Kaufberatung: Audio PC

Klangarbeiter

Cadet 1st Year
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Erst der Fragebogen:

1. Möchtest du mit dem PC spielen?

Nein

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

In erster Linie Audio-Recording (Hobby). Bild- und Videobearbeitung gelegentlich und nur auf einfachem Niveau.
Audio Software: Cakewalk by Bandlab, Cantabile, ein Stall voll VST/VSTi, externes Audio-Interface MOTU 828 mk3 Hybrid

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?

Silent PC ist mir absolut wichtig! Overclocking nein. Die CPU muss wirklich nicht extrem performant sein, aktuell arbeite ich (seit 9 Jahren!) mit einem i7-3770 CPU @ 3.40GHz, und die Performance reicht im Prinzip aus. Ich denke, mit einem i9-11900K 2500 MHz wäre ich gut bedient und für die Zukunft gerüstet.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)

Drei Monitore, alle Full HD, 1920x1080 @ 60Hz
5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
  • Vorhandene FireWire 1394A PCIe 1x Karte soll verbaut werden
  • HDD / SSD: ich werde eine 500 GB 2.5" SSD und eine (evtl zwei) 2TB 3.5" Harddisks einbauen.
  • Ich möchte den Bluray Brenner aus dem alten PC weiter behalten. Da ich ihn aber wirklich nur noch selten benötige, muss der nicht im Gehäuse Platz finden. In dem Fall würde ich mir ein externes Gehäuse zulegen.
6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

Mit meiner angedachten Konfiguration lande ich bei 1.700 EUR. Ich lege gerne noch was drauf, wenn es denn sein muss, aber > 2.500 EUR muss wirklich nicht sein.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?

Sofort.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?

Vom Shop zusammenbauen. Meine angedachte Konfiguration stammt von CSL. Ich weiß, dass die hier nicht so gut beurteilt werden, und dass ich da teurer wegkomme (die müssen halt auch leben). Selbstbau nur, wenn es nicht anders geht.

Mein angedachte Konfiguration ist folgende:

OS: Win 10 Pro
Mainboard: ASRock Z590 Pro4
Prozessor: Intel Core i9-11900, 8x2500 MHz
Prozessorkühler: Arctic Liquid Freezer II 120
Grafikkarte: Asus TUF GTX1650 4GD6
Arbeitsspeicher: 32 GB DDR4-RAM 3600 MHz, Corsair Vengeance LPX Black
Bootdrive: 500 GB M.2 PCIe SSD Samsung 970 Evo Plus
Gehäuse: be quiet! Pure Base 500DX schwarz
Netzteil: 750 Watt be quiet! Straight Power 11

Bemerkung zum AiO: Den Arctic Liquid Freezer habe ich gewählt, weil der als besonders leise bewertet wird. Das Modell II 120 ist aber wohl zu schwach, aber die 240er Variante bietet CSL nicht an, sie wollen mir stattdessen den BoostBoxx B240 andrehen. Ich hatte auch die Corsair iCUE H150i im Auge, aber die soll laut sein.

Im Voraus schon mal vielen Dank für eure fachliche Beurteilung.

Michael
 
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Klangarbeiter schrieb:
Silent PC ist mir absolut wichtig!
Klangarbeiter schrieb:
und eine (evtl zwei) 2TB 3.5" Harddisks
Die Aussagen schließen sich gegenseitig aus.. Eine 2TB SSD kostet auch nur noch 140€. Bei dem Budget sollte das schon drin sein ;)

Klangarbeiter schrieb:
Ich möchte den Bluray Brenner aus dem alten PC weiter behalten. Da ich ihn aber wirklich nur noch selten benötige, muss der nicht im Gehäuse Platz finden. In dem Fall würde ich mir ein externes Gehäuse zulegen.
Da brauchst nichtmal ein Gehäuse dafür. Meine BR Brenner werden über einen USB zu SATA Adapter angeschlossen die noch zusätzlich ein 12V Netzteil haben. Läuft einwandfrei und nimmt im Lager vermutlich sogar weniger Platz weg als ein zusätzliches Gehäuse.

