Glasfaser Glasfaserausbau: Haken bei den Angeboten?

Volkmann

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Hallo zusammen,

wir haben ein Einfamilienhaus. Vor einiger Zeit lag im Briefkasten ein Flyer von der Telekom. Dort stand drauf, dass in unserer Gegend bald der Glasfaserausbau startet (ohne Angabe wann genau). Wenn man einen Telekomtarif bucht, dann würde der Hausanschluss kostenlos sein (anstatt 799,- €).

Nach einer Weile kam nochmal so ein Flyer von der Telekom.

Und danach ähnliche Flyer 2 Mal von EWE. Hausanschluss ebenfalls 0,- €.

So viel Ehrerbietung bin ich nicht gewohnt und macht mich stutzig.

Sollte man da jetzt zuschlagen? Oder abwarten, bis tatsächlich ausgebaut wurde und dann schauen, welcher Anbieter den besten Tarif anbietet und dann erst den Hausanschluss legen lassen?

Wohne übrigens in Löhne-Gohfeld.

Gruß,
Volkmann
 
tarife kannst du dir doch jetzt schon ansehen. wenn du wartest musst du den hausanschluss später selber bezahlen (und schnell wird das dann auch nicht passieren wegen der erdarbeiten). entscheide dich jetzt für einen, wenn es dir nach ablauf den mindestlaufzeit nicht gefällt, kannst du immer noch auf deine jetzige technik zurückwechseln.
 
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Das ist doch aktuell überall im Gange seit wenigen Jahren und es wird damit geworben den Anschluss kostenfrei mitzuverkaufen. In wie fern man mit den neuen Kündigungsrecht dann all zu lange dran gebunden ist, wenn du nicht nach Bereitstellung wieder direkt kündigst, kann ich aktuell nicht sagen.
 
Bei DG sinds 2 Jahre, sofern man den kostenlosen Hausanschluss dazu nimmt. Wie lang der Ausbau dauert... vmtl Jahre :D
 
@Petr88 Diese Verträge wo der Anschluss mit drin ist sind auf 2 Jahre beschränkt. Es gibt durchaus anbieter die nicht anschließen wenn kein Vertrag abgeschlossen wird

Bei der Kostenkalkulation für den Bau von Glasfaser-Anschlüssen sollten Sie zwischen

  • dem Vertrag zum Bau des Anschlusses (Anschlussvertrag) und
  • dem Vertrag zum eigentlichen Betrieb (Nutzungsvertrag) unterscheiden.
Anschlussvertrag ohne Nutzungsvertrag:
Ein Glasfaser-Anschluss wird in das Gebäude gelegt, es gibt jedoch keinen Vertrag über die Nutzung. Meist entstehen hier Anschlusskosten für den Bau des Anschlusses in Höhe von ca. 500 bis 1000 Euro.

Anschlussvertrag mit Nutzungsvertrag:
Um die hohen Anschlusskosten zu vermeiden, bieten viele Unternehmen auch sogenannte Kombiverträge an. Sie bekommen dabei die Anschlusskosten erlassen, wenn Sie einen Versorgungsvertrag abschließen, der eine Mindestvertragslaufzeit von 2 Jahren hat. Einige Glasfaseranbietenden bieten zudem nur diese Möglichkeit an.
 
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Würde mich wohl für Telekom entscheiden, da man dann auch zu Resellern wechseln kann und somit nicht ausschließlich einen Anbieter ausgeliefert ist...
Aber ja kostenlos ist da nichts, sehr wahrscheinlich gibt es das nur kostenlos bei Abschluss eines 2 Jahres Vertrag.

Aber immer noch günstiger als den Anschluss später selbst zu zahlen UND die Vertragskosten zu zahlen...

Jeder der so ein Glasfaserangebot ausschlägt halte ich für verrückt...
 
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Sahit schrieb:
@Petr88 Diese Verträge wo der Anschluss mit drin ist sind auf 2 Jahre beschränkt. Es gibt durchaus anbieter die nicht anschließen wenn kein Vertrag abgeschlossen wird
Hab grad auch nochmal nachgesehen bzgl. verbesserten Kundenrecht bei Verträgen. Maximal dürften die Verträge 2 Jahre gehen und sobald sie auslaufen bzw. maximal 1 Monat verlängert werden, muss sich der Vertreiber bei dir melden und fragen, ober er darf.

Klar sind dann mit 2 Jahren die Kosten für den Anbieter vermutlich weitestgehend mit eingeholt.

Du kannst aber normal dann nach den 2 Jahren direkt einen anderen Anbieter nehmen, wie sonst auch.
 
jonderson schrieb:
[...]Jeder der so ein Glasfaserangebot ausschlägt halte ich für verrückt...[...]
Weshalb genau?

Wir sind vielleicht nicht repräsentativ, aber uns genügt der seit vielen Jahren verfügbare VDSL50 völlig, trotz parallelem Streamen. Wir kommen auf ca. 300 GB download im Monat, für upload besteht kein Bedarf.

