Bericht KI-Suchmaschinen: Wie Googles AI-Pläne das alte Internet töten

Kuomo schrieb:
Mein Beitrag mit Gegenfrage, ob Zitate eines österreichischen Malers oder eines Kollegen dann ebenso okay seien, wenn sie im Kontext passen wartet auf Freigabe durch einen Moderator.
Die Erwähnung von Gramsci stellt hingegen kein Problem dar.

Von den zweierlei Maß und doppelten Standards mal abgesehen, ging das Gramsci-Zitat mit einer Verlinkung auf die linken »Blätter« einher.
Das lässt jetzt nicht allzuviel Spielraum für Interpretationen.

Historische Entwicklung
  • Ursprünglich aus dem neutralistischen Umfeld gegründet, entwickelte sich die Zeitschrift in den 1960er Jahren zu einem wichtigen Medium der Linken in Westdeutschland und wurde zeitweise als „Zentralorgan der APO“ bezeichnet.
  • In den 1970er und 1980er Jahren bestand eine Nähe zur DDR und zur SED, die die Zeitschrift mitfinanzierte und inhaltlich beeinflusste. Seit 1989 erscheint die Zeitschrift jedoch im Eigenverlag und betont ihre Unabhängigkeit.
Redaktionelle Bandbreite
  • Die »Blätter« bieten ein Spektrum linker Positionen: von kritischen Analysen des Kapitalismus, über Debatten zur europäischen Integration (u.a. vertreten durch Jürgen Habermas), bis hin zu antikapitalistischen und postwachstumsorientierten Beiträgen.
 
Muss zugeben, dass ich mittlerweile auch kaum noch Google Suche verwende, nur vielleicht um Dinge zu verifizieren in Sachen Quellen.
Google wurde bei mir durch perplexity ersetzt. Ist sehr praktisch, liefert die Quellen, die man, je nach Wichtigkeit, auf jeden Fall prüfen sollte. Denn nicht immer stimmt die Antwort mit der Quelle überein.
Aber alles in Allem doch sehr hilfreich und erleichternd.
 
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Gestern hab ich nach dem Cheryl Geburtstags Logikrätsel gesucht:
Google KI hat die Aufgabenstellung grob zusammen gefasst aber richtig.
Es hat die richtige Lösung angegeben.
Aber der Lösungsweg war kompletter Quatsch.
Ja es ist eine LLM und keine Intelligenz, aber wenn da schön gegliedert angebliche Erklärungen und Schlussfolgerungen stehen, die komplett falsch sind, dann wirkt das auf mich dreist.
So "selbstbewusstes Lügen".

Was aber eigentlich mein Fehler ist, der LLM Vertrauen entgegen zu bringen, trotz besserem Wissens. Es wirkt finde ich sehr offiziell wie Google es groß und dick als erstes schreibt. Und der Schreibstil wirkt auch sehr offiziell und korrekt.
Nur der Inhalt ist beim Sprache imitieren halt "schlau" ausgedacht.

Unterm Schlusstrich merke ich wie meine Medienkompetenz dafür nicht genug da ist. Und ich für KI Texte anfällig sein könnte, zumindest beim Überfliegen drauf rein zu fallen. Und das obwohl ich weiß das KI eben nur Sprache nachahmt.
 
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1,5 Milliarden Nutzer für den AI Overview – Googles CEO Sundar Pichai verkündete die Zahl, als der Mutterkonzern Alphabet die Ergebnisse für das erste Quartal 2025 vorstellte. Es war das klare Zeichen: Das AI-Zeitalter hat nicht nur begonnen, es ist im Alltag der Nutzer angekommen. #

Naja, wenn man das hier einfach zwangsweise aufgedrückt bekommt, dann mag das zwar im Alltag angekommen sein, aber es ist halt trotzdem ne enshittification der Google Suche, und das loszuwerden ist mehr Arbeit als auf eine bessere Suchmaschine zu wechseln.
Ergänzung ()

