Sensenmännchen
Lieutenant
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- März 2009
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Nachhilfe für den Medion P8610:
Ärgerlich ist sicher für jeden, der meint noch aktuelle Hardware zu besitzen, vom Hersteller keinen Support zu erhalten und auch keine Hilfestellung mehr geleistet wird. Ok, da könnte ja jeder kommen, das bezahlt am Ende vielleicht keiner. Noch ärgerlicher ist es aber, falsche Aussagen zu seinem Produkt zu machen - so geschehen bei der Firma Medion, weil man es entweder nicht besser weiß, oder sich keine Arbeit machen will, dies aber nicht zugeben will.
So wird ein schickes Notebook, was jetzt gerade wieder ausgeliefert wird, das P8612, den vom Windows 7 ab der Professional-Version unterstützen XP-Mode nicht starten, ebensowenig ist der Einsatz von MS Virtual PC mit Hardwareunterstützung möglich, weil:
a) nicht der richtige Prozessor an Board ist.
b) das mitgelieferte Betriebssystem, die „Windows 7 Home-Edition“ den XP-Modus nicht unterstützt.
c) im Bios eine Einstellmöglichkeit fehlt, den Modus zu aktivieren.
• Zu a) Ärgerlich ist natürlich, das Intel viele seine sehr teuren Doppelkern-Mobilprozessoren noch immer ohne die Möglichkeit Hardwarevirtualisierung ausliefert. AMD hat dies seit Jahren mit der Einführung des AM2-Sockels für seine Doppelkernern dabei.
• Zu b) OK - hier könnte man ja meinen, einen preiswerten Laptop gibt’s nun mal nicht mit der Professional-Variante. Aber Nachrüstung wird ja wohl erlaubt sein, ohne hier Einschränkungen fürchten zu müssen.
• Zu c) Als ich meinen Laptop mit einer Professional-Version bestückte, und bemerkte, dass der XP-Modus trotz des richtigen Prozessors nicht funktioniert, kam dann auf Nachfrage der Todesstoß vom Medionsupport
Support:
...
Voraussetzung für diese Erweiterung ist zudem ein Hauptprozessor mit AMD Virtualization oder Intel-VT.
Ebenso muss das im Rechner verbaute Mainboard die Hardwarevirtualisierung des Prozessors unterstützen.
Ihr Mainboard unterstützt diese Funktion nicht.
....
Also wirklich das Mainboard austauschen?
Nun ist Medion Gott sei Dank nicht der einzige Hersteller, dem mal ein kleines Missgeschick unterläuft. Eine Recherche im Internet lieferte den Lösungsansatz: Das so genannte BIOS, das die Grundeinstellungen beim Starten des Rechners vornimmt, wird von vielen manchem Herstellern zurechtgestutzt, so dass am Ende vieles nicht geht, obwohl es das BIOS vorsieht und hergäbe. So muss man am Ende wissen, wie man doch in den Genuss mancher Funktionen kommt.
Das Bios liest aus dem „nichtflüchtigen“ Speicher (EISA NVRAM) die Konfiguration aus und nimmt die Voreinstellungen vor. Pech nur, wenn die Virtualisierung dabei unter die Räder kommt, nämlich deaktiviert wird. Einmal deaktiviert lässt die sich nachträglich nicht mehr aktivieren. Die Einstellung im CMOS-Speicher zu finden erfordert dabei Assembler-Kenntnisse, um die Speicher-Bytes zu finden, die dafür verantwortlich sind, am Ende ist es aber „ganz“ einfach:
1) Auf einen USB-Stick lädt man ein Betriebssystem (z.b. FreeDos) und richtet einen Bootfähigen Usb-Stick ein.
Das Programm SYMCMOS.EXE (für Phoenix-BIOS) lädt man dazu aus dem Web.
2) Nach dem Booten vom USB-Stick startet man das Programm „symcmos –L“, es wird eine Datei literal.txt erstellt, die die aktuelle Konfiguration enthält.
Für den Medion P8610 (vermutlich auch für den aktuellen P8612) steht an der Adresse (014A) [0000]. Man schreibt hier statt dessen (014A) [0001] hinein, speichert die Datei z.B. unter dem Namen „vton.txt“. Danach führt man den Befehl „symcmos –v2 vton.txt“ aus, schaltet den Rechner aus (und zwar richtig!), bootet und das glückliche Ende dieser Geschichte heißt nun:
„Ihr Mainboard unterstützt jetzt diese Funktion auch“.
Quellen:
http://pagesperso-orange.fr/pierrelib/pnp/ESCD_v1.02A.pdf
http://tjworld.net/wiki/Sony/Vaio/FE41Z/HackingBiosNvram
BIOS Auszug als PDF (>Klick<)
PS: Ob das Ganze auch für andere Notebooks mit einem "Phoenix-BIOS" genauso funktioniert, muss evtl. differenziert werden, der Lösungsansatz sollte aber sehr ähnlich aussehen.
