Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Idon schrieb:
Kommt ja auch immer auf die Gegend an. Wenn's in Hessen Frankfurt ist, dann verdampfen da auch 120k einfach so für Miete und recht viel Zeit für Staus - je nach Sachlage.

Südlich von Frankfurt, mittlerweile im Eigentum. Größtenteils Home Office, nur zu Kundenterminen unterwegs.
 
Idon schrieb:
Kommt ja auch immer auf die Gegend an. Wenn's in Hessen Frankfurt ist, dann verdampfen da auch 120k einfach so für Miete und recht viel Zeit für Staus - je nach Sachlage.

Naja wenn man direkt in Frankfurt wohnt, hat man das Problem mit den Staus nicht.
Wenn man außerhalb (selbst in Darmstadt oder Mainz) wohnt, sind die Mieten für größere Wohnungen wesentlich günstiger.
Ich denke da übertreiben einige. Je nach Viertel kriegst du für 1,6k (wären dann ungefähr 1/3 vom monatlichen Netto) im Monat ne ordentliche 3 Zimmer Wohnung in FFM. Das tut bei 110k Grundgehalt ganz ehrlich gesagt nicht wirklich weh. Es stellt sich nur die Frage, ob es nicht sinnvoller ist zu kaufen.
 
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IBMlover schrieb:
Bundesland: Österreich
Hach ja…. In den guten alten 40ern war das mal wirklich so. Mittlerweile ist Österreich aber wieder eigenständig ;)

BTT: Also ich wage mal zu behaupten, dass 120k egal wo ganz ordentlich sind. Das Penthouse am Marienplatz in München ist da vll noch etwas teuer, aber wenn man mit dem Gehalt nix ordentliches findet weiß ich auch nicht. Sind immerhin ~8500€ Brutto im Monat zzgl. Bonus.
Wäre mir ein 10h Tag (Bei 50h) aber auf Dauer auch nicht wert. Ich pers. Möchte von meinen 35h Regelzeit nicht mehr weg. Überstunden kann man immer mal bei Bedarf machen…
 
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1) Bundesland: NRW
2) Tätigkeitsfeld: 2nd-Level Support
3) Bruttolohn pro Jahr: 40k€/Jahr -> hoffentlich bald wechsel von EG 8 auf EG 9a wo dann Ende für mich sein wird
4) Nettolohn pro Jahr: ca. 25k€
5) Wochenarbeitszeit: 39h
6) Alter: 34
7) Geschlecht: M
8) Bildung: Fachinformatiker Systemintegration
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: 5 Jahre (dritte Ausbildung)
10) Arbeitsverhältnis: Unbefristet aber nur geduldet da Arbeitgeber nur Mitarbeiter mit Studium oder Berufserfahrung die 4-5 Jahre ausserhalb erworben wurde einsetzen will
11) Branche: Verwaltung Großstadt
12) Betriebsgröße: ca. 20000
Extras: Homeoffice 1-2 mal die Woche, Gleitzeit, Vertrauensarbeitzeit, jährlich eine Sonderzahlung von extra 750€
Werdegang: Ausbildung Koch, Ausbildung Metzger -> Fachhochschulreife erworben -> Fachinformatiker Systemintegration -> Studium Wirtschaftsinformatik wegen zweifach nicht bestandener Thesis aufgrund von Depression und Burnout gescheitert. Grad weiß ich nicht genau was ich mit meinem Leben anfangen soll, geschweige denn mich woanders bewerben sollte weil ich gefühlt nichts kann.
 
@Igoo
Stelle doch einen Härtefallantrag? Wenn es ein ärztlich bescheinigter Burnout/Depression ist, sehe ich keine Problem, dass der Antrag nicht durch geht.
Wäre es denn eine Überlegung wert eine kurze Auszeit (solange die finanziellen Reserven da sind) zu nehmen und die BA in Ruhe ohne Druck fertig zu schreiben? Alternativ gibt es mit Sicherheit auch andere Finanzierungsmöglichkeiten, wenn das Polster nicht da ist. Wie elternunabhängiges Bafög oder Kfw-Kredite.
Immerhin eröffnet dir ein abgeschlossenes Studium mehr Möglichkeiten in der Breite.
 
