Kann man einen Akkublock zerlegen und nur die Zellen austauschen?

MarkP

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Ich habe ein Schenker Notebook bei dem der Akkublock sehr leicht austauschbar ist, allerdings kostet ein neuer Akkublock über 50€.
Da drin sind 6 ganz simple LiIon-Akkus, von denen ich mehrere Dutzend habe und die pro Stück gerade mal 2€ kosten.
Die Frage ist also nu, ob man den Block nicht irgendwie öffnen kann und nur die Zellen austauschen, was nebenbei noch den Vorteil hätte, dass ich die windigen China-billig-Akkus die da drin sind gegen bessere Zellen austauschen könnte.
Ich habe einen Akkublock mit ausgelutschten Zellen drin mit dem ich experimentieren könnte, wo halt im Zweifelsfall nichts passieren kann, denn schlimmer als geht nicht mehr kann es ja nicht werden.
Ich habe den Block auch schon so weit zerlegt wie ich konnte ohne dabei das Gehäuse zu zerbrechen, aber damit komme ich trotzdem nicht ganz zum Ziel, sprich ich habe die Zellen zwar so offen vor mir, dass ich sie raushebeln könnte, aber die sitzen so fest drin, dass ich dabei wahrscheinlich das dünne Plastik-Gehäuse zerbrechen würde.
Google spuckt mir 1000 Links aus wo man den ganzen Block kaufen kann, aber eine Anleitung wie man nur die Zellen austauschen könnte finde ich nicht.
Kennt sich hier jemand damit aus?

Der Block um den es geht ist dieser hier: https://www.amazon.de/KYUER-N150BAT-6-F5-150a-N155RD1-Schenker/dp/B094VTX35F
 
Das Teil liefert laut Amazon 11,1V und 63Wh.
Ein handelsüblicher AA Akku hat 1,2V und ca. 2,5Wh. Sechs davon in Reihe ergeben gerademal 7,2V und 15Wh.
Das passt nicht.


Das würde ich jetzt ganz naiv annehmen. Vielleicht ist da aber noch eine Schaltung drin, die die Spannung erhöht. Lasse mich da gern korrigieren.
 
Mit dem Föhn etwas warm [nicht Heiss!] machen, dann lassen sich die Zellen besser Lösen. Sind verklebt. Zum Lösen | Hebeln kein Metall oder Spitze Werkzeuge benutzen. Die Zellen dürfen nicht beschädigt werden.

Wichtig. Nimm am besten neue und vor allem gleiche Zellen mit denen du ersetzt. Mischen dieser LiIonZellen ist sau gefährlich

Ergänzung ()

SaxnPaule schrieb:
Das Teil liefert laut Amazon 11,1V.
Ein handelsüblicher AA Akku hat 1,2V. Sechs davon in Reihe ergeben gerademal 7,2V. Das passt nicht.
Das sind sind 16850er Zellen mit je 3.7v. 3 in Reihe ergibt 11.1v und es sind je 2 Parallel geschalten um auf die Amperstunden zu kommen. Das passt schon so.
 
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SaxnPaule schrieb:
Das Teil liefert laut Amazon 11,1V.
Ein handelsüblicher AA Akku hat 1,2V. Sechs davon in Reihe ergeben gerademal 7,2V. Das passt nicht.

LiIon-Akkus haben im Mittel 3,6 Volt, voll 4,2 Volt, 3 davon in Serie und das 2x parallel gibt ca. 11,1 Volt.

MasterWinne schrieb:
Mit dem Föhn etwas warm [nicht Heiss!] machen, dann lassen sich die Zellen besser Lösen. Sind verklebt. Zum Lösen | Hebeln kein Metall oder Spitze Werkzeuge benutzen. Die Zellen dürfen nicht beschädigt werden.

Klingt gut, werde ich ausprobieren.
Mit der Handhabung von Lithium-Akkus kenne ich mich gut aus, weil ich die auch in meinen E-Zigaretten drin habe, von daher kein Problem.
 
FrüherTM war es ganz üblich, dass man die Akkus repariert hat indem man einzelne Zellen getauscht hat. Ob du dir das zutraust, musst du wissen.
Solltest halt aufpassen, dass du auf keinen Fall was beschädigst. Feuerfeste Unterlage ist im Zweifel keine allzuschlechte Idee ;)

SaxnPaule schrieb:
Ein handelsüblicher AA Akku hat 1,2V und ca. 2,5Wh
Es reden aber von Lithium Ionen Akkus. Das findest du eher selten bei AA Akkus :p


0x7c9aa894 schrieb:
Du brauchst ein Punktscheißgerät
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHHHH:heul::D
 
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MarkP schrieb:
Die Frage ist also nu, ob man den Block nicht irgendwie öffnen kann und nur die Zellen austauschen, was nebenbei noch den Vorteil hätte, dass ich die windigen China-billig-Akkus die da drin sind gegen bessere Zellen austauschen könnte.
Prinzipiell ja, aber
  • bekommst du den Akku auf, ohne ihn kaputt zu machen
  • Du brauchst ein Punktscheißgerät LOL Punktschweißgerät
  • bekommst du alles wieder zusammen, sodaß das Teil in den Laptop paßt
Viel Glück!
 
