Kaufberatung für ein Unraid System (NAS)

Maurice89

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Moin,

ich würde mir gerne als kleines DIY Projekt ein Unraid System aufsetzen. Im ersten Schritt soll es hauptsächlich für eine zentrale Dateiablage genutzt werden, da ich nicht mehr mit externen Festplatten hantieren möchte. Dabei ist mir folgende Aspekte wichtig:
  • Geringer Stromverbrauch (wünschenswert wäre auch wake-on-lan)
  • Leise im Betrieb
  • Geringer Formfaktor
  • Verwerten der vorhandenen Festplatten (Samsung 870EVO 2TB, Samsung 860EVTO 1TB, WD Red 30EFRX 3TB, SEAGATE NAS HDD 1 TB)
Ausgelöst durch das Youtube Vide von c't 3003 hatte ich zuerst an ein Fertigsystem wie das genannte Fujitsu Futro S740 oder den Dell Wyse 5070 gedacht - beide mit Intel J4105 CPU und 8 GB Ram. Die Systeme kosten refurbished etwa 70-100€.

Das wäre so gesehen der Benachmark für mein Eigenbau Projekt.

Ich freue mich auf den Austausch mit euch und Vorschläge für die Konfiguration :-)!
 
ich würde auf ein fujitsu q556/2 gehen. kosten ungefähr das gleiche, hat aber mehr CPU leistung und sind mit ~3-4W im idle teils sogar sparsamer. dort kannst du intern 2 sata und 1 nvme verbauen.

die s740 und wyse waren mal vor einiger zeit ein geheimtipp, weil günstig, aber mittlerweile haben da die preise so stark angezogen, dass es sicht nicht mehr lohnt für die leistung
 
Denk an einen guten USB Stick für unraid selbst.
Der muss dazu fähig sein, die Lizenz an die Seriennummer des Sticks binden zu können.
Komme auf den richtigen Begriff gerade nicht :)
 
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Danke @Skudrinka für den Hinweis bezüglich des USB Sticks, hast du eine Empfehlung für mich?

Auch vielen Dank für den alternativen Systemvorschlag @honky-tonk. Auf welche CPU bezieht sich deine Aussage und hast du ein Tipp für mich wo ich das System gut beziehen kann?


Noch eine ganz andere Fragestellung: Ist ein kompletter Selbstbau finanziell eine Alternative?
 
Ich sags mal so. Eine reine Dateiablage braucht keine CPU-Leistung.
Da kann man echt ganz unten ansetzen und wird trotzdem glücklich.

Und ich frage mich wie man bei einem kompletten Selbstbau unter 70 Euro komen soll, wenn man nicht ausschließlich gebraucht kauft, anders wird das eventuell nicht gehen.

Tatsächlich würde ich das Budget eher in einer 10GBe-Karte stecken. Aber das kostet natürlich Strom :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unraid Lizenz ist an die Seriennummer des Sticks gebunden, ist der Stick kaputt, muss man eine neue Lizenz beantragen, das klappt in der Regel unkompliziert.
Also am besten einen guten Stick kaufen und nicht an ein paar Euro sparen, Samsung oder Sandisk haben sich bei mit bewährt. USB 2.0 soll auch besser sein als 3.0, weil die Sticks dann nicht so heiß werden, damit habe ich aber keine Erfahrung.
Der Stick sollte auch nicht zu groß sein, sonst kann es Probleme geben, da reicht es aber aus, den Stick zu partitionieren.
 
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Unraid-Lizenzen werden mit dem USB-Stick verdongelt, dazu muss dieser eine eindeutige Seriennummer haben, was bei billiger China-Ware nicht immer der Fall ist. USB-3-Sticks können sehr heiß werden, weshalb ein USb-2-Stick zu bevorzugen wäre. Ich nutze einen SanDisk Cruzer Fit.
HisN schrieb:
Nein, es ist offiziell, dass das kommen wird. Wann genau ist unklar, aber noch bekommt man "lebenslange" Lizenzen.

Maurice89 schrieb:
  • Verwerten der vorhandenen Festplatten (Samsung 870EVO 2TB, Samsung 860EVTO 1TB, WD Red 30EFRX 3TB, SEAGATE NAS HDD 1 TB)
Die Samsungs sind SSDs, die zum Betrieb in einem Unraid-Array derzeit nicht offiziell unterstützt werden. Hintergrund ist, dass hier der Trim-Befehl nicht durchgereicht wird.
 