Dafür ist es schon zu spät. Hab lange mit mit gerungen, aber selbst in einem Jahr wäre es nicht besser geworden. Hab nach Versuch 1 ein halbes Jahr Auszeit genommen und nur gearbeitet, aber bei Versuch 2 war es nur noch schlimmer. Ich hätte es beantragen können, aber ich war jetzt schon kurz vorm totalen Zusammenbruch und wurde eingewiesen, noch einmal tue ich mir das nicht an. Ich bin dafür einfach nicht geeignet, von Anfang an hat es keinen Spaß gemacht und ich hab mich jeden Abend gezwungen hinzugehen und versucht es bestmöglich zu erfüllen. Hatte vor jeder Prüfung Panikattacken und die Selbstzweifel wurden nur noch größer. Jetzt wurde ich mit einem Schnitt von 1,2 ohne und 1,5 mit Thesis exmatrikuliert. Zwischendrin bin ich jetzt auch am überlegen die IT komplett zu verlassen. Selbstvertrauen zumindest ist komplett weg...
 
Ich hoffe, dass mein Beitrag nicht off-topic ist, aber meines Erachtens bietet dieser Thread eine geeignete Diskussionswiese:

Ich bin 28, habe einen VWL-Bachelor (bekannte WiWi-Uni) und arbeite seit ca. 4 Jahren in der IT-Branche. Angefangen als Berater (technisch orientiert), arbeite ich mittlerweile als technisch visierter Berater und Entwickler. Ich interessiere mich mehr für die technische Informatik, als die "beratende" Informatik und beabsichtige daher vollständig den Berater-Anteil runterzufahren.

Ich bin mit meinem Gehalt zufrieden (~45k p.a., 40h, HO, Gleitzeit etc.), als auch mit meinem AG und Kollegen. Dennoch beabsichtige ich in den nächsten 1-2 Jahren meinen AG zu wechseln, da hier verstärkt auf beratende Dienstleistung gesetzt wird und ich mehr in die Technik möchte.

Ich arbeite gerne autodidaktisch, so habe ich mir diverse Programmiersprachen (bspw. C,C++,Java,TS etc.), Software-Design, Software-Architektur, Datenstrukturen & Algos (search, sort), Linux, GIT sowie diverse Frameworks im Selbststudium angeeignet. Der Hauptgrund warum ich meinen AG wechseln möchte ist der, dass ich davon zu wenig von meinen Interessen in meinem Berufsalltag unterbringen kann (aktuell 40% Entwicklung, 60% Beratung/Support).

So wie ich mich kenne, weiß ich aber, dass ich langfristig als "Code-Monkey" (nicht Negativ gemeint) nicht glücklich werde. Ich bin sehr wissbegierig und will mich ständig weiterbilden (dies habe ich aber auch erst in den letzten 1-3 Jahren über mich festgestellt. Ich war vorher im schulischen Kontext immer relativ faul (hat trotzdem für einen guten Bachelor-Abschluss gereicht)).
Die letzten Jahre waren für mich stark geprägt von Selbstfindung im beruflichen Kontext. Letzendlich weiß ich aber nach wie vor nicht, was ich genau machen möchte (und habe realisiert, dass das gar nicht so schlimm ist):
  • Ich weiß aber, dass ich in der IT-Branche arbeiten will, da die IT meine Leidenschaft ist.
  • Ich weiß auch, dass ich irgendwann in einer Führungsposition arbeiten möchte. Ich habe schon immer Menschen geführt/organisiert bzw. Verantwortung übernommen. Ich habe selbst mehrere (kleine) Projekte als PL und habe daher auch schon die eine oder andere Erfahrung im beruflichen Kontext machen dürfen.
  • Des Weiteren spielt das Gehalt bei mir eine sehr wichtige Rolle. Das Wunderbare an der IT ist, dass Leidenschaft und hohes Gehalt sich nicht gegenseitig ausschließen.

