Purity Sound 2 vs. "echte" Soundkarte

magifrei

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Ich habe mich jahrelang mit einem Notebook begnügt. Mit ordentlicher CPU und vernünftiger Grafikkarte konnte man damit sogar relativ gut auch mal zocken. Da das Notebook aber nur einen Klinke-Soundausgang - sprich Stereo - hatte, habe ich mir eine externe USB-Soundkarte zugelegt und zwar eine Trust SC-5500p 5.1 um mein 5.1-System (Teufel Concept E400) mit Sound zu füttern.

Jetzt habe ich mir am Samstag einen neuen Rechner zusammengebastelt und ein Asrock Fatality Z97X mit angeblich tollem Purity Sound 2 gekauft. Optischer Ausgang, 7.1 ... prima dachte ich mir, kann ich auf die externe Lösung ja verzichten.

Alles angeschlossen, 5.1 in Windows ausgewählt und Winamp angeworfen um ein bisschen Musik dudeln zu lassen. Der Sound war quasi OHNE Bass - ist ja logisch, die Satelliten geben halt nicht viel her. Also wieder zurück in die Soundeinstellung und dort das "Bassmanagement" aktiviert. Jetzt kommt zumindest etwas aus dem Subwoofer aber im Vergleich zu meiner alten externen Lösung ist das ein Witz! Auch bei Filmen mit 5.1-Tonspur ist der Bass nicht besonders druckvoll. Wirklich enttäuschend. Ich will auch nicht den Equalizier hochziehen, denn das Ergebnis ist immer noch eher ernüchternd.

Als Konsequenz habe ich wieder die externe Trust angeschlossen und siehe da, der Sound ist gewaltig.

Was ist da los? So groß können die Unterschiede zwischen Onboard und separater Karte doch gar nicht sein, oder? Der Purity Sound 2 soll doch gerade im Vergleich zu anderen onboard-Lösungen mehr Bass liefern und meine Trust hat auch gerade mal 35€ gekostet (vor drei Jahren wohlgemerkt).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kennt einer eine Lösung? Ist Onboard im vergleich zu "echten" Soundkarten (auch wenn sie billig sind) ein solcher Witz? Ich finde es total deprimierend und will eigentlich lieber an irgendeinen Einstellungsfehler glauben :(
 
Oh doch in meinen Augen sind sie es. Ich habe den Sound meines Mainbaords (ALC1150 Soundchip) und meiner Soundkarte (Recon 3D PCIe) vergleichen können. Der Sound er Soundblasterkarte ist um Längen besser - gerade Bässe sind viel kräftiger!
 
Vielleicht musst du das Center-/Subwooferkabel umdrehen, war bei meinem Concept E2 auch so.
 
DMHas schrieb:
Oh doch in meinen Augen sind sie es. Ich habe den Sound meines Mainbaords (ALC1150 Soundchip) und meiner Soundkarte (Recon 3D PCIe) vergleichen können. Der Sound er Soundblasterkarte ist um Längen besser - gerade Bässe sind viel kräftiger!
Das ist ECHT deprimierend! Wozu wird hier überhaupt mit tollem onboard-Sound geworben? Ich habe mich so gefreut, endlich diese blöde Kiste von meinem Tisch zu bekommen und auch wenn der Sound gut ist, die Mikrofonleistung der Trust-Soundkarte ist schlecht.

razaretcha schrieb:
Vielleicht musst du das Center-/Subwooferkabel umdrehen, war bei meinem Concept E2 auch so.
Der Tipp an sich ist gut ;) Man kann sich ja aber Testtöne auf die einzelnen Boxen schicken. Demnach ist alles durchaus richtig angeschlossen...
 
magifrei schrieb:
Das ist ECHT deprimierend! Wozu wird hier überhaupt mit tollem onboard-Sound geworben?

Marketing, letzlich sind die meisten Onboard Soundchips müll, ist aber auch logisch, wenn man sich anschaut, auf was für einem Raum die auf der Hauptplatine daraufgelötet werden.
 
Probiere es doch einfach trotzdem aus ;) Es wird ja nur der gleiche Ton an die Lautsprecher gesendet, deshalb "sieht es aus", als wäre alles richtig angeschlossen. Ein Versuch ist es ja wert, oder etwa nicht?
 
Die Chips an sich sind in Ordnung - je nach Chip natürlich. Gerade der ALC1150 ist doch ganz ordentlich. Nur spielt der Chip eine relativ kleine Rolle. Zum einen wird ohnehin relativ viel noch über den Treiber berechnet, zum anderen steigt und fällt die Klangqualität mit der analogen Sektion. Und dafür ist auf einem Mainboard kein Platz und/oder der Anbieter wählt andere Schwerpunkte.
 
razaretcha schrieb:
Probiere es doch einfach trotzdem aus ;) Es wird ja nur der gleiche Ton an die Lautsprecher gesendet, deshalb "sieht es aus", als wäre alles richtig angeschlossen. Ein Versuch ist es ja wert, oder etwa nicht?
Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch aber ich schicke explizit einen Ton an den Center, und der gibt ihn auch aus. Genauso gibt der Sub was von sich, wenn ich ihn "anspreche". Von daher ist jeder Lautsprecher dort angeschlossen, wo mein PC ihn erwartet. Würde ich den Anschluss nun umdrehen, müsste der Sub ja ein Geräusch machen, wenn ich auf Center klicke. Das erscheint mir nicht die Lösung zu sein ;)
 
DMHas schrieb:
Oh doch in meinen Augen sind sie es. Ich habe den Sound meines Mainbaords (ALC1150 Soundchip) und meiner Soundkarte (Recon 3D PCIe) vergleichen können. Der Sound er Soundblasterkarte ist um Längen besser - gerade Bässe sind viel kräftiger!

