MB+ CPU (Intel) für Linux [Ubuntu 21.04]

ratpertus

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Hallo allerseits,

ich brauche einen Rat bei der Wahl einer Kombi aus Mainboard und CPU. Aktuell habe ich einen Ryzen 2200G mit einem MSI B450M Mortar Max unter OpenSUSE Leap 15.2 (Kernel 5.3.18). Ich habe jedoch immer wieder Probleme (u.a. Audioaussetzer), die irgendwie mit dieser Kombi zusammenhängen (unterschiedliche Distros/Kernel-Versionen ändern nichts).
In der Vergangenheit hatte ich immer ein System auf Intel-Basis, das unter Linux klaglos lief. Das Anwendungsszenario ist primär Büroarbeit, gelegentlich Grafik-/Fotobearbeitung und eher selten auch mal ein einfaches Spiel über Steam und Proton. Wichtig ist für mich eine Kombi, bei der ich meine zwei WQHD Monitore anschließen kann (HDMI bzw. DP).
Da ich in Bälde auf das aktuellere Kubuntu 21.04 (Kernel 5.11) wechseln will, spiele ich mit dem Gedanken, dabei wieder auf die Intel-Seite zu wechseln und hatte an ein B560 Board mit i5 11400 gedacht, aber so ganz rund scheint speziell die iGPU noch nicht zu laufen. Nun habe ich folgende Kombi ins Auge gefasst:

  • MB: Asrock B460M Pro 4
  • CPU: Intel i5 10400 (evtl. auch 10500, der ist aktuell teilweise sogar günstiger)
Beim Board hatte ich überlegt, ob das Gigabyte Z490M eine Alternative sein könnte, da ich dann den Speicher aus der AMD-Kombi nutzen und höher takten könnte, wenn ich das recht sehe.

Gibt's evtl. Gründe für die eine oder andere Option, die ich (noch) nicht sehe, die jemand anbringen kann und mich damit bei der Entscheidungsfindung unterstützen kann?

Danke, ratpertus

Ergänzung: PCIe 4.0 ist für mich aktuell kein wirklich relevantes Thema. Zum einen wäre eine dezidierte GraKa für mich wohl Overkill, zum anderen unterstützt meine SSD (WD SN750) auch nur PCIe 3.0.
 
Ich würde ja einen 4650G besorgen und schauen, ob sich damit das Problem auf dem alten Board (aktuelles Bios!) erledigt. Wenn nicht, dem ein neues Board zu Verfügung stellen. Wenn man ab und zu ein wenig Gamen will macht die Vega schon einen großen Unterschied. Und das deine Kombination Probleme macht würde ich jetzt nicht generalisieren. Ich hab einen Haufen APU-Systeme mit Linux und alle laufen problemlos.

Eine separate Soundlösung wäre bei dir auch eine Möglichkeit.

ratpertus schrieb:
Da ich in Bälde auf das aktuellere Kubuntu 21.04 (Kernel 5.11)
Gerade das würde ich erst mal tun, bevor ich neue Hardware hole. Der Kernel von Opensuse ist gelinde gesagt etwas älter, kann gut sein dass Kubuntu problemlos läuft.
Und wenn nicht, einfach dann die neue Hardware besorgen und die SSD da reinstecken. Linux juckt das nicht.
 
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Ich weiss nicht, ob deine Audio Aussetzer mit der AMD APU zu tun haben. Oder auch generell den AMD Chipsatz. Also das es mit einem Intel System dann generell besser wird.

Fast würde ich da auf die integrierte Vega Grafik tippen. Ausserdem ist der verwendete Linux Kernel relativ alt.
Bei mir läuft ein R5 3600 und ein B450 Mainboard klaglos unter Ubuntu / Gnome und unter Manjaro / KDE.
Beides aktuelle Versionen.

Ich würde, da bereits vorhanden, beim AM4 System bleiben.

Nimmst du einen I5 10400, wird die Grafik nicht besser. Du verschenkst da also Leistung.
Der I5 11400 hat schon eine brauchbare Grafik, ist aber neu. Daher vieleicht noch keine volle Linux Unterstützung. Von einer integrierten Grafik zur anderen bringt LEistungsmässig nichts lohnendes.

Wenn dir die vorhandene CPU Leistung reicht, behalte das System.

Ich würde da als einzigstes eine GT 1030 zu kaufen. Das wären 100 Euro. Nvidia Karten laufen super mit den propritären Treibern.
 
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Schon mal vielen Dank für die Rückmeldungen. Vielleicht ist es tatsächlich sinnvoller, nicht gleich alles komplett umzukrempeln.
@ghecko Dass mein Problem von der Software kommt, kann ich weitestgehend ausschließen. Ich habe meinen Rechner schon mit diversen Distros und aktuelleren Kernelversionen gebootet und konnte auch da das Audioproblem (Knackser, Aussetzer) reproduzieren. Das spricht doch dafür, dass es an der Hardware liegt.

