Heimnetzwerkproblem, Verbindungsabrisse

B7astM3

Cadet 3rd Year
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Guten Tag zusammen,

vielleicht kann mir ja die Schwarmintelligenz bei einem extrem nervigen Problem helfen:

Aufbau Netzwerk: Telekom, DSL
EG: Netzwerkschrank mit AVM Firtzbox 7530, Netgear GS308E von da aus Kabel in alle Wohnräume
OG: Samsungfernseher, PC und und AVM Repeater 3000 im Mesh
DG: Repeater 3000 im Mesh (Gästezimmer)

Problem: Wenn ich Geräte starte (z.B. Fernseher oder Pc) finden diese regelmäßig keine Verbindung. Das Problem lässt sich lösen, indem ich das Netzwerkkabel aus- und wieder einstecker. Das mache ich dann bis zu 10x und dann ist das Problem behoben. Es kommt im laufenden Betrieb zu keinen Verbindungsabbrüchen oder sonstigen Fehlern, nur bei dem "Hochfahren" eines Gerätes. Das Gleiche passiert auch im WLan.

Bei Smartphones, der Switsch oder einem Firetv-Stick für den Fernseher im Gästezimmer bestehen hingegen 0 Probleme. Ich habe nur den Eindruck, dass hier Verbindung alle paar Stunden mal abbricht, aber umgehend wiedergefunden wird. Reicht aber bei dem Geräten nicht einmal für eine Fehlermeldung.

Was ich versucht habe: den Switsch mal rausgenommen und z.B. nur den Fernseher direkt über die Fritzbox angesteuert. Für die Firtzbox habe ich (noch) kein Ersatzgerät zum Testen. Bisher war mir der Fehler aus relativ egal und ging mir nur auf den "Sack". Seit Geburt meines Sohnes sind das aber nervige Zeitfresser. Kurz Nachrichten aufm Fernseher schauen? Warte Schatz, ich steckere nur 10x Kabel rein und raus. Ah, Nachrichten vorbei...

Für Ideen oder Anregungen wäre ich sehr dankbar.
 
Wo sind denn die ganzen Geräte (bzw erstmal die Dosen in den Räumen) angesteckt?
An der Fritzbox oder an einem Switch? Ah, überlesen, läuft also alles über den Netgear..

Gibts nen Unterschied zwischen Gästezimmer und dem Rest?
Wurden die Kabel mal durchgemessen? Funktioniert dein PC im Gästezimmer ohne diese Probleme? Sind irgendwelche Energiesparmodi bei Switch / Fritze aktiv?

Warum benutzt du Repeater und keine Accesspoints, wenn du schon überall LAN hast?


Und was heißt eigentlich "keine Verbinung"
Hast du keinen Link an der Netzwerkkarte oder bekommst du keine IP?

Kann auch sein, dass du irgendwas im Netzwerk hast, was rumspinnt.

Steck mal unten an der Fritzbox alles aus und teste dann einzeln, ob zB dein PC sofort das Netzwerk erkennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bruzla
Die Marketingabteilung von AVM meinte wohl, dass sich "FritzRepeater" als Gerätename klasse anhört, auch wenn es nur ein Betriebsmodus eines APs ist und zudem auch noch der qualitativ schlechteste. Somit tragen alle AVM-APs/Repeater den irreführenden Namen FritzRepeater, auch wenn sie verkabelt als AP zum Einsatz kommen. Ich gehe daher davon aus oder hoffe zumindest, dass @B7astM3 die 3000er als Access Points betreibt soweit möglich.


@B7astM3
Klingt ein wenig nach einem zweiten DHCP-Server im Netzwerk. Wenn du zB einen WLAN-Router als Access Points einsetzt, weil der noch irgendwo rumflog, kann es sein, dass dessen DHCP-Server noch aktiv ist. In dem Falle ist es purer Zufall von welchem DHCP-Server die Clients ihre IP-Einstellungen beziehen. Gewinnt die Fritzbox, ist alles gut und richtig, gewinnt der andere, geht nix mehr.

Prüfe daher ob du nicht doch irgendwo noch einen alten Router mit im Netzwerk hängen hast.