Klangarbeiter schrieb:
Warum nicht den neuen i7 der 12. Gen? Mehr Leistung für vermutlich sogar weniger Geld.
Ergänzung ()

Klangarbeiter schrieb:
Bemerkung zum AiO:
Zuverlässig und Leise über Jahre hinweg: Luftkühler jeglicher Art.. Wenn da was kaputt ist, dann ist es maximal der Lüfter. Bei einer AiO können Pumpe und Lüfter kaputt gehen, die Lamellen durch Korrosion verstopfen und wenn es ganz schlimm ist, sogar das Wasser auslaufen. Also lieber Finger weg davon wenn der PC wieder 9 Jahre halten soll.

Klangarbeiter schrieb:
Grafikkarte: Asus TUF GTX1650 4GD6
Die benötigst du in einem Audio PC ebenfalls nicht. Hier sollte die integrierte Grafikkarte reichen sofern das Board genügend Anschlüsse bietet.

Ahh, ich sehe @ghecko ist mir mit der Grafikkarte und der Aio zuvorgekommen ;)
 
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Tenferenzu schrieb:
du bräuchtest noch ein anderes Mainboard mit mind. 3 Grafikausgängen.
Puh, das verkleinert die Auswahl immens. Die einzig sinnvollen Boards wären dann die beiden:
https://geizhals.de/msi-pro-b660m-a-ddr4-7d43-001r-a2660671.html?hloc=de
https://geizhals.de/asus-prime-b660m-a-d4-90mb19k0-m0eay0-a2660679.html?hloc=de

Da muss man sich überlegen, ob man stattdessen nicht doch irgendeinen Grafikadapter verbaut. Macht die Sache halt wieder deutlich teurer.
 
PHuV schrieb:
Warum willst Du eine ältere CPU kaufen?
Tenferenzu schrieb:
Warum nicht den neuen i7 der 12. Gen?
Die Überlegung war, dass die eine geringere Leistungsaufnahme hat, daher weniger Kühlung braucht und so weniger Lärm erzeugt. Wie gesagt, es muss für meine Zwecke nicht unbedingt das oberperformante System sein, und um die letzten Leistungreserven zu bekommen, muss man i.d.R überprportional viel Geld ausgeben.

Tenferenzu schrieb:
Zuverlässig und Leise über Jahre hinweg: Luftkühler jeglicher Art.
Der Punkt ist sehr interessant. Ich hatte den Eindruck, als wären für die i9 Prozessoren eine AiO zwingend notwendig. Ich verzichte liebend gern darauf. Was für Prozessorlüfter müßte ich da nehmen?

Tenferenzu schrieb:
du bräuchtest noch ein anderes Mainboard mit mind. 3 Grafikausgängen. Bei dem momentan verlinkten sind nur 1x DP und 1x HDMI dabei
Deshalb habe ich ja die ASUS Grafikkarte vorgesehen. Mit der Intel HD Grafik habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, z.B. Geräusche beim Scrollen/Verschieben von Fenstern.
 
Klangarbeiter schrieb:
Die Überlegung war, dass die eine geringere Leistungsaufnahme hat, daher weniger Kühlung braucht und so weniger Lärm erzeugt.
Da bist du mit dem alten i9 an der völlig falschen Adresse.
Klangarbeiter schrieb:
z.B. Geräusche beim Scrollen/Verschieben von Fenstern.
Das nennt sich Spulenfiepen und das kannst du auch bei jeder Grafikkarte haben.
Bei einer DAW gilt ohnehin, je weniger unnötiges Zeug desto besser. Wenn möglich, würde ich mich also mit der internen Prozessorgrafik begnügen.
 
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Hier mal meine Zusammenstellung, wird bei Mindfactory auch direkt zusammengebaut nach Wunsch!

https://www.mindfactory.de/shopping...22192583aac120b54c7aed7aebe6928f87ed49ecef966

Ggf. die Cpu gegen ein i7 12700k tauschen...ansonsten sollten damit alle Anforderungen abgedeckt sein.
Bzgl. Lautstärke, du hast auch Mikrofone bei dir im Einsatz?

Ansonsten funktioniert auch ein 5800X mit entspr. Board (B550 MSI z.B.), ist wahrscheinlich sogar effizienter.
 
