News München: LiMux nicht ursächlich für Beschwerden

Diese Probleme kommen mir bekannt vor. Hat der Otto-Normal-Benutzer Probleme mit irgendeiner Software, wird sofort immer das Betriebssystem verteufelt, wenn etwas anderes als Windows verwendet wird.
 
Würde mich mal interessieren wie Münchens Beamte so mit der Linux Umstellung zurecht gekommen sind. Gerade meinen älteren Kollegen war ja schon der umstieg von XP auf W7 ein zu große Umstellung.
 
Hier wird einfach nur ein Fass aufgemacht. Ich kenne das ja aus meiner Firma: wenn etwas neu ist und zufällig etwas gerade nicht richtig funktioniert, dann wird alles auf die neue Software geschoben. Viele sehen einfach nicht das große Ganze, was hinter einer IT-Struktur steht.
 
jackyjakob schrieb:
Würde mich mal interessieren wie Münchens Beamte so mit der Linux Umstellung zurecht gekommen sind. Gerade meinen älteren Kollegen war ja schon der umstieg von XP auf W7 ein zu große Umstellung.

Wie alt sind den diese Leute? Ich bin bald 60 und für mich war der Umstieg überhaupt kein Problem obwohl ich beruflich nichts mit PCs zu tun hatte.
 
jackyjakob schrieb:
Würde mich mal interessieren wie Münchens Beamte so mit der Linux Umstellung zurecht gekommen sind. Gerade meinen älteren Kollegen war ja schon der umstieg von XP auf W7 ein zu große Umstellung.

Na ja, zu LiMux gehört KDE 3.5, wer da ernsthafte Schwierigkeiten hat, wenn man vorher Windows 98-XP benutzt hat, den wird vermutlich auch ein neues Hintergrundbild bis zur Unbenutzbarkeit verwirren ...

Anders sieht es evtl. mit der Anwendungssoftware aus, aber auch die hätte ohnehin ausgetauscht werden müssen.

malachias schrieb:
Viele sehen einfach nicht das große Ganze, was hinter einer IT-Struktur steht.
Und der Bürgermeister die Hochglanzangebote von MS ...
 
Also wenn man mich mit so einem Ding arbeiten ließe, würde ich auch meckern. Hoffe, LiMux 5.0 bringt mal einen modernen Desktop (meinetwegen KDE4) mit, der aktuelle ist ja reinster Augenkrebs. Kein Wunder, dass die Nutzer alle Mängel Linux in die Schuhe schieben, das läuft alles auf unterbewusster Ebene ab: Desktop doof, LiMux doof, Linux doof. :)
 
@fanatiXalpha: Schlecht zum Arbeiten ist es nicht, aber das heißt ja nicht, dass die Nutzer das Design gut finden. Umgekehrt gibt es gerade für den Linux-Desktop viele sehr zurückhaltende Designs, die auch gut zum Arbeiten sind, aber weitaus angenehmer fürs Auge, zum Beispiel http://gnome-look.org/content/show.php/Gnome+Cupertino?content=147061 Auch in grauen Tönen gehalten und unaufdringlich, allerdings doch wesentlich schöner anzusehen.
 
Die Sonne ist auch nicht ursächlich für Licht, hat aber dennoch erheblichen Einfluss.

Die größten Probleme von Limux wie mangelnde Kompatibilität und Kommunikationsfähigkeit nach außen, extrem hohe Anforderungen an geeignetes IT-Personal und Kostenexplosion für Personal (jeder Harz4er kann Windows-Admin werden aber so gut wie keiner kommt mit Linux zurecht, geeignete Leute kosten mindesten das doppelte) und Anpassungen (die Kosten für die Umprogrammierung von Linux an die Anforderungen der Stadt liegen um ein Vielfaches über den eingesparten Windows-Lizenzen werden aber nirgendwo erwähnt) wird München allein nicht bewältigen können.
 
malachias schrieb:
Viele sehen einfach nicht das große Ganze, was hinter einer IT-Struktur steht.