An einem PC kannst du auch Folgende Tests durchführen (poste ich heute zum 4. Mal?)

Start --> cmd
--> ipconfig /all
--> ping hier.die.ip.deiner.fritzbox.eingeben
--> ping 8.8.8.8
--> nslookup computerbase.de
--> nslookup computerbase.de hier.die.ip.deiner.fritzbox.eingeben
--> nslookup computerbase.de 8.8.8.8

Im funktionierenden Fall sollten alle Kommandos sauber durchgehen. Im Fehlerfall kommt es darauf an wo es hängt. Screenshots machen und hier hochladen.




Übrigens: Switch schreibt sich nur mit einem s ;)
 
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Ich bin ein alter Mann... Switsch und Switch :)

Ja, werden als AP betrieben. Nennt sich Mesh bei avm. Einen zweiten Router gibt es physisch nicht. Mit Umzug ins Haus ist der Router aber gewechselt worden, da der alte kaputt war.

Im Serverschrank: Internetkabel geht in die Fritzbox, Fritzbox geht in Netgear Switch, von da an Keystone in die jeweiligen Räume.

Ob Geräte an anderen Kabeln hängen, ob ich den Switch umgehe und direkt Keystone an die Fritzbox hänge (die hat 4 Lanbuchsen), ändert nichts. Daher gehe ich davon aus, dass es irgendwie mit der Fritzbox zusammenhängt...

Befehlskette teste ich, wenn mich der kleine Mann lässt. Danke soweit :)
 
B7astM3 schrieb:
Ja, werden als AP betrieben. Nennt sich Mesh bei avm.
Nicht wirklich. Mesh hat mit der Unterscheidung AP vs Repeater nichts zu tun und ist eine Funktion, die über die APs/Repeater drübergestülpt wird. Ein Mesh beinhaltet also APs oder eben Repeater oder eine bunte Mischung davon.

Mesh im Kontext von AVM bedeutet lediglich, dass die Einstellungen weitestgehend zentral an der Fritzbox vorgenommen und auf die FritzRepeater übertragen wird. Zudem hat AVM erweiterte Roamingtechniken implementiert, die einen flüssigeren Wechsel von einem AP/Repeater zum nächsten gewährleisten sollen.
 
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Guten Morgen,

zu der Erklärung: Okay :)

Anbei einmal die Ausgaben aller Befehle in einer .pdf. Als Leihe würde ich sagen: Fehlerfrei, oder?
 

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Mach bitte einfach Screenshots und lade sie hier hoch. Dann muss man sich kein PDF runterladen, was im www zudem ja auch nicht unkritisch ist.


B7astM3 schrieb:
Als Leihe würde ich sagen: Fehlerfrei, oder?
Ja, als Nicht-Laie sehe ich das auch so ;)
Interessant wird es im Fehlerfall.
 
Sorry für die Super-Rechtschreibung, aber erheitert ja immerhin. Habe immer ein Kind auf dem Schoß und versuche 2 Dinge gleichzeitig :)

Was wäre jetzt der nächste Schritt?
 
So wie es wenig bringt, wenn man beim Arzt auftaucht, wenn man gesund ist, bringen auch obige Tests uns natürlich nur bedingt weiter, wenn sie im funktionierenden Fall durchgeführt wurden. Ich hatte in #3 ja bereits angedeutet, dass alle Tests sauber durchlaufen sollten, wenn alles funktioniert. Diese Ergebnisse sind erstmal die Ausgangsbasis, der Soll-Zustand. Erst die Resultate im Fehlerfall bringen verwertbare Erkenntnisse.

Heißt: Nochmal machen, wenn das Problem wieder auftritt.
 
Da ich den Fehler nicht reproduzieren kann, dauert das jetzt ein wenig.

Bezüglich des Fernsehers noch ein Hinweis. Der hängt auch an einem Lan-Kabel. Mache ich den an, hat der nie eine Internetverbindung, obwohl die da sein müsste. Ich stecker dann das Kabel so häufig ein und aus, bis die Verbindung gefunden wird. Stecke ich das gleiche Kabel aber in den Laptop, habe ich in der Regel sofort (auch wenn der Fernseher keine Verbindung in dem Durchlauf hatte) eine Internetverbindung.
 