Das Problem trat bei mir in dem Moment auf, als ich das Board gewechselt habe, um zwei Monitoranschlüsse für meine WQHD-Monitore anschließen zu können. Davor hatte ich ein einfaches MSI-Board, das hat keine Probleme gemacht (hatte neben 1x HDMI aber nur noch 1x DVI).
Ich werde später mal testen, was mein Rechner eigentlich macht, wenn es nur einen Monitor versorgen muss. Ansonsten wäre, wie @Burki73 vorgeschlagen hat, der Wechsel zu einer dezidierten GraKa ja ein Option. Macht das keinen Unterschied, liegt's wohl doch an dem konkreten Board und ich müsste mir ein anderen B450M-Board mit passenden Anschlüssen suchen.
 
Hast Du bereits Kernel 5.11 oder 5.12 getestet? Mit den aktuellsten Kerneln sind bei mir zumindest die Audio-Aussetzer verschwunden. Das Knacken höre ich weiterhin beim Hochfahren und sehr selten beim Browsen.

Meine Hardware: ASRock B450M Pro4 mit Ryzen 2400G bzw. 3400G.

Ich würde auf jeden Fall das neueste Kubuntu mit Kernel 5.11 auf Deiner jetzigen Plattform ausprobieren, falls noch nicht geschehen.
 
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@barmbekersurfer Hab's gerade installiert und muss es nun mal in Ruhe testen. Im Vorfeld hatte ich das aktuelle Kubuntu schon mal von einem Stick gebootet. Da war das Knacksen leider noch da...
 
Das Knacken ist doch weder AMD noch Intel-oder AMD- oder Intel Chipsatz typisch.

Wenn du es möchtest, sende ich dir kostenfrei eine MSI GTX 1050 TI LP ohne extra Stromversorgung, noch sonderlich extra Anforderungen zu. Damit kannst du testen wie du möchtest.

Vieleicht nicht die sauberste, Tierhaare? Aber ich sende dir die Karte zm Nullo zu, ohne Versanrd oder sowas.

Ich verkaufe sie dir nicht, sondern als Testobjekt.

Zum testen eben. Nach den Tests sendest du sie mir wieder zurück. Auf deine Kosten, vieleicht 5 Euro oder so, für Porto, nicht für mich. Einfach PM an mich.
 
@Burki73
Ich vermute mal, dass Du mehr Ahnung hast als ich.

Ich habe hier nur deshalb gepostet, weil ich exakt das selbe Problem mit meiner AMD-Plattform habe. Zum Vergleich steht hier noch ein Desktop-PC mit ASUS-Board und Intel i5 8400.

Auf beiden PCs ist die identische Software installiert, jeweils ein Dual Boot Windows 10/Mint Cinnamon. Während mich mein Intel-PC weder mit Ton-Aussetzern noch Knack-Geräuschen nervt, läuft das AMD-System mit den gleichen Fehlern wie beim TE.

Daran haben auch diverse BIOS-Updates und neue Ubuntu-Versionen zunächst nichts geändert. Ich lasse aber immer den neuesten Kernel laufen (aktuell 5.12.2), in der Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch was bewegt.

Seit Kernel 5.11 sind wenigstens die kurzen Ton-Aussetzer verschwunden. Gegen das Knacken gibt es wohl auch eine Lösung, die ich aber noch nicht ausprobiert habe, weil es mich nicht so stört.

Als reiner Anwender komme ich leider zu dem Fazit: Mit Intel alles out-of-the-box in Ordnung, mit AMD Nervereien.
 
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Ich habe nicht mehr Ahnung als du., oder jemand anderes, hier im Thread bisher. Hätte ich die Ahnung, wüsste ich ja die Lösung. Ein Satz, alles wäre o.k.

Ich nutze Windows 10, Ubuntu 20.10 und Manjaro Linux. Alles auch eher out of the Box, bin kein Freak oder gar grosser Kenner. Einfach ein einfacher User, wie viele andere auch.. Geht bei mir auch meistens ganz gut. Aber beim TE eben nicht.

Bei mir läuft es aber auf einer AM4, also AMD Plattform, sehr gut. Warum soll das bei anderen nicht so sein?
Daher antworte ich. Versuche eine Lösung zu finden, die dem TE eben hilft. Egal, ob Intel oder AMD.
Das Problem muss irgendwie gelöst werden, egal wie oder von wem.
 
@barmbekersurfer @Burki73 Es hilft natürlich erst einmal nicht, aber es ist durchaus "gut" zu wissen, dass das Problem anscheinend auch bei anderen auftritt und insofern nicht an etwas liegt, das ich eigentlich in der Hand haben sollte. @barmbekersurfer Welchen Audio-Codec hat denn Dein Board? Ich hatte kurz mal ein Asus-Board - da gab's andere Probleme, aber mir schien es so, als ob der da verbaute ALC1200 weniger Probleme machte als der ALC892 auf meinem aktuellen Board...
 