Meine Rede seit Jahren. Computertechnik (Software und Hardware) ist einfach zu billig geworden.

Jeder Heinz denkt: So einen PC hab' ich ja auch zu Hause, der hat bei MM 250,- EUR gekostet, läuft prima. Was soll daran so kompliziert sein? Wenn was nicht läuft, installiere ich eben neu oder kauf mir was Anderes bei Aldi.

Bei den Rechneranlagen von der Größe einer Eigentumswohnung (und mehr als deren Preis) war noch Respekt vorhanden, da hat sogar der Admin noch vor Betreten einen Kaffee zusammen mit ehrfürchtigen Blicken bekommen...Ach, ich schwärme ab...
 
Hätte mich auch schwer gewundert, wenn das die Wurzel allen Übels gewesen wäre.
Photon hat recht, die GUI sieht wirklich furchtbar aus, da gibt es schöneres. Allerdings sehen die Beamten in der Verwaltung eher Tabellkalkulation, Mailprogramme, etc. häufiger. Der Unterschied hier, sollte minimal sein. LibreOffice finde ich auch viel intuitiver als Excel. Schön, dass München das Experiment weiterzieht. Sollten sich mehrere Städte mal abschauen.
Mich würde interessieren, wie die IT admins von der Stadt den Wechsel mitgemacht haben.
 
Das Ergebnis dieser Prüfung wird dann sein, dass man die ganze IT am besten in die MS-cloud auslagern soll.

Selbst wenn es effizienter/wirtschaftlicher wäre MS-produkte zu nutzen - seit wann kümmert den öffentlichen Dienst Effizienz (bitte nicht ernst nehmen) und hier könnte man wenigstens für einen guten Zweck ineffizient und verschwenderisch sein;)
 
etking schrieb:
Die Sonne ist auch nicht ursächlich für Licht, hat aber dennoch erheblichen Einfluss.

Die größten Probleme von Limux wie mangelnde Kompatibilität und Kommunikationsfähigkeit nach außen, extrem hohe Anforderungen an geeignetes IT-Personal und Kostenexplosion für Personal (jeder Harz4er kann Windows-Admin werden aber so gut wie keiner kommt mit Linux zurecht, geeignete Leute kosten mindesten das doppelte) und Anpassungen (die Kosten für die Umprogrammierung von Linux an die Anforderungen der Stadt liegen um ein Vielfaches über den eingesparten Windows-Lizenzen werden aber nirgendwo erwähnt) wird München allein nicht bewältigen können.

Und soviel zu Linux ist/wird billiger...

... ich glaube München hätte gut daran getan bei Microsoft zu bleiben. Denn wie du schon sagst - Linux-Experten werden händeringend gesucht und wollen dementsprechend gut bezahlt werden.
 
jackyjakob schrieb:
Würde mich mal interessieren wie Münchens Beamte so mit der Linux Umstellung zurecht gekommen sind. Gerade meinen älteren Kollegen war ja schon der umstieg von XP auf W7 ein zu große Umstellung.

LiMux betrifft ja nur die Stadt München... nach meinen Kentnisse läuft Landkreis und anderen Behörden bei den Clients ausschließlich Windows.
 
@iGameKudan
Günstiger oder nicht.

Lieber zahlen wir ~20 Mio. € in die Ausbildung, Struktur und Personal im eigenen Lande als 15 Mio. € oder 30 Mio € an Übersee für Lizenzen und anderen Staatskassen beim selben Ergebnis. Diese ~20 Mio. € würden dann vermutlich zu 90 % im eigenen Land ausgegeben und nicht vollkommen irgendwo anders verschwinden. (Zahlen willkürlich nur zu Relation).

Dabei ist sowieso stritig in wie fern das Problem mit Linux oder Windows zusammenhängt. Wenn man unter Windows die E-Mail-/Kalendarsoftware nicht updatet ist das genauso problemhaft. Dafür fordert man mit Linux aber Unabhängigkeit und leichte Innovation. Billig ist dagegen einfach die Lösung von Microsoft, aber nicht günstig ;-)
 

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