LAN Kabel Belegung

Mattn

Cadet 3rd Year
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53
Hi zusammen,

muss gerade ein neuen LAN Kabel zu Hause ziehen.
Stecker mache ich an die Enden selber dran.
Ist ein CAT7 Kabel.
Die Frage...MÜSSEN die Kabel aufgelegt werden wie hier im Bild?
Oder was hat es mit der Reihenfolge auf sich?
Ist nicht das Wichtigste, dass die Kabel auf beiden Kabelenden gleich aufgelegt sind?

Danke
Martin
 

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Naja, du kannst auch alle Farben gleich wählen, macht die Fehlersuche ganz ganz einfach.
Ist wie bei Steckdosen Verlegen. Einfach alle Farben gleich wählen und hoffen, dass niemand stirbt.

Alleine die Frage ist mehr als hart.
Klar, kommt es erst mal auf die Belegung an und nicht die Farbe aber Farben sind dafür da um zu helfen und Fehler zu finden und ggf. Zu verstehen, wie was wo angeschlossen wird.
 
das ist klar.
aber warum ist blau zwischen grün und grün/weiß? das muss doch einen Grund haben.

warum nicht:
orange/weiß
orange
grün/weiß
grün
blau/weiß
blau
braun/weiß
braun

??
und habe ein Testgerät um das Kabel vor Nutzung zu testen.
 
Unbedingt auf die korrekte Belegung achten!
Die Adern sind paarweise geschirmt!
Eine falsche Auflegung (Nicht nach TIA-568a ODER b auf beiden Seiten gleich), macht die Abschirmung zunichte!
 
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Die Belegung für RJ45-Verbindungen ist definiert. Jede Ader hat eine spezielle Funktion und das LAN-Kabel - gemeinhin auch TP-Kabel genannt - besteht aus 4 namensgebenden Twisted Pairs, also verdrillten Pärchen. Die beiden Adern eines Paares gehören auch elektrisch zusammen, weil sie das gleiche Signal übertragen!

Es ist daher eklatant wichtig, dass die die Paare zusammenbleiben, ob das nu grün/weiß oder blau/weiß ist, hat im Prinzip keinen Effekt, die Farben dienen nur der Unterscheidung.

Die Belegung erfolgt in der Regel nach TIA-568 A bzw. B wobei die Unterscheidung A und B nur durch zwei gekreuzte Paare entsteht. Wichtig ist aber, dass die Pins 1+2, 3+6, 4+5, 7+8 jeweils mit einem Aderpaar belegt werden, NICHT kreuz und quer oder gar der Reihe nach.

Ob du nun nach Farbschema A oder B auflegst, ist im Prinzip egal. Man sollte nur darauf achten, dass man auf beiden Seiten des Kabels dasselbe Schema verwendet, weil man bei Links=A und Rechts=B das baut, was als Crossover-Kabel bezeichnet wird.
 
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Mattn schrieb:
Oder was hat es mit der Reihenfolge auf sich?
Ist nicht das Wichtigste, dass die Kabel auf beiden Kabelenden gleich aufgelegt sind?
Wenn es kein Crossover-Kabel werden soll, dann müssen die (nur) gleich angesteckt werden. Allerdings würde ich mich allein aus Prinzip an das Farbschema halten.
Mattn schrieb:
aber warum ist blau zwischen grün und grün/weiß? das muss doch einen Grund haben.
weil die jeweils ein Paar darstellen.
1608644466799.png
 
Naja, normalerweise gehst du mit dem Verlegekabel auf ein Patchpanel. Und von dort aus weiter mit Patchkabeln.
Mach da also bitte keine Stecker dran...
 
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Gibt A oder B Standard (B ist öfter vertreten), auf beiden enden gleich auflegen
 
Aphelon schrieb:
Wenn es kein Crossover-Kabel werden soll, dann müssen die (nur) gleich angesteckt werden. Allerdings würde ich mich allein aus Prinzip an das Farbschema halten.
[/SPOILER]
Crossover-Kabel sind so Jahr 2000.
 