Mir ist gerade aufgefallen: der Netgear GS308E ist ein sogenannter "Managed Switch" - da sollte man mal die Einstellungen überprüfen, damit der nicht etwas Unbeabsichtigtes macht.

Nachtrag:
Aus dem Manual für den GS308:
By default, the DHCP client of the switch is enabled.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich teste gerne einmal, ob die Einstellung etwas ändert.

Ich kann den Switch aber auch umgehen und einen Lan-Port der Fritzbox nutzen, um den Anschluss Wohnzimmer oder Arbeitszimmer anzusteuern. Das Problem besteht trotzdem. Deshalb würde ich eher eine falsche Einstellung bei der Fritzbox vermuten?

Gerade hängt Wohnzimmer (also Fernseher) an Port 2 der Fritzbox (siehe Bild). Fernseher geht an: keine Verbindung. Kabel 3x rein und wieder raus: Verbindung gefunden.
 

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B7astM3 schrieb:
Ich kann den Switch aber auch umgehen und einen Lan-Port der Fritzbox nutzen, um den Anschluss Wohnzimmer oder Arbeitszimmer anzusteuern.
Hast Du dabei den Switch komplett abgetrennt? Also jede Verbindung Switch <> Fritzbox gelöst?
 
B7astM3 schrieb:
Bezüglich des Fernsehers noch ein Hinweis. Der hängt auch an einem Lan-Kabel. Mache ich den an, hat der nie eine Internetverbindung, obwohl die da sein müsste. Ich stecker dann das Kabel so häufig ein und aus, bis die Verbindung gefunden wird.
Nur mal so zum Test: Geh in die Netzwerkeinstellungen des TV und gib ihm eine statische IP-Adresse. Sofern die Fritzbox auf Standardeinstellung steht, sollte der DHCP-Bereich von 192.168.178.20 bis 192.168.178.200 gehen. Davor und danach kannst du also eine freie statische IP für den TV wählen, zB 192.168.178.234 mit Subnetzmaske 255.255.255.0 sowie DNS+Gateway 192.168.178.1. Eventuell findet der TV so schneller eine Verbindung, wenn du das Kabel reinsteckst bzw. den TV einschaltest.


Pete11 schrieb:
By default, the DHCP client of the switch is enabled.
Man beachte das Wörtchen "client". Damit ist lediglich gemeint, dass der Switch sich ab Werk eine IP-Adresse über einen DHCP-Server im Netzwerk besorgen wird. Der GS308E selbst hat keinen DHCP-Server an Bord.
Um dennoch auf der sicheren Seite zu sein und etwaige Seiteneffekte durch sonstige Einstellungen im Switch auszuschließen, ist der Hinweis mit dem abgesteckten Switch sinnvoll. Ich vermute jedoch, dass das keinen Einfluss haben wird. makuckn..
 
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DHCP: ja das habe ich falsch interpretiert. Nachdem der Switch auch VLAN kann, dachte ich, das hängt zusammen. Ist aber wohl nicht so (wieder etwas gelernt).
 
Einen DHCP-Server haben in der Regel nur Layer3-Switches, also quasi "full managed" Switches. Geräte wie der GS308E zählen aber zu den Hybriden, halb-dumm, halb-managed. Wird manchmal auch Layer2+ genannt oder smart managed, web managed, etc. Was dieses Switches können, ist nicht wirklich definiert. Normalerweise bieten sie jedoch wirklich nur rudimentäre VLAN-Funktionen, QoS-Einstellungen und Unterstützung für Multicasts. Die IP-Adresse haben sie letztendlich nur zur Konfiguration.

Wirklich viel kaputtkonfigurieren kann man bei diesen Switches eigentlich nicht. Einzig die VLAN-Konfiguration als solche kann zu Fehlern führen, wenn man blind drin rumklickt. Bei einem Layer3-Switch sieht das schon anders aus. Da gibt es dann tatsächlich Dinge wie einen DHCP-Server bzw. -Relay, eine quasi-Firewall und noch viele andere Sachen zum rumspielen und Probleme-verursachen ;)
 
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Ich melde mich nach einem kuriosen Versuch zurück:

Mit den Einstellungen hat der Fernseher immer direkt Internet gehabt. Die Verbindung aber nach 15 - 18 Sekunden verloren. Internet ging nur wieder, wenn ich die Fritzbox oder den Fernseher neu gestartet habe. Einstellungen waren aber nicht identisch zu Deinen Angaben (siehe Bild), passte das so?