Klangarbeiter schrieb:
Die Überlegung war, dass die eine geringere Leistungsaufnahme hat, daher weniger Kühlung braucht und so weniger Lärm erzeugt.
Neuer heißt bei CPUs/GPUs meist weniger Abwärme/Lautstärke bei gleicher Leistung und geringeren Kosten. ;)

Klangarbeiter schrieb:
Ich hatte den Eindruck, als wären für die i9 Prozessoren eine AiO zwingend notwendig.
Deshalb ja den neueren i7 ohne K. Der lässt sich gemütlich ohne großen Aufwand kühlen solange du nicht im BIOS schraubst und ihm 250W fütterst.

Klangarbeiter schrieb:
Mit der Intel HD Grafik habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, z.B. Geräusche beim Scrollen/Verschieben von Fenstern.
Das liegt garantiert nicht an der Intel HD die quasi in jedem Notebook verbaut wird.
 
maikwars schrieb:
Hier mal meine Zusammenstellung, wird bei Mindfactory auch direkt zusammengebaut nach Wunsch!
Danke für den Tipp, das werde ich mal genauer prüfen. Habe eh den Eindruck, dass man bei CSL in der Auswahl recht limitiert ist,

maikwars schrieb:
Bzgl. Lautstärke, du hast auch Mikrofone bei dir im Einsatz?
Höchst selten. Bin Keyboarder und überdies keine Nachtigall 😁.

Dieser Noctua NH-D15 Tower Kühler sieht ja gigantisch aus. Passt sowas eigentlich auf jedes Mainboard drauf? Kann es nicht passieren, dass der Kühler mit den PCIe Karten in Konflikt gerät?
 
Ja Mindfactory ist um Welten besser & günstiger, man muss halt nur seine eigene Zusammenstellung treffen aber das ist ja auch immer besser.

Wenn du kaum Mikrofone einsetzt, dann ist der Wunsch nach einem sehr sehr leisen PC also einem anderem Grund geschuldet?

Ich habe extra bei Noctua auf der Webseite geschaut und dort ist die Kompatibilität mit der CPU gegeben (ein kostenloses Mountkit, für die neue CPU, wird von Noctua gestellt, dass wickelt hoffentlich Mindfactory ab), die PCI-Slots sind von Kühlern nie betroffen, da die Ausrichtung entsprechend der Luftströmung stattfindet.
Im Schlimmstenfall wäre der oberste Slot versperrt, dann nimmt man einfach den darunter.

Edit: natürlich meinte ich das Mainboard, nicht die CPU ;)
 
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maikwars schrieb:
Mindfactory ist um Welten besser & günstiger
Ist mir dann auch aufgefallen, Danke nochmal für den Tipp.
maikwars schrieb:
Wenn du kaum Mikrofone einsetzt, dann ist der Wunsch nach einem sehr sehr leisen PC also einem anderem Grund geschuldet?
Du hast natürlich recht, beim Recording ohne Mics wäre ein lauter PC irrelevant, aber ich musiziere in meinem Studio oft auch für mich selbst, und da stören mich solche Nebengeräusche. Gemessen an meinem Altersdurchschnitt habe ich auch noch sehr gute Ohren.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die Hinweise waren sehr aufschlußreich, und ich habe meine Konfiguration entsprechend deutlich angepaßt. PC ist bestellt, sobald alles geliefert, installiert und erprobt ist, gebe ich euch gerne ein Feedback.
 
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Moin Mike, Du hast im Forum ja zu Deinen Überlegungen betr. AUDIO PC geschrieben- und eine Konfiguration bestellt. Ich wollte mal fragen, ob Du schon etwas zu Deinen Erfahrungen sagen kannst. Was hast Du im Endeffekt tatsächlich gekauft - und wurden Deine Erwartungen damit erfüllt? Würde sicher viele User interessieren... ich persönlich überlege auch die ganze Zeit, was Sinn macht und drehe mich im Kreis. Freue mich auf ein Feedback, schöne Osterfeiertage.. Rene
 
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Danke für die Nachfrage, ich hatte ja ein Feedback auch quasi "angekündigt". Dazu später noch was.

