Keine Programmentwicklung für Linux, weil es sich nicht lohnt.

kim88 schrieb:
Eigentlich ist es inzwischn doch egal ob nun ein Windows, Linux oder OS X auf der Kiste rennt. Man startet den Rechner ud öffnet dann den Browser und arbeitet ^^
Das trifft auf einfache Office Aufgaben zu und das ist auch klasse. Wenn man aber in speziellere Bereiche geht, dann wirds dünn. Such mal abseits von FreeCAD ein 3D CAD Tool für ein nicht-Windows System. Da ist echt gähnende Leere... Das einzige was mir noch spontan einfällt wäre Fusion360 für MacOS. Aber sonst?
 
@Tzk Aber gerade dann sprechen wir ja nicht mehr vom "einfachen Heimanwender" - ab diesem Moment ist der Computer ein fundamentales Arbeitswerkzeug - und da nimmt man dann einfach das was am besten passt. Wenn dann jemand seine CAD Software öffnet und den ganzen Tag daran arbeitet - ist der Person auch egal ob das nun auf Windows, Linux oder OS X läut - der arbeitet ja einfach mit seiner Software.
 
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kim88 schrieb:
@Tzk Aber gerade dann sprechen wir ja nicht mehr vom "einfachen Heimanwender" - ab diesem Moment ist der Computer ein fundamentales Arbeitswerkzeug - und da nimmt man dann einfach das was am besten passt.
?
Und die normalen Anwender haben alle keine Lust irgendwelche anderen spezifischen Sachen abseits Browser und LibreOffice zu nutzen - und seis nur auf Grund eines YouTube Videos?

Ist für dich jemand, der wirklich nur den Browser nutzt ein normaler PC-Anwender oder eher schon Technik-Verängstigter?
Wieviele gibts von letzteren im privaten Bereich überhaupt - gerade in Zeiten von Smartphone und Tablet?
 
Nein für mich gibt es einen unterschied - ob eine Person für sein Hobby nach einer Software sucht - oder eine Firma die damit Geld verdient. Und Firmen kaufen in der Regel einfach die Werkzeuge die sie brauchen - wenn das Linux ist, dann Linux, wenn es Windows ist dann Windows sehe da kein Problem.
 
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Abseits vom Browsen nutze ich den Browser um mir Datenblätter anzuzeigen. Abgesehen davon habe ich keine Anwendung, die sich über den Browser realisieren lassen würde. Routing von Platinen evtl, da gibt es Lösungen für den Browser. Aber das Cloudprinzip nervt, der Funktionsumfang und die Performance sind im Gegensatz zu einer nativen Anwendung unterirdisch.
 
Es wird eben doch eine Menge auch für Linux entwickelt. Das ist nicht alles Open Source.

Die sachliche Diskussion hier https://www.computerbase.de/forum/threads/ms-office-vs-libre-office.1940701/ hat mir klar gemacht, warum MS-Office für manche ein Muss ist oder absolut sinnvoll ist. Einiges aus dem verlinkten Thema lässt sich hierhin übertragen.

Gerade habe ich für eine Aufgabe eine neue Kombination von httrack, writer, vym gefunden, die mich ungefähr viermal so schnell die Gruppierung von Kommentaren erledigen lässt. Die guten Programme sind da, in allen OS. Genau diesen Arbeitsablauf kann ich genau gleich unter WIN10 erledigen. Ein Befehlszeilen-Downloader ist dort sicher vorhanden, Textbearbeitung und Mindmap gibt es auch.

Würde ich noch wissenschaftlich arbeiten, dann käme eine kleine Datenbankanwendung dazu, die dann unter R ausgewertet würde.

Bei mir ist proprietäte WIN-Software an einen Anwendungsbereich gebunden, Schach. Mit zunehmender Kompetenz in Unterbereichen (Endspiele, Eröffnungen) wird das zunehmend obsolet und die Arbeit geht mit den (auch-)Linux-Programmen inzwischen flüssiger. Vor fünf Jahren hätte ich das nicht geglaubt.
 
Es ist kein technisches Problem. Sondern eine psychologische oder soziale Frage.
Die meisten Anwender (75-80%) sind mit Windows aufgewachsen und nutzen es.
Solange es dort einfach und bequem ist, wird es keinen Grund für einen Umstieg geben.
Und MS und andere Firmen werden auch dafür sorgen, dass es so bleibt.
OEM-PC kommt i.d.R. mit Windows. Entsprechend wird sich auch andere Softwareentwicklung am großen Marktanteil orientieren.
Der Vorteil von Linux müsste schon beträchtlich sein für den normalen Nutzer.
 