@barmbekersurfer Sehe ich das richtig, die Aussetzer hat das Board mit dem ALC892? Vielleicht ist's ja tatsächlich das Zusammenspiel zwischen B450 mit dem Audic-Codec unter Linux...
Der neuere Kernel macht bei mir definitiv keinen Unterschied, ich hab's über den Vormittag mal länger mit Spotify getestet.
 
So, habe nun die GTX1050 eingebaut und die iGPU im BIOS deaktiviert. Leider bleiben die sporadische Aussetzer.
 
Das ist die GraKa von @Burki73? Wenn dem so ist, finde ich das große klasse von ihm.

Ich habe noch einen Vorschlag: Vorhin beim Feiertags-Einkauf fiel mir ein Artikel in der aktuellen c't auf, den ich in Zusammenhang mit diesem Thread ganz interessant finde. Da stand was von einem neuen Audio-Konzept, das Fedora mit der neuesten Distribution "34" eingeführt hat. Ich habe mir die ganzen Details auf die Schnelle nicht merken können, zumal ich da auch überhaupt kein Experte bin.

Online steht bei heise.de aber ebenfalls Einiges dazu. Ich weiß jetzt nicht, ob das der identische Arktikel aus dem Heft ist, aber zumindest werden die wichtigsten Fakten umrissen.

Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert?! Fedora 34 gibt es ja auch mit Deinem präferierten KDE-Desktop.
 
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@ratpertus: Also, für Linux nimmt man heute gerade AMD, vor allem bei der Grafikkarte. Ich verwende auch openSUSE 15.2, auf einem Ryzen und AMD-Grafik ohne Probleme.

Zum Spielen ist eine moderne AMD APU immer noch haushoch überlegen, mit Intel würdest du nur die Rücklichter sehen. Der 4650G "Renoir" wäre vielleicht ein gutes Upgrade für dich, im Moment kannst du deinen 2200G für ziemlich viel Geld verkaufen.

Was die Software angeht, binde doch einfach mal das Stable Kernel Repo ein und steig auf den aktuellen Kernel um, das ist bei openSUSE kein Problem:
http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard/
 
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@barmbekersurfer Den c't-Artikel kenne ich auch (bin langjähriger Abonnent). Was Du meinst ist "Pipewire" als designierter Nachfolger von Pulseaudio. Um Pulseaudio voll ersetzen zu können braucht es jedoch mindestens Plasma 5.21.x, wenn ich das richtig im Kopf habe. Mit der Plasma-LTS Version von Leap 15.2 geht das also nicht.
Aber grundsätzlich hoffe ich tatsächlich mittelfristig auf Pipewire.
Und ja, das war die Karte von @Burki73 - feiner Zug von ihm!

@begin_prog Mir geht es ja vor allem um die Audio-Probleme. Die Prozessor-Leistung reicht in der Regel für meine Bedürfnisse. Obwohl ein Hexa-Core natürlich schon reizvoll ist... Evtl. versuche ich mal das mit dem Kernel-Stable-Repo. Am Rande: Weißt Du, ob Virtualbox dann auch weiterhin problemlos läuft? Ich habe so 'ne besch*** Notenverwaltungssoftware, die ich nutzen muss, die man mit Wine nicht zum Laufen bringt, sodass ich Virtualbox dafür nutze(n muss).
 
@barmbekersurfer Ich habe gestern mal probeweise Fedora 34 KDE vom Stick gebootet. Zumindest bei einem ersten kurzen Testlauf hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass Pipewire bei der Audio-Ausgabe eine deutliche Verbesserung mit sich bringt. Ich konnte keinen der typischen Knackser/Aussetzer wahrnehmen.
 
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Nach einem ausgiebigeren Test muss ich meine Beobachtung leider etwas revidieren. Ich habe F34 mal probehalber installiert und Spotify länger laufen lassen und dabei auch bewusst I/O-Last auf dem System generiert. Dann gab's leider doch wieder sporadische Knackser - wenn auch weniger häufig... Schade.
 
ratpertus schrieb:
Weißt Du, ob Virtualbox dann auch weiterhin problemlos läuft?
Ja, Virtualbox läuft natürlich auch mit Renoir.
ratpertus schrieb:
Ich habe so 'ne besch*** Notenverwaltungssoftware
Noten wie in Schulnoten oder Musiknoten?
ratpertus schrieb:
Dann gab's leider doch wieder sporadische Knackser
Als letzten Versuch könnte man noch den Soundserver umgehen und bei zb. Audacious direkt auf die ALSA-HW gehen. Damit könnte man schauen ob das Problem der Jitter aus der Interaktion des Soundservers mit dem Treiber kommt (Unterschiedliche Samplingfrequenzen, Busclocks oder zu kleiner Buffer).
Bildschirmfoto_2021-05-15_13-29-12.png

Bildschirmfoto_2021-05-15_13-30-54.png


Aber es wird wohl ein Problem mit der Hardwarekonfiguration und Linux allgemein sein.
An der Stelle würde ich das mit Windows testen, und wenn das geht, Board und Prozessor verkaufen. Der Kurs ist gerade gut.
 
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