cl1985 schrieb:
Sag ich doch, AMD sollte mehr Werbung machen. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee so etwas wie ein Gaming-Set mit Highend CPU + Motherboard + R600 anzubieten.
Ich würde mich wundern, wenn das nicht kommen würde, meine sogar, davon gelesen zu haben (v. a. für OEM-PCs).
Ich weiß, dass Marketing sehr wichtig ist, aber Intel's traditionell großkotzigen Ankündigungs-Kurs finde ich nicht gerade toll, in einem IT-Forum sollten
eigentlich technische Dinge etwas mehr Beachtung finden - die normalen Verbraucher lassen sich schon genug von den Firmen verarschen.
@Simon - sturme (ich entschuldige mich schon mal für den langen Text)
Man sollte das Thema erstmal allgemein betrachten: Große Firmen können z. B. durch Mittelumschichtung (z. B. bei der Forschung) und durch Produktsynergien einfach Dinge machen und durchsetzen, die kleine Unternehmen so nicht könnten. Man sieht z. B. bei Intel, dass sie beim Support von neuen Arbeitsspeichergenerationen die ersten sind - man kann es sich schließlich leisten und treibt so die Entwicklung voran. Außerdem betreiben sie sehr viel Forschung, wobei sich die Frage stellt, ob das nicht fast ausschließlich an der schieren Größe liegt. Dann sind die Gewinne recht hoch und - wahrscheinlich durch die breite Produktpalette - relativ stabil (Vgl. AMD).
Daran sieht man auch was die Outsourcing-Geschichte teilweise ausmacht. Soweit ich es gelernt habe, steigt normalerweise die Kapitalrendite eines Unternehmens mit der Größe (siehe oben) aufgrund von Massenproduktion. Viele hier dürften auch wissen, welche Zinsen ein Großunternehmen für Kredite zahlt oder was man so als Privatmann bei Banken mit - sagen wir - 10 Mio. € Anlagemasse rausholen kann...im Vergleich zu kleinen Summen.
Es gibt bei diesem Effekt der Massenproduktion aber noch einen zweiten Aspekt. Irgendwann tritt dasselbe auf, wie bei jedem Netzwerk: Engpässe, und zwar in der Kommunikation zwischen verschiedenen beteiligten Bestandteilen. Das Unternehmen wirkt dann wie ein bürokratischer Staat: träge, langsam und unfähig zur internen oder externen Kommunikation. So ein "Wasserkopf" ist zwar heute leistungsfähiger als je zuvor, dennoch kann er zum Engpass werden.
Nehmen wir große Firmen her: Es werden Trends im großen Stil verschlafen, weil man nicht alles gleichzeitig im Auge haben kann, z. B. (ich mixe mal wild) General Motors (Öko-Trend verschlafen), KarstadtQuelle (was die alles für Beteiligungen
hatten...krank), nehmt wegen mir Microsoft, die keine Chance haben, die unzähligen voreiligen Gerüchte im Netz z. B. über Vista zu kommentieren, weil es einfach zu viele sind und die Masse der Käufer dass eh nicht interessiert - und die über Jahre einen veralteten Browser angeboten haben (IE6) - man kann sich ja nicht um alles kümmern. Oder nehmt Intel ihrem jahrelangem Netburst-Irrweg...die Geschäftsleitung von Chipzilla kann schlecht jeden Tag (<-- Übertreibung) technisch überprüfen, ob der eingeschlagene Weg auch sinnvoll ist. Über die DTAG brauchen wir gar nicht zu reden...

Sicher machen kleine Unternehmen auch Fehler, aber insgesamt wirkt es imo bei den "Großen" krasser.
Hier muss AMD (ATI) halt GPUs und Mainboardchips fremdfertigen lassen, während Intel die Sache - zumindest früher als AMD - selbst macht. Ich finde, man kann nicht pauschal sagen, was "besser" ist.
Der Ansatz mit flexiblen Partnern, die in Konkurrenzsituation arbeiten macht AMD abhängig, dafür sind TSMC & Co. motiviert, ihre Kosten zu senken. Intel hat ein stärkeres, unabhängigeres, einheitlicheres System. Dieses produziert wahrscheinlich sehr gut aufeinander abgestimmte Lösungen, aber der Wettbewerbs-Elan fehlt ein bisschen und kann nur schwer von selbst intern entstehen, natürlich heißt das nicht, dass einzelne Fabs "Mist bauen", aber optimale Effizienz ist fast unmöglich, weil das System zu groß ist, dass liegt
nicht an Intel.
Die Gesamtsituation ist also zu komplex für pauschale Aussagen, aber wir werden unterschiedliche Ergebnisse sehen und deshalb es wird spannend werden - also abwarten...
Gigamobil schrieb:
[...] gibt es einen AM2 Mainboard auf dem meine AGP karte und die alten DDR Speicher laufen ?
Komm wieder, wenn du eine AM2-CPU gefunden hast, die mit ihrem integrierten DDR2-Speichercontroller DDR1 ansteuern kann. Du hast es nicht verstanden, oder?