Ich seh das ganze eben praktikabel. In "meiner Welt" ist Linux völlig normal und standard - liegt daran, dass ich in der Server Welt lebe. Ich denke Desktop Computer werden zunehmen eh irrelevant.

Meine Cousine ist 17 Jahre alt, die hatte noch nie einen eigenen Computer und wird wohl auch nie einen haben. Sie hat ein Smartphone und ein Tablet und macht damit alles. Daher denke ich die Frage ob sich Linux auf dem Desktop mittelfristig durchsetzt wird eh zunehmend irrelevant.

Weil wie eben schon erwähnt, der Computer im Büro/Geschäft ist einfach ein Wekrzeug, dem Hndwerker ist auch völlig egal von welcher Firma sein Hammer hergestellt wird - hauptsache er funktioniert.
 
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CB-Andi schrieb:
Ich bin auch sehr gespannt Achtung persönliche Vermutung keine Fakten wann die Asiaten mit Ihrem ersten wirklichen Betriebssystem an den Markt gehen. Deepin [...]
Deepin ist doch nur ein verschlimmbessertes Ubuntu. Sehe nicht, dass die ein eigenes Betriebssystem in Entwicklung haben.
 
@rgbs
Ok, stimmt, hatte ich verdrängt. Aber der Punkt bleibt der Selbe: Kein eigenes Betriebssystem.
 
Hallo @Edward N.

" Kein eigenes Betriebssystem."

Meiner Ansicht nach noch nicht, wird aber kommen.


Gruß

R.G.
 
Die ganze Diskussion erinnert mich an die Elekroauto Debatte.
Kunde: "Ich kaufe mir kein E-Auto weil es kaum Lademöglichkeiten unterwegs gibt...."
Hersteller/Tankstellen: "Bei so wenigen E-Autos baue ich keine Ladestationen..."
 
ComputerMilo schrieb:
Marktanteil von Linux jetzt nicht gerade der höhste ist, wissen glaube ich alle,
Dur redest vom Desktop Bereich.

ComputerMilo schrieb:
Unternehmen stellen ihre Software nicht für Linux zur Verfügung, weil es sich nicht lohnt,
Das ist oft so, ab und an wird mal geschaut ob es unter wine läuft.
Echte Linux Unterstützung fehlt bei einiger Software völlig.

Aber inkscape, blender, gimp, imagemagick laufen unter linux imho besser als unter windows. Kleinere Kommandozeilenprogramme lassen sich gut unter linux kompilieren, so einfach und bequem geht es unter windows nicht. Es gilt vorher zu planen wann man was einsetzt. Windows ist im Desktop Bereich Mainstream.
 
Wilhelm14 schrieb:
Punkt 1 ist eine Unterstellung, Punkt 2 Einstellungssache, gerade im Unternehmensumfeld.

Man kann Linux nutzen, um Microsoft eins auszuwischen, ja. So wird sich Linux aber nicht durchsetzen.
Und die Software-Hersteller würden unnötig Ressourcen verbrauchen, wenn sie für Linux mitprogrammieren, obwohl sie dann nur die Windows-Variante verkaufen.
Himbaer schrieb:
Und mit Software verdienst Du einfach an der Masse.
Den Entwicklungskosten/Support/Service für ein weiteres System (Linux) steht was gegenüber?

evilnear schrieb:
wir würden unsere software gerne für linux entwickeln aber erzähl das den chefs die vielleicht mal das wort linux gehört haben.

und dann liefe das vermutlich auch noch darauf hinaus das wir support das betriebssystem leisten müssten für den wir jetzt einfach auf microsoft verweisen könnten.
Einfach unter Wine entwickeln, 3 Fliegen mit einer Klappe :daumen:
So läuft es auf beiden, (oder allen?, ich denke wine läuft auch unter macos) und man muss nur 1 Version pflegen. Man könnte natürlich "offiziell" nur die "Windows" Version supporten. Dann würde doch alles beim alten bleiben, nur dass es eben auch unter Wine läuft.