@supastar deswegen gehe ich ja auch davon aus, dass es keines werden soll... ;)
 
Sephe schrieb:
Eine falsche Auflegung (Nicht nach TIA-568a ODER b auf beiden Seiten gleich), macht die Abschirmung zunichte!
Die Schirmung ist nicht das entscheidende. Die Verdrillung der Adern eliminiert die meisten externen Störungen ungeachtet der Schirmung. Eine Störung wird beide Adern eines Paares durch die Verdrillung gleichermaßen beeinflussen - zB den Signalpegel um x nach oben stören. Da aber beide Adern des Paares betroffen sind, bleibt die Differenz beider Signale identisch und somit bleibt auch die Information erhalten, trotz der Störung und ganz ohne Schirmung.

Wenn Hans 7 Äpfel hat und Peter 3, dann hat Hans 4 Äpfel mehr als Peter (=Information). Wirft man beiden nun nochmal 2 Äpfel zu (=Störung), hat Hans immer noch 4 Äpfel mehr als Peter (=Information bleibt gleich). Die eigentliche Anzahl an Äpfeln, die jeder hat, also der tatsächliche Messwert der Ader, spielt keine Rolle, sondern einzig und allein der Vergleich mit dem Paartner sozusagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
super danke euch alle für eure Antworten.
Und wieder etwas schlauer geworden ;-)
 
Stecker ran machen verwirrt mich. Normal nimmt man für so was Verlegekabel und Netzwerkdosen an beiden Enden und geht dann mit einem Patchkabel zum Gerät. Wenn du ein Verlegekabel nimmst, bitte tu dir den Gefallen und mach keinen Stecker drauf.
 
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@hanse987 : Das hast du natürlich Recht, wenn das Kabel fest verlegt werden soll. Bisher ging ich einfach nur davon aus, dass ein langes Kabel gebraucht wird. Wenn das fest installiert werden soll, ist es klar, dass man hier Verlegekabel + 2 Dosen bevorzugen sollte anstatt mit einer zig Meter langen Wurfleine aka Patchkabel mit Steckern zu arbeiten.
 
Raijin schrieb:
Die Schirmung ist nicht das entscheidende. Die Verdrillung der Adern eliminiert die meisten externen Störungen ungeachtet der Schirmung. Eine Störung wird beide Adern eines Paares durch die Verdrillung gleichermaßen beeinflussen - zB den Signalpegel um x nach oben stören. Da aber beide Adern des Paares betroffen sind, bleibt die Differenz beider Signale identisch und somit bleibt auch die Information erhalten, trotz der Störung und ganz ohne Schirmung.

Das funktioniert aber nicht ob der Verdrillung, sondern weil jeweils 2 Adern ein Paar mit differenzieller Signalübertragung darstellen. Sprich: das Signal wird auf 2 Adern übertragen, aber mit "umgekehrtem Vorzeichen", also ein identisches Signal entgegengesetzter Polarität. Um beim Ampfelbeispiel zu bleiben: eine Ader bekommt das Signal "2 Äpfel", die andere das gespiegelte Signal "-2 Äpfel". Ein Störsignal wird beide Adern gleich beeinflussen, z.B. kommt auf dem Weg zum Ziel "+3Äpfel" und nochmal "-5 Birnen" auf beide Adern. Eine Ader wird also am Ziel "2 Äpfel +3 Äpfel -5 Birnen" als Signal aufweisen, die andere "-2Äpfel +3 Äpfel -5Birnen".
Der Trick ist nun: man spiegelt das Signal der einen Ader wieder und bildet die Summe der Signale:
Aus -2 Äpfel +2 Äpfel -5Birnen wird für die zweite Ader also "+2Äpfel -3Äpfel +5Birnen", was mit dem "+2 Äpfel +3 Äpfel -5 Birnen" addiert wird. Man sieht: das Nutzsignal wird verstärkt: 2+2 Äpfel, die Störsignale löschen sich aus: 3-3 Äpfel, 5-5Birnen. Das Verdrillen reduziert aber das Übersprechen der Adernpaare, daher sollte das immer so aufgelegt werden wie vorgesehen.
 