Allan Sche Sar schrieb:
@Andy Anmerkung bevor ich deinen Bericht lese. Muss es nicht heissen: Wie Googles .... alte Internet tötet"?
Nein, die AI-Pläne töten doch, nicht Google, sondern Googles Pläne.
 
lpob schrieb:
Unterm Schlusstrich merke ich wie meine Medienkompetenz dafür nicht genug da ist
Du bist dir dessen bewusst und hinterfragst. Damit ist in meinen Augen(@DevPandi weiß da garantiert genaueres drüber) der erste große Schritt doch getan.
Ich erkenne auch nicht jeden KI Text sofort, aber ich denke mir immer: was die Intention des Schreibers?
Kurze Gegenchecks zu den Fakten und man ist doch eigtl relativ gut gegen Fake News/Texten gefeit.
 
Zurück zu Yahoo anstelle Google, oder vielleicht dann doch lieber nicht (denn ersteres hat sich ja auch grundlegend gewandelt)?

Das wäre dann schon interessant zu analysieren, ob das klassische werbebasierte Suchsystem eher zu Fake News führt als das KI-basierte Suchsystem, aber ich denke letzteres ist noch anfälliger dafür.

Die Zunahme von Falschnachrichten ist leider auch bedenklich im Internet, so das sich schon bald/oft Leute, die dafür anfällig sind, Ihre eigene Welt und Ansichten daraus bauen können und der allgemeinen Verblödung und Spaltung (der Menschheit) leider noch mehr Vorschub geleistet wird.

Dass sich dreiste Lügen und Betrug als "Werte" lohnen können, zeigen einige machthabende Politiker (bspw. einige Präsidenten) auf dieser Welt ebenso wie Versuche mit Falschdarstellungen Geschichte umdeuten/neuschreiben/verschweigen zu können (bspw. Massaker an der Zivilbevölkerung) im Sinne des eigenen ideologischen Machterhalts.

Der KI Wandel (bzw. der LLM Teil davon) wird wohl zwangsläufig Gewinner (KI (her)stellende Konzerne, KI fokussierte Influencer, usw.) und Verlierer (Enzyklopädien, klassischer Medienbetrieb, usw.) hervor bringen.

Vielleicht sollte man sich dann doch in einigen Bereichen mehr vom Internet abkoppeln und klassischen/wissenschaftlichen Quellen (wie Büchern, Datenbanken, usw.) wieder mehr Aufmerksamkeit schenken, auch wenn das lesen dieser zeitaufwendiger ist, aber notfalls kann man ja spezifisch in diesen noch (per KI) suchen.
 
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Im Endeffekt wird der Mensch dadurch nur ungebildeter und viele verfügen anscheinend auch nicht über das gesunde Maß an Selbstreflexion, um Ergebnisse hinterfragen zu wollen. Wenn ich mir ansehe wie viele "User" auf Plattformen wie Youtube auf AI-generierte Clips reinfallen und das als bare Münze nehmen, dann muss ich schon mit meiner Stirn runzeln.

Für mich ist das nichts anderes als eine effizientere Methode der Massen-Manipulation, um ein bestimmtes Meinungsbild oder eine Werteinstellung entwickeln zu können. Es werden Illusionen verkauft, ähnlich wie es die Pornoindustrie schon seit ihrem Bestehen umsetzt.
 
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Alphanerd schrieb:
Du bist dir dessen bewusst und hinterfragst. Damit ist in meinen Augen(@DevPandi weiß da garantiert genaueres drüber) der erste große Schritt doch getan.
Das ist in der Regel der wichtigste Schritt. Zu erkennen, dass man etwas „nicht“ weiß.

Es gibt bei der Medienkompetenz zwei große „Sünden“. Entweder man hält sich selbst für schlauer als alle anderen - Hochmut - oder man denkt, das das alles schon Irgendwie stimmt.

In beiden Fällen wird man massiv anfällig für Manipulation.

Ansonsten gilt halt immer die W-Fragen. Wer, was, wann, wo. Und dann auch erweitert worüber und warum.

Bei KI kommen dann heute noch weitere Punkte hinzu. Ist aber ein weites Feld.
 