Bestellt (incl Montage beim Lieferant) habe ich folgende PC-Konfiguration:

Gehäuse: be quiet! Pure Base 500DX Midi Tower
Mainboard: MSI PRO Z690-A DDR4
CPU: Intel Core i7 12700 2.10GHz
CPU Kühler: Noctua NH-D15
RAM: 32GB Corsair Vengeance PRO DDR4 3200 DIMM
Netzteil: 750 Watt be quiet! Straight Power 11
SSD M.2: 1TB Samsung 970 Evo Plus M.2

Aus vorhandener Hardware habe ich zusätzlich eine SSD für Sample Libraries und DAW Projekte verbaut, sowie zwei HDDs für Archivierungen. Um drei Bildschirme zu unterstützen, hatte ich eine ASUS TUF-GTX1650-4GD6-P-GAMING verbaut. Win10 Pro habe ich selbst installiert, auch sämtliche benötigte Treiber. Sehr positiv: der PC ist sehr leise, meine Erwartung sind hier voll erfüllt. Ebenso die Performance, kann absolut nicht meckern. Ohne meine speziellen Anforderungen, drei Bildschirme sowie DAW, würde ich 5 Sterne vergeben.

Grafik
Ich fange mal mit dem ersten Nervfaktor an. Die ASUS GTX1650 lief einfach nicht sauber, d.h. es tauchten am HDMI Bildschirm flimmernde Linien und sonstige Störungen auf, inakzeptabel. Zuerst hatte ich die Kabel in Verdacht, aber mit der on-board Grafik gab es das Problem nicht. Auch Versuche mit verschiedenen Treibern (von der ASUS und den Nvidia Seiten) brachten keine Besserung. Also Karte wieder ausgebaut, und die beiden Hauptbildschirme werden nun mit der on-board Grafik Intel UHD 770 betrieben. Leider gibt es auch hier gelegentlich Störungen, kleine Rechtecke werden nicht korrekt refresht, wenn nötig (z.B. beim Recording zeigt die Echtzeit Waveform Anzeige gelegentlich "Löcher"). Ähnliches passiert gelegentlich bei den GUIs diverser VSTs. Das ist unschön und ärgerlich, aber kein Show Stopper. Ich werde halt nach Treiber Updates Ausschau halten, in der Hoffnung, dass dies gefixt wird. Für den Touch-Monitor habe in nun eine passiv gekühlte MSI GeForce GT 1030 im Einsatz, Anschluß via DisplayPort. Funktioniert sehr gut! Das 750W Netzteil ist damit totaler Overkill, aber was soll's.

Audio
Nun die große Enttäuschung, es gab massive Audio-Probleme. Schon beim simplen Abspielen von Audio- oder Videodateien (lokal, von der NAS, Streaming vom Internet) gab es entweder Aussetzer (Wiedergabe stottert, sowohl beim Audio als auch beim Video) oder plötzlich laute Störgeräusche (hochfrequentes Pfeifen, Knacksen, Verzerrungen). Ich möchte betonen, dass mein alter PC mit meinem externen Audio-Interface (MOTU 828 mk3 Hybrid) jahrelang ohne jegliche Probleme gearbeitet hat. Die Fehlersuche gestaltete sich sehr schwierig, denn die Störungen traten oft erst Stunden nach dem Einschalten oder am nächsten Tag auf. So zogen sich die Versuche, das Problem in den Griff zu kriegen, wochenlang hin.

Ich habe erstmal die on-board Grafik im BIOS deaktiviert, dann neuere MOTU Treiber probiert, Chipset Treiber überprüft und aktualisiert. Hatte auch das Audio der ASUS Grafikkarte in Verdacht, aber die flog dann ja eh raus. Dann ging es daran, was ist jetzt anders als früher? Da ich irriger Weise dachte, meine alte Firewire Karte hätte PCIe Bus, und ich diese nicht im neuen PC verbauen konnte, hatte ich das MOTU erst per USB angeschlossen. Also Firewire PCIe Karte gekauft, keine Besserung. Da ich auch eine MOTU 8 pre per ADAT an meinem Audio-Interface betrieb, und zwar mit Erfolg als Master, habe ich dennoch auch hier die Konfiguration geändert, und Master ist jetzt mein Interface. Macht keinen Unterschied. Das übliche Win10 Tuning, das für DAWs empfohlen wird, habe ich auch vorgenommen. Aber es half alles nichts. Ich will wirklich nicht in jedes Detail gehen, was ich verändert/getestet habe, aber nach Wochen ist die Situation nun die, dass die Störungen bereits nach dem Einschalten nach recht kurzer Zeit auftreten, und nach einem Reboot läuft alles stabil, den ganzen Tag. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende, und bin aktuell damit "zufrieden", dass ich nach einem Reboot zuverlässig ohne Störungen arbeiten kann, aber dieser Workaround nervt einfach, und ich kann mir keinen Reim darauf machen. Falls jemand eine zündende Idee hat, ich höre gerne davon.

