CDU und CSU sollen abermals Neuwahlen anstreben, falls es nicht zu einer Koalition mit der FDP reichen sollte. Das berichtet die "Leipziger Volkszeitung" in ihrer heutigen Ausgabe. So wolle die Union eine große Koalition oder eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei verhindern. Sie habe sich bereits mit Verfassungsjuristen beraten.
Horst Köhler wäre erneut am Drücker
In einer solchen Situation plant die Union dem Blatt zufolge: CDU-Chefin Angela Merkel soll sich im neuen Bundestag bis zum dritten Wahlgang um die Kanzlerschaft bewerben. In den ersten Wahlgängen ist die absolute Mehrheit erforderlich, im dritten Durchgang genügt die relative Mehrheit zur Wahl ins Kanzleramt. Bundespräsident Horst Köhler hat dann die Möglichkeit, die gewählte Kandidatin binnen sieben Tagen zu ernennen oder aber den Bundestag aufzulösen. Es käme abermals zu Neuwahlen.
"Weg zu klaren Verhältnissen freimachen"
Damit könnte eine Kanzlerin Merkel den Weg "zu wirklich klaren Verhältnissen freimachen", zitierte die Leipziger Volkszeitung einen stellvertretenden Unions-Fraktionsvorsitzenden. Offiziell hat sich die Union noch nicht zu dem Bericht geäußert.
Nein zu großer Koalition
Zuvor hatte Merkel einer großen Koalition mit der SPD erneut eine klare Absage erteilt. Auch wenn viele dies für einen Automatismus hielten, "wird es das nicht geben", sagte Merkel den "Stuttgarter Nachrichten". Auch Niedersachsens CDU-Ministerpräsident Christian Wulff sprach sich strikt gegen die Bildung einer großen Koalition aus. Bundeskanzler Gerhard Schröder werde bei den Sozialdemokraten vom 18. September an "keine Rolle mehr spielen", sagte Wulff der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er betonte: "Wir wüssten also gar nicht, mit wem wir es bei der SPD zu tun hätten."
Umfragen sagen Patt voraus
Nach den Meinungsumfragen besteht zwischen Union und FDP einerseits sowie SPD, Grünen und Linkspartei andererseits ein Patt. SPD-Chef Franz Müntefering und Kanzler Schröder haben im Wahlkampf immer wieder klargestellt, dass sie eine Koalition mit der Linkspartei auf Bundesebene ablehnen.
Naja ich weiss nicht ob die CDU sich damit dann nicht unbeliebt machen wuerde und dann einige Waehler dann extra SPD waehlen wuerden. Ich meine wir koennen ja nicht so oft waehlen bis das Ergebnis der CDU gefaellt.