Nun spiele ich bereits länger mit dem Gedanken ein Zweitstudium (Informatik) anzufangen. Einerseits, weil ich die Praxis bereits kenne und mithilfe der Theorie, Lücken schließen möchte. Andererseits, weil der Abschluss mir mehr Türen öffnet (interessantere Themenbereiche und höheres Gehalt). Wie bereits geschrieben, weiß ich noch nicht genau was ich machen möchte. Aber mit einem Abschluss stehen mir mehr Türen offen und ich bin flexibler.
Des Weiteren denke ich, dass viele der Programmierer-Stellen (wichtig: Programmierung != Entwicklung) in den nächsten 5-10 Jahren outsourced werden (ich weiß aus erster Hand, dass das bereits jetzt schon bei vielen weltbekannten Firmen passiert) und ich mit einem M.Sc. Informatik bessere Chancen am Markt habe.

Ich finde viele Themen des Informatik-Studiums sehr interessant (Algorithmen, Datenstrukturen, ,Betriebssysteme, Mathe etc.), andere hingegen eher weniger interessant (Automatentheorie etc.). Wie viel ich von den Inhalten später im Berufsleben brauche, sei mal dahingestellt. Ich möchte nicht in die Forschung (ich bin kein Theoretiker, sondern Macher). Ich denke aber, dass man im Studium das logische Denken extrem fördert und ich mit dieser abstrakten logischen Art zu Denken (konkret Beweisführung) aktuell Probleme habe und gerne ausbauen möchte.

Ich würde versuchen das Studium in 6 Jahren abzuschließen (12 Semester, statt regulär 10, da ich nebenbei plane 18h/Woche zu arbeiten(IT-Branche)).

Die Alternative zum Studium wäre, dass ich weiter arbeite und mich (zusätzlich nebenberuflich) privat weiterbilde (aktuell interessieren mich die Richtungen Software-Eng. und DevOps).

Ich tendiere aktuell tatsächlich eher zu einem Zweitstudium (TU9 Uni). Die Idee ein Zweitstudium anzufangen beschäftigt mich auch bereits seit fast 2 Jahren, es ist also keine Schnapsidee. Wenn ich nicht dieses Jahr ein Zweitstudium anfange, dann wohl nie mehr.

Zweites Studium:
  • sehr gutes berufliches Grundgerüst für die Zukunft sowie sehr gute Aufstiegsschancen.
  • Flexibilität in der Spezialisierung/Berufswahl.
  • (höchstwahrscheinlich) hohes Gehalt, da lückenloser Lebenslauf mit (mindestens) 4 Jahren Praxiserfahrung in der IT, sowie 3 universitären Abschlüssen (Bachelor VWL, Bachelor Informatik, Master Informatik).
  • "nur" 40h/Woche
  • die erlernte Theorie ist zeitlos und verbessert das logische Denken.

  • 33 Jahre bei Abschluss.
  • weniger Praxiserfahrung
  • kaum finanzielle Sicherheit (effektiv bedeutet dass, dass ich in der Zeit auf potenzielle ~325-350k verzichte).
  • Familienplanung verschiebt sich nach hinten

Weiterhin arbeiten und nebenberuflich weiterbilden:
  • Praxiserfahrung.
  • mehr finanzielle Sicherheit, da volles Gehalt.

  • 50/60h Woche.
  • Risiko, dass man das gelernte nicht in der Praxis anwendet (und somit auch schwer als Skill gegenüber einem neuen AG vertretbar, da keine wirkliche Praxiserfahrung).
  • (nach wie vor) fachfremd eingestellt, so dass weniger Aufstiegschancen.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Inwieweit decken sich meine Annahmen/Vorstellungen mit euren Erfahrungen?
 