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Die Antworten die man da bekommt sind für den Poppes , nichts was man ohnehin schon weiß wenn man in der Schule halbwegs aufgepasst hat.
 
Gerade hat man den noch Eltern beigebracht, wie man richtig googelt, und jetzt muss man wieder von vorne anfangen 😭😄.

Grundsätzlich ist es natürlich problematisch, dass die Leute jetzt noch seltener Quellen überprüfen. Aber das machen viele ja ohnehin nicht, wenn sie Informationen über soziale Netzwerke konsumieren.

"slopsquatting" finde ich auch super 😄. Warum sollte man auch prüfen, ob Dinge überhaupt existieren und seriös sind?
https://the-decoder.com/slopsquatting-one-in-five-ai-code-snippets-contains-fake-libraries/
 
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Jaja… Google soll erstmal ihren dreckigen Bug in Griff bekommen, wenn man bei Rezensionen bei Unternehmen auf die Bilder klickt werden diese viel zu arg vergrößert, zoom 5x rechts oben, und überhaupt wer hat sich dieses komplizierte System ausgedacht bei Rezensionen. 🤦🏻‍♂️
 
Alphanerd schrieb:
Du bist dir dessen bewusst und hinterfragst. Damit ist in meinen Augen(@DevPandi weiß da garantiert genaueres drüber) der erste große Schritt doch getan.
Ich erkenne auch nicht jeden KI Text sofort, aber ich denke mir immer: was die Intention des Schreibers?
Kurze Gegenchecks zu den Fakten und man ist doch eigtl relativ gut gegen Fake News/Texten gefeit.
Die Verarbeiten solcher KI Zusammenfassungen ist mir mir schlicht extrem langsam, da fehlt es massive an Medienkompetenz und Praxis.
Den SEO Slop Filter beim Hirn ohne groß Anstrengung recht zuverlässig ohne Anstrengung.

Eine KI Zusammenfassung bewerten hingegen … für mich fast unmöglich ohne die Quellen zu lesen. Ok, Quellen Querlesen reicht schon um den größten Blödsinn zu filtern, aber das wird trotzdem für mich schnell anstrengender als mal die normalen Suchergebnisse zu überfliegen und auch mal auf Seite 2 zu schauen oder die Parameter der Suche anzupassen. Deswegen ist die AI overview jetzt auch erstmal wieder aus, einfach weil es für mich meistens keinen Gewinn darstellt.
 
Den Dreck braucht niemand der ein Gehirn hat. AI ist nur was für faule hirnlose Menschen die zu dumm sind selber zu lesen.
Eine Verdummungsmaschine für unsere eh schon komplett unterbelichtete Bevölkerung.
Das Bildungsniveau ist unter aller Sau und diese AIs werden das noch schlimmer machen.
 
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Ich finde es schon lustig, wie Google & Co. einem hier "AI" aufzwingen, obwohl die normale Web-Suche mal gut funktioniert hatte... Vergangenheitsform wohlgemerkt, da gerade bei Google hier sicher quasi jeder bestätigen kann, wie viel schlechter die Suchergebnisse die letzten Jahre geworden sind. Zwischen X Sponsor Artikeln und SEO optimiertem Mist findet man kaum noch das, was wirklich relevant ist und das nervt.

Und selbst mit "AI" Suche dürfte es nur eine gewisse Zeit bei Ergebnissen bleiben, die vielleicht unter Umständen relevant sind: spätestens dann, wenn Google & Co. anfangen Werbung in den "AI" Ergebnissen zu verkaufen oder wenn SEO Mist es bis in die "AI" schafft, ist es wieder vorbei, was in Kombination mit den Halluzinationen die eine normale Web-Suche nicht hat, zu noch schlimmeren Ergebnissen führen dürfte...

So auf der Meta-Ebene ist es schon traurig, dass wir wohl die besten Zeiten der einfachen Web-Suche trotz immer besserer technischer Mittel wohl hinter uns haben scheinen...
 
Sie glauben nicht welches Lebensmittel die Deutschen am liebsten essen.