Himbaer schrieb:
Linux ist für den normalen Anwender, der sich auch mit Windows nur wenig auskennt zu kompliziert.
Nein! Das hängt individuell von jedem einzelnen ab, mit welchen System man am besten klar kommt und auch stark davon mit was man als erstes in Kontakt kommt. Klar das man sowas sagt wenn man z.b. Jahrelang nur Windows genutzt hat.
Ich bin nach 15 Jahren Windows-exklusiv auf Linux umgestiegen.
Die meisten die meinen Linux wäre kompliziert, sagen das nur weil sie Windows gewohnt sind. Ich fand es anfangs auch kompliziert, seit ich Windows nicht mehr verwende ist es genau anders rum. Ich komm mit Windows nicht mehr richtig klar.
 
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shinXdxd schrieb:
Einfach unter Wine entwickeln, 3 Fliegen mit einer Klappe :daumen:
wenn mein Arbeitgeber uns dann noch linux maschinen geben würde mit allem was dazu gehört wäre das super. denke die meisten meiner kollegen in der entwicklung würden das begrüßen. wie aber erklärt man das den anderen abteilungen, inklusive der Geschäftsführung? und unsere software wird meist mit rechner ausgeliefert, die kunden erwarten auch ein windows. wenn man das dann eh mischt dreht einem die edv vor wahnsinn am Rad, bzw. schon nur wenn die solche ideen hören aus angst vor all den dingen die da potentiell schief gehen könnten.
ne, wir bekommen unsere fertigen windows rechner mit support vom Hersteller und haben unsere Microsoft Firmenwelt....
kann ich als Entwickler nur wenig gegen machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat gerichtet ;))
Mittlerweile ist es doch so, dass Linux sehr Anwenderfreundlich geworden ist (wenn man jetzt nicht gerade spezielle Sachen wie i3 oder gar ein headless System betreibt) und zu vielen kommerziellen Programmen gibt es mittlerweile sehr starke Open Source alternativen die ihren kommerziellen pendants in nichts nachstehen und diesen nicht selten sogar technisch überlegen sind.

Klar wäre es super, wenn noch mehr von den großen Tools (ich denke da an Adobe etc.) nativ unter Linux laufen, aber in meinen Augen ist das nicht notwendig.

Das Linux-Ökosystem stellt sehr sehr gute Alternativen bereit. Mann muss sich nunmal auch hier umgewöhnen und sachen neu lernen, aber so ist das eben.
 
Jetzt mal eine ernsthafte Frage ohne teuflischem Hintergrund und ohne irgendeine Diskussion anfangen zu wollen was warum und wie besser ist.

Wenn ich Software-Entwickler bin (Anwendungen, App oder whatever...) Warum sollte ich für ein System was entwickeln das nur einen Bruchteil von Anwendern erreicht und das ganze noch OpenSource und am besten noch umsonst? Wenn ich im Gegenzug was entwickeln und damit ~90%(+) aller Anwender erreichen kann und Geld ohne Ende verdienen kann?

Klar die Zukunft wird den unabhängigen Anwendungen gehören für die man nur noch fürs Frontend einen Browser benötigen wird und diese Anwendungen laufen dann egal auf welches System - aber wenn ich mal den "Enterprise" Markt anschaue bzw. den großen " Mittelstand " Markt in dem unterwegs bin, da laufen noch System die dürften überhaupt gar nicht mehr laufen... aber sie laufen eben noch und verrichten immer noch gute Arbeit.
 
sh. schrieb:
Warum sollte ich für ein System was entwickeln das nur einen Bruchteil von Anwendern erreicht und das ganze noch OpenSource und am besten noch umsonst?
Ich wiederhole mich, aber:
Wenn man diesen Markt nicht bedient, werden Alternativen entwickelt, die in der Regel auf allen Plattformen laufen. Und wenn diese vergleichbar gut sind, wars das mit deinem traditionellen Markt auf deiner Plattform, die 90% deiner Anwender nutzen. Denn die brauchen jetzt deine Software nicht mehr. Und das alles nur, weil du der kleinen Plattform keine Beachtung geschenkt hast.
Bisher war beispielsweise Zbrush die Software, die man für professionelles, digitales Sculpting hergenommen hat. Mittlerweise müssen sie von der freien Alternative (Blender) klauen, weil ihnen die Leute aufgrund besser Features davonlaufen.
Kannst ja mal in die Kommentare schauen:

Und das Original:
 
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