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An deiner Stelle würde ich vermutlich direkt einen berufsbegleitenden Master in der IT-Richtung machen. Je nach Studium, bist du dann nach 2-4 Jahren durch.
Sehe an der Mischung VWL + Informatik eher ein Vorteil in den Aufstiegschancen, als einen Nachteil. Die meistens Führungspositionen die ich kenne, waren häufig in verschiedenen und auch "fachfremden" Bereichen unterwegs.
 
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Bekomme raus, was du möchtest. Niemand möchte einen 28-Jährigen oder älter einstellen, der nicht weiß, was er will. Jedes Recruiting kostet richtig viel Geld, jedes Einlernen kostet enorm viel Geld und Vertrauen, und wer dann nach ein paar Wochen, Monaten oder wenigen Jahren wieder abhaut, hat sich nicht ausgezahlt. Dann verlieren beide.

Sobald du das weißt, kennst du ja auch deinen Weg.
 
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Tester1a schrieb:
Des Weiteren spielt das Gehalt bei mir eine sehr wichtige Rolle. Das Wunderbare an der IT ist, dass Leidenschaft und hohes Gehalt sich nicht gegenseitig ausschließen.

Das Wunderbare an der IT ist auch, dass man es dort verhältnismäßig einfach als Quereinsteiger hat.
Das liegt vor allem daran, dass so ziemlich alle Werkzeuge zum Ausüben in diesem Feld breit und weitestgehend frei verfügbar sind, alles auf einen Schreibtisch passt und zu jeder beliebigen Zeit ausgeübt werden kann.
Du hast das ja auch schon erkannt und nutzt es aus, ich würde da einfach weiter machen. ;)

Tester1a schrieb:
  • (höchstwahrscheinlich) hohes Gehalt, da lückenloser Lebenslauf mit (mindestens) 4 Jahren Praxiserfahrung in der IT, sowie 3 universitären Abschlüssen (Bachelor VWL, Bachelor Informatik, Master Informatik).
[...]
  • weniger Praxiserfahrung
  • kaum finanzielle Sicherheit (effektiv bedeutet dass, dass ich in der Zeit auf potenzielle ~325-350k verzichte).
  • Familienplanung verschiebt sich nach hinten

Ein volles Studium heißt halt vor allem, wie du auch schon festgestellt hast, einen enormen Einnahmenverlust, den du durch die potentiell höhere Qualifikation jedoch nie wieder reinholen wirst.
Ich würde dir auf jeden Fall von einem vollen vollzeit Studium abraten.
Wenn, dann nur einen Informatik-Master.
Ich hab die Zulassungsregeln grad nicht 100%ig im Kopf, aber du kannst mit Nachweiß von Arbeitserfahrung in betimmten Tätigkeitsfeldern über eine bestimmte Dauer auf den vorherigen Abschluss eines Bachelors verzichten.
Alternativ, wenn das nicht geht, gäbe es noch Fernstudiengänge. Die gibts fast kostenfrei (z.B: Uni-Hagen) oder in teuer. (Spoiler: DIE TEUREN LOHNEN SICH NICHT!)


Ich kenne natürlich deinen Kenntinsstand nicht, aber meine grunsätzliche Empfehlung wäre, dich einfach immer mal wieder auf blöd initiativ zu bewerben.
Wenn du Zeit und Motivation hast, vorher am besten ein kleines, eigenes, vollständiges Projekt basteln, damit du eine Argumentationsgrundlage hast.
So hättest du auch eine direkte Quelle für Feedback und keinen Zeit- und Kostendruck.
Weitere Erfahrung kannst du dann einfach in deiner neuen Tätigkeit aufnehmen.
Dafür, dass du dir nicht sicher bist, was du am Ende machen möchstest, empfielt es sich, das du dich bei Stellen bewirbst, die möglichst viel bieten/abverlangen.
Das ist vorher natürlich nicht immer gut und einfach zu beurteilen, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass da kleinere Firmen tendentiell eine größere Bandbreite bieten.
Des weiteren wirst du in einer kleineren Firma eher wahr genommen und hast es auf politischer Ebene einfacher.
Der Werdegang ist dort aber halt auch potentiell anders als in einer Großen, am Ende weiß ich auch nicht, was du dir da genau vorstellst.

