NAS - Fertigsystem oder Eigenbau?

tfxp_max

Cadet 4th Year
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Derzeit beschäftige ich mich mit der Planung/Anschaffung eines NAS-Systems, da meine Freundin und ich gerne Daten a) sichern und b) im Netzwerk verfügbar haben wollen. Generell gibt es zwei Ansätze:

  1. Ein Fertigsystem von QNAP, LaCie, Synology oder wie sie sonst noch alle heißen oder
  2. Ein NAS-System Marke Eigenbau
Und wenn es ein NAS vom letzten Typ sein sollte, stellt sich die Frage nach dem Betriebssystem. Man kann verschiedene Betriebssysteme verwenden:

  1. 08/15-Windows
  2. FreeNAS
  3. Windows Server 2008 (könnte ich über MSDNAA herbekommen)
Letzteres dürfte mit Kanonen auf Spatzen geschossen sein, oder? :D

Zu welchem System und Betriebssystem könnt ihr guten Gewissens raten?

In welcher Liga sollte die CPU spielen? Die Fertigsysteme verwenden meistens Atom-Prozessoren. Hier im Forum habe ich auch schon einen i3-530 als Prozessor gesehen. :freaky:

Was das Sichern angeht, dachte ich an eine Controllerkarte vom Typ 3ware Escalade 9650SE im RAID5-Modus.

Schonmal vielen Dank für hilfreiche Antworten! ;)
 
Von welchem Datenvolumen sprechen wir denn ?

Grüße
 
Zudem gibt es noch Windows Home Server und Amahi als OS Alternativen.

Ein Dual Atom reicht locker aus, vor allem bei nur zwei Nutzern.

Bitte noch zu beachten, dass Sicherung und RAID nichts miteinander zu tun haben.
 
Ein NAS mit Windows zu bauen halte ich für Kanonen auf Spatzen - gerade ein Desktoop-Windows hat auf einem NAS nichts verloren. Ich würd zu FreeNAS raten oder zu Linux - als Backend-Dateisystem auf dem NAS nimmst du bei FreeNAS ZFS und bei Linux Ext4 oder XFS, den Windows-Clients bietest du das Ding mit Samba an.

P.S.
Wenn du mehr Arbeit haben willst, kannst du auch für die Windows-Clients statt Samba NFS nehmen - Microsoft hat letztens gerade endlich eine fähige Version von NFS für Windows veröffentlicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansonsten nimmst du einfach nen Windows Home Server.
Der ist leicht zu verwalten und billig herzustellen.
Und was die CPU angeht, reicht ein billiger dualcore auf jedenfall aus. Ich hab hier nen Athlon 2 X2 stehen und dem ist eigentlich nur langweilig die meißte Zeit.
lg
 
Was sollen denn für Dienste laufen? Einfach nur Datenhaltung kannst du dir auch ein einfaches NAS kaufen.
Dafür einen eigenen Server zusammen basteln ist zu viel für meinen Geschmack. Gruß
 
An den oben genannten RAID-Controller können vier SATAII-Platten angeschlossen werden. Sagen wir 8 TB (bzw. 6 TB im RAID5).
 
RAID ist kein Sichern, sondern lediglich ein Erhöhen der Verfügbarkeit. Gesichert sind die Daten erst, wenn sie auf einem vom RAID unabhängigen System ebenfalls vorhanden sind.

Die CPU-Empfehlung richtet sich eigentlich nach der von dir benötigten Performance. Dazu müsstest du aber noch ein paar Angaben machen, ebenso wie das schon nachgefragte Volumen.
 
Habe ich grade mit nem kumpel diskutiert...
prinzipiell immer die gefahr auf spatzen mit kanonen zu schiessen.
hat sich ne 4 platten qnap geholt. und heiden geld für nen paar unwichtige daten...
bei zwei reicht auch ne 2 platten system mit raid 1 dann hast du wenigstens ne kleine sicherheit. um einigermaßen was zu bekommen muss man bei fertigen standalone nas systemen schon ordentlich in die tasche greifen. denke mal du hast noch nen bischen was an alter hardware rum zu liegen. wie du schon aufgezählt hast freenas. einfach nur der wahnsinn was man alles machen kann und das ganz auch noch kostenlos!!!
sorry bin ein fan. bei 2tb platten heut zu tage ist doch echt reichlich platz.
 
Da Du an das Windows 2008 rankommst, gehe ich mal davon aus, dass Du viel damit arbeitest, bzw. beruflich damit zutun hast.

So empfehle ich Dir den 2008R2 zu installieren, auch, wenn es etwas überdimensioniert wirkt, so hast da dann ein System zur Hand, wenn Du mal was ausprobieren möchtest.

Ich würde dann einen Hyper-V Server aufsetzen und in der VM den 2008R2. Vortei ist, dass der Snapshot in ein paar Minuten auf ein anderes Laufwerk sicherbar ist (USB Platte oder so) und Du im Bedarfsfall auch mehrere VMs laufen lassen kannst. Top Sache sowas.

