Nachfolger für Windows Server 2012 R2 Essentials?

Falc410

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Ich habe seit vielen Jahren einen Windows Server (ehemals SBS, jetzt 2012 R2) zu Hause als NAS / Jellyfin Server im Einsatz. Hauptsächlich für SMB Freigaben im LAN. Das System funktioniert seit vielen Jahren einwandfrei mit Drivepool, Snapraid und Lightsout. Das System schaltet sich automatisch aus und an und ist sehr stromsparend.

Hardware ist ein Intel i5-4570S mit 8GB RAM, kleine SSD für das OS und 7x4TB Festplatten (die auch langsam voll sind) auf einem billigen H97M Mainboard.

Das Essentials Dashboard hat das Verwalten des Servers sehr einfach gemacht und eben Drivepool und Lightsout sind dort als Plugins integriert.

Ich versuche nun herauszufinden was es als Nachfolger geben würde. Server 2016 gab es noch als Essentials aber der ist wohl auch EoL dieses Jahr. Nun ist die Frage auf was könnte ich upgraden und würde das mit der Hardware überhaupt noch laufen?

Drivepool unterstütz immerhin auch neuere Systeme:
  • Windows 7
  • Windows 8
  • Windows 8.1
  • Windows 10
  • Windows 11
  • Windows Server 2008 R2
  • Windows Home Server 2011
  • Windows Small Business Server 2011 Essentials
  • Windows Storage Server 2008 R2 Essentials
  • Windows Server 2012
  • Windows Server 2012 R2
  • Windows Server 2016
  • Windows Server 2012 Essentials
  • Windows Server 2012 R2 Essentials
  • Windows Server 2016 Essentials
  • Windows Server 2019
  • Windows Server 2022
Lights-Out unterstütz wohl nur Server 2019 Essentials.

Nun konnte ich aber noch nicht herausfinden
a) kann ich ein Upgrade machen von meinem bestehenden 2012 R2 Essentials?
b) Welches OS würde mit meiner Hardware überhaupt noch laufen? https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/get-started/hardware-requirements?toc=/windows-server-essentials/toc.json&bc=/windows-server-essentials/breadcrumbs/toc.json dort steht:
  • 1,4-GHz-Prozessor mit 64 Bit
  • Kompatibel mit x64-Anweisungsset
  • Unterstützt NX und DEP
  • Unterstützt CMPXCHG16b, LAHF/SAHF und PrefetchW
  • Unterstützt SLAT (Second-Level Address Translation) (EPT oder NPT)
keine Ahnung ob meine CPU das unterstützt, NX und DEP sagt mir noch was, der Rest nichts mehr (wobei SLAT kann ich zumindest technisch verstehen was es macht)

c) früher bei SBS ging eine zeitlang das automatische Backup von Windows Clients im LAN. Ist aber schon seit langem nicht mehr Funktionsfähig - geht das wieder bei neueren Essentials Versionen?
d) gibt es das Essentials Dashboard noch?

Alternativ könnte ich auch ein Windows 10 Desktop installieren - ich benötige wie gesagt nur SMB Freigaben im LAN - das müsste ein Windows 10 ja auch ohne Probleme können. Lights-Out und Drivepol gehen auch unter Windows 10. WoL sollte das ebenfalls können und Standby sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows Server 2022 basiert auf Windows 10 und würde demnach auch auf der etwas betagten Hardware laufen, vermutlich.
Gibt es auch als Essentials Version und erhält Feature-Updates noch bis Oktober 2026 und Sicherheits-Updates noch bis Oktober 2031.
 
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Kann ich da ein Upgrade machen oder muss ich eine Neuinstallation machen?
 
Keine Ahnung.
 
Theoretisch sollte ein InPlace-Upgrade funktionieren - sicher kann dir das keiner sagen.

Also Backup machen, InPlace-Upgrade durchführen und testen.
 
Prinzipiell sollten Upgrades bei Essentials genauso wie bei den normalen Serverversionen funktionieren.
Seitens MS werden normalerweise nur Upgrades mit Überspringen von einem Release unterstützt, also von 2012R2 bis 2019 (2016 kann übersprungen werden).
Upgradematrix: https://learn.microsoft.com/en-us/windows-server/get-started/upgrade-overview
Ob direkt auf 2022 auch funktioniert, keine Ahnung.
https://server-essentials.com/suppo...s-server-essentials-2016-on-the-same-hardware
https://server-essentials.com/support/migrate-windows-server-essentials-2012-to-windows-server-2019
 
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aronlad schrieb:
Wieso eigentlich Drivepool, wenn man StorageSpaces nutzen kann?
Weil damals die StorageSpaces höchstens einen Beta-Status hatten. Ich hatte damit viel experiementiert im SBS aber das war absolut nicht stable. Hab die Lizenz für Drivepool nicht bereut.