Aber wenns nicht ganz passt, dann hast du mit dieser Variante auch nicht wirklich was verloren, da du am Ende jeder Zeit wieder eine andere Stelle suchen kannst.
 
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Idon schrieb:
Bekomme raus, was du möchtest. Niemand möchte einen 28-Jährigen oder älter einstellen, der nicht weiß, was er will. Jedes Recruiting kostet richtig viel Geld, jedes Einlernen kostet enorm viel Geld und Vertrauen, und wer dann nach ein paar Wochen, Monaten oder wenigen Jahren wieder abhaut, hat sich nicht ausgezahlt. Dann verlieren beide.

So dachte ich auch lange. Mittlerweile denke ich definitiv nicht mehr so. Einer meiner Chefs sagte mal: "3 Jahre sollte man mindestens bleiben. Nach 5 Jahren sollte man sich umschauen. Spätestens nach 7 Jahren sollte man den AG/Bereich gewechselt haben". Das sehe ich mittlerweile genauso. Sicherlich gibt es Ausnahmen und es mag sein, dass sich diese Sichtweise von mir mit mehr Erfahrung ändern wird. Da bin ich offen...

Ich zähle mich aber zu denen, die nach einigen (wenigen) Jahren einen Tapetenwechsel brauchen (das ist auch der Grund, warum ich mich langfristig nicht festlegen möchte. Ich möchte agil bleiben). Wie bereits erwähnt, bin ich sehr wissbegierig. Wenn ich merke, dass ich mein neu erlerntes Wissen nicht sinnvoll einbringen kann, dann suche ich Alternativen. Wenn der AG mir diese Alternative nicht bieten und mich somit nicht sinnvoll beschäftigen kann, dann verlieren genauso beide ;)

Ich bewerbe mich nicht nur bei einem Unternehmen. Das Unternehmen wirbt genauso um mich. Die IT-Branche ist wahrscheinlich das beste Beispiel dafür.

@diamdomi @AW4
Danke euch. An einen Master habe ich noch gar nicht gedacht! Ich werde diesbezüglich recherchieren, wie hier die Zulassungsvoraussetzungen sind.

Hinsichtlich dem Finanziellen rentiert sich das Studium natürlich erst irgendwann. Angenommen das Einstiegsgehalt nach dem Studium liegt bei 60k, somit 15k höher als momentan. Das würde auf 6 Jahre gerechnet einer Gehaltserhöhung von 2.5k p.a. entsprechen. Ich denke, dass wenn ich normal weiterarbeite, ich in der Zeit diese 60k nicht erreiche. Viel interessanter sind jedoch die Gehaltssprünge danach. Viele Master Studenten übernehmen ja bereits nach sehr kurzer Zeit Führungspositionen, welche mit großen Gehaltssprüngen einhergehen...jetzt könnte man natürlich wieder Zahlen annehmen und gegenrechnen, nach wie vielen Jahren sich das Studium rentiert, aber soweit in die Glaskugel kann ich dann auch nicht schauen.

Das Gehalt ist ein Faktor. Das Interesse und die Motivation der andere.

Ich freue mich über weitere Meinungen. Ich kann mir nämlich auch gut vorstellen, dass ich aufgrund mangelnder Erfahrung, das ganze Thema zu einseitig sehe bzw. schlichtweg intransparent. Falls mir also jemand einen über die Mütze ziehen möchte, dann gerne :)
 
Ich würde unter diesen Voraussetzungen einfach gründen. Du weißt ja, was du nicht willst, dann gründest du halt und machst das nicht, was du nicht willst. Du kannst deine Dienstleistungen in Projektgeschäften gut unterbringen und machst halt nur das, was dir wirklich gefällt.
Außerdem ist ausschließlich der Weg zu gründen (Selbstständig -> vergrößern -> Unternehmen aufbauen -> Unternehmer sein) der Weg zu viel Geld. Als Angestellter wirst du eine Grenze erfahren über die hinaus es mit dem Gehalt nicht mehr weiter geht. Wenn Geld einen so hohen Stellenwert für dich hat, weil du gerne Porsche fahren möchtest (oder warum auch immer), dann MUSST du quasi den Weg gehen und gründen.

