gerne möchte. Ich hätte gerne eine Flatrate, die sich ein Normalverdiener auch leisten kann, mit der ich von jedem Zimmer in meiner Wohnung aktuelle Filme und Serien sehen kann.
Da es genau so etwas nicht gibt, bin ich gezwungen jeden Tag zur Videothek zu fahren(habe eine DVD-Flatrate - zahle also doch etwas für das Produkt und bin also kein Parasit), das was es da neues gibt auszuleihen, zuhause den Film erstmal (illegal) zu rippen, auf den NDAS zu schmeißen, um ihn da wo ich Lust habe, wann ich Lust habe und so oft ich Lust habe anzugucken (OK, ehrlicherweise macht das alles meine Frau). Serien werden heruntergeladen, weil es in der VT einfach keine entsprechende Angebote gibt. Lustigerweise sammelt man alles, schaut sich aber über 80% der Dinge nur einmal an. Das andere hat man, weil es einem so gefällt und man dem Jäger&Sammler-Trieb verfällt. Wenn ich über keine illegale Möglichkeiten verfüge würde, würde ich trotzdem im Monat nicht mehr Geld ausgeben. Warscheinlich sogar weniger, da durch den resultiernden Konsumverzicht meine Freizeit vielleicht anders gestalten würde.
Wenn ich hierbei von Zwang spreche, dann deshalb weil durch die Kartellbildung der Medien-Konzerne ein offener (legaler) Markt verhindert wird. Das dies auf Dauer nicht funktioniert, hat der Musikbereich gezeigt. Die breite Einführung einer Online-Filme-Flatrate ohne Nutzerzwänge wird von der Filmindustrie auch nicht ewig aufhaltbar sein. Dann werde ich sicher auch zur "legalen Seite der Macht" wechseln. Schon der Bequemlichkeit wegen.
@Kraligor
Du sprichst von Boykott. Wenn also jemand mit der Ganze Sache nicht einverstanden ist soll er es einfach nicht kaufen anstatt es illegal downzuloaden. Du vergißt dabei, daß Boykott nur Sinn macht wenn es Alternativen gibt. Ein Boykott gegenüber Kartellen hat aber eher eine gegeteilige den die gewünschte Wirkung. Als bestes Beispiel kann man Microsoft anführen. Wenn es niemals die Möglichkeit der Raubkopie gegeben hätte, wäre MS sicher nicht da wo sie heute ist. MS ist auch das Paradebeispiel dafür, daß Raubkopien keineswegs die finanzielle Lage eines Unternehmens verschlechtern.
Das problem hierbei: Will ich Photoshop nutzen, muß ich mit Windows oder Mac leben, Teufel oder Belzebub. Eine Linux-Alternative habe ich genausowenig, wie bei aktuellen Spielen. Genausowenig wie bei billigen Multimedia-Produkten. Ich würde gerne Linux verwenden, aber fehlanzeige - damit läßt sich halt einfach nicht alles machen was ich will. Ich mußte auch beispielweise extra das gottverdammte Vista installieren nur um Halo2 spielen zu können.
Ich lade Spiele runter, wenn sie gut sind (heutzutage die wenigsten) kaufe ich sie weil ich die bunten Boxen liebe, würde aber nie ein Spiel ohne Crack spielen - aus moralischer Uberzeugung. Auch MS Office habe ich noch versiegelt in der professional retail Version ungeöffnet im Regal, ebenso wie zahlreiche andere MS-Produkte. Man kommt einfach nicht umhin aber MS direkt Geld geben würde ich nie. Soll ich auf einen günstigen Dell-PC verzichten weil ein original Windows dabei ist?
Letztendlich bei Filmen will ich ja nicht das Produkt selbst angreifen, ich liebe gute Filme, schlechte nehme ich in Kauf, bin sehr interessiert an einzelne Schauspieler oder Regisseuren. Was ich aber kritisiere ist die Methodik der Vermarktung und das es in diesem Sektor zu einer solchen Machtkonzetration gekommen ist, daß sogar Staaten davor kapitulieren müssen.
Mit digitalen Grüßen
: Black Widowmaker
:
PS: Ich bitte meine Rechtschreibung zu entschuldigen, ich bemühe mich, lese Korrektur, aber Deutsch ist nicht meine Muttersprache.
