News MediaMarkt und Saturn: Technik in 90 Minuten mit Uber liefern lassen kostet 5 Euro

habla2k schrieb:
Interessanter use case, aber ob sowas reicht um das zu einem Erfolg zu machen? Wie viele dieser Fälle gibt es wo man eben keinen Tag warten oder selber schnell was holen kann? Klingt nach Sonderfall.
Ob sich das für Media Markt Saturn rechnet, kann ich natürlich nicht beurteilen. Von unserer Seite aus, mit etwa 70 solcher Büros Bundesweit (Bereichsleiter, regionale Vertriebsleiter, ...) haben wir solch einen Fall etwa 4 oder 5 mal im Jahr. Das ist natürlich eine lächerlich geringe Zahl.
Bedenkt man aber, dass die Innenstädte mit solchen kleinen Büros vollgestopft sind und die, besser gesagt deren Support, vor dem gleichen Problem stehen, wenn der Support nicht gerade selber auch vor Ort ist, dann kann das schon funktionieren, und sei es nur um Amazon etwas verlorene Kundschaft wieder abzunehmen und in den eigenen Webshop zu locken.
 
habla2k schrieb:
eal ist aber, dass Leute es eben machen, aus Geldnot, Verzweiflung, fehlender Qualifikation oder was auch immer. Es wird immer Menschen geben, die sich aus diversen Gründen ausnutzen lassen. Da kann man als mündiger Kunde durchaus überlegen, ob man das untersützen will.
Also jemand der Geldnot hat, verzweifelt ist und aufgrund fehlender Qualifikation keinen anderen Job machen kann, entscheidet sich nun Uber-Fahrer zu werden. Wenn ich den Dienst dann als mündiger Kunde nutze, unterstütze ich damit die Person (die ja dann immerhin Geld verdient und einen Job hat) oder nutze ich diese aus? Zweiteres würde doch bedeuten, dass die Person danach schlechter gestellt ist als vorher.
Aber ganz so leicht ist das natürlich nicht - ich will auch keine Kinderarbeit verargumentieren. Fakt ist aber, wir leben in einem Sozialstaat. Gerade das Bürgergeld erlaubt es Menschen die nicht arbeiten können, einigermaßen würdevoll zu leben. Ich sehe also nicht, dass jemand gezwungen wird Uber-Fahrer zu werden. In anderen Ländern wo es keine finanzielle Sicherheit durch den Staat gibt, sieht das sicher anders aus.

Also was ist dann die Antwort auf das ethische Dilemma in diesem Beispiel hier?
 
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Tja, da hat die Stadtbevölkerung wohl doch nicht sone Lust sich aufs Rad zu schwingen und den bis zu 23kg schweren/100x60x60cm großen Einkauf selbst nach Hause zu schleppen - oder sich alternativ in Bus und Bahn zu quetschen.

Anders kann ich mir einen Markt für solche Expresslieferungen nicht erklären. Ich lasse mir zwar auch immer alles so schnell wie möglich liefern, nur fahre ich in solchen Fällen wie MediaMarkt, Saturn oder wenn der Versandhändler/Elektronikmarkt der Wahl ein Outlet/Geschäft in der Nähe hat eigentlich immer selbst hin...
 
Incanus schrieb:
Der Fahrer fährt ja zum Einen nicht 85 Minuten im Kreis, wenn der Empfänger nur 5min entfernt wohnt, er muss nicht nur ein Paket mitnehmen und er fährt auch nicht in der Sekunde los, wo der Besteller auf 'Jetzt kostenpflichtig bestellen' drückt. Die Ware muss ja noch kommissioniert werden.
Selbst für 5 Minuten Fahrt sind 5€ wenig.
Ein und ausladen koste auch noch Zeit. Dazu kommen Sprit und viele andere Kosten (die vermutlich auf den Uber-Fahrer abgewälzt werden).
Ca 13€ die Stunde ist zwar Mindestlohn, aber darauf kommen noch einige Kosten für Mitarbeiter und Selbstständige können davon sowieso nicht leben.

