Kann man ein virtuelles Netzwerk für Server/Client auf gleichem PC einrichten?

AleXSR700

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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem. Ich habe ein Programm bei der Arbeit, dass einen lokalen Server und einen lokalen Client installiert. Auf den Server greifen dabei 3 PCs zu.
Leider kommuniziert die Clientsoftware non-stop mit der Serversoftware. Bricht die Verbindung mal für mehr als 20 sec ab, dann hängen sich die Clientprogramme auf.

Leider läuft die Anwendung auf dem ServerPC ebenfalls als Client. Sprich, im Hintergrund läuft eine Serversoftware und die Anwendung verbindet sich als Client mit dem Server. Obwohl beide auf dem gleichen PC sind, kommt es zum Absturz, wenn das Netzwerk ausfällt. Sehr dumm programmiert.

Gibt es eine Möglichkeit (z.B. mit einer virtuellen Netzwerkkarte o.ä.) softwareseitig dafür zu sorgen, dass der Server quasi bei Ausfall des "Hardware-Netzwerks" nahtlos über ein "Software-Netzwerk" arbeitet? Natürlich müssen weiterhin alle Remote-Clients über das "Hardware-Netzwerk" mit dem Server kommunizieren können.

Ich hoffe, ihr versteht was ich meine :)
 
wäre hier nicht die erste Frage "Warum fällt das Netzwerk aus und wie kann ich das verhindern?"
 
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Sehe das wie @Rego

Um welche Software handelt es sich?
 
Rego schrieb:
wäre hier nicht die erste Frage "Warum fällt das Netzwerk aus und wie kann ich das verhindern?"
Jein. Aber leider wird das Netzwerk von einem Dienstleister verwaltet, der gerne auch mal unangekündigt Updates einspielt. Und schon ist mal wieder das Netzwerk für ein paar Sekunden weg. Da dies oft nachts gemacht wird, wenn keiner mehr da ist, kommt man am nächsten Tag und die Software ist abgestürzt.
Auf die Hardware können wir deshalb keinen Einfluss nehmen (nicht, was das Netzwerk betrifft) und müssen deshalb softwareseitig ran.

Gefällt mir nicht, aber leider nicht anders lösbar.

Und da es eine Messgerätesoftware ist, kann man auch komplett vergessen, dass der Hersteller das mal sinnvoll löst.
 
Na da würde ich dem Dienstleister mal sagen wie er sein Job zu machen hat. Nicht er hat zu entscheiden wann Updates kommen sondern ihr bzw. euer IT-Admin.

Wie schon gefragt was für ne Software ist es? Also Open Source, selber programmiert oder programmieren lassen? Da könnte man evtl. die SW so anpassen, dass sie damit zurecht kommt oder sich mittels cron/Aufgabenplannung jeden morgen neu startet.
 
Ersteinmal wäre wichtig zu wissen, um was für eine Software es sich handelt.

Wenn das eine Software ist, die nun mal gebraucht wird spricht doch nichts dagegen mal mit den verantwortlichen zu sprechen, ob man da nicht vielleicht mal einen Server einrichten kann, der diese Netzwerkprobleme ggf. nicht hat. Ich mein, wenn das von jedem gebraucht wird, spricht doch nichts dagegen oder?
 
Cool Master schrieb:
Na da würde ich dem Dienstleister mal sagen wie er sein Job zu machen hat. Nicht er hat zu entscheiden wann Updates kommen sondern ihr bzw. euer IT-Admin.

Wie schon gefragt was für ne Software ist es? Also Open Source, selber programmiert oder programmieren lassen? Da könnte man evtl. die SW so anpassen, dass sie damit zurecht kommt oder sich mittels cron/Aufgabenplannung jeden morgen neu startet.
Die komplette IT ist ausgelagert. Wie das bei Firmen leider oft ist. Und wir als kleiner Bauteil haben absolut keinen Einfluss. Und da die Messungen mehr oder weniger 24/7 laufen, will man am liebsten garkeine Updates und garkeine Ausfälle. Hardwarelösungen wie autonomes Netzwerk sind aber ebenfalls nicht so leicht umsetzbar.

