Linux VM mit mieser Remoteexperience

GrooveXT

Commander
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Hallo zusammen,

ich habe hier einen Unraid Server (Ryzen 2600x, 32GB RAM, keine GPU) stehen und würde dort gerne eine Linux VM zum Webbrowsen aufsetzen. Aktuell läuft dort auch schon eine Windows 10 VM auf die ich mich per RDP aufschalte. Die VM ist sehr performant und ich kann dort sogar Videos ohne Latenz schauen.
Jetzt habe ich mir mal ein Mint in eine VM geworfen und mich per No Machine verbunden. Aber die Performance ist Horror. An normales Webbrowsen ist nicht zu denken, geschweige denn Videos schauen. Da ich NoMachine schon öfters für Linux Rechner verwendet habe und noch nie so Probleme hatte, gehe ich eher davon aus, dass es sich um ein Software-GPU Problem handelt.

Meine Frage jetzt: Gibts nen Desktop/Distro die besser als (software gerenderte) VM läuft oder eine bessere Remote Lösung für Linux?
 
Du kannst mal versuchen über das SPICE Protokoll auf deine VM zuzugreifen.
Das ist eigentlich ganz gut.

Was ist "NoMachine"?
 
GrooveXT schrieb:
mint mit cinnamon nutzt compositing für die gui (effekte wie transparenz, animation und sowas). das macht normalerweise die gpu, was in einer vm mangels hardware in software gemacht werden muss und daher viel leistung kostet. dazu kommt, dass nomachine einen permanenten videostrom encoded, was ebenfalls auf die cpu geht.

wenn du mint benutzen willst, dann würde sich eher die "mate" edition anbieten, dort kann man windowmanager einstellen, die kein compositing machen. in mint mate kann man z.b. in einer vm compiz deinstallieren und auf metacity umschalten:

1659945086823.png


Code:
sudo apt purge -y compiz compiz-core compiz-gnome compiz-plugins compiz-plugins-default compizconfig-settings-manager libcompizconfig0 python3-compizconfig
gsettings set org.mate.session.required-components windowmanager metacity # als user, alternativ zur gui variante
 
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mojitomay schrieb:
Was ist "NoMachine"?
Ich gucke mir SPICE mal an, danke.

NoMachine ist eine RemoteDesktop Tool, dass auf allen Plattformen läuft. Ähnlich wie Anydesk oder Teamviewer, allerdings deutlich performanter und weitestgehend kostenlos. War bis jetzt auf jeden Fall das Tool das am nächsten an die Performance von MS RDP herankam.
Ergänzung ()

0x8100 schrieb:
wenn du mint benutzen willst, dann würde sich eher die "mate" edition anbieten, dort kann man windowmanager einstellen, die kein compositing machen. in mint mate kann man z.b. in einer vm compiz deinstallieren und auf metacity umschalten:
Ich bin da eigentlich offen. Habe Mint gewählt weil ich mit Debian ganz gut zu recht komme und Mint mir bisher immer als sehr ressourcenschonend vorkam.
Danke für die ausführlichen Tipps, ich werde mal Mate ausprobieren.
Leider findet man unter dem Thema Linux und Remote immer nur, wie man von Linux auf Windows zugreift und selten andersrum.
 
Nomachine existiert noch? Wow :D
Hab ich das letzte mal vor 15 Jahren oder so genutzt. Die Performance war der Hammer!

Wenn ich erzähle wie ich auf meine private Linux zugreife hagelt es wahrscheinlich Kritik von allen Seiten ... :D

Ich benutz Steams inhome streaming wenn ich den Desktop visuell brauche. Funktioniert echt gut :D
 
Digitalzombie schrieb:
Nomachine existiert noch? Wow :D
nomachine hat den vorteil, dass man ohne weitere config sofort das übers netzwerk bekommt, was man auch lokal sieht und dass - bei entsprechender bandbreite und cpu-leistung - das ganze sehr angenehm reagiert und flüssig ist.

allerdings kann es in der free-version keine virtuellen sessions managen und der konstante videostrem kostet bandbreite. wenn das wichtig ist, bietet sich eher xrdp an.
 
sicher, nur will man heute etwas höhere auflösungen übers netz jagen :) und wenn es dann textlastig wird, dann muss man mit der bandbreite schon hoch gehen, sonst wird es unleserlich.
 
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