Installiertes Windows in VM "konvertieren" für Nutzung unter Linux?

ChrisM

Commander
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Hallo zusammen,

da sich der Support von Windows 7 so langsam dem Ende nähert und ich meinen Eltern (beide 60+) kein Windows 10 zumute , kam mir die Idee, ob es denn nicht möglich wäre, deren installiertes System in eine Linux VM umzuziehen. Hauptgrund wäre eigentlich, dass beide gerne ein paar kleinere Gelegenheitsspiele am Laptop spielen, die es nicht in dieser Form auf Linux gibt. Da ich nicht so den Bedarf habe mich in Wine einzuarbeiten, wäre eine VM das geringere Übel, da ein OS-Wechsel sowieso irgendwann fällig wäre.

Allerdings besitze ich im Bereich Virtualisierung nur wenige Kenntnisse - lässt sich ein bereits installiertes Windows überhaupt in eine "Datei" kopieren, mit der eine VM eine 1:1 Kopie starten kann?

Wenn das geht, was bräuchte man dafür als Software (sowohl auf Windows und auf Linux)? Ich dachte der Einfachheit halber an ein Linux mit LTS Support für möglichst wenig Wartungsaufwand.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Ideen.
 
Hi,

es gibt z.B. VM Ware Converter, die das machen.

Aber: warum kein Windows 10 "zumuten"? Für den Otto Normaluser ändert sich doch gar nichts! Da halte ich ein Linux mit Windows VM für deutlich fehleranfälliger und umständlicher! Und gerade spielen in einer VM, noch dazu am Laptop: problematisch!

VG,
Mad
 
@Madman1209 : Nun, das mit dem Zumuten hat den Hintergrund, dass die beiden technisch nicht die begabtesten sind. Ich habe einfach keine Zeit, mich um jede Kleinigkeit zu kümmern. Allein sowas wie fehlerhafte Windowsupdates, die man seit W10 gehäuft sieht, müssen da bei zwei "Technik DAUs" nicht unbedingt sein.
 
Hi,

halte ich trotzdem für deutlich, deutlich einfacher als das ganze VM Konstrukt - bei dem kannst du nämlich genauso Fehler bekommen, die dann selbst du nicht beheben kannst.

VG,
Mad
 
Und wie willst du diese fehlerhaften Windows Updates in der VM verhindern? Da bleiben dann ja eigentlich auch nur Snapshots und Wiederherstellung. Und ohne GUI ist das auch kein Zuckerschlecken.

Wenn für deine VM 2D reicht, dann könnte man es einfach mit VirtualBox versuchen. Ansonsten müsstest du dir was mit KVM / Qemu zusammenbasteln.
 
Hi,

auf einem Laptop? Halte ich alles in allem für absolut unnötig, inperformant und sinnfrei!

VG,
Mad
 
Ich dachte eigentlich, pro Laptop ein LTS-Linux zu nutzen, und das Windows dann in der VM. Dieses dann exklusiv zum spielen, und für alles, was kein Internet benötigt. Somit könnte man das ganze isoliert halten und den Rest unter Linux nutzen. Mit einem Browser und OpenOffice sind die beiden gut versorgt.

@Madman1209 : Kleine Gelegenheitsspiele, nichts grafisch Aufwändiges, das müsste ein i5 im Laptop auch schaffen. Würden die beiden nicht so sehr daran hängen, würde ich einfach direkt ein Linux installieren.
 
ChrisM schrieb:
Hauptgrund wäre eigentlich, dass beide gerne ein paar kleinere Gelegenheitsspiele am Laptop spielen, die es nicht in dieser Form auf Linux gibt. Da ich nicht so den Bedarf habe mich in Wine einzuarbeiten, wäre eine VM das geringere Übel, da ein OS-Wechsel sowieso irgendwann fällig wäre.
Welche Gelegenheitsspiele wären das denn?
Falls das Steam-Spiele sind, kannst du auf https://www.protondb.com/ nachschauen, wie ordentlich die mit Steam Play laufen. Windows-Spiele via SteamPlay auf Linux zum laufen zu bringen ist genauso einfach wie auf Windows. One-Click Installer.

Zur Info, SteamPlay läuft mithilfe von Proton. Proton ist Valve's modifiziertes Wine mit besserer Performance und Kompatibilität zu Steam.
 
ChrisM schrieb:
Hauptgrund wäre eigentlich, dass beide gerne ein paar kleinere Gelegenheitsspiele am Laptop spielen, die es nicht in dieser Form auf Linux gibt.

In Sachen 3D Leistung hört es bei VMs meist auf, wenn du einer vm nicht extra eine Grafikkarte durchreichen möchtest, was dann nicht mehr ganz trivial wird.

An sonsten kannst du unter Linux neben VMWare auch Virtualbox oder Qemu verwenden.
Bei letzterem ließe sich dann auch halbwegs die Geschichte mit der 3D Leistung regeln.
Ist aber nicht unbedingt Otto-normal-User tauglich und ggf. zusätzliche Hardwer nötig, je nach System.


edit:
Habe übersehen, dass du das Ganze mit Laptops vorhast, das wird nicht so schön.

