News Preissteigerungen: AMD erhöht Xilinx' FPGA-Preise um bis zu 25 Prozent

Volker

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Ist für das eine oder andere Unternehmen sicherlich eine unangenehme Nachricht. Jetzt nochmal alles durchrechnen zu müssen...
 
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AMD hat Probleme an anderen Stellen und jetzt nimmt man eben nicht 10% bis 15% sondern gleich 25%.

Wahrscheinlich haben wir auch Grenzen des Shrink-Wachstums erreicht, irgendwo zwischen 65nm und 12nm bildet sich gerade ein Minimum an Kosten heraus.
GlobalFoundries ist schon vor Jahren aus dem Rennen um Shrinks raus gegangen.

 
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Hat wer von euch mal mit diesen FPGAs gearbeitet? Die erzwunge IDE gibt's nur für Windows, ist 90GB groß, braucht aber während der Installation knapp 250GB platz UND die Installation schlägt regelmäßig fehl. Und das war erst der Anfang..
Hab nach 2 Monaten jeden Spaß an FPGAs verloren :(

Mit etwas freundlicher Software könnte man fix das Äquivalent des ersten Arduinos haben uns ganz andere Verkaufszahlen vorlegen. Ich hoffe wir erleben das noch :D
 
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derSafran schrieb:
Ist für das eine oder andere Unternehmen sicherlich eine unangenehme Nachricht. Jetzt nochmal alles durchrechnen zu müssen...
Nö. 25% für nicht lieferbare Produkte bedeutet 0% Preiserhöhung (/s). Gibt schon einen Grund warum das nur Spartan 6 sind und 25% extra sind günstiger als die 1000%+ von den scalpern ("broker").

Einziger Vorteil ist das aktuell niemand lieferfähig ist. Ansonsten hätten einige Firmen schon signifikant an Kunden verloren. Für Intel dürfte das trotzdem bitter enden, da die zwischendurch mal beschlossen haben gar keine Bestellungen mehr anzunehmen.
Falls es noch Produkte mit Intel gibt können die entweder den Kunden erklären gibt keine Ersatzteile mehr, Glück haben und immer noch was im Lager liegen haben oder über 1000€ für ein 50€ Bauteil bezahlen.

Somerset schrieb:
Die erzwunge IDE gibt's nur für Windows, ist 90GB groß, braucht aber während der Installation knapp 250GB platz UND die Installation schlägt regelmäßig fehl.
Intel Quartus ist kleiner und mit VHDL ist es relativ einfach triviale FPGA -Projekte zu portieren.
Für GoWin gibt es eine OpenSource toolchain.
 
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Somerset schrieb:
Hat wer von euch mal mit diesen FPGAs gearbeitet?
Ja. Mache ich regelmäßig.
Somerset schrieb:
Die erzwunge IDE gibt's nur für Windows, ist 90GB groß, braucht aber während der Installation knapp 250GB platz UND die Installation schlägt regelmäßig fehl. Und das war erst der Anfang..
Vivado (und auch der Vorgänger ISE) gibt es für Linux und läuft da sogar besser.

Die IDEs sind zwar groß und komplex und haben zugegebenermaßen auch diverse Macken, aber man kann eigentlich recht problemlos mit ihnen arbeiten.
 
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AMD wolle die gestiegenen Kosten und Investitionen in einer stabilen Lieferkette so wieder einfahren, betont der Konzern in einen Schreiben.

Wenn es denn so waere, laut den Reedereien nehmen die Frachtkosten aktuell naemlich rapide ab aufgrund sich aufbauender Ueberkapazitaeten (wegen weniger Konsum durch die Rezession und Inflation) und lassen die Gewinne dort in Zukunft wohl nicht mehr so sprudeln.

Das Lieferketten-Argument fuer die Preiserhoehung sehe ich also als vorgeschoben seitens AMD an, ich denke man will eher den einbrechenden Konsum in anderen Unternehmensbereichen damit versuchen zu kompensieren. Allerdings gilt dort ebenso, hoffentlich ueberreizt man es nicht bei der Presigestaltung, denn bei den Zen4 Prozessoren muss man ja jetzt schon Rabatte geben und zurueckrudern.
 
Lieferkette bedeute nicht Transport... Der spielt da nur ne untergeordnete Rolle... Da geht es um jedweden Nachschub den man braucht um das Produkt vom Band fallen zu lassen... Rohstoffe... Wasser Energie...
 
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@Chismon Kannst gerne Durchrechnen wie viel 1m^3 mit Ultrascale wert ist. Selbst mit 3K logic cell Spartan 6 kommt da einziges zusammen.
Als nächstes rechnest du noch mal gegen was so ein FPGA in der Herstellung kostet. Großkunden haben andere Verträge jedoch zur Orientierung schau dir bei octopart 1k unit Preise an. Ergebnis: Bei FPGA zahlt man nicht für die Hardware sondern für die Toolchains/Software.