Wenn ich überschlage, was wir mit unserem Beharren auf VDSL50 gegenüber den Tarifen (VDSL100 oder VDSL250) bisher gespart haben, dann kommt schon etwas zusammen.

Wir brauchen es nicht, weshalb sollen wir dann mehr bezahlen?

Wie geht es eigentlich langfristig weiter? Wir haben einen VDSL-Anschluss den wir weiter nutzen möchten. Sollen wir irgendwann gezwungen werden auf GF umzusteigen? Wie will man das rechtlich bewerkstelligen?

Wenn der VDSL-Hausanschluss nicht mehr tut, dann ist m. E. der Netzbetreiber für die Erneuerung zuständig und kostenpflichtig. Denn dafür hat er jahrzehntelang Netzentgelte kassiert.
 
Volkmann schrieb:
Sollte man da jetzt zuschlagen? Oder abwarten, bis tatsächlich ausgebaut wurde und dann schauen, welcher Anbieter den besten Tarif anbietet und dann erst den Hausanschluss legen lassen?
Egal für welches Angebot Du Dich entscheidest: das FTTH-Netz ist ein und dasselbe.

Bei Dir baut Glasfaser Nordwest aus. Das ist ein Joint Venture von Telekom und EWE. Die bauen ohne Vorvermarktungsquote, der Ausbau findet also ziemlich sicher statt. Die Tarife kannst Du ja jetzt schon vergleichen. Sinnvoll wäre es vor allem, sich rechtzeitig zu entscheiden um den kostenlosen Hausanschluss mitzunehmen. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit kannst Du dann ja auch den Anbieter wieder wechseln. Zumindest zwischen Telekom und EWE, vielleicht dann auch anderen Anbietern.

P.S.: Möglicherweise gibt es auch jetzt schon andere Anbieter. Hier findest Du unter Punkt 2 eine Liste der Anbieter die das Netz von Glasfaser Nordwest nutzen. Außer EWE und Telekom sind die meisten aber nur regionale Anbieter/Marken. PlusNet als überregionaler Anbieter soll im Laufe des Jahres starten.
 
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jonderson schrieb:
Würde mich wohl für Telekom entscheiden, da man dann auch zu Resellern wechseln kann und somit nicht ausschließlich einen Anbieter ausgeliefert ist...
Aber nur einem BETREIBER, und noch dazu einem, der sich als notorische Technik- und Innovationsbremse erwiesen hat.

Wenn ich Angebote bekäme, würde ich JEDEN, der will, Glasfaser ins Haus legen lassen. "Dank" PONs kann es nur bei mehreren Fasern/Netzbetreibern einen Wettbewerb um die beste Technik geben.
 
SW987 schrieb:
Weshalb genau?

Wir sind vielleicht nicht repräsentativ, aber uns genügt der seit vielen Jahren verfügbare VDSL50 völlig, trotz parallelem Streamen. Wir kommen auf ca. 300 GB download im Monat, für upload besteht kein Bedarf.
Vielleicht alleine schon weil ein Glasfaser Anschluss den Wert der Immobilie erhöht.
Außerdem sind kleineren Glasfaser Tarife oft nicht viel teurer als DSL Tarife.

Ich persönlich würde niemals in ein Haus bauen oder ein Haus kaufen wenn keine Möglichkeit für min 500Mbits besteht.
 
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@SW987 @robert_s Immer mehr Jobs erlauben Homeoffice, wie wir in den letzten drei Jahren gesehen haben war die heimische Internetanbindung plötzlich von höchster Relevanz, wenn Mama, Papa und die drei Kinder nicht gleichzeitig Zoom nutzen konnten war das plötzlich kritisch!
Downloadgrößen von Konsolenspielen erreichen mittlerweile 150 Gigabyte.

Die notwendige Bandbreite für eine umfangreiche Nutzung des Internets wird in der Zukunft nicht sinken sondern eher noch deutlich steigen, weit über einfache 50Mbit/s hinaus.

Wenn ich ein Haus kaufen würde - mich für sehr viel Geld für lange Zeit an eine Immobilie binde! - würde die mögliche Internetbandbreite eine große Rolle spielen und beispielsweise das beschauliche Heim tief im Wald fällt aus der Auswahl sofort raus.
Klar, wunderschönes Haus, ruhig, großes Grundstück...