Das ist der doch etwas ernüchternde Stand der Dinge, und auch der Grund, warum ich das Feedback noch nicht hier eingestellt hatte. Hatte noch gehofft, ich kriege das in den Griff, leider nein.
 
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Das ist sehr schade und tut mir echt leid... ich bin mir sicher, das sich kaum jemand so viele Gedanken zum Kauf gemacht hat wie Du. Für hilfreiche Tipps stecke ich nicht tief genug in der Materie.. könnte mir aber vorstellen, dass Du mit den Treibern auf einer guten Spur bist. Das ganze ist eie Wissenschaft für sich... Danke für die Info's und ich drücke beide Daumen, das alles noch so wird wie Du es Dir vorgestellt hast...
 
Klangarbeiter schrieb:
Danke für die Nachfrage, ich hatte ja ein Feedback auch quasi "angekündigt". Dazu später noch was.

Bestellt (incl Montage beim Lieferant) habe ich folgende PC-Konfiguration:

Gehäuse: be quiet! Pure Base 500DX Midi Tower
Mainboard: MSI PRO Z690-A DDR4
CPU: Intel Core i7 12700 2.10GHz
CPU Kühler: Noctua NH-D15
RAM: 32GB Corsair Vengeance PRO DDR4 3200 DIMM
Netzteil: 750 Watt be quiet! Straight Power 11
SSD M.2: 1TB Samsung 970 Evo Plus M.2

Aus vorhandener Hardware habe ich zusätzlich eine SSD für Sample Libraries und DAW Projekte verbaut, sowie zwei HDDs für Archivierungen. Um drei Bildschirme zu unterstützen, hatte ich eine ASUS TUF-GTX1650-4GD6-P-GAMING verbaut. Win10 Pro habe ich selbst installiert, auch sämtliche benötigte Treiber. Sehr positiv: der PC ist sehr leise, meine Erwartung sind hier voll erfüllt. Ebenso die Performance, kann absolut nicht meckern. Ohne meine speziellen Anforderungen, drei Bildschirme sowie DAW, würde ich 5 Sterne vergeben.

Grafik
Ich fange mal mit dem ersten Nervfaktor an. Die ASUS GTX1650 lief einfach nicht sauber, d.h. es tauchten am HDMI Bildschirm flimmernde Linien und sonstige Störungen auf, inakzeptabel. Zuerst hatte ich die Kabel in Verdacht, aber mit der on-board Grafik gab es das Problem nicht. Auch Versuche mit verschiedenen Treibern (von der ASUS und den Nvidia Seiten) brachten keine Besserung. Also Karte wieder ausgebaut, und die beiden Hauptbildschirme werden nun mit der on-board Grafik Intel UHD 770 betrieben. Leider gibt es auch hier gelegentlich Störungen, kleine Rechtecke werden nicht korrekt refresht, wenn nötig (z.B. beim Recording zeigt die Echtzeit Waveform Anzeige gelegentlich "Löcher"). Ähnliches passiert gelegentlich bei den GUIs diverser VSTs. Das ist unschön und ärgerlich, aber kein Show Stopper. Ich werde halt nach Treiber Updates Ausschau halten, in der Hoffnung, dass dies gefixt wird. Für den Touch-Monitor habe in nun eine passiv gekühlte MSI GeForce GT 1030 im Einsatz, Anschluß via DisplayPort. Funktioniert sehr gut! Das 750W Netzteil ist damit totaler Overkill, aber was soll's.

Audio
Nun die große Enttäuschung, es gab massive Audio-Probleme. Schon beim simplen Abspielen von Audio- oder Videodateien (lokal, von der NAS, Streaming vom Internet) gab es entweder Aussetzer (Wiedergabe stottert, sowohl beim Audio als auch beim Video) oder plötzlich laute Störgeräusche (hochfrequentes Pfeifen, Knacksen, Verzerrungen). Ich möchte betonen, dass mein alter PC mit meinem externen Audio-Interface (MOTU 828 mk3 Hybrid) jahrelang ohne jegliche Probleme gearbeitet hat. Die Fehlersuche gestaltete sich sehr schwierig, denn die Störungen traten oft erst Stunden nach dem Einschalten oder am nächsten Tag auf. So zogen sich die Versuche, das Problem in den Griff zu kriegen, wochenlang hin.