Die Spiele müssen nicht mal grafikintensiv sein, selbst mit 3D Beschleunigung in der VM wird das leider kein Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet: (edit)
Mit der VM handelst du dir speziell bei der Grafikkarte diverse Probleme ein, wenn das Host Linux auch am Bildschirm benutzt werden soll: Eigentlich braucht jedes System eine dedizierte Grafikkarte (oder eben eine Profi Karte, die Virtualisierung unterstützt).

Also hast du eigentlich eh keine Möglichkeit, die Rohleistung der Grafikkarte in der VM abzurufen, sondern nur als emulierten Chip. Und dann kannst du auch direkt bei VirtualBox bleiben. Probier es einfach mal aus. Das ist auch bequem mit GUI und Snapshots.
 
ChrisM schrieb:
Ich habe einfach keine Zeit, mich um jede Kleinigkeit zu kümmern. Allein sowas wie fehlerhafte Windowsupdates, die man seit W10 gehäuft sieht
Noch ein Linux VM Konstrukt zwischenzuschieben macht es wesentlich schwieriger. Und von welchen fehlerhaften Updates sprichst du und welche hast du am eigenen Leib erfahren. Das zuletzt zurückgezogene Windows Update hat nur bei Nutzer Probleme gemacht, die a) das Update manuell angestoßen haben und b) die Nutzerordner vorher mit manuellem Eingriff verschoben haben. Für "DAUs" am besten ein Windows wie es ist.

PS: Das Linux als Wirt muss auch geupdatet und gepflegt werden. Mit falschen Handgriffen kann man das genauso einfach vergurken, wie Windows.
 
Wie Degra sagt. Steam Spiele sind eigentlich jetzt ganz einfach zu installieren unter Linux. Und falls es die Spiele nicht unter Steam gibt, Lutris wäre auch noch so ein 1 Click Installer. Dazu braucht man auch nicht wirklich Wine Kenntnisse.

Da würd ich mir mehr Sorgen darum machen dass es keine ordentlichen Treiber fürs Notebook unter Linux gibt.


Edit: Zum Thema Win 10. Installier sonst eine Pro Version und stelle ein dass du nur die Business Updates (Semi Anual) bekommst. Damit kommen die Updates etwas später, dafür sollten auch schon die meisten Probleme weg sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Degra und @petepow Bitte nicht lachen, aber die wollen hauptsächlich die Standardspiele von Windows wie Solitär usw. haben. Da war ich auch erst etwas fassungslos, aber das muss so aussehen, keine andere Version. Dazu kommen noch so Dinge wie Plants vs Zombies, Zuma Deluxe und sowas (non Steam Version). Wie gesagt, nichts aufwändiges.

@Wilhelm14 Unter anderem 1809 z.B., ich stehe mit Wi10 immer noch auf Kriegsfuß. Mit jedem Update installiert sich wieder Zeugs, das man vorher säuberlich endlich vom System hatte, Telemetrie usw.. Gerade mein Vater ist so einer, der gerne an allem versucht herumzubasteln.
 
Wie bereits gesagt: Versuch es einfach mal mit VirtualBox. Windows installieren, einrichten, Snapshot machen. Und dann mal schauen, ob die Spiele passabel laufen.
 
naja, für ein paar gelegenheitsspiele einen laptop mit linux und dort dann eine vm mit win7 rein. klingt für
ChrisM schrieb:
Nun, das mit dem Zumuten hat den Hintergrund, dass die beiden technisch nicht die begabtesten sind.
nicht unbedingt als sinnvoll.

win10 ist doch keine hexerei. und sicherlich einfacher zuerklären als das linux/vm win konstrukt.
von der performance mal abgesehen. aber der lappi ist sicher auch nicht der jüngste. oder?
 
Die Laptops gehen, denke so zwischen 3 und 4 Jahre alt, beide mit (wenn auch recht schwacher) dedizierter Grafikkarte. Eins mit i7, das andere mit i5. Welche Modelle das genau sind, müsste ich die Tage mal schauen. Aber beide mit mind. 8GB RAM und SSD bestückt.
 
Wenn es bei den Notebooks (schon vorhanden?) bleiben soll, würde ich dir ganz doof zu einem DualBoot Setup raten.

Linux für alles mögliche mit Internet und Windows nur für ausgewiesene Anwendungen und Spiele ganz ohne Internetverbindung. würde nur bedeuten, dass ggf. eine größere Platte fällig wird, je nach Bedarf.

Die Netzwerkadapter lassen sich unter Windows ja deaktivieren /- installieren
 
sultans_cross schrieb:
Wenn es bei den Notebooks (schon vorhanden?) bleiben soll, würde ich dir ganz doof zu einem DualBoot Setup raten.

Linux für alles mögliche mit Internet und Windows nur für ausgewiesene Anwendungen und Spiele ganz ohne Internetverbindung. würde nur bedeuten, dass ggf. eine größere Platte fällig wird, je nach Bedarf.

Die Netzwerkadapter lassen sich unter Windows ja deaktivieren /- installieren


Stimmt, das wäre auch eine Idee. Platz habe ich genug, ist je eine 1TB SSD verbaut.
 
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