Jugendschutz: Arcor soll Google sperren

Yaku79

Ensign
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Arcor scheint derzeit das Pech zu haben, Ziel eifriger "Jugendschützer" zu sein. Aktueller Fall: beim Landgericht Frankfurt wurde nach einem Bericht von heise.de ein Antrag gestellt, nach dem Arcor den Zugriff auf Google.de und Google.com sperren soll.

Antragssteller ist die Huch Medien GmbH, welcher selbst die Webseite Amateurstar.de betreibt - ein pornographisches Angebot, welches allerdings mit einem korrekten Jugendschutzsystem ausgerüstet ist. Der Vorwurf gegen Google lautet, das über die Bildersuche mit entsprechenden Suchbegriffen leicht Bilder gefunden werden können, die normalerweise nur für Erwachsene zugänglich sein dürfen.

Arcor wird dabei als Mitstörer bezeichnet, welcher die gesetzlichen Verstöße auf Google beitrage. Vor dem Antrag vor Gericht sei Arcor bereits auf die Sichtweise der Huch Medien GmbH hingewiesen worden und auch eine Abmahnung sei erfolgt - beides ohne eine Reaktion seitens Arcor.

Ob Arcor tatsächlich Google.de für seine Kunden sperrt ist fraglich, der Fall wird wahrscheinlich vor Gericht ausgetragen werden.

Quelle: http://www.pcgameshardware.de/?article_id=623556

Was haltet ihr denn davon? Und warum trifft es immer nur Arcor? Steckt da vielleicht mehr dahinter? Ich finde es auf jedenfall sehr merkwürdig.
Gruß Yaku79
 
Das ich die Pornosperre umgehen kann weiß ich, aber viel wichtiger oder interessanter ist ob das jetzt ein Trend wird. Mir passt was nicht im Internet als verklag ich einen Provider. Wieviele Sperren sollen denn dann noch kommen? Irgendwo muss doch mal ne Grenze sein. Denn Arcor kann nichts für die Inhalte im Netz, es stellt nur den Zugang.
 
Wurde die ganze Sache um youporn nicht wieder aufgehoben (von wegen informatieller Selbstbestimmung u.ä.)?
Habe zwar Arcor, habs aber nie überprüft.
 
Ich habe keinen Schimmer wie die rechtliche Grundlage aussieht, aber so eine Seite wie Google können die mit Sicherheit nicht sperren.

Man stelle sich vor welche Welle an Kündigungen das von Firmennutzern nach sich ziehen würde. Menschen, die sich beruflich über Arcor DSL und Google informieren müssen. Das kann nicht funktionieren.

Ich bitte diese Jugendschützerlobby mal sich dem Wort Medienkompetenz auseinanderzusetzen und nicht einer Suchmaschine die Schuld daran zu geben.
Einer Suchmaschine, also wirklich ... :lol:
 
Google sperren?! Wie soll das denn gehn?!

Diese Firmen schiessen sich doch selbst ins Knie, ich würde doch nie auf deren Angebot ausweichen, aus Prinzip nicht!

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es irgendjemand tun würde....

Wie glaubt denn Huch Medien GmbH gefunden zu werden?! :freak:
 
Vor allem scheint der Initiator dieser ganzen Geschichte
a) nur schauen, wie weit man das Gestz beugen kann, bzw wo die Grenzen sind (tolles Motiv) und
b) selber eine Pornoseite zu betreiben

Quelle: heise.de
 
Zuletzt bearbeitet: (Link hinzu)
armes Arcor :o:o langsame finde es richtig scharde das der größte T-com mitstreiter langsam unter geht,....
 
Die Sache ist doch ganz klar. Der Antragsteller regt sich auf, weil man über google kostenlos solche Bilder findet, die er gerne verkaufen würde.
 
Ich kann mir nicht vorstellen dass Arcor Google sperren muss.