Es folgt ein ewig langer Artikel in dem man irgendwo am Ende die Antwort findet - falls es eine gibt. Zwischendrin noch überall nervige Werbung.

Ohne KI kommt man igendwann bei diesem ganzen Müll nicht mehr voran.
 
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@Fallout667: Nein, und es gibt noch 1000 andere Einsatzbereiche, also nein, absolut nicht, sollen wir "faulen" jetzt die Steine und den Einkauf mit bloßen Händen schleppen? All die Technologie "macht uns" faul, vereinfacht unser leben. Wenn die vernünftig funzt und mir wirklich eine 1min oder 30min Recherche zusammenfasst, dann hab ich Lebenszeit gespart, also mit Verlaub, das klingt mir mal wieder nach irgendwo zwischen Ignoranz und "return to monkeee".
Fallout667 schrieb:
Das Bildungsniveau ist unter aller Sau und diese AIs werden das noch schlimmer machen.
Unter uns: Auch ohne AI haben die Meisten auch 0 Medienkompetenz bzw. plappern einfach das nach was sie hören, auch haben viele Schwierigkeiten "dat Neulan' rischtisch zu bediene", ob Fritz/Lisa jetzt einen falschen/vandalisierten Wiki-Artikel liest, oder Nonsense von der AI serviert kriegt...

E: @S.Kara: Rhetorische Frage: Wer klickt/liest sowas? Jaaaaaaaaaa..... Rhetorische Frage. 🫣
EE: 3 mal "auch" in meinem zweiten Abschnitt 🫣
 
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Ich habe tatsächlich schon oft eine passende Antwort von Gemini's Zusammenfassung bei der Suche erhalten, ohne dass ich mich durch alte Foren und dutzende von Links klicken musste. Klappt nicht immer 100% aber deutlich angenehmer als in einem 4 Jahre alten Thread 45 Seiten durchsuchen zu müssen.

ChatGPT's Suche ist da sogar noch deutlich Gründlicher und erledigt für mich oft die Mühsame Kleinarbeit.
Wollte letztens wissen, mit wie vielen, wenn überhaupt, Schellen die Abgasanlage meines Autos befestigt ist. Nachdem ich vergeblich versucht habe, ein Foto der Unterseite zu finden, habe ich es mit der ChatGPT Suche probiert, und nachdem es mehre Seiten durchsucht hat, habe ich tatsächlich eine ziemlich genaue Antwort bekommen.
 
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Wieso begeben wir uns überhaupt erst in die Abhängigkeit anzunehmen, dass eine KI oder eine Suchmaschine eines Grosskonzerns die «richtige» Antwort liefern soll / kann? Wir empören uns ernsthaft, dass Grosskonzernen ihre Macht missbrauchen und Dinge generieren, die deren Geschäftsmodelle befördern? Sind wir da nicht ein wenig zu naiv und machen es uns zu einfach? Wer zwingt einen, sich diesen Wirrungen und Irrungen so auszuliefern? Müssen wir nicht wieder dahinkommen, dass Informationen aus dem Web sicher nice to have sind, aber auch nicht zwingend überlebenswichtig?

Diese Tools bieten einen Denkansatz aber keinen Denkersatz. Sich darüber aufzuregen, dass deren Informationen (bewusst oder unbewusst) fehlerhaft sind, ist in meinen Augen der völlig falsche Weg. Richtig oder falsch ist sowieso oftmals nicht klar definierbar. Man muss selbst intelligent genug sein, die Informationen richtig einzuordnen und zu interpretieren. Dazu gehört auch zu erkennen, dass man bestimmte Dinge einfach nicht beurteilen kann.

Das war grundsätzlich auch vor 30 Jahren schon so, in denen uns Studenten stets eingeimpft wurde, zuerst die Hintergründe zu beleuchten, bevor wir in den Prozess der Meinungsbildung übergehen. Aber bei der Unmenge an Informationen, die heute auf einen einprasselt, ist es wahrscheinlich wichtiger als jemals zuvor.
 
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