Ärgerlich ist sicher für jeden, der meint noch aktuelle Hardware zu besitzen, vom Hersteller keinen Support zu erhalten und auch keine Hilfestellung mehr geleistet wird. Ok, da könnte ja jeder kommen, das bezahlt am Ende vielleicht keiner. Noch ärgerlicher ist es aber, falsche Aussagen zu seinem Produkt zu machen - so geschehen bei der Firma Medion, weil man es entweder nicht besser weiß, oder sich keine Arbeit machen will, dies aber nicht zugeben will.
So wird ein schickes Notebook, was jetzt gerade wieder ausgeliefert wird, das P8612, den vom Windows 7 ab der Professional-Version unterstützen XP-Mode nicht starten, ebensowenig ist der Einsatz von MS Virtual PC mit Hardwareunterstützung möglich, weil:
a) nicht der richtige Prozessor an Board ist.
b) das mitgelieferte Betriebssystem, die „Windows 7 Home-Edition“ den XP-Modus nicht unterstützt.
c) im Bios eine Einstellmöglichkeit fehlt, den Modus zu aktivieren.
• Zu a) Ärgerlich ist natürlich, das Intel viele seine sehr teuren Doppelkern-Mobilprozessoren noch immer ohne die Möglichkeit Hardwarevirtualisierung ausliefert. AMD hat dies seit Jahren mit der Einführung des AM2-Sockels für seine Doppelkernern dabei.
• Zu b) OK - hier könnte man ja meinen, einen preiswerten Laptop gibt’s nun mal nicht mit der Professional-Variante. Aber Nachrüstung wird ja wohl erlaubt sein, ohne hier Einschränkungen fürchten zu müssen.
• Zu c) Als ich meinen Laptop mit einer Professional-Version bestückte, und bemerkte, dass der XP-Modus trotz des richtigen Prozessors nicht funktioniert, kam dann auf Nachfrage der Todesstoß vom Medionsupport
Support:
...
Voraussetzung für diese Erweiterung ist zudem ein Hauptprozessor mit AMD Virtualization oder Intel-VT.
Ebenso muss das im Rechner verbaute Mainboard die Hardwarevirtualisierung des Prozessors unterstützen.
Ihr Mainboard unterstützt diese Funktion nicht.
....
Also wirklich das Mainboard austauschen?
Nun ist Medion Gott sei Dank nicht der einzige Hersteller, dem mal ein kleines Missgeschick unterläuft. Eine Recherche im Internet lieferte den Lösungsansatz: Das so genannte BIOS, das die Grundeinstellungen beim Starten des Rechners vornimmt, wird von vielen manchem Herstellern zurechtgestutzt, so dass am Ende vieles nicht geht, obwohl es das BIOS vorsieht und hergäbe. So muss man am Ende wissen, wie man doch in den Genuss mancher Funktionen kommt.
Das Bios liest aus dem „nichtflüchtigen“ Speicher (EISA NVRAM) die Konfiguration aus und nimmt die Voreinstellungen vor. Pech nur, wenn die Virtualisierung dabei unter die Räder kommt, nämlich deaktiviert wird. Einmal deaktiviert lässt die sich nachträglich nicht mehr aktivieren. Die Einstellung im CMOS-Speicher zu finden erfordert dabei Assembler-Kenntnisse, um die Speicher-Bytes zu finden, die dafür verantwortlich sind, am Ende ist es aber „ganz“ einfach:
1) Auf einen USB-Stick lädt man ein Betriebssystem (z.b. FreeDos) und richtet einen Bootfähigen Usb-Stick ein.
Das Programm SYMCMOS.EXE (für Phoenix-BIOS) lädt man dazu aus dem Web.
2) Nach dem Booten vom USB-Stick startet man das Programm „symcmos –L“, es wird eine Datei literal.txt erstellt, die die aktuelle Konfiguration enthält.
Für den Medion P8610 (vermutlich auch für den aktuellen P8612) steht an der Adresse (014A) [0000]. Man schreibt hier statt dessen (014A) [0001] hinein, speichert die Datei z.B. unter dem Namen „vton.txt“. Danach führt man den Befehl „symcmos –v2 vton.txt“ aus, schaltet den Rechner aus (und zwar richtig!), bootet und das glückliche Ende dieser Geschichte heißt nun:
„Ihr Mainboard unterstützt jetzt diese Funktion auch“.
Quellen:
http://pagesperso-orange.fr/pierrelib/pnp/ESCD_v1.02A.pdf
http://tjworld.net/wiki/Sony/Vaio/FE41Z/HackingBiosNvram
BIOS Auszug als PDF (>Klick<)
PS: Ob das Ganze auch für andere Notebooks mit einem "Phoenix-BIOS" genauso funktioniert, muss evtl. differenziert werden, der Lösungsansatz sollte aber sehr ähnlich aussehen.
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