Die Übertragbarkeit von Eigentum RESULTIERT logisch aus dem RECHT auf Eigentum. Wenn dir etwas wirklich gehört, ob es nun ein Brötchen, ein Auto oder eine geheime Formel (sowas wie die von CocaCola) ist, dann hast du logischerweise das Recht diese Sache zu verkaufen, zu verschenken und zu zerstören, wann, wie und wo du willst. DAS ist die Definition von Eigentum. Geistig oder nicht.
Wie Du selbst feststellst sind so Sachen wie Recht, Gesetz, Eigentum, Moral und so weiter eine Sache der Definition. Welche Definition als Maßstab genommen wird bestimmt schlichtweg der stärkere. Im Falle unserer Gesellschaft ist es der Staat.
Was ich sage ist, daß virtuelle Gütern nicht mit physischen Güter gleichzusetzen sind. Die aus der Gleichsetzung resultierenden Ergebnisse empfinde ich als Unrecht. Deshalb empfinde ich das Urheberrecht genauso wie das Lizenzrecht als Unrecht. Da dies wie gesagt nur eine Definition ist kann es dafür, genauso wie bei Glauben, keinen Beweis geben. Ich habe diesbezüglich unrecht, weil ich nicht über die Macht/Gewalt verfüge meine Definition durchzusetzen, Du hast hierbei Recht weil Du auf der Seite der stärksten Partei, also des Staatsapparates befindest.
Im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen These läßt sich kein Beweis für Richtigkeit erbringen, solltest Du es denoch vermögen, so darf Du ihn gerne antreten.
Du scheinst hierbei jede Definition als "gottgegeben" zu akzeptieren die von seiten des Staates kommt. Daher ist für Dich auch "juristisches Recht" auch doppelt gemoppelt. Ich schließe daraus, daß Du Gesetz und Recht gleichstellst. Nun ich erlaube mir eine andere Auffassung. Gerade das was in unserer heutigen Gesellschaft aus unserem Rechtssystem geworden ist, hat nicht mehr viel mit den Begriffen Moral und Recht zu tun. Nicht von ungefähr kommen solche Sprüche wie "Recht haben und recht kriegen sind...".
Deiner Meinung nach würde jeder zwangsläufig unmoralisch handeln wenn er das Gesetz verletzt und umgekehrt. Nach diesem simplen Schema betrachtet bin ich ein unmoralischer Mensch. Ich sehe es aber so, daß ich als denkendens und fühlendens Wesen das Recht habe absolut alles in Frage zu stellen und aus meiner Sicht der Dinge zu beurteilen. Daher wäre ich nur ein unmoralischer Mensch wenn ich gegen meine Überzeugung handeln würde.
Im dritten Reich war jeder ein Verbrecher, der Juden versteckte. Im alten Rom war es moralisch vertretbar Sklaven zu halten. Ansichten und Moralvorstellungen ändern sich. Auch wenn die meisten Menschen es nicht wahrhaben wollen, auch die Definition von Eigentum ist wandelbar.
Ausbeutung?! ... Darauf gehe ich garnicht ein, solange du mir keine EXAKTE Defintion dieses Begriffs gibst.
Als Ausbeutung empfinde ich, wenn ein einzelner Mensch über mehr Geld/Macht verfügt als tausende seiner Mitmenschen. Solch ein Verhältnis ist nicht mehr durch ein Mehr an Leistung oder Können zu rechtfertigen. Als Ausbeutung empfinde ich es, wenn ein Konzern die Macht hat gegen die Bedürfnisse seiner Konsumenten handeln zu können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen.
Ich handle bewusst NUR mit der Motivation, dass ICH den größtmöglichen Nutzen aus meinem Handeln habe. ... , tue ich was ich will und nur was ich will.
Ich werde niemals zum Wohle anderer leben und auch niemals von anderen erwarten, dass sie zu meinem Wohle leben.
Dann hast Du nie geliebt, oder in einer Beziehung gelebt, oder hast Kinder..., oder Du (be)lügst (Dich selbst)! Wie auch immer, es ist traurig.
Ich kanns nicht oft genug wiederholen: Keiner zwingt dich, IRGENDWAS zu kaufen.