Mit allen unwegbarkeiten, die es am Anfang dabei zu bewältigen gilt. (Das ist die ersten Jahre kein Spaziergang!)

Dagegen spricht, dass du die Veranlagung hast faul zu sein. Gründertypen hätten, wenn die Schule sie langweilt, da schon die ersten zwei, drei Unternehmen aus dem Boden gehoben und wieder vertickt. Unternehmer sind nicht faul.

Aber es passt halt sonst alles: Du willst einige Sachen nicht, die man als AN ggf. machen muss. Du willst mal viel Geld verdienen und Geld hat einen hohen Stellenwert für dich. Du willst mal Personal führen.

Was spricht also dagegen Unternehmer im IT-Projektgeschäft (Consulting, Entwicklung, ...) zu werden?
 
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Man kann nicht pauschalisieren, dass Masterstudenten schnell Führungspositionen bekommen. Kommt immer auf die Firma an ;)
Genauso sagt ein Gehalt sehr wenig aus, ohne Infos zu Region, Beruf, Berufserfahrung, Firmengröße etc: Ein Einstiegsgehalt bei einer kleinen Firma in wirtschaftlichen Schwächeren Regionen kann bei 40k liegen. Bei anderen Parametern bei 60k.
 
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Tester1a schrieb:
So dachte ich auch lange. Mittlerweile denke ich definitiv nicht mehr so. Einer meiner Chefs sagte mal: "3 Jahre sollte man mindestens bleiben. Nach 5 Jahren sollte man sich umschauen. Spätestens nach 7 Jahren sollte man den AG/Bereich gewechselt haben". [...]

Kannst du ja. Aber du musst eben wissen, ob Konzern oder Mittelstand, welche Branche dir liegt und welche nicht, und natürlich, was du arbeiten möchtest.

Wie gesagt, niemand braucht Leute, die unstet sind und sofort wieder abhauen.
 
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@Tester1a: Überschätze aber bitte nicht den "Theorieanteil" an einem Informatikmaster. Ich habe selbst einen und rein wegen der Wissensvermittlung kannst dir das fast sparen.

Gerade in Konzernen musst du die Schwelle "Hochschulabschluss" nehmen - die hast du aber schon. Worin genau ist nicht so extrem wichtig. Ich würde definitiv den Weg über anerkannte und anspruchsvolle Zertifizierungen mir mal anschauen. Rein vom Thema Wissensvermittlung und persönliche Weiterentwicklung geht da meiner Erfahrung nach mehr als bei Hausarbeiten etc. im Master.

Nicht falsch verstehen: Der Master hat mir gute Impulse geliefert aber ein Thema in aller Tiefe durchdringst du dort nicht. Da hoppst man mal von Algorithmen/Datenstrukturen zu sicherer Anwendungsentwicklung, Machine Learning, Data Science etc. Wenn deine Richtung dir aber schon sehr klar ist, hast du immer den "Überhang" in den Masterprogrammen der dich nicht interessiert, aber immer drin ist wegen dem Abschluss bzw. Verteilung Credits...
 
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(höchstwahrscheinlich) hohes Gehalt, da lückenloser Lebenslauf mit (mindestens) 4 Jahren Praxiserfahrung in der IT, sowie 3 universitären Abschlüssen (Bachelor VWL, Bachelor Informatik, Master Informatik).