Ich habe erstmal die on-board Grafik im BIOS deaktiviert, dann neuere MOTU Treiber probiert, Chipset Treiber überprüft und aktualisiert. Hatte auch das Audio der ASUS Grafikkarte in Verdacht, aber die flog dann ja eh raus. Dann ging es daran, was ist jetzt anders als früher? Da ich irriger Weise dachte, meine alte Firewire Karte hätte PCIe Bus, und ich diese nicht im neuen PC verbauen konnte, hatte ich das MOTU erst per USB angeschlossen. Also Firewire PCIe Karte gekauft, keine Besserung. Da ich auch eine MOTU 8 pre per ADAT an meinem Audio-Interface betrieb, und zwar mit Erfolg als Master, habe ich dennoch auch hier die Konfiguration geändert, und Master ist jetzt mein Interface. Macht keinen Unterschied. Das übliche Win10 Tuning, das für DAWs empfohlen wird, habe ich auch vorgenommen. Aber es half alles nichts. Ich will wirklich nicht in jedes Detail gehen, was ich verändert/getestet habe, aber nach Wochen ist die Situation nun die, dass die Störungen bereits nach dem Einschalten nach recht kurzer Zeit auftreten, und nach einem Reboot läuft alles stabil, den ganzen Tag. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende, und bin aktuell damit "zufrieden", dass ich nach einem Reboot zuverlässig ohne Störungen arbeiten kann, aber dieser Workaround nervt einfach, und ich kann mir keinen Reim darauf machen. Falls jemand eine zündende Idee hat, ich höre gerne davon.

Das ist der doch etwas ernüchternde Stand der Dinge, und auch der Grund, warum ich das Feedback noch nicht hier eingestellt hatte. Hatte noch gehofft, ich kriege das in den Griff, leider nein.
Hallo, ich habe in der Sache ebenfalls noch weitergeforscht. Ein Thema, was Probleme (knacken, Störgeräusche) aufwerfen kann, sind wohl DPC Latenzen, die bei allen Mainboards unterschiedlicher Bauform, mehr oder weniger ausgeprägt sind. Ich habe Übersichten gesehen, nach denen "ältere" Generationen Mainboards hier bessere Werte hatten, als aktuelle. Hast Du die mal auf Deinem Mainboard gemessen, bzw. vor dem Kauf auf niedrige DPC Werte geachtet?
Sieht man hier in der Tabelle, selbst Boards vom gleichen Hersteller haben massiv unterschiedliche Werte...
https://www.thefpsreview.com/2020/04/10/gigabyte-x570-gaming-x-motherboard-review/5/
 

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Hi Rene, vielen Dank für deine Hinweise.

LatencyMon habe ich laufen lassen, als ich das Grundsystem zusammen hatte, und das sah gut aus, alle Messwerte im deutlich grünen Bereich "geeignet für realtime audio". Ich habe es jetzt gerade nochmal laufen lassen, und sah auch gut aus, aber nach 10 min gab es einen Sprung bei der highest DPC routine exec time. Es gab auch beim Defender Hard Pagefaults.

Ich habe auch nochmal bei "Glitch Free" (https://www.cantabilesoftware.com/glitchfree/ m.M.n. bester Windows Tuning Guide für Real-Time Audio) von Brad Robinson (der Entwickler von Cantabile) nachgeschaut. Dort ist zu lesen, dass Bluetooth notorisch ist, DPC Problem zu verursachen. Am alten PC hatte ich keinen Bluetooth Adapter im Einsatz! Also werde ich mal folgendes probieren (eins nach dem anderen) und beobachten, ob mein Problem sich so lösen lässt:
  • BT Adapter ausstecken
  • Windows Defender deaktivieren
  • LatencyMon mitlaufen lassen, und sobald sich eine Audio Störung ergibt, prüfen, ob sich im LatencyMon was Auffälliges zeigt. Keine Ahnung, ob das sinnvoll ist, aber es kann auch nichts schaden.
Da ich gerade dabei bin, mein Studio umzubauen (physisch), wird das etwas dauern, bis ich die Tests durchführen kann.

Grüße
Michael
 
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