HisN schrieb:
Ach ja, ist das eine Ente?
Nein, siehe hier: https://unraid.net/blog/pricing-change

Da geht es aber um Updates, man kann die Software weiter nutzen:
Starter and Unleashed licenses will include one year of software updates with purchase. After a year, customers will be able to pay an optional extension fee, making them eligible for another year of updates.

Da sich an den alten Lizenzen nichts ändert, sollte man imho schnell kaufen.

Wenn es aber nur um Dateien geht ist imho TrueNas die bessere und vor allen Dingen kostenlose Alternative. Unraid ist toll, wenn man alles machen will: Fileserver, Docker und VMs. Das geht mit TrueNas zwar auch, ist aber imho deutlich frickeliger.

Eine weitere Alternative ist OpenMediaVault.
 
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Ich habe nochmal etwas recherchiert und denke, dass ein "Tiny" PC für mich nicht optimal ist wenn es um das einbinden der beiden 3,5" Festplatten geht. Korrigiert mich gerne, wenn ich hier einen Denkfehler mache.

Derzeit tendiere ich zu einem HP EliteDesk 800 G3 SFF mit Intel i5- 7500.


@muentzer kannst du mir erklären was dies in der Konsequenz für mich bedeuten wird? Führt es dazu, dass ich nur eine SSD als Cache vorwegschalte und dann ausschließlich mit den HDDs arbeite?

@HerrRossi danke für die Aufklärung bezüglich der Lizenz
 
@Maurice89 Du kannst auch einen ZFS Pool machen und dort "zfs auto trim" aktivieren.

Du brauchst im Case natürlich Slots für deine Festplatten und SSD, wenn die nicht reinpassen, ist das sinnlos.
 
HerrRossi schrieb:
Wenn es aber nur um Dateien geht ist imho TrueNas die bessere [...] Alternative.
Ansichtssache. Im Umgang mit HDDs unterschiedlicher Größe ist Unraid einfach flexibler und deshalb für mich die bessere Wahl.
 
muentzer schrieb:
Im Umgang mit HDDs unterschiedlicher Größe ist Unraid einfach flexibler und deshalb für mich die bessere Wahl.
Das ist richtig. Prinzipiell kann man sich das Unraid System auch mit OpenMediaVault nachbauen, Unraid bietet halt alles aus einer Hand mit einer komfortablen Oberfläche, das ist schon toll gemacht und das Geld auch wert.

@Maurice89
Ich würde bei Unraid nicht HDD und SSD in einem Array mischen, die SSD nimmt man als Cache Pool. Wenn du Parity nutzen willst, muss die dort genutzte Platte mindestens so groß sein wie die größte Platte im Array.
 
Maurice89 schrieb:
@muentzer kannst du mir erklären was dies in der Konsequenz für mich bedeuten wird? Führt es dazu, dass ich nur eine SSD als Cache vorwegschalte und dann ausschließlich mit den HDDs arbeite?
Du kannst auch beide SSDs zu einem Cache-Pool verbinden oder für unterschiedliche Pools (Application und Cache) verwenden. Du kannst sie auch im Array verwenden (ich glaube, viele machen das). Ob und wann es dabei zu Problemen kommt, hängt wesentlich von deinem Nutzungsverhalten ab. Bei vielen Löschvorgängen auf der SSD läuft diese halt schneller voll. Zwingend notwendig ist der Einstz von Trim auf SSDs nicht.
 
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<-- hat zwei SATA-SSDs als Cache-Pool und mehrere SATA-SSDs als Teil des Arrays. Seit Jahren. Keine Probleme. Allerdings reißen die keine Performance-Kronen aus, da merkt man schon das fehlende Trim.
 
Maurice89 schrieb:
Auf welche CPU bezieht sich deine Aussage und hast du ein Tipp für mich wo ich das System gut beziehen kann?
CPUs gibts verschiedene ich habe jetzt einen mit G4560, im idle sind aber alle ähnlich sparsam, erst unter last zieht der i7 mehr als ein Pentium

die dinger gibt's ständig im Angebot https://www.mydealz.de/search?q=fujitsu q556
aktuell bspw über amso, auf ebay gibt's auch diverse angebote: https://www.mydealz.de/deals/refurb...iedene-konfiguration-von-65eur-104eur-2305782

ausstattung wechselt immer ein wenig je nach angebot

€dit: nur noch zur info: der 556/2 hat nen nvme port, der 556 nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein paar Tage ungeplant ausgefallen und widme mich dem Thema jetzt wieder. Erstmal lieben Dank für den regen Austausch :-)!

Können wir abschließend nochmal den Stromverbrauch aufgreifen, könnt ihr mir sagen wie sich die Alternativen hier im Vergleich unterscheiden?
 
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