Kabelverbindung zwischen Mac und Windows; Internet per WLAN

srynoname

Lt. Junior Grade
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März 2009
Beiträge
399
Hallo zusammen,

gegeben (demnächst) ein Mac und ein Windows-Rechner. Beide sind per WLAN mit dem Internet verbunden.
Zusätzlich möchte ich Mac und Windows-Rechner nun direkt per Kabel verbinden (Hintergrund: gegenseitiges Fernsteuern mit möglichst wenig Latenz). Reicht es dazu, das Kabel anzuschließen und beiden eine feste IP zu geben oder muss ich noch irgendwelche Routen definieren? Ich nehme an, wenn ich ein anderes lokales Netz (z.B. 10.0.0.0/8 statt 192.168.0.0/16 ) definiere als das WLAN verwendet, dann ist das Routing eindeutig und Bedarf keiner extra Routendefinition?
 
solang du nicht beiden die gleiche feste ip gibst :daumen:
ja, so wie du denkst un einfach rj45 oder patch kabel und sollte tun

und bei direktverbindung ist seeeehr wenig routing
 
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Du gibtst z.B. dem Mac die IP 192.168.100.100 mit Subnet 255.255.255.0 und dem Windows PC die IP 192.168.100.200 mit Subnet 255.255.255.0.

Das /8 oder /16 kannst Du Dir schenken, selbst ein /24 wie bei dem was ich getippt habe ist viel zu gross fuer 2 IP. :D

Abgesehen davon ist, wenn Du die beiden mit einem RJ45 direkt verbindest nix mit Routing, weil kein Router dazwischen. ;) Wenn Du das ganze doch per Deinem "Router" machen willst, dran denken die Geschichte in ein eigenes VLAN zu ploppen.

BFF
 
Danke euch beiden, dann freue ich mich später auf eine unkomplizierte Einrichtung :-) Mit Routing meinte ich, dass mein Windows-PC bei Eingabe der MAC-IP auch weiß, dass er die Kabelverbindung nutzen muss und nicht das WLAN. Nennt sich das nicht Routing bzw. wie wäre dafür sonst der passende Begriff?
 
Routing wird nur dann relevant, wenn das Ziel nicht lokal erreichbar ist. Routing ist grob vergleichbar mit der Vorwahl beim Telefonieren. Ruft man beim Kumpel drei Straßen weiter - im selben Dorf aka Vorwahlbereich - braucht man keine Vorwahl. Erst wenn man im Nachbardorf oder gar am anderen Ende der Republik anrufen will, muss man eine Vorwahl eingeben. Der Vergleich hinkt allerdings etwas, weil eine Vorwahl eine Direktroute zum Zielnetz ist und beim Routing wird immer nur die nächste Station, das Gateway bzw. der Router, angegeben wird.

Wenn der PC also am LAN 192.168.1.123 und am WLAN 192.168.2.123 hat, wird vom Betriebssystem automatisch eine Route für das jeweiige Subnetz angelegt - über die dazugehörige Netzwerkschnittstelle. Sogesehen wird also trotzdem geroutet, aber eben nur insofern als dass das Betriebssystem dann weiß, dass das Ziel direkt erreichbar ist und nicht über ein Gateway sowie eine unbekannte Anzahl weiterer Hops dazwischen.

Gib bei Windows mal "route print" ein und sieh dir an wie sich diese Routing-Tabelle ändert, wenn du zB am LAN-Adapter die IP änderst (zB von 192.168.1.123 zu 172.27.1.123).

Wie @BFF schon geschrieben hat solltest du deine vorgeschlagenen Subnetzmasken schnell wieder vergessen. Für 2 IPs reicht prinzipiell eine /30 oder auch 255.255.255.252. Es tut aber nicht weh, einfach ein Standard-192.168er-Subnetz mit /24 zu nehmen. /16 oder gar /8 ist aber nicht nur oversized, sondern schlichtweg blöd (kein Vorwurf), weil du dann nämlich einen riesigen Bereich blockierst, der zB für ein VPN o.ä. nicht mehr zur Verfügung steht und im Falle eines Fremd-VPNs wie Cyberghost dann auch nicht geändert werden kann => Überlagerung der Subnetze => nix VPN.

Um bei der Analogie mit den Vorwahlen zu bleiben: Wenn ADorf die Vorwahl 01231 hat, BDorf 01232 und CDorf 01233, darf DDorf nicht auf die Idee kommen, nur 0123 zu nehmen, weil darin alle 0123x-Vorwahlen enthalten sind. Auf Subnetze übertragen heißt das: Wenn man ein Subnetz mit 192.168.1.0 /24 hat, darf man keines mit 192.168.0.0 /16 verwenden, weil ersteres auch im letzteren drinsteckt....
 
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Raijin schrieb:
Routing wird nur dann relevant, wenn das Ziel nicht lokal erreichbar ist. Routing ist grob vergleichbar mit der Vorwahl beim Telefonieren. Ruft man beim Kumpel drei Straßen weiter - im selben Dorf aka Vorwahlbereich - braucht man keine Vorwahl. Erst wenn man im Nachbardorf oder gar am anderen Ende der Republik anrufen will, muss man eine Vorwahl eingeben. Der Vergleich hinkt allerdings etwas, weil eine Vorwahl eine Direktroute zum Zielnetz ist und beim Routing wird immer nur die nächste Station, das Gateway bzw. der Router, angegeben wird.

Wenn der PC also am LAN 192.168.1.123 und am WLAN 192.168.2.123 hat, wird vom Betriebssystem automatisch eine Route für das jeweiige Subnetz angelegt - über die dazugehörige Netzwerkschnittstelle. Sogesehen wird also trotzdem geroutet, aber eben nur insofern als dass das Betriebssystem dann weiß, dass das Ziel direkt erreichbar ist und nicht über ein Gateway sowie eine unbekannte Anzahl weiterer Hops dazwischen.

Gib bei Windows mal "route print" ein und sieh dir an wie sich diese Routing-Tabelle ändert, wenn du zB am LAN-Adapter die IP änderst (zB von 192.168.1.123 zu 172.27.1.123).

Wie @BFF schon geschrieben hat solltest du deine vorgeschlagenen Subnetzmasken schnell wieder vergessen. Für 2 IPs reicht prinzipiell eine /30 oder auch 255.255.255.252. Es tut aber nicht weh, einfach ein Standard-192.168er-Subnetz mit /24 zu nehmen. /16 oder gar /8 ist aber nicht nur oversized, sondern schlichtweg blöd (kein Vorwurf), weil du dann nämlich einen riesigen Bereich blockierst, der zB für ein VPN o.ä. nicht mehr zur Verfügung steht und im Falle eines Fremd-VPNs wie Cyberghost dann auch nicht geändert werden kann => Überlagerung der Subnetze => nix VPN.

Um bei der Analogie mit den Vorwahlen zu bleiben: Wenn ADorf die Vorwahl 01231 hat, BDorf 01232 und CDorf 01233, darf DDorf nicht auf die Idee kommen, nur 0123 zu nehmen, weil darin alle 0123x-Vorwahlen enthalten sind. Auf Subnetze übertragen heißt das: Wenn man ein Subnetz mit 192.168.1.0 /24 hat, darf man keines mit 192.168.0.0 /16 verwenden, weil ersteres auch im letzteren drinsteckt....
Danke für die Analogie und ausführliche Erklärung!
 
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