Übrigens läuft ein Win2008R2 in einer HyperV VM um einiges schneller als physikalisch auf einem Server installiert. Zudem ist die VM per Snapshot in ein paar Minuten gesichert und wieder hergestellt, falls beim Üben mal was in die Hose geht^^.
 
Das Problem bei meiner alten Hardware ist der Stromhunger. Wir sprechen von einem Pentium4 3,0 GHz (Northwood-Kern). Den möchte man nicht eine Sekunde länger laufen lassen als unbedingt notwendig. :D

Mit Windows Server 2008 habe ich beruflich nichts zu tun. Komme über die Uni aber legal an eine kostenlose Lizenz.
 
Kostenlos? Na dann isses doch keine Frage.

Für den 2008 brauchst aber mindestens 8GB RAM, weil der nur als x64 läuft. Aber sonst ist das ein top Betriebssystem, vor allem, wenn man nix für zahlen muss. Das wirst Du auf jeden Fall leichter installiert kriegen als ein freeNAS oder andere Linux Derivate (es sei denn, Du bist ein Linux Guru, was natürlich sein kann).

Sparen tust Du Dir unterm Strich nix, denke ich. Der Eigenbau wird am Ende vielleicht sogar mehr kosten, aber bei 2008R2 auch mehr können.
 
Ich bezweifle stark, dass es wirklich "leichter" ist einen Windows-Server aufzusetzen, es sei denn man hat genau das mit Windows bereits gemacht ud mit Linux oder dem BSD-Derivat FreeNAS noch nicht. Wenn ich das eh zum ersten Mal mache, ist es völlig wurscht, ob Windows, Linux oder BSD.
 
Nachdem wir nun eifrig über die Betriebssysteme diskutiert haben, würde ich gerne noch einmal auf die Hardware zu sprechen kommen. :)

Natürlich möchte ich die eierlegende Wollmichsau haben. :D
Im Ernst: Für das bisl backup und storage sollte ein Atom-Prozessor ausreichen, oder? Oder doch lieber einen kleinen AthlonII? Die starken i3-530 sind wohl eher was für HTPC-Systeme...
 
Das kommt ganz drauf an, was die CPU alles leisten muss. Du solltest ein möglichst detailliertes Anwendungsprofil erstellen. Was ist dir wichtig, welche Dienste möchtest du nutzen, was ist bereits vorhanden etc.

Ich fürchte du gehst da etwas sehr blauäugig an die Sache ran -> "bissl Backup und Storage"

Was möchtest du denn ? Einen Fileserver, der Daten und Dienste bereitstellen kann im Netzwerk ? Ein Backupsystem, welches Daten sichern soll ? Eine eierlegende Wollmichsau gibt es nicht, Kompromisse wirst du immer eingehen müssen.

Grüße
 
Die Anforderungen umfassen:

  • Ablegen von Daten sämtlicher Coleur (Bilder, Filme, Musik)
  • Abrufen dieser Daten, d.h. auch mal ne avi gucken oder eine ganze DVD via NAS mounten und anschauen
  • Die abgelegten Daten gegen einen Festplattenausfall schützen
  • Eine Funktion, die den NAS aus einer Art Schlaf-Modus weckt, um Strom sparen zu können
 
na kla willst auch ein leises und weil dauerbetrieb stromsparendes nas.
wenn du nur solch hungrige hardware übrig hast und du ned unbedingt neu kaufen willst. kannst immernoch runtertakten und undervolting machen. wirst ned ganz an nen aktuelles system rankommen aber alle mal billiger! power reicht auf jeden aus. wie einer meiner vorschreiber schon sagte was willst du und nicht so nen bsichen hier und nen bischen da. kla willst du die MASCHINE. aber schon allein um mal nen bischen was selber zu machen und mal nen bischen zu probieren. schau dir mal freenas an. bevor du dir so ne kanone kaufst und auch selbst wen windows für dich ksotenlos ist. schießt du auf spatzen.

mfg
Matthias
 
tfxp_max schrieb:
[*]Ablegen von Daten sämtlicher Coleur (Bilder, Filme, Musik)

[*]Abrufen dieser Daten, d.h. auch mal ne avi gucken oder eine ganze DVD via NAS mounten und anschauen
Okay, dafür bieten sich eine Vielzahl von Lösungen an, egal ob auf Linux- oder Windows-Basis. Das sind Grundfunktionen, die jeder Dateiserver können sollte..

tfxp_max schrieb:
[*]Die abgelegten Daten gegen einen Festplattenausfall schützen
Also brauchst du zusätzlich zum Storage-System noch ein Backup-System. Ein RAID stellt nicht einen solchen Schutz dar !

tfxp_max schrieb:
[*]Eine Funktion, die den NAS aus einer Art Schlaf-Modus weckt, um Strom sparen zu können
Das ist abhängig von der eingesetzten Hardware. Fertige NAS-Lösungen beherschen das in der Regel von Haus aus, bei Eigenbau müsstest du mit WoL und solchen Dingen arbeiten. Auf meinem Fileserver läuft bspw. ein Skript, welches aller 10min prüft, ob noch irgendein Client im Netzwerk erreichbar ist.. wenn nicht -> runlevel 0

Grüße
 
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