Die Software ist leider nicht Open Source. Im Gegenteil. Wollte ich eine sinnvolle Lösung seitens der Software, dürfte ich vermutlich 12 Monate warten und einen 5- bis 6-stelligen Betrag hinlegen. Wäre so, als wollte ich als Endverbraucher, dass Apple mal normalen Bluetooth-Datenaustausch wie bei Android nachreicht ;-)

Sehr frustrierend, kann ich euch sagen -.-

Ich dachte an einen Loopback Adapter o.ä.. Aber müsste ich diesen dann mit gleicher IP einrichten? Der Server löst übrigens den Namen des Computers auf, sprich verbinden nicht via statischer IP. Würde das mit einer Art Loopback Adapter auch funktionieren, selbst wenn das Hardware-Netzwerk ausfallen würde?
 
Unabhängig von dem Interesse und den Vorschlägen, aber warum kann man sich im Buisness Bereich nicht an die dementsprechenden Stellen halten?

Ja, als Input ist das hier schön und gut, mehr aber auch nicht.

Wende dich an deinen Vorgesetzten/Chef, wie auch immer und geht dann mit euerem Problem auf eure ausgelagerte IT zu. Die Firma wird für die Auslagerung dieser bestimmt einiges an Kohle zahlen und man hat nicht umsonst einen "Dienstleister" beauftragt. Also nutzt ihn! Ist der scheiße, sucht euch einen anderen!
 
Ich stimme dir/euch da völlig zu. Und nicht nur ich, auch meine Chefs.
Aber machen wir uns nichts vor, die Entscheidung treffen andere und es gibt in der realen Welt nunmal Verträge. Nur weil 15 von 4000 von einem solchen Problem betroffen sind, wird das Unternehmen keinen neuen Dienstleister suchen.
Und die Dienstleister interessiert das eh kein bisschen. Das wird zu einem Ping Pong Spiel.

Firma sagt: Dienstleister oder Hersteller verantwortlich.
Dienstleister sagt: Hersteller verantwortlich.
Hersteller sagt: Dienstleister verantwortlich.

Ich sage: Wenn ich mir nicht selbst helfe, dann passiert hier garnichts. Und da mir meine Arbeit Spaß macht, will ich lieber selbst versuchen das Problem zu lösen, als mich von Gleichgültigkeit, Ignoranz oder einfach Bürokratie aufhalten zu lassen.


P.S.:
Nur mal als Beispiel: ich will gerade einen dritten Monitor an meinen PC anschliessen. Einfache Lösung wäre eine zweite Grafikkarte. Kann jeder mit zwei linken Händen einbauen. Darf man aber nicht. Jetzt wurde ich gerade zum dritten Ansprechpartner verwiesen und am Ende will man vermutlich meinen PC abholen, umbauen, und mir dann irgendwann wieder bringen. Gegen ordentlich Asche natürlich. Für etwas, das ich in 15min selbst gemacht hätte, aber rechtlich nicht darf. So ist es nunmal und deshalb sucht man zuerst eigene Lösungen.
 
Was ich nicht verstehe, was heist
AleXSR700 schrieb:
leider wird das Netzwerk von einem Dienstleister verwaltet, der gerne auch mal unangekündigt Updates einspielt. Und schon ist mal wieder das Netzwerk für ein paar Sekunden weg.
Gehen irgendwelche Server Offline oder meinst du das "Netz" wörtlich im Sinne von Switchen oder ähnliches? Falls Server und Clients im Selben Raum stehen, verbinde sie mit nem extra Switch.
 
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AleXSR700 schrieb:
es gibt in der realen Welt nunmal Verträge

Ich kann deinen Frust verstehen, aber du sagst es selbst, Verträge. Wenn die aber nicht erfüllt werden, gibt es da auch Mittel und Wege.