@E1M1:Hangar
Du musst daran denken, das es nicht die Post ist, die pro Fahrer am Tag 100-200 (oder mehr) Pakete ausliefert.
Pakete ausliefern dauert auch gerne mal sehr viel Zeit pro Kunde, außer der Fahrer wirft das Paket einfach vor die Tür...

Es geht ja NUR um MediaMarktSaturn, da ist der Kundenstamm deutlich kleiner als bei der globalen Post.
Zudem wenn es wirklich nur 90min von der Bestellung sein sollen, dann kannst du nicht ewig warten bis man 10-20 Pakete gesammelt hast um dann eine schnelle Route zu fahren!!!
Da wirste maximal 2-3 Pakete haben für eine Fahrt die mehr als nur 5 Minuten dauert.
Und Sperrgut wie Fernseher sind wieder was komplett anderes.

Es ist ein Verlustgeschäft, wenn es nur um die 5€ gehen würde. Der Rest der Kosten wird natürlich über die Gewinnmarge der Artikel reingeholt.
Aber hier geht es um den Vergleich vom regulären Versand vs Uber Direktbelieferung.
 
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Hmm..ich finde das Angebot echt interessant, wenn jetzt sowas für Lebensmittel, Hygiene etc. also im Prinzip Amazon Prime Now, dann würde ich wohl bereit sein für jede Bestellung 5€ Extra zu bezahlen.

Von mir aus in den nächsten 3-4 Stunden wird geliefert.

Hin- und Rückfahrt, Tank, Parkplatz suche, Artikel suche, Anstellen bei der Kasse etc. das sind rund 1 Stunde Lebenszeit.
 
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Incanus schrieb:
Die Sonntagsruhe sollte man meiner Meinung nach nicht antasten. Es gibt schon genug Berufe, in den man notgedrungen auch Sonntags ran muss, da braucht ein Komsumtempel meiner Meinung nach nicht geöffnet zu haben.
Den MediaMarkt komplett zu öffnen war nicht der Vorschlag.
Dass das Thema bei uns superstrittig ist, ist eh klar.

Aber die Uber-Fahrer fahren eh schon am Sonntag.
Fehlt „nur“ noch einer, der die Waren rausgibt.
 
OdinHades schrieb:
Naja, wenn ein Dutzend Leute sich was liefern lässt, sind weniger Fahrzeuge auf der Straße, als wenn die alle einzeln zum Media Markt tuckern, oder nicht? =D
wobei dann evtl. auch öfter und mehr bestellt wird
 
Dafür eventuell weniger woanders. Jeder Euro kann ja nur einmal ausgegeben werden.
 
Katzenjoghurt schrieb:
Aber die Uber-Fahrer fahren eh schon am Sonntag.
Fehlt „nur“ noch einer, der die Waren rausgibt.
Dazu müsste man halt das Ladenschlussgesetz ändern. Denn aktuell haben Geschäfte halt sonntags grundsätzlich geschlossen zu sein und Außnahmen gelten nur für Tankstellen, Geschäfte in Bahn- & Flughäfen und Gastronomie (mit Lieferservice).
 
mibbio schrieb:
Gastronomie (mit Lieferservice).
Na dann muss MM die Laptops eben beim burgerladen deponieren, Problem gelöst. ;)
 
Incanus schrieb:
Dafür eventuell weniger woanders.
oder auch nicht

Incanus schrieb:
Jeder Euro kann ja nur einmal ausgegeben werden.
1. Das stimmt nicht in einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung
2. Wenn weniger Geld und/oder Zeit ausgegeben werden muss fürs gleiche, braucht man gar nicht mehr Geld ausgeben
 
habla2k schrieb:
Über Lieferando wird das auch schon länger angeboten und ich finds weiter schräg. Lebensmittel fand ich noch halbwegs passend, aber Elektronik? Als nächstes dann alles, außer Tiernahrung?
Früher hieß es "auf alles, was keinen Stecker hat", jetzt wird alles mit Stecker geliefert. ;)
Ergänzung ()

Arboster schrieb:
Finde ich vom Preis her völlig ok.
Noch 2 Euro Trinkgeld, ist man bei 7 Euro für ne Expresslieferung.
Trinkgeld? Das bekommt bei mir nur der Stamm-Post-/Paketbote.
 