Und mit welchen Lautsprechern/Kopfhörern?
Die Recon3D ist lustigerweise sogar die mitunter schlechteste Soundkarte, die man zur Zeit kaufen kann. Technsich verdient sie keine bessere bezeichnung als "etwas besserer Onboard".
Und kräftigere bässe ist nicht pauschal besser. Eine Soundkarte sollte neutral klingen, und nicht den Klang verfälschen ;) Verfälschen kann der Lautsprecher/Kopfhörer.

Soundqualität misst man nicht an der Bassmenge. Den Fehler tätigen leider zu viele.

magifrei schrieb:
Das ist ECHT deprimierend! Wozu wird hier überhaupt mit tollem onboard-Sound geworben? Ich habe mich so gefreut, endlich diese blöde Kiste von meinem Tisch zu bekommen und auch wenn der Sound gut ist, die Mikrofonleistung der Trust-Soundkarte ist schlecht.
Weil die Onboards, besonders ALC 1150, tatsächlich ZIEMLICH gut sind. Da braucht es schon teure hardware, um verbesserungen zu hören (Und mit verbesserungen meinte ich nicht verfälschtes Klangbild, wie bei der Recon).

Wenn du bei deinem Onboard keinen bass hattest, hast du etwas falsch eingestellt, z.B. bassumleitung (wodurch der bass komplett abgeschnitten wurde).

Bevor du einen Onboard soundchip oder eine Soundkarte verteufelst, solltest du die Einstellungen erstmal überprüfen.

Ein Porsche ist ja auch nicht lahm, nur weil ich die Handbremse nicht los bekomm ^^

Hierzu solltest du evtl mal paar Screenshots machen zu dem Onboard soundtreiber und dessen Einstellungen.
 
Darkseth88 schrieb:
Soundqualität misst man nicht an der Bassmenge. Den Fehler tätigen leider zu viele.
Das ist bei mir definitiv nicht der Fall! Ich bin schon lange kein Teenager (leider auch jenseits der 20) mehr und habe in meinem Leben schon so einige Soundkarten und PC-Lautsprecher besessen. Ich weiß, dass Teufel nicht wirklich das Maß aller Dinge ist (insbesondere wenn es um authentischen Klang geht) aber der Subwoofer des Concept E 400 ist doch DEUTLICH über dem, was diese kleinen Brüllwürfel der meisten anderen PC-Lautsprechersysteme bieten. Es geht mir nicht darum basslastig zu hören, aber wenn Bass kommt (es geht hier auch um Filme und Spiele) dann muss er vernünftig sein ... und ich weiß, was der Sub liefern KANN. Er spielt vielleicht nicht wirklich sauber (z.B. im Vergleich mit meinem Canton im Wohnzimmer) aber eines muss man ihm lassen, er hat Druck! Wenn nun kaum Bass kommt, dann liegt das nicht an meinem Hörgeschmack sondern einfach an dem, was der Sondausgang hergibt ... oder eben nicht ;)
Ich behaupte auch gar nicht, dass der ALC 1150 schlecht wäre. Klanglich scheint er sogar ein wenig sauberer zu arbeiten als meine günstige Trust-Lösung.


Darkseth88 schrieb:
Wenn du bei deinem Onboard keinen bass hattest, hast du etwas falsch eingestellt, z.B. bassumleitung (wodurch der bass komplett abgeschnitten wurde).
Moment, hier hast Du einen Denkfehler. Bei einem 5.1 System mit Satelliten (wie es das Concept E ja ist) handelt es sich bei den Satelliten nicht um Vollspektrumlautsprecher (irgendwo sind der Physik ja auch Grenzen gesetzt. Aus den kleinen Bose-Würfelchen kommt ja auch kein Bass sondern aus dem separaten Subwoofer um mal einen Vergleich zu ziehen).
Hört man nun ein Stereo-Signal (bspw. Musik) wird das an die beiden Front-Lautsprecher ausgegeben. Hier KANN man also kaum Bass hören, weil die winzigen Satelliten so tiefe Frequenzen nur schwach oder z.T. gar nicht wiedergeben können.
Einzige Lösung: Die Bassumleitung einzuschalten (nicht aus!). Nun wird alles unterhalb einer Frequenz (im Einstellungsmenü des ALC wird dieser Punkt "Umschaltpunkt" genannt - normalerweise spