M-Disc Bluray haltbarer als normale Bluray

comox

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Hallo,

ich habe mir 25 GB M-Disc Blurays von Verbatim gekauft. Nun habe ich einen Härtetest gemacht und einen gebrannten Rohling:
  • 6 Stunden in die Sonne gelegt
  • 4x 1 minute lang geföhnt und dann 10 min ins Gefrierfach gelegt
  • kochendes wasser darüber gegossen.
Dannach habe ich versucht die Bluray auszulesen. Optisch sah er nach dem reinigen noch gut aus.
Leider war dann nur noch ein Teil lesbar. Das Laufwerk hat an einer Stelle dann die Spur nicht mehr gefunden.

Dazu meine Fragen:
1.) ist der Test überhaupt Sinnvoll um die Lebensdauer/Robustheit zu Testen?
2.) Hat jemand ähnliche Tests gemacht?
3.) Sind M-Disc Rohlinge überhaupt besser als die Normalen?


Velen Dank
 
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Zur Haltbarkeit schreibt Wikipedia:

Haltbarkeitstests[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]​

Im Auftrag des Herstellers und mit dessen Vorgaben der Testbedingungen wurden Millenniata-Medien vom Typ M-Disc-DVD von der Naval Air Warfare Center Weapons Division, einer Abteilung der United States Navy, in einer Wetterkammer zusammen mit normalen, einmal beschreibbaren DVD-Speichermedien getestet. Die Testbedingungen bestanden unter anderem aus Umgebungstemperaturen bis über 75 °C, starker UV-Strahlung, wodurch die Oberflächentemperatur der DVDs und M-Discs auf rund 85 °C stieg, und hoher Luftfeuchtigkeit von bis zu 85 %. Die M-Disc-DVD war das einzige Medium, bei dem anschließend die Daten mit einer geringen Fehlerquote noch ausgelesen werden konnten.[6]

Bei schlechter Lagerung wird die versprochene Haltbarkeit allerdings nicht erreicht: Wie das Laboratoire national de métrologie et d’essais (Nationales Labor für Metrologie und Versuche) herausfand, ist bei 90 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 85 % eine DVD+R mit anorganischer Aufzeichnungsschicht (wie die M-Disc) nicht länger haltbar als eine konventionelle DVD±R.[7]
https://de.wikipedia.org/wiki/M-DISC#Haltbarkeitstests

Ob deine "Test" jetzt was aussagen oder nicht sei mal dahin gestellt. Ggf. mal was allgemeines zur "Beschleunigte Alterung" lesen
 
Warum hast du sie nicht gleich geschreddert??
Mal im Ernst, was soll das mit föhnen und kochendem Wasser?
Die Frage ist doch: Wie lange halten die Daten, wenn die Disks an einem kühlen, dunklen, trockenen Ort gelagert werden?
 
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Warum sollte man solche Tests durchführen? Diese Teile werden üblicherweise für mehrere Teile oder Dekaden in Tresoren oder dunklen Schubladen gelagert. Hast du auch mal einen "normalen" BD-Rohling deiner Behandlung unterzogen?
 
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Ich wollte ein gefühlt dafür bekommen was die M-Disc aushält bzw. wie lange meine Datensicherungen darauf lesbar sind. Besser wäre natürlich 100 Jahre zu warten. Leider hab ich im moment keine anderen Rohlinge um diese zu vergleichen.
 
Umweltverträglichkeitsuntersuchungen sollten nach Kriterien durchgeführt werden die eine Relevanz zur tatsächlichen angedachten Verwendung haben.
 
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comox schrieb:
Hat jemand ähnliche Tests gemacht?
Der Hersteller hat sie in Lasagne eingebacken:

 
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Auf was für Ideen Leute kommen wenn du nicht gerade Planst die M-Disks offen draußen zu lagern und ab und zu kochendes Wasser drüber zu gießen was genau beweist dann der Versuch ?

Wer seine Daten 100 Jahre in der Sonne liegen lassen will sollte besser zu Hammer und Meißel greifen und das in einen Stein Hämmern
 
Ob ein Test mit einzelnen Rohlingen sinnvoll ist? :rolleyes: Egal - jedenfalls hat er null Aussagekraft. :p

Demnächst willst du wahrscheinlich nachweisen, dass Licht dunkler ist als Schatten, und dass Männer die besseren Frauen sind.
 
@Weasel0815 bei "normalen" BDs wird in eine Art Organische Schicht geschrieben. Diese zersetzen sich auch bei bester Behandlung mit der Zeit.

M-Disc sollen ja deswegen länger halten, weil die mit anorganischen Stoffen und Mineralien auskommen.
 
Das größere Problem wird sein in 100 Jahren noch ein Funktionsfähiges M-Disc Lese Laufwerk zu bekommen.

Wie alt sind jetzt Floppy Disk-s? also die 5 1/4 " Teile meine ich, oder sogar noch größer. Da wird es doch schon schwer überhaupt noch Hardware zusammenzukratzen.

Also nach meiner Meinung sollte man sich viel eher Gedanken über einen Migrationsplan machen (bei Zeiten.)
 
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selbst Steine zerspringen wenn du sie von jetzt auf gleich von Gefrier auf Hitze oder umgekehrt

in der Natur kommen diese extrem Temperatur Schwankungen nicht vor, normalerweise

und ob die Scheiben einen nuklearen Winter überstehen würden ist dann glaube ich, auch egal
 
comox schrieb:
3.) Sind M-Disc Rohlinge überhaupt besser als die Normalen?
Du kaufst Dir solche (vergleichsweise teuren) Rohlinge ohne vorher mal nach den Eigenschaftenn gesucht zu haben?

Hast Du wenigstens vor der unrealistischen Qualerei die Disk mal geprüft? Wobei, wirklich prüfen/bewerten wie DVDs kann man sie garnicht. Hast Du also versucht, mit Deinem (u.U. einzigen) Laufwerk die Daten wieder korrekt zu lesen?

Alexander2 schrieb:
Das größere Problem wird sein in 100 Jahren noch ein Funktionsfähiges M-Disc Lese Laufwerk zu bekommen.
Das tolle ist, dass man sich selber darum keine Gedanken machen muss. Wenn man jetzt 20 ist und davon ausgeht, 120 zu werden, ist es schon fraglich, ob man selber mit 120 noch in der Lage sein wird, mit seinen eigenen Daten etwas sinnvolles anzufangen.

Wurde auf der M-Disc nur ein Backup der Daten gebrennt, dann wird es davon nochmal mind. eine Version geben, auf die man viel einfacheren Zugriff hat. Selbst das erste Backup des NAS (oder seiner Daten-HDD) wird man nur selten einzig auf M-Disc brennen.

Alexander2 schrieb:
Wie alt sind jetzt Floppy Disk-s? also die 5 1/4 " Teile meine ich, oder sogar noch größer. Da wird es doch schon schwer überhaupt noch Hardware zusammenzukratzen.
Sind die Daten wichtig genug, werden die Forscher oder Nachfahren schon einen Weg finden, die Daten wieder zu lesen, wenn dies physikalisch noch möglich ist. Mit 5 1/4" Disketten der C 1541 wäre ich selber nnoch in der Lage, und auch für 8" Disketten wird man heute eine Firma finden, die sowas kann.

Alexander2 schrieb:
Also nach meiner Meinung sollte man sich viel eher Gedanken über einen Migrationsplan machen (bei Zeiten.)
Man sollte sich genauso um die Datentypen und die Beschreibung der Datensätze seine Gedanken machen. Solche Backups auf M-Disc wird man im Zweifel nie wiedeer selber anfassen.
 