Danke für die Links. Das sieht gut aus.

Wobei ich echt am überlegen bin, anstatt einem Server echt Windows 10 Desktop zu installieren.
 
prian schrieb:
Upgrade auf einem Server?
Klar, wieso nicht? Man muss sich halt vorher informieren, ob das alle installierten Programme und Rollen ohne Probleme mitmachen, aber grundsätzlich kein Problem und wird seitens MS ja auch supported.
Habe schon viele Server im Laufe der Jahre von 2008R2 bis 2019 gebracht. Neuinstallation wäre in vielen Fällen deutlich zeitaufwändiger gewesen.
 
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Direktes Upgrade wird nur mit mehreren Schritten funktionieren. Eine saubere Neuinstallation wäre vermutlich besser.

Einen Haswell mit Server 2022 habe ich auch noch hier stehen. Hardware technisch funktioniert das ohne Probleme. Wobei mir das für zuhause etwas zu teuer wäre, wenn ich keine kostenlosen Lizenzen bekommen würde.
Nur als Info: Selbst auf einem Intel Atom X5-Z8300 habe ich Server 2022 einfach installieren (und sinnvoll nutzen) können :)

Normales Windows als Ersatz wäre auch eine Möglichkeit. Da kommt es aber drauf an, welche Funktionen du nutzen willst. Die Beschränkung der gleichzeitigen Zugriffe auf Dateifreigaben sollten im Heimbereich egal sein und ReFS nutzt du mit Server 2012 eh nicht. Storage Spaces wäre sogar in normalem Windows integriert.
Allerdings würde ich von Home abraten, damit dein Server nicht durch Microsoft gesteuert Updates installiert und neu startet.
Für Remote Desktop braucht man auch die Professional.

Und Windows 11 wird mangels Support nur auf Umwegen funktionieren, also bleibt offiziell maximal Windows 10.
 
Ja eine Home Lizenz würde nicht reichen - RDP benötige ich schon da der Server in der Kammer steht und kein Monitor zur Hand ist.
Habe höchstens 2 Jellyfin Clients die drauf zugreifen müssen und von meinem Windows 11 Rechner muss ich halt übers Netzwerk auf die Shares zugreifen.

Aber ich bin gerade verwirrt, nach viel Googlen gibt es wohl nur SMB v1 bei Windows 10 (wenn es kein Server ist). Oder sind die ganzen Ergebnisse falsch?

Ich hatte damals mit dem Windows Server Probleme mit der Installation der Netzwerk und Grafiktreiber, da es eben kein Server Motherboard ist.

Aber gut zu wissen, dass die Hardware das wenigstens packt. Zur Not kann ich den Server auch neu installieren, da ist eh nicht viel eingerichtet bis auf die Freigaben und Drivepool etc. kann man ja nachträglich installieren ohne Datenverlust.
 
Falc410 schrieb:
Aber ich bin gerade verwirrt, nach viel Googlen gibt es wohl nur SMB v1 bei Windows 10 (wenn es kein Server ist). Oder sind die ganzen Ergebnisse falsch?
Das Gegenteil ist der Fall, man muss SMBv1 manuell aktivieren:
1679341350968.png


Und das hat natürlich seinen Grund.
 
Ja aber ich möchte kein unsicheres Protokoll haben. Was nutzt Windows 10/11 denn wenn ich im Netzwerk auf einen anderen Rechner zugreife? Also für die Dateifreigabe? Ist das kein SMB/CIFS mehr?
 
Falc410 schrieb:
Ja aber ich möchte kein unsicheres Protokoll haben. Was nutzt Windows 10/11 denn wenn ich im Netzwerk auf einen anderen Rechner zugreife? Also für die Dateifreigabe? Ist das kein SMB/CIFS mehr?
SMB 2 und 3 ;)

Die Einschränkung der gleichzeitigen Benutzer bei Dateifreigaben ist mit 10 Benutzern eigentlich hoch genug für zuhause.
 
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