Lieferketten-Sicherheit kann auch heißen, die haben langfristige Verträge abgeschlossen zu den hohen Preisen. Gleiches Spiel sieht man ja auch schon auf dem Energiemarkt ...
 
Somerset schrieb:
Hat wer von euch mal mit diesen FPGAs gearbeitet?
Gerade hier nen Zynq Z7020 (microzed) und nen K26 (Kria Commercial) und nen ZU9EG (TE0808) da. Ah ja, und ein paar Trenz TE0714.

Somerset schrieb:
Hab nach 2 Monaten jeden Spaß an FPGAs verloren :(
Wie weit bist du gekommen? Ich hab nach 1 Jahr langsam verstanden, was ich eigentlich tue. Man braucht die richtigen Projekte und richtig viel Durchhaltevermögen, dann kann es echt Spaß machen und faszinieren.

Am besten wird es dann mit eigenem PCB, das man selbst bestückt und im "Pizzaofen" (Beta-Layout verkauft so was) daheim reflow-lötet.
 
RKCPU schrieb:
AMD hat Probleme an anderen Stellen und jetzt nimmt man eben nicht 10% bis 15% sondern gleich 25%.

Wahrscheinlich haben wir auch Grenzen des Shrink-Wachstums erreicht, irgendwo zwischen 65nm und 12nm bildet sich gerade ein Minimum an Kosten heraus.
GlobalFoundries ist schon vor Jahren aus dem Rennen um Shrinks raus gegangen.
Ersteres kannst du sicher belegen. Die Begründung seitens AMD klingt ja auch extrem unglaubwürdig </ironie>
Zweiteres ist schon als Spekulation geschrieben.
GF hat aufgegeben, weil die Entwicklung zu teuer war und GF noch nie (dauerhaft) große Gewinne erzielt hat.

Ein richtier Profi! ;-)
 
Somerset schrieb:
Hat wer von euch mal mit diesen FPGAs gearbeitet? Die erzwunge IDE gibt's nur für Windows, ist 90GB groß, braucht aber während der Installation knapp 250GB platz UND die Installation schlägt regelmäßig fehl. Und das war erst der Anfang..
Hab nach 2 Monaten jeden Spaß an FPGAs verloren
Xilinx ISE 14.7 gibts auch für Linux.
Ist wzar uralt, aber für die meisten FPGas der Serie reichts noch.

Bei diesem SDX/HLX und Vitis hab ich nur mal kurz reingesehen und auch gleich im Strahl g*k*tzt.
 
Fritzler schrieb:
Xilinx ISE 14.7 gibts auch für Linux.
Ist wzar uralt, aber für die meisten FPGas der Serie reichts noch.
Nee, nicht wirklich. ISE geht bis Spartan-6. Ich mein, mit dem hätte ich auch kein Spaß. Da ist gleich die Hütte voll, wenn man was etwas komplizierteres macht und 200 MHz sind schwer möglich. Da gibt es ein paar Nachfolger-Serien: 7-er, US, US+, Versal. Versal ist unbezahlbar und nicht verfügbar, aber US+ schon.

Ich mein, für 200 $ bekommst ein XCZU5EV-2LV auf dem Kria SOM. Das ist mal ein ordentlicher Einstieg.

Wenn dir die Vivado-UI nicht gefällt, dann nutzt es doch einfach im non-project mode und tcl, da siehst nur den Konsolenoutput und keine GUI.

BTW: Der verbrauchte Speicherplatz schrumpft gut, wenn man nicht jedes Device installiert. Lass bloß den kleinsten Spartan-7 drin, sonst crashed HLS/Vitis, wenn man ein Projekt anlegt (bzw. war das früher so). Und ich versteh das Problem mit dem Speicherverbrauch nicht, Matlab z.B. braucht auch so seine GB. Die AAA-Spiele auch. Und mit FPGAs kann man deutlich länger "Spaß" haben wie mit so nem Spiel. Bei 10 ct/GB von einer NVME-SSD sind das ganze 9 € Speicherplatz. Mich stört eher, dass der Downloader so langsam ist und nicht die Leitung auslastet, aber das ist nur einmal ein Problem.
 
Ich verwende einen virtex 5 der inzwischen schon 500 Euro kostet und das bei normalen distributoren. Natürlich sind keine lieferbar für 2024 sind 8 Stück angekündigt damit schafft man natürlich keine Serienfertigung. Inzwischen ist aber auch kaum noch ein FPGA lieferbar egal welche Serie
 
Hancock schrieb:
Da ist gleich die Hütte voll, wenn man was etwas komplizierteres macht und 200 MHz sind schwer möglich
Kommt drauf an, was man unter kompliziert versteht. Ich nutze FPGAs hauptsächlich für meinen RISC-V Softcore, weil ich mich einfach gerne mit Prozesor Architektur beschäftige. Mein erster FPGA war ein Spartan-6 LX9, der zweitkleinste in der Serie. Der war mit meinem Core, DRAM Controller, Code und Daten-Cache + ein wenig Peripherie zu ca. 60% belegt. Clock ging bis ca. 100Mhz. Mit einem Lattice ECP5 habe ich nur ca. 70Mhz erreicht.