Richtig! Genau das Gegenteil ist der Fall. Man hält mich mit Zwang davon ab etwas zu kaufen was ich gerne möchte. Ich hätte gerne eine Flatrate, die sich ein Normalverdiener auch leisten kann, mit der ich von jedem Zimmer in meiner Wohnung aktuelle Filme und Serien sehen kann.
Da es genau so etwas nicht gibt, bin ich gezwungen jeden Tag zur Videothek zu fahren(habe eine DVD-Flatrate - zahle also doch etwas für das Produkt und bin also kein Parasit), das was es da neues gibt auszuleihen, zuhause den Film erstmal (illegal) zu rippen, auf den NDAS zu schmeißen, um ihn da wo ich Lust habe, wann ich Lust habe und so oft ich Lust habe anzugucken (OK, ehrlicherweise macht das alles meine Frau). Serien werden heruntergeladen, weil es in der VT einfach keine entsprechende Angebote gibt. Lustigerweise sammelt man alles, schaut sich aber über 80% der Dinge nur einmal an. Das andere hat man, weil es einem so gefällt und man dem Jäger&Sammler-Trieb verfällt. Wenn ich über keine illegale Möglichkeiten verfüge würde, würde ich trotzdem im Monat nicht mehr Geld ausgeben. Warscheinlich sogar weniger, da durch den resultiernden Konsumverzicht meine Freizeit vielleicht anders gestalten würde.
Wenn ich hierbei von Zwang spreche, dann deshalb weil durch die Kartellbildung der Medien-Konzerne ein offener (legaler) Markt verhindert wird. Das dies auf Dauer nicht funktioniert, hat der Musikbereich gezeigt. Die breite Einführung einer Online-Filme-Flatrate ohne Nutzerzwänge wird von der Filmindustrie auch nicht ewig aufhaltbar sein. Dann werde ich sicher auch zur "legalen Seite der Macht" wechseln. Schon der Bequemlichkeit wegen.
@Kraligor
Du sprichst von Boykott. Wenn also jemand mit der Ganze Sache nicht einverstanden ist soll er es einfach nicht kaufen anstatt es illegal downzuloaden. Du vergißt dabei, daß Boykott nur Sinn macht wenn es Alternativen gibt. Ein Boykott gegenüber Kartellen hat aber eher eine gegeteilige den die gewünschte Wirkung. Als bestes Beispiel kann man Microsoft anführen. Wenn es niemals die Möglichkeit der Raubkopie gegeben hätte, wäre MS sicher nicht da wo sie heute ist. MS ist auch das Paradebeispiel dafür, daß Raubkopien keineswegs die finanzielle Lage eines Unternehmens verschlechtern.
Das problem hierbei: Will ich Photoshop nutzen, muß ich mit Windows oder Mac leben, Teufel oder Belzebub. Eine Linux-Alternative habe ich genausowenig, wie bei aktuellen Spielen. Genausowenig wie bei billigen Multimedia-Produkten. Ich würde gerne Linux verwenden, aber fehlanzeige - damit läßt sich halt einfach nicht alles machen was ich will. Ich mußte auch beispielweise extra das gottverdammte Vista installieren nur um Halo2 spielen zu können.
Ich lade Spiele runter, wenn sie gut sind (heutzutage die wenigsten) kaufe ich sie weil ich die bunten Boxen liebe, würde aber nie ein Spiel ohne Crack spielen - aus moralischer Uberzeugung. Auch MS Office habe ich noch versiegelt in der professional retail Version ungeöffnet im Regal, ebenso wie zahlreiche andere MS-Produkte. Man kommt einfach nicht umhin aber MS direkt Geld geben würde ich nie. Soll ich auf einen günstigen Dell-PC verzichten weil ein original Windows dabei ist?
Letztendlich bei Filmen will ich ja nicht das Produkt selbst angreifen, ich liebe gute Filme, schlechte nehme ich in Kauf, bin sehr interessiert an einzelne Schauspieler oder Regisseuren. Was ich aber kritisiere ist die Methodik der Vermarktung und das es in diesem Sektor zu einer solchen Machtkonzetration gekommen ist, daß sogar Staaten davor kapitulieren müssen.
Mit digitalen Grüßen
PS: Ich bitte meine Rechtschreibung zu entschuldigen, ich bemühe mich, lese Korrektur, aber Deutsch ist nicht meine Muttersprache.