HP ML310e G8: brauchbarer Homeserver

Joe Dalton

Lt. Commander
Registriert
Dez. 2010
Beiträge
1.094
MoinMoin,

für diejenigen, die gerade nach passender Hardware für einen Homeserver oder eine kleine Spielwiese für div. Systeme suchen, habe ich hier einen kleinen Review zu einer HP ML310e G8-Variante. Dieses System läuft bei mir jetzt ca. 2 Wochen, ist jedoch noch im Auf- und Umbau begriffen.

technische Daten:
- Modell: 674785-041
- Ausstattung:
+- CPU: 1x Xeon 1220 v2
+- RAM: 1x 2 GB ECC
+- HDD: 1x 500 GB 7200 rpm (WD)
+- NIC: 2x 1 GbE
- Aufbau: HP Quickspecs PDF

Diese spartanische Ausstattung wurde von mir ersetzt durch:
- Kingston 2x8 GB ECC (KTH-PL316E/8G)

Laut einem anderen User hier läuft auch der foglende Kingston-Speicher: KVR1333D3E9S/8G

Im nächsten Schritt werden für das geplante NAS4free noch drei 3 TB-HDDs beschafft (WD Green oder Red).


Das Gehäuse bietet Platz für 4x 3,5"-Laufwerke und 2x 5,25". Erstere sind nicht hot-plugable, aber die benötigten Trays für die HDD-Montage sind bereits mitgeliefert und müssen nicht separat erworben werden. Die Schächte sind nur zugänglich, wenn sowohl ein Seitenteil als auch die komplette Frontpartie abgenommen werden. Ein 5,25"-Schacht ist mit dem optischen Laufwerk belegt, das bei Bedarf ausgebaut werden kann.
Durch einen Kunststoffeinsatz wird das Gehäuseinnere in mehrere Zonen aufgeteilt und von den Gehäuselüftern (2x Lüfter + Netzteil) gekühlt. Die CPU kommt ohne eigenen Lüfter und hängt ausschließlich im Luftstrom des hinteren Gehäuselüfters. Die Lüfter sind geregelt und laufen (außer beim Rechnerstart) mit (deutlich) reduzierter Drehzahl. Der Rechner ist dadurch zwar für Serververhältnisse relativ leise, aber nicht lautlos.

iLO ist natürlich auch onboard. In der Standardausstattung sind die Möglichkeiten eingeschränkt (primär: Monitoring und Systeminformationen), mit der Advanced Licence besteht die Möglichkeit zur Konsolennutzung (KVM). Leider liefert das System keine Informationen zu aktuellen elektr. Verbrauch.
Wer die erweiterten Möglichkeiten testen will, kann entweder auf die HP Testlizenz oder auf die div. Keys im Netz zurückgreifen.

HP bietet für die Installation eines Vmware ESXi Hypervisor ein eigenes Images an, dass über die VMware-Webseiten nach einer Registrierung runtergeladen werden kann. Die Installation ist problemlos und z.B. auf einem internen USB-Stick oder auf einer internen SD-Karte möglich. Das Mainboard bietet dazu die Möglichkeit.

Der Verbrauch hält sich bei aktivierten Stromsparfunktionen auf niedrigem Niveau:
- 16 GB RAM/1x 4 GB SD-Karte/1x 500 GB 7200 rpm
- ESXi mit 1x Sophos UTM

-> laufender Betrieb: 36 Watt
-> Rechnerstart: < 60 Watt

Rechenintensive VMs habe ich noch nicht laufen gehabt. Und mit zusätzlichen Platten dürfte sich der Verbrauch zwischen 50 und 60 Watt einpendeln. Im Gehäuse steckt ein Standard-ATX-Netzteil mit 350 Watt, was mehr als ausreichend dimensioniert ist.


Aktuell bin ich mit der Leistung des Systems zufrieden. Leiser könnte es sein, aber das wird ein zukünftige Baustelle sein.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist soweit ganz ok: Preisvergleich


Falls also noch jemand eine preiswerte Spielwiese für sich sucht...


HTH,
Chris
 
der Xeon ist halt für nen reinen Fileserver maßlos oversized. Aber wenn man mit Verschlüsselung oder viel CPU Power braucht, dann kann das schon was sein. Leider hat der Xeon kein HT, für nur 20$ mehr hätte HP auch den 1230V2 eibauen können..
 
MoinMoin,

Picard87 schrieb:
der Xeon ist halt für nen reinen Fileserver maßlos oversized. Aber wenn man mit Verschlüsselung oder viel CPU Power braucht, dann kann das schon was sein. Leider hat der Xeon kein HT, für nur 20$ mehr hätte HP auch den 1230V2 eibauen können..

Für einen reinen Fileserver hätte ich mein altes NAS weiterbetreiben können: Mit dem Server kann man die kostenlose ESXi-Variante gut ausreizen. D.h. auf dem Server läuft dann nicht nur ein Fileserver, sondern (Dank der zwei NICs) auch eine Firewall und div. andere Testsysteme.

Das fehlende HT ist in der Tat ärgerlich, trotzdem dürfte die CPU-Leistung für die meisten (mehr als) ausreichend sein. Die sehr knappe RAM-Ausstattung ist da deutlich ärgerlicher: je nach Anforderung kann man gleich ausreichend RAM nachordern.


Cu,
Chris
 
Zurück
Oben