LAN Switch sinnvoll?

Col. Sheppard

Lt. Junior Grade
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Dez. 2007
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443
Hallo,
Habe folgende Situation in meiner neuen (alten) Wohnung. Wir haben Internet von Vodafone Cable 500.000 bezogen, diese kommen auch soweit an. Leider muss der Router im am wenigsten Zentralen Zimmer stehen, wodurch der WLAN Empfang sehr miserabel in der Wohnung ist. (2 Etagen, 120qm)
Nun stehen meine beiden Rechner im oberen Stock, der Router im unteren weit abseits. Wie gesagt über eine WLAN PCIE Karte kommen nur etwa 30k von 500k am Rechner an, mit DLAN ist es ebenfalls katastrophal.

Also würde ich ein LAN Kabel ziehen, passt mir zwar garnicht aber wohl anders nicht lösbar das ganze.. da ich auch unter Türen durch muss würde ich das ganze gern kompakt halten und nur 1 Kabel für beide Rechner hochziehen wollen, da es auch gut 100 Meter lang sein muss. Der Plan war dann im Zielzimmer einen Switch zu setzen und auf die Rechner zu verteilen.

Nun die Frage: Ist das ratsam oder reduzier ich damit erheblich die Bandbreite die an den PCs ankommt? (es soll ein CAT6 Kabel verlegt werden)


MfG und danke für die Hilfe!
 
Col. Sheppard schrieb:
Also würde ich ein LAN Kabel ziehen, passt mir zwar garnicht aber wohl anders nicht lösbar das ganze
perfekt.
Col. Sheppard schrieb:
Nun die Frage: Ist das ratsam oder reduzier ich damit erheblich die Bandbreite die an den PCs ankommt? (es soll ein CAT6 Kabel verlegt werden)
cat6 reicht bei dirfuer 10 Gbit/s
die bandbreite kommt da an wo sie gebraucht wird. Reduziert wird da nichts.
 
Col. Sheppard schrieb:
da es auch gut 100 Meter lang sein muss.
Ethernet Kabel dürfen maximal 100 m lang sein, ein wenig kürzer ist besser. Wenn du mit 100m nicht auskommst, musst du eine Zwischenstation einbauen, oder dir einen anderen Weg suchen.
 
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Ich denke mit 100 Meter komme ich hin. Also kann ich ruhig nur 1 Kabel legen und dann über einen Switch aufsplitten?
 
Col. Sheppard schrieb:

Col. Sheppard schrieb:
gut 100 Meter lang
Ich frage mich gerade: wie verwinkelt ist dein Grundriß?

Aber wie bereits erwähnt, 100 Meter mit Cat6 sollten kein Problem sein. Bei 500 MBit extern reicht auch ein GBit-Switch, der kann pro Port 1 GBit transferieren, das sollte reichen.
Ergänzung ()

Oh, und achte auf den minimalen Biegeradius. Da vertut man sich leicht.
 
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Es ist so auf jeden Fall sinnvoll. Grundsätzlich sind 2 Kabel besser als eins; hauptsächlich weil ein Switch etwas (wenig) Strom verbraucht.

Bandbreite mit Switch: Die Bandbreite zwischen Switch und Router müssen sich beide Rechner teilen. Benötigt ein Rechner gerade keine, dann hat der andere die gesamte zur Verfügung. Das ist normalerweise kein Problem.
 
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Das mit den 100m stammt vor allem aus einer Zeit, als man noch deutlich mehr Kollisionen zu erwarten hatte. Ein gut geschirmtes cat6 Kabel tut auch auf knapp 200m noch zuverlässig mit relativ wenigen retransmits.
Wenn es etwas mehr als 100m werden, ist das nicht schlimm. So lange du kein ethernet Equipment aus den 90ern nutzt
 
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dvor schrieb:
Die Bandbreite zwischen Switch und Router müssen sich beide Rechner teilen.
Ja, aber in diesem Fall ist der Router der Flaschenhals, insofern, wie du bereits sagtest, kein Problem.
 
Wenn du sowieso ziehst würde ich dir ja zu nem Duplex Kabel raten oder halt 2 einzelnen.

Bringt idr. nicht viel mehr aufwand, aber ist von vorteil sollte eines vielleicht mal beschädigt werden oder dergleichen.
 
madmax2010 schrieb:
Das mit den 100m stammt vor allem aus einer Zeit, als man noch deutlich mehr Kollisionen zu erwarten hatte. Ein gut geschirmtes cat6 Kabel tut auch auf knapp 200m noch zuverlässig mit relativ wenigen retransmits.
Der Neugier halber: Ist das ein Praxiswert? Weil die 100m stammen ja durchaus aus Zeiten, als Hubs schon lange out waren.

Cat6a gibts übrigens auch ungeschirmt, das ist dann noch etwas dünner und einfacher zu verarbeiten.
 
Nein, das ist kein Praxiswert, sondern durch die Spezifikation vorgegeben. Grund dafür sind auch nicht Signalqualitäten, die man ggf. durch ein höherwertiges Kabel kompensieren könnte, sondern Gap-Zeiten und ähnliches, die sich aus den Signallaufzeiten ergeben. Deshalb kann es auch durchaus heute zu Problemen kommen, wenn man die Limits überschreitet.
 
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riversource schrieb:
Nein, das ist kein Praxiswert, sondern durch die Spezifikation vorgegeben.
Welche? Ich kenn da nur die 100m als Limit von (unter anderem) Gigabit-Ethernet. Das das auch noch bei knapp 200m gut laufen soll erscheint mir da erstmal etwas illusorisch.
 
Im übrigen beziehen sich die 100 Meter aus der Spezifikation auf 90 Meter Verlegekabel + 2x 5 Meter Patchkabel. Jeder weitere Meter Patch- statt Verlegekabel reduziert die Gesamtlänge laut Spezifikation um 1,5 Meter. D.h., dass eine reine Patchverbindung max 70 Meter lang sein darf. Natürlich ist das keine harte Grenze, ab der gar nichts mehr geht, aber die maximale Segmentlänge ist auch nicht willkürlich gewählt, sondern hat wie @riversource schon super erklärt hat signaltechnische Gründe. Jeder Meter außerhalb der Spezifikation kann zu Problemen führen.

Da 100 respektive 70 Meter aber schon eine ziemliche Strecke sind, ist es unwahrscheinlich, dass man in einem Privathaushalt auch nur in die Nähe kommt. Klar, verlegt man das Kabel an der Fußleiste quer durch das Haus und um ein Dutzend Türen herum - immerhin knapp 5 Meter pro Tür -, kommen sehr schnell viele Meter zustande, aber gerade wenn viele Türen im Weg sind, sollte man im Kabelkanal an der Decke entlang verlegen.
 
riversource schrieb:
IEEE 802.3, um präzise zu sein: 802.3ab für z.B. 1 GBit/s Ethernet über Kupferkabel.
Da find ich auch nur die bekannten 100m. Mir gings halt um die 200m, ob das wirklich in der Praxis vorkommt/läuft. Weil Kollisionen sollten bei einem geswitchtem Netzwerk, wie es Gigabit-Ethernet ist, ja nicht mehr vorkommen.
 
Leitungslänge: 110 m funktionieren oft, 120 m sind kritisch.

Wenn die Länge ein Problem darstellt, dann nehme man Glasfaser statt Kupfer.
 
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