Hancock schrieb:
Wenn dir die Vivado-UI nicht gefällt, dann nutzt es doch einfach im non-project mode und tcl, da siehst nur den Konsolenoutput und keine GUI.
Ich nutze für meine Projekte FuseSoC, das ist ein recht verbreiteter Open Source Packet Manager für HDL Projekte, zusammen mit Edalize vom gleichen Autor generiert er Skripte für die verschiedensten EDA Tools. Man gibt ein Kommando wie fusesoc —run sim --tool ghdl ein und er simuliert das Projekt in ghdl. Genauso kann man z.B. auch ein Vivado Projekt generieren. Wahlweise im batch, oder interaktiv, um es sich im GUI anzusehen oder nachzubearbeiten. Es ist auch nicht schwer TCL Code einzubetten um ein Vivado Block Design zu generieren. Das ist für den Toplevel ganz praktisch und wenn man das eigene Design mit Xilinx IP wie dem MIG verknüpfen will, auch der einzig praktikable Weg.

Und wenn man wirklich eigenen Code schreibt, und nicht nur fertige Teile als Block Design zusammensetzt, dann verbringt man sowieso 90% der Entwicklungszeit mit Simulation.
Ergänzung ()

JoeDoe2018 schrieb:
Natürlich sind keine lieferbar für 2024 sind 8 Stück angekündigt damit schafft man natürlich keine Serienfertigung
Ja, wenn man FPGAs ernsthaft braucht und nicht nur als Spielzeug verwendet, wie ich, dann ist das kein Spaß. Und ich passe auch extra auf, das mir keines meiner Devboards abraucht, denn auch da gibt es immer Lieferengpässe
 
TomH22 schrieb:
Ich nutze FPGAs hauptsächlich für meinen RISC-V Softcore, weil ich mich einfach gerne mit Prozesor Architektur beschäftige. Mein erster FPGA war ein Spartan-6 LX9, der zweitkleinste in der Serie. Der war mit meinem Core, DRAM Controller, Code und Daten-Cache + ein wenig Peripherie zu ca. 60% belegt.
Klar, aber das ist quasi ein Pi Pico mit DRAM, den gibts für 5 $ mit Flash betriebsfertig.
TomH22 schrieb:
nicht nur als Spielzeug
ist das Problem. Ein FPGA zu nutzen, um Probleme zu lösen, die man mit ner MCU lösen kann, ist Javelin auf Spatzen. Für Probleme, die man nicht mit einer x86-Multicore-"MCU" lösen kann, wird ein Spartan-6 schon sehr grenzwertig werden. Und da AMD keine Zusage für die Weiterproduktion von Spartan-6s gibt, würde ich sagen, der ist definitiv NRND.

TomH22 schrieb:
Und wenn man wirklich eigenen Code schreibt, und nicht nur fertige Teile als Block Design zusammensetzt, dann verbringt man sowieso 90% der Entwicklungszeit mit Simulation.
Ich verbring 50 % mit Denken und 50 % mit Simulieren :D. Ich mag aber das Block-Design schon irgendwie. So nen AXI-Interconnect reinsetzten, kurz die Designparameter festlegen und fertig. Dann kann ich wieder über die kritischen Teile nachdenken. Ich bin auch ein Fan der SOCs. DRAM-Controller? Brauch ich nicht, ich hab 6 AXI Slaves und 19 GB/s Bandbreite. Softcore? Brauch ich nicht, ich hab 6 Hardcores, davon welche Superscalar mit FP. Prozessor-Cache? ARM Limited liefert mir 1 MB. Peripherie: Mal gucken, ob ich genau das Interface habe... Die Trefferrate war bisher so ca. 95 % (HDMI wäre manchmal ganz nett).

TomH22 schrieb:
sind das Hauptproblem, so wie es aussieht, ist eigentlich nur Kria gut lieferbar. Das ist dafür ganz kompetitiv bepreist. Mal schauen, wie lange das so bleibt ^^.
 
Hancock schrieb:
Ich mein, für 200 $ bekommst ein XCZU5EV-2LV auf dem Kria SOM. Das ist mal ein ordentlicher Einstieg.
Den Vogel (in Bezug auf devboards) hatte Arrow mit dem Deca abgeschossen. 50k cells Intel Max10 im höchsten speedgrade (ES chip) für $37.
 
Nur, wenn du es kaufen kannst. Das deca gibts seit 2015, und jetzt ist es nicht mehr verfügbar... Wahrscheinlich EOL.

Klar, für ein Hobbyprojekt egal. Aber für ein Unternehmen der Todesstoß, wenn der Kern des Produkts EOL geht. Daher ist bei AMD alles unter 7-series heutzutage schon echt grenzwertig, vor allem in der Neuentwicklung.
 
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