Grr...
 

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Hm.. Ja, das sieht gut aus. Vorausgesetzt natürlich, dass die 192.168.178.235 auch wirklich frei und nicht bereits von einem anderen Gerät belegt ist.

Wenn der Fernseher auch damit Probleme hat, wird es aber schwierig. Du sagtest ja, dass der TV direkt an der Fritzbox hängt. Der separate Switch sollte also keinen Einfluss haben, sofern er nicht eben genau diese IP für sich selbst beansprucht. Es gibt mehrere mögliche Ursachen für das Problem und ich habe mit Sicherheit noch welche übersehen:

  1. Die Kabelverbindung TV<>Fritzbox ist nicht in Ordnung
    Das Kabel selbst kann einen Knacks haben, der Stecker, die Dose oder auch der Port in Fritzbox/TV.

  2. Die Fritzbox hat Probleme mit ihrem Upstream-DNS
    In den Interneteinstellungen der Fritzbox ist ein DNS hinterlegt. Normalerweise ist das der DNS des Providers, man kann aber auch manuell einen anderen eintragen (zB google). Gibt es Probleme mit diesem DNS, bekommt der TV ebenfalls Probleme mit der Namensauflösung und kann so beispielsweise kein Netflix, o.ä. zeigen

  3. Der Provider hat Probleme
    Wenn beim Provider beispielsweise das Peering (Verbindung zu anderen Providern, o.ä.) unterdimensioniert ist, kann das Verbindungsfehler oder langsame Verbindungen zur Folge haben.

  4. Der TV hat Probleme
    Das kann wie oben angedeutet der LAN-Port sein, aber auch die Firmware. Ein Update kann im Falle der Firmware eventuell helfen. Ein defekter Port müsste repariert werden...

  5. Der Hersteller des TV hat Probleme
    Geräte wie Fernseher, aber auch PCs mit Windows, o.ä. prüfen die Netzwerk-/Internetverbindung in der Regel mit vordefinierten Servern. Windows prüft soweit ich weiß beispielsweise die Windows-Update-Server, ggfs auch die Windows-Time-Server. Kann zu ihnen keine Verbindung aufgebaut werden, zeigt Windows das Symbol für "keine Internetverbindung", auch wenn die Internetverbindung zu anderen Servern einwandfrei funktioniert. Ähnliches kann für den TV gelten. Wird beispielsweise ein gefilterter DNS verwendet (zB pihole) kann dieser womöglich Server des TV-Herstellers blocken und der TV meldet dann "Keine Verbindung".

Das Problem kann leider recht komplex sein, je nachdem was nu tatsächlich vorgeht. Von außen ist das nur schwierig zu beurteilen. Kabel tauschen, das ist eine Maßnahme, die man recht schnell umsetzen kann.
 
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Ich hatte die letzten Tage Gelegenheit etwas zu experimentieren. Bin mir mittlerweile sehr sicher, dass das Problem in den Einstellungen der Fritzbox zu suchen ist. Wie müsste ich bei Deiner Vermutung unter Punkt 2 vorgehen (Upstream-DNS testen)?

Verwende ich Deine empfohlenen Einstellungen: Fernseher an, Kabel einmal raus und wieder rein: Internet ist da (mittlerweile 10x getestet). Verbindungsabbrüche habe ich keine mehr. Keine Ahnung, warum das am ersten Tag nicht lief...

Lasse ich IP und DNS wieder automatisch beziehen: Fernseher an, Kabel bis zu 10x rein und raus und irgendwann zufällig ist das Internet da. Und gerne nach 60 Minuten auch wieder weg.

Situation ist damit deutlich verbessert. Tausendfach mehr Komfort. Vielen Dank! Das hat mich die letzten Monate echt gewurmt :)
 
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