Aber wenn ich in 10 Jahren für mehrere tausend Euro drei Kilometer Waldweg aufreißen darf um da auf eigene Kosten ne Glasfaser hinlegen zu lassen, dann sind das Kosten auf die ich keinen Bock habe und bereits jetzt im Hauspreis einpreisen sollte.
Ein Bekannter spielt ein Onlinespiel... sobald der Sohn größere Downloads anstößt besteht eine hohe Chance, dass er aus dem Spiel fliegt. Da sieht man den Nachteil eines eigenen Hofes am Ar... der Welt.
Eine Bekannte lebt ruhig am Wald - kann aber nur entweder ein Onlinespiel ODER Voicechat nutzen - beides gleichzeitig ist unmöglich.
 
iSight2TheBlind schrieb:
[...]Aber wenn ich in 10 Jahren für mehrere tausend Euro drei Kilometer Waldweg aufreißen darf um da auf eigene Kosten ne Glasfaser hinlegen zu lassen, dann sind das Kosten auf die ich keinen Bock habe und bereits jetzt im Hauspreis einpreisen sollte.[...]
Das ist doch ganz was anderes. Im vorliegenden Fall wird das Netz (unabhängig von Dir) ausgebaut und liegt dann im Gehweg. Somit fehlt eben nur noch der Hausanschluss für 799 €.

Ich glaube kaum, dass Dir jetzt irgendein Netzbetreiber einen 3km langen Netzanschluss in der Pampa schenkt.
 
Bei der ganzen Diskussion um "50MBit reichen mir" ist es eben der valide Standpunkt von @SW987.
Wenn der Anschluss 250 via DSL hergeben würde, dann steht einer besseren Anbindung bei Bedarf nichts im Wege und muss nur gebucht werden.
Ob nun 50MBit ausreichend sind oder nicht liegt im Auge des Betrachters, mir wäre es definitv zu wenig.
Ich will schnell mal ein Game runterladen wenn ich wieder Lust darauf habe oder regelmäßige Udates von installieren Games können eine Größe erreichen die man sich von 10 Jahre nicht mal vorstellen konnte.
Dazu kommt noch der YT-Kanal der regelmäße Uploads mit mehren GByte erfordert, da sind 10Mbit bei einem 50'er Tarif ein Klotz am Bein. Aber das gibt MEIN Nutzungsverhalten wieder, nicht das von z.B. @SW987.

Glasfaser würde ich IMMER legen lassen, da es einfach deutlich leistungsfähiger ist und - wenn sie mal im Haus schlummert und nicht genutzt werden sollte - niemanden Schmerzen verursacht.
Bei meinen Eltern wurde der gesamte Ortsteil einer größeren Stadt von einem lokalen GF-Anbieter versorgt und man konnte sich dabei gleich kostenlos ein Leerrohr ins Haus legen lassen. Wer das dann nicht gemacht hat, dem konnte man wirklich nicht helfen. Meine Eltern nutzen weiterhin VDSL100, aber GF mit 1GBit wäre möglich. Der kleinste Tarif 100/10 liegt mit 35 Euro auf dem Niveau von VDSL50 der Telekom.
Wenn man die GF mal nutzt und wieder zurück will, ist ja auch kein Thema, die Kupferleitung liegt ja weiterhin da.
 
Ein Glasfaseranschluss erhöht den Wert der Immobilie. Definitiv mitnehmen wenn kostenlos.
Ich warte auch auf den Ausbau, ich zahle 200€ für den Anschluss. Mittlerweile gibts die Förderung nicht mehr und ein Anschluss würde 1500€ kosten.

Habe nebenbei einen monatlich kündbaren Internetvertrag von 1&1 weil ich dann irgendwann einfach auf Glasfaser wechseln kann wenn es dann angeschlossen ist.
 
prian schrieb:
[...]Ob nun 50MBit ausreichend sind oder nicht liegt im Auge des Betrachters, mir wäre es definitv zu wenig.[...]
Absolut richtig. Wenn man regelmäßig größere Datenmengen down- oder uploaden will/muss, dann macht GF hochgradig Sinn. Bei uns ist es halt anders. Wir hatten zwei Personen im HomeOffice, da gab es keine Probleme. MS Teams Termine (mit Video) haben ca. 2-3 MBit je Stream benötigt und die haben wir in der Wohnung auch noch über WLAN übertragen. Keine Ruckler, keine Aussetzer, nichts zu beanstanden. Unser 50er Anschluss läuft dazu mit 62/12, weiß nicht warum, aber das ist ja nochmal zusätzliche Reserve.

Klar, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Aber in unserem Wirtschaftssystem wird nichts verschenkt. Schon gar nicht von renditeorientierten TK-Unternehmen. Irgendwie wollen die ihr Geld zurück.
prian schrieb:
[...]Wenn man die GF mal nutzt und wieder zurück will, ist ja auch kein Thema, die Kupferleitung liegt ja weiterhin da.
Diesbezüglich stellt sich mir die Frage wie es langfristig weitergeht.

Hat man mit GF uneingeschränkte freie Anbieterwahl?

Ist die Rückfallebene Kupfer garantiert?
 
SW987 schrieb:
Ist die Rückfallebene Kupfer garantiert?
Warum braucht man eine Rückfallebene?
Wenn ich nen 4K TV habe stell ich mir keinen Röhren-TV in den Keller als Rückfallebene.
Glasfaser bedeutet ja nicht da sich 1 Gbit Tarife buchen muss, fast alle Anbieter haben auch günstige langsamere Tarife im Angebot.
 
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