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ChiliSchaf schrieb:
sondern weil jeweils 2 Adern ein Paar mit differenzieller Signalübertragung darstellen
Habe ich etwas anderes geschrieben? Nicht wirklich. Das Übersprechen der Adern habe ich bewusst ausgelassen, gebe aber zu, dass der Punkt dadurch etwas missverstanden werden kann, wenn man es denn darauf anlegt (wie du :schluck: )

Raijin schrieb:
Da aber beide Adern des Paares betroffen sind, bleibt die Differenz beider Signale identisch und somit bleibt auch die Information erhalten, trotz der Störung und ganz ohne Schirmung.

Ich habe bewusst nicht 2 Äpfel und -2 Äpfel für die beiden Adern erwähnt, weil das das bildliche Beispiel zerstört. Auch wenn man statt Äpfeln Volt nimmt, wird es für Otto Normal nicht leichter, weil Otto nur Apfel oder kein Apfel oder +Volt oder gar keine Volt kennt.


Dazu gibt es einen netten Witz:

Ein Mathematiker, ein Physiker und ein Biologe beobachten, dass 10 Leute in einen leeren Bus einsteigen und an der nächsten Haltestelle 11 aussteigen.
Der Biologe meint dazu: "Die haben sich unterwegs vermehrt"
Der Physiker sagt: "10% Messtoleranz sind vertretbar"
Der Mathematiker entgegnet trocken: "Wenn jetzt einer einsteigt, ist der Bus leer"
 
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Mattn schrieb:
muss gerade ein neuen LAN Kabel zu Hause ziehen.
Stecker mache ich an die Enden selber dran. Ist ein CAT7 Kabel.
Verlegekabel wird immer auf Buchsen aufgelegt. Normalerweise dann anschließend in ein Patchpanel oder eine Auf/Unterputzdose.
Idealerweise mittels Keystone.

Werkzeugfrei montierbare Keystone-Buchsen zeigen dir die Farben schon an:
https://www.delock.de/produkt/86288/merkmale.html
 
Wenn kein fachgerechter Potentialausgleich vorhanden ist gleich ungeschirmte Kabel nehmen ansonsten hat man eine Antenne

Ungeschirmte Kabel sind nicht schlechter als geschirmte .. ganz im Gegenteil
Da heben sich die Störfelder auf da die Twistlänge kürzer ist ... was wiederum mehr Kupfer verbraucht
Wo wiederum bei geschirmten gespart wird

Kabel müssen richtig aufgelegt werden
 
Hallo alle!
Ich habe auch eine Frage zur Verdrahtung. Meine Recherchen haben ergeben, daß sowohl TIA 568 A, als auch TIA 568 B als Standard in Europa/Deutschland genannt werden. Als Laie kann ich nicht beurteilen, wer den Standard wonach definiert. Wichtig ist ja grundsätzlich nur, daß man im gesamten Netzwerk üblicherweise bei einer der beiden Verdrahtungsvarianten bleibt und nicht mischt, also beide Kabelenden 1:1 Verdrahtung. Die konvektionierten Patchkabel aus dem Handel zu den Endgeräten sind ja auch 1:1 verdrahtet, meistens nach TIA 568 B. Meine Netzwerkdosen habe ich nach TIA 568 A verdrahtet.
Nun zu meiner Frage:
Gibt es irgendeine Situation, die Probleme hervorbringen könnte, wenn die Netzwerkdose TIA 568 A verdrahtet ist, in Zusammenhang mit der Verwednung von Patchkabel nach TIA 568 B?
Also, ich denke, nein....
 
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