KitKat::new() schrieb:
1. Das stimmt nicht in einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung
Aber in meinem Portemonnaie.
KitKat::new() schrieb:
2. Wenn weniger Geld und/oder Zeit ausgegeben werden muss fürs gleiche, braucht man gar nicht mehr Geld ausgeben
Wenn ich mehr per Expresslieferung bestelle, gebe ich am Ende wohl eher mehr aus.
 
Rickmer schrieb:
Ich frag mich auch, wie die 5€ funktionieren sollen, selbst bei Mindestlohn.
Das kann ja nur ansatzweise funktionieren, wenn eine Mehrzahl an Artikeln gebündelt werden kann in einer Fuhre und selbst dann habe ich Zweifel...
Die 5 € zahlst du an MediaMarkt, der MediaMarkt zahlt ganz sicher deutlich mehr an Uber, damit der Fahrer am Ende auf seine Kosten kommt. Bzgl. "Mindestlohn": Ein Uber-Fahrer ist nicht an den Mindestlohn gebunden, da er quasi selbständig ist. Der Stundenlohn liegt somit voll legal unterhalb des Mindestlohns, wenn gerade wenig zu transportieren ist.
 
Land_Kind schrieb:
...und alle wundern sich, warum es immer mehr Fahrzeuge auf der Strasse hat.
Das kommt doch schon drauf an.

Beispiel: Samstag Abend, mein Toaster geht kaputt und ich will Sonntag Toast frühstücken. Nun setze ich mich extra ins Auto und fahre da hin.
Ein anderer in der Nähe will einen Filmabend mit Freunden machen, aber da fehlt ein Displayport zu HDMI-Kabel. Und ein alter Mann braucht einen neuen Drucker und das Abholen fällt ihm körperlich schwer.

Jetzt hast du einen Fahrer der drei Stellen anfährt und dann hast du zwei Autos gespart.

Aber okay, in der Praxis wird es eher der "ich will JETZT ein neues Tablet haben"-Fall sein und am Schluss fährt der Lieferservice doch nur eine Station an, wegen des eng gefassten Zeit- und Entfernungs-Limits.

Also bei anstädigem Konsumenten-Verhalten könnte es sinnvoll sein, aber in der Praxis wirst du wohl Recht haben.
 
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mibbio schrieb:
Dazu müsste man halt das Ladenschlussgesetz ändern. Denn aktuell haben Geschäfte halt sonntags grundsätzlich geschlossen zu sein und Außnahmen gelten nur für Tankstellen, Geschäfte in Bahn- & Flughäfen und Gastronomie (mit Lieferservice).
Klar. Schrieb ich im Ursprungsbeitrag auch:
Katzenjoghurt schrieb:
Hm. Noch interessanter wäre es, wenn sie man so auch Sonntags an Dinge rankäme.

Aber… das bedürfte wohl zum einen einer Gesetzesänderung und zum anderen ist die Sache an die Öffnungszeiten des Markts gebunden:
 
Nitschi66 schrieb:
Aber nur, wenn es einen Stecker hat! /s

4,99€ finde ich für eine Expresslieferung wahnsinnig günstig. Keine Ahnung wie sich damit auch nur ansatzweise Geld verdienen lassen soll.

Geht eigentlich nur wenn die eine Menge einladen welche nicht in ein Fahrrad passt - oder aber, auch dafür ist Uber bekannt, steuerlich interessante Abrechnungsmodelle zum Tragen kommen.
 
Cool Master schrieb:
Bei 6 km kann ich auch laufen oder mitm Rad fahren.
Um auf dem Rückweg das Paket zu schleppen? Das wäre mir zu anstrengend.
Ergänzung ()

habla2k schrieb:
aber wenn die Maus jetzt 105 statt 90 Minuten gebraucht hat, ist hoffentlich niemand so ein Arsch und nimmt es nicht an. ;)
Leider gibt es sehr viele egoistische Ärsche auf dieser Welt.
 
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