Das würde ich jetzt ganz naiv annehmen.
Jepp, naiv passt. Das sind natürlich keine Alkaline Zellen sondern 18650er LiIon.

@MarkP: Grundsätzlich kannst du es probieren, die Akkus sind in der Regel aber ja so gebaut das man genau so etwas nicht so einfach machen kann. Achte beim Tausch darauf, dass die neuen Zellen auch den entsprechenden Strom liefern können, so ein Notebook braucht unter Last schon ein paar Watt.
Im schlimmsten Fall hat das BMS im Akku eine Art Tamper Schutz und der Akku funktioniert anschließend nicht mehr, dann kannst du die Zellen direkt wieder raus machen. Sowas haben z.B. Makita Akkus auch.
 
@Cardhu besser Punkt... Als Flächen...😄
 
Da brauchst du kein Punktschweißgerät. Leicht mit Schmirgelpapier anrauen. Und normal löten. Habe ich schon oft gemacht, geht super.
 
Masamune2 schrieb:
Im schlimmsten Fall hat das BMS im Akku eine Art Tamper Schutz und der Akku funktioniert anschließend nicht mehr, ...

Das Problem ist eher, dass es da zu wenig Schutz gibt.
Der Akkublock ist NICHT vor Tiefentladung geschützt und weil ich das Notebook in den letzten 2 Jahren Corona bedingt mindestens einmal zu lange nicht gebraucht habe, hat irgendein Stromfresser im Notebook der auch im ausgeschalteten Zustand noch Strom aus dem Akku zieht die Akkus komplett leer gesaugt, was bei LiIon-Akkus bedeutet, dass man sie wegwerfen kann.
 
Achtung: Bei den 18650ern gibt es welche mit Sicherung und welche ohne. Mechanisch erkennbar an der Länge.
Nicht, dass du nachher wegen 50 EUR die Wohnung abfackelst.
 
Protected Zellen können in der Regel aber niedrigere Ströme als die unprotected daher sind die hier vermutlich ungeeignet.
 
feris schrieb:
Achtung: Bei den 18650ern gibt es welche mit Sicherung und welche ohne. Mechanisch erkennbar an der Länge.
Nicht, dass du nachher wegen 50 EUR die Wohnung abfackelst.

Wie schon gesagt, mit Lithium-Akkus kenne ich mich gut aus, die habe ich in allen möglichen Grössen mit und ohne Schutzschaltung in Gebrauch, in E-Zigaretten, Taschenlampen, und mehr.
Ich weiss nicht nur was man beim Gebrauch beachten muss, ich kenne auch die präzisen Details ala welche Zellen wie viel Maximallast vertragen und verlichen mit den windigen Zellen die im Original drin sind habe ich Zellen in der Schublade die deutlich mehr Kapazität haben und auch höhere Maximallast vertragen.
 
Sind das nicht immer ungeschützt Zellen weil ja sowieso eine Ladeelektronik folgt welche den Schutz beinhaltet?

Ein bekannter Youtuber hat versucht PowerBanks zu reparieren, die hatten aber sehr viele ungeschützte Zellen. Fast alle sind im beim Löten in die Luft geflogen. Ganz wichtig sind zwei Eimer mit Sand zum Löschen! Einen halb voll, rauchender Akku rein, Sand drüber!
 
Versuchs halt, mit den genannten tipps. Lade vorher alle Zellen auf exakt die gleiche Spannung, sonst bekommst du kurzschlussartige hohe Ströme wenn du mehrere Zellen parallel verbindest.
Ansonsten: Cooles Bastelprojekt!
 
das war das video mit den 18650 akkus das ich meinte
 
SpamBot schrieb:
Sind das nicht immer ungeschützt Zellen weil ja sowieso eine Ladeelektronik folgt welche den Schutz beinhaltet?

Richtig.
Da braucht es sogar noch mehr, denn in Serie geschaltete Zellen kann man nicht als Serie aufladen, weil dabei die erste Zelle der Serie zu viel und die letzte Zelle der Serie zu wenig Ladung abbekommt, da braucht es noch eine extra Schaltung, wobei mir gerade nicht einfällt wie die heisst, gibt es unter anderem auch bei den grossen Akkublocks in Speichern für Solaranlagen.
 
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