1. Bachelor und Master zählen im deutschen Raum quasi als ein Abschluss. Da auch konsekutiv.
2. Du wirst auf ein höheres Gehalt kommen, wenn du weiter arbeitest und Berufserfahrung sammelst. Ein weiterer Abschluss wird man dir nicht wirklich monetär vergüten - außer es ist ein Doktorgrad und die Stelle erfordert es. Ich habe selbst nebenbei noch einen Mathebachelor gemacht und es fragt ganz ehrlich keine Sau im Interview danach. Bzw. kommen bei 4 Jahren Berufserfahrung idR garkeine Fragen mehr über das Studium.
3. Mit 45k und 4 Jahren Berufserfahrung stehst du ganz ehrlich gesagt ziemlich schlecht da. Das ist ein Einstiegsgehalt für einen frischen BA Absolventen bei einem der Big Four und die sind bekannt dafür mäßig zu zahlen. Nach 4 Jahren sollte man wenigstens über die 60k hinaus sein und das selbst im Osten von Deutschland.
Wechsel wenn es geht nach der Coronakrise den AG und such dir eine anderen Stelle. Dann wirst du auch einen deutlichen Gehaltssprung machen können und eventuell eher das machen können, worauf du Lust hast.
4.Deine Berufserfahrung wird eventuell nach dem Studium je nach Gebiet auch nichts mehr wert sein.

Viele Master Studenten übernehmen ja bereits nach sehr kurzer Zeit Führungspositionen, welche mit großen Gehaltssprüngen einhergehen...

Das halte ich mal für ein Gerücht. Zumindest in keinem Konzern (außer vielleicht für ein paar Azubis und Studenten) wird das der Fall sein und selbst einfache "Manager"-Stellen in Beratungen für ein kleines Team sind keine richtigen Führungspositionen. Gehaltsprünge sind unabhängig davon auch durch reine Leistung möglich. Bei uns in der IT liegen die Normwerte für Stellen ohne Führungspositionen bei 90k und 120k. Spielraum nach oben gibt es daher mehr als genug...
 
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@ayngush Das kommt für mich nicht in Frage. 55-60 Stunden/Woche ist das absolute Maximum (und 60h/Woche ist als Gründer wohl zu wenig inkl. Reisen). Das Leben ist zu kurz, als dass ich es nicht mit Familie/Bekannten verbringen möchte. So wichtig ist mir das Geld dann auch nicht.

Es wäre wahrscheinlich besser, hätte ich anfangs definiert, was ich unter hohes gehalt verstehe. Für mich sind das 75k aufwärts.

@diamdomi Dresden. Stimmt dir absolut zu.

@fireblade_xx Den habe ich denke ganz gut im Blick, da ich mir wochenlang etliche Uni-Ordnungen angeschaut habe. An der Stelle sei auch gesagt, dass ich nicht sonderlich viel im Studium lernen würde. Die für mich berufsrelevanten Inhalte aus dem Studium kenne ich alle (Automatentheorie, P/NP usw. halte ich für absolut irrelevant, wenn man in die freie Wirtschaft möchte). Den Matheanteil hätte ich hingegen aus Interesse aber gerne mitgenommen (auch, wenn ich ihn für berufsirrelevant halte). Ich wäre das Studium durchaus aus Interesse angangen, aber die (leicht überwiegende) Hauptmotivation wäre langrfristig mehr Gehalt in Kombination mit einer interessanten Position.

Den Weg über die Zertifizierungen werde ich wohl auch gehen. Danke für den Hinweis.

@Airbag Danke für deine Erfahrungen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mit 45k ohne IT-Abschluss eigentlich durchaus zufrieden bin. Ich bin vor 4 Jahren mit 33.000 eingestiegen (bin den Kompromiss eingegangen, da ich einen fachfremden Uni-Abschluss hatte (zudem auch nur Bachelor)). Wichtig ist auch, dass ich im Grunde 4/5 Tagen aus dem HO arbeiten kann und auf Anfrage auch durchaus 5/5 Tagen. Ich arbeite gerne im HO, da ich einerseits Arbeiteswege und damit verbundene Kosten spare und andererseits schlichtweg effektiver arbeite (ich unterhalte mich bspw. relativ viel mit Kollegen/innen vor Ort).