Rechtlich sollte doch derjenige verantortlich sein, der den Kindern das Internet zur Verfügung stellt. Bei einer Schule zum Beispiel die IT Abteilung + Geschäftsleitung. Und dafür gibt es doch wohl effektive Möglichkeiten wie Proxys und WWW-Filter auf Routern.
Das nimmt hier langsam echt "amerikanische Verhältnisse" an. -.-
 
Vielleicht sollte der Betreiber der Ponoseite sich vielleicht mal überlegen die Seite so anzupassen, dass die Bilder nicht mehr über google gefunden werden können. Kann doch nicht so schwer sein...
 
Dann sollte man auch unsere Biologie Schulbücher verbieten. Dienen auch zur Information und enthalten auch pornographische Inhalte ... typisch Deutschland...
 
Das ist doch Mist. Jeder sollte selbst entscheiden, welche Seiten er aufruft. Außerdem bringt das nur weniger Geld, weil die Nutzer dann den Anbieter wechseln
 
sieht das nicht so aus das hier der jugendschutz herhalten muss um geschäftliche interessen durchzusetzen. was man kostenlos über google findet, kauft man z.b. nicht auf diversen seiten (zu denen auch eine durch die Huch Medien GmbH betriebene gehört). ein schelm wer böses dabei denkt. hier sind eindeutig die obersten gerichte gefordert endlich mal abschließend und nicht bloß in einzelfällen zu klären, in welchen fällen die provider zuständig sind.
 
@chris striker


arcor WILL nicht sperren sie MÜSEn also asg niht "bring weniger eld weil sie anbieter wechseln"
 
Das passt zum allgemeinen Trend, das US-Amerikanische Verhältnisse mehr und mehr auch in EU Landen gang und gebe sind.

Bin sehr enttäuscht von den Klagewellen, die überall angestrebt werden. Die Justiz ist selbst nicht begeistert davon, da es Millionen von Steuergeldern verschlingt, und durch die Unmenge an Fällen, die Gerichte zum Erlahmen bringen.

Richter vergleichen das Ganze schon mit Bagatelldelikten, die unverhältnismäßig aufgebauscht werden. Wenn jeder Ladendieb vor Gericht käme, sehe es düster aus.
Zum aktuellen Fall weiß ich bis jetzt nicht, auf welcher Basis Arcor diesmal belangt werden soll.

Wer sich fragt, warum gerade Arcor? Anscheinend haben diese nicht die nötigen Milliarden, längere Rechtstreitereien über mehrere Instanzen durchzuziehen.
D.h. Arcor gibt auf. Die Folge ist, dass man einen gewonnen Präzidenzfall "erzeugt" hat, den man auch gegen größere Firmen anwenden kann.
Mittlerweile ein probates Mittel zuerst die kleinen und dann die großen Fische anzugreifen.

Leider ist Justitia auch wegen Fehlens einer klaren Gesetzesgebung, oft nicht in der Lage, einheitliche, gerechte Urteile zu Fällen. Man geht schon so weit, dass man sich Richter aussucht, die einem wohlmöglich wohlgesonnen sind.
 
Ich fand schon die vorhergehende Sperrung total am Gesetz vorbei.
Angenommen, ich will mir eine Pistole zulegen, aus welchem Grund auch immer.
Dann muss ich viele Auflagen erfüllen, unter anderem Erwachsen sein.
Hab ich dann die Waffe, bin ich dafür verantwortlich, dass sie nicht in falsche Hände gerät, und nicht der Verkäufer.

Das ist zwar ziemlich weit hergeholt, aber trotzdem im Prinzip ist es mit dem Internet das Gleiche.

Der Anschlussinhaber muss ein Erwachsener sein, und er muss aufpassen, wer damit wo im Internet unterwegs ist.
Des weiteren hat er die Aufsichtspflicht über seine Kinder.
Soll das jetzt der Provider übernehmen, oder was?
Imo totaler Schwachsinn.

@F4yt
Es geht ums Prinzip.
Sonst wird mir noch mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung der Zugang zu CB verwährt.
Am besten wird das Internet wohl wieder abgeschafft...
 
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