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@gymfan
Danke für deine Antwort.
Ich habe mir die M-Disc gekauft, weil sie mit 1000 Jahre haltbarkeit beworben wird. Bevor ich nun meine Backups damit brenne wollte ich testen ob Sie wirklich so unzerstörbar sind und nun habe ich kein so gutes gefühl mehr und hoffe auf Erfahrungen von anderen mit m-Discs bzw. normalen Bluray rohlingen.
Die Bluray hab ich nach dem Brennen auf Fehlerfreiheit geprüft. Den Test hat sie bestanden. Nach dem Test habe ich sie mit Dvddisaster geprüft. Nach ca 7 GB sind nicht korrigierbare Sektorfehler aufgetreten (Hardware error: unbekannter asc/ascq-Kode)

Was wäre denn ein realistischer Test, wenn es sowas überhaupt gibt, wenn man nicht 100 Jahre warten will?
dvddisater.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
comox schrieb:
Was wäre denn ein realistischer Test, wenn es sowas überhaupt gibt, wenn man nicht 100 Jahre warten will?
Aus einem etwas älteren c't-Test:
Der Zerfallsprozess lässt sich in einer Klimakammer beschleunigen. Bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit altern DVDs deutlich schneller als bei 25 °C Raumtemperatur und 50 Prozent relativer Luftfeuchte. Zum Test wählten wir von den vier mit dem Almedio-Tester geprüften Scheiben die beiden mit der geringsten Fehlerrate aus, ließen sie für 100 Stunden bei 80 °C und 85 Prozent Luftfeuchte schmurgeln und maßen danach, wie sehr sich die Fehlerrate verschlechterte. Von diesem Klimatest kann man nur indirekt auf die Haltbarkeit schließen, da bei den hohen Temperaturen noch weitere chemische Prozesse ablaufen können, die bei 25 °C nicht stattfinden. Um diese zu minimieren, stellten wir sicher, dass sich auf den in der Kammer frei hängenden Scheiben kein Kondenswasser absetzen konnte und dass sich die Temperatur beim Anheizen und Abkühlen nur um maximal 10 °C pro Stunde veränderte. Wenn ein Medium den Klimatest gut übersteht, ist es auch länger haltbar als eine DVD, die danach versagt.
 
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comox schrieb:
Was wäre denn ein realistischer Test,

zumindest nicht mit kochenden Wasser, das hat wohl Spannungen im Subtrat verursacht, was dann schlussendlich zu dem Ausfall geführt hat.
Zwar sieht das Substrat danach noch super aus, wie du ja festgestellt hast, aber die Brechungswinkel etc könnten sich so stark verschoben haben, das dann der Laserstrahl die Spur nicht mehr erfassen kann.
 
Naja ich finde den Test trotz allem ganz spassig.

Wäre halt interessant gewesen zwischen den Schritten zu testen. Ich hab 2 M-Disc BluRays die ich eh schreddern will, mit denen werd ich evtl das auch mal testen xD

Ob 100% aussagekräftig oder nicht ist doch egal - wenn man die M-Discs eh vernichten will kann man doch auch so ein paar spassige "Grenztests" machen Ich werd einer erst mal einfach auf ein Dachfenster pappen mit SÜD-Ausrichtung und mal in einer Woche oder so schauen - und dann mal 1 Woche ins Wasserfass versenken xD
 
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fgordon schrieb:
Ob 100% aussagekräftig oder nicht ist doch egal - wenn man die M-Discs eh vernichten will kann man doch auch so ein paar spassige "Grenztests" machen
Für einen Vergleich müsstest du aber auch ein paar normale BDs dem selben Test unterziehen.

Wenn M-Discs angeboten und verkauft werden, weil sie Daten länger speicher könnnen als andere (opt.) Medien, warum sollte man das noch testen? Dann müsste man auch noch durch Tests beweisen, dass SSDs stoßfester sind als HDDs, dass Displays mit Gorillaglas unempfindlicher als solche ohne, ...
 
Naja wieso sollte man mit Discs die man eh schreddern will nicht mal voher noch ein wenig rumspielen? Ist ja nun nicht so der Megaaufwand und danach werden die so oder so zerkleinert.
 
Nichts dagegen, aber hier ging's um den Vergleich -> M-Disc Bluray haltbarer als normale Bluray

Dazu müsste man die "normale Bluray" auch auf die gleiche Weise 'zerstören'.
 
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