Da ich nun mit vielen Leuten über dieses Thema gesprochen habe und jeder mir von einem Informatik-Studium abgeraten hat (der Hauptgrund ist i.d.R. immer Berufserfahrung > Abschluss), werde ich es auch sein lassen. Ich werde meinen AG zum Jahreswechsel wechseln (nach Corona dürfte das ja relativ einfach sein). Zudem habe ich mir diverse Stellengesuche angeschaut und überall wird nach "Abschluss in Informatik/Wirtschaftsinfomatik oder relevante Praxiserfarhung" gesucht. Selbst bei Volkswagen, Deutsche Bahn oder Google selbst.

Ich danke euch für die hilfreichen Tips und eure Erfahrungen in diesem Kontext!

Ich habe vor als Software-Entwickler (höchstwahrscheinlich Schwerpunt Java, da es einfach mit Abstand am gefragtesten ist und mir die Sprache gefällt) noch mehr Berufserfahrung zu sammeln und anschliessend eine Führungsposition als Teamlead oder Ähnliches zu bekommen. Ich habe des Weiteren gesehen, dass einige Anbieter auch Personal suchen, welches relativ breit aufgestell ist (bspw. viele Programmiersprachen/Frameworks/Umgebungen querbeet kennt). Oft wird von solchen Stellenanzeigen abegraten, da man hier ein Mädchen für alles sucht. Ich denke jedoch, dass es hier durchaus die eine oder andere Stellenanzeige geben könnte, welche für mich interessant ist: erst einmal Erfahrung in der Breite sammeln und sich anschließend spezialisieren. Persönlich halte ich auch relativ wenig von bspw. Team Leads, denen es an Weitsicht fehlt, da sie zu sehr auf das fiziert sind, was wie seit Jahren kennen.

Viel weiter in die Zukunft plane ich nicht, dafür halte ich die IT-Branche für zu agil und oft ergibt sich ja aus der neuen Erfahrung neues Interesse an bisher unbetrachteten Berufszweigen. Ich habe vor im Süden zu arbeiten.
Ich würde höchstwahrscheinlich noch nicht als Senior, sondern als normaler Entwickler (sicherlich kein Junior mehr) eingestellt werden. Was wäre eurer Meinung nach denn das Mindestgehalt, was ich verlangen sollte? Dass es sich hierbei nur um Gehaltsspannen handeln wird, ist mir bewusst (zu viele Unbekannte: meine Fähigkeiten, Branche und Größe des neuen AG etc.)
 
Dein Mindestgehalt sollte das sein, was du brauchst, um den von dir realistisch gewünschten Lebensstandard halten oder erreichen zu können.

Das klingt erstmal philosophisch, dadurch kannst du aber erstens zu niedrige Angebote rausfiltern, zweitens kannst du im Zweifel den Wunsch verargumentieren und drittens ist alles on top "Gewinn", also auch ein psychologischer Vorteil.
 
Ich bin immer wieder überrascht, welche Gehälter hier den Leuten als 'normal' oder 'mindestens' serviert werden :D
Würde mich echt interessieren, welcher Großteil der Firmen das denn zahlt.
Ich weiß gar nicht mehr mit wie vielen Firmen im IT Bereich ich schon zutun hatte, aber teilweise werden hier schon seltsame Werte genannt...
Klar gibt es Firmen die verdammt viel zahlen, aber es klingt hier immer so selbstverständlich.

Aber gut, ich habe auch schon von Azubis gehört bei denen nach der Ausbildung angeblich Firmen 75k zahlen.
(Nein am Ende gab es das natürlich nicht :p)

Ich selbst bezweifel jetzt mal, ohne Beweise, das eine Firma einem normalen Bachelor 90-120k mit nur 4 Jahren Berufserfahrung zahlt (außer er hat wirklich Spezialwissen in gefragten Gebieten oder bei 50Std+ die Woche, was den Lohn dann relativiert).
 
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