Und was dein Beispiel mit der GraKa betrifft. Wäre dieser IT Dienstleister gut, würden die mit einer neuen GraKa vorbei kommen, die kurz einbauen und fertig. Ob das jetzt Geld kostet, kann dir in dem Falle egal sein (beudet nicht, dass ich deinen Gedanken nicht verstehen kann). Aber so läuft es (leider)!
 
weagle schrieb:
Und was dein Beispiel mit der GraKa betrifft. Wäre dieser IT Dienstleister gut, würden die mit einer neuen GraKa vorbei kommen, die kurz einbauen und fertig. Ob das jetzt Geld kostet, kann dir in dem Falle egal sein (beudet nicht, dass ich deinen Gedanken nicht verstehen kann). Aber so läuft es (leider)!
Wenns so einfach wäre würden die das bestimmt machen.
Wir kennen aber die Firmenstruktur des TE nicht, Wenn er in einer Aussenstelle arbeitet die mehrere Kilometer von einander entfernt sind wird mal eben vorbeifahren teuer.
 
Soll der Workaround auf allen PCs, auf denen ein Client läuft, laufen, oder nur auf dem auf dem auch der Server läuft?

Im letzteren Fall könntest du ja einfach alle Paket so umleiten, dass sie den Rechner nicht verlassen.

Das klingt doch ganz vielversprechend: https://docs.microsoft.com/en-us/windows-server/networking/technologies/netsh/netsh-interface-portproxy, die passende Regel könntest du notfalls automatisch (per Skript) aktivieren, wenn das Hardware Netzwerk ausfällt, und wieder deaktivieren, sobald es wieder da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
0-8-15 User schrieb:
Im letzteren Fall könntest du ja einfach alle Paket so umleiten, dass sie den Rechner nicht verlassen.

Ich frage mich: Warum wollen die Pakete überhaupt den Rechner verlassen, wenn Client- und Serverapplikation auf dem gleichen Rechner laufen? Da sollte die Verbindung grundsätzlich funktionieren, auch ohne Netzwerk. Ansonsten wäre das schon sehr schlampig entwickelt.

Oder kann es sein, dass die Software (sei es nun der Client oder der Server) noch Verbindungen zu anderen (externen) Diensten braucht? AD, Datenbank etc.
Und die Applikation garnicht abstürzt weil die Verbindung Client <-> Server verloren geht, sondern Server <-> Datenbank z.B.
 
Es fehlt leider etwas Input, wie der Client mit der Server kommuniziert und wie die Lizensierung der Software abläuft.
  • Was heißt "Updates einspielen"? Ist dann die Netzwerkinfrastruktur down oder wird der Server upgedatet/neu gestartet? Oder wird an der Konfiguration "rumgespielt"?
  • Horcht die Server-Software nur auf einer IP Adresse oder auf allen?
  • Wie wird die Server-Adresse im Client definiert? Geht evt. auch einfach 127.0.0.1 als Server-IP beim Client auf dem Server? Dies ist meist auch von der Lizensierungstechnik abhängig.
 
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Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn Client und Server auf demselben System laufen, verbindet sich der Client

via localhost
oder
via lokaler IP
oder
aus einer Kombination aus einem Broadcast und anschließender Verbindung via IP

Eigentlich würde nur der letzte Fall überhaupt den Rechner verlassen, weil zunächst der Broadcast beantwortet werden muss bevor der Client weiß welche IP der Server hat. In den ersten beiden Fällen sollte das Betriebssystem quasi im LAN-Port schon umdrehen und lokal zugreifen - egal was die IT-Vollpfosten am Netzwerk rumpfuschen.

Ohne zu wissen was die Software tut, kann man nichts genaues dazu sagen. "Updates am Netzwerk" werden wohl kaum täglich eingespielt und wenn, dann bricht nicht jedes Mal die Netzwerkkommunikation zusammen. Wenn doch, sollte man vielleicht mal einen IT-Dienstleister nehmen dessen I T nicht für Inkompente Trottel steht.


Du kannst mal in der Kommandozeile (Start --> cmd) netstat -ano eingeben. Damit solltest du sehen können welche Ports die Serversoftware öffnet.
 
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Also, das gesamte Netz läuft natürlich über Switches und z. T. über eine Firewall (Hardware). Diese fallen sporadisch mal aus. In letzter Zeit leider etwas häufiger. Es kam auch schon vor, dass das Netz überlastet wurde und dadurch die Firewall zu gemacht hat und auch dann ist das Netzwerk erstmal weg. Hier wurde dann gerade nachgerüstet.

Jedenfalls kommt es leider vor, dass das Netzwerk aus welchen Gründen auch immer mal kurz weg ist. Da die dämliche Software nur 20 sec wartet bevor sie anfängt einfach mal Prozesse zu töten, ist dies ein Problem für uns. Speziell für uns, denn unsere Messgeräte laufen mit dieser Software und jeder solche Ausfall kostet einen Tag Messzeit. Übers Wochenende, wenn automatisch die Proben gewechselt würden, gehen entsprechend 3 Tage verloren. Denn der Wechsler wird von diesem Softwareproblem ebenfalls betroffen und bricht dann einfach ab.

So, die anderen Clients müssen kontinuierlich über einen VDM Dienst mit dem Server sprechen. Wieso der Server mit sich selbst spricht? Keine Ahnung! Da hat wieder jemand Mist programmiert. Da wurden eben Server und Client Software getrennt behandelt und dadurch laufen zwei Anwendungen. Vermutlich Geldmacherei.

Tolotos schrieb:
Es fehlt leider etwas Input, wie der Client mit der Server kommuniziert und wie die Lizensierung der Software abläuft.
  • Was heißt "Updates einspielen"? Ist dann die Netzwerkinfrastruktur down oder wird der Server upgedatet/neu gestartet? Oder wird an der Konfiguration "rumgespielt"?
  • Horcht die Server-Software nur auf einer IP Adresse oder auf allen?
  • Wie wird die Server-Adresse im Client definiert? Geht evt. auch einfach 127.0.0.1 als Server-IP beim Client auf dem Server? Dies ist meist auch von der Lizensierungstechnik abhängig.
zu 1.: Infrastruktur down. Kann von Updates kommen (sowohl Software als auch Hardware). Keine Ahnung. Da Gebäude übergreifend vernetzt, ist das wohl teilweise etwas unübersichtlich. Manchmal bekommt es nichtmal jemand mit, weil einfach mal kurz ein Switch oder die Firewall dicht macht. Fragt mich nicht. An diesem Punkt kommen wir nicht weiter. Leider, leider, leider :-(

zu 2.: Der Server horcht durch einen festen Port und wird durch seinen Namen angesprochen. Sprich nicht via IP. Die IP wird per DHCP vergeben und die Clients suchen einfach nach dem Computernamen.

zu 3.: siehe 2.


Natürlich wäre eine Lösung auch für die anderen Clients interessant. Aber hier sehe ich selbst keine Lösung, die nicht über Hardware läuft. Da die Geräte eben nicht alle im selben Raum stehen, müsste selbst für einen lokalen Switch erstmal neue Kabel durch das Gebäude gezogen werden. Davon abgesehen, dass die IT Sicherheit dies niemals dulden würde, wäre es strukturell nicht umsetzbar. Ich hatte auch an ein dediziertes WLAN gedacht, aber auch dies wäre nicht erlaubt.
Wenn der Server, an dem aber 70 % der Messgeräte direkt angeschlossen sind, erreichbar bliebe, dann könnte man einen Großteil des Risikos abfangen.

Das dumme ist nämlich wirklich, dass diese Ausfälle nur sporadisch und sehr kurz sind. Aber während es das Messgerät nicht stört und zum Zeitpunkt des Messendes das Netzwerk wieder da ist, hat zu diesem Zeitpunkt die "unfähige" Software bereits entschieden, dass alle Prozesse zu töten sind und keine neuen Informationen mehr akzeptiert werden. Die Messungen laufen also zu Ende, das Netzwerk wäre da, die Ergebnisse werden aber einfach nicht mehr verarbeitet und gehen verloren.

Schlecht programmiert? Keine Frage! Lösbar? Bestimmt! Wird es extern gelöst werden: zu 99,99 % nicht -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
ich greife ebenfalls den Satz mit dem Verlust von Arbeitszeit auf und ergänze, dass du dementsprechend deiner Arbeit nicht nachkommen kannst.

Wer nun immer von dir Arbeitsergebnisse erwartet sollte doch auffallen, dass das eben so nicht funktioniert - spätestens dann wird man sich doch wohl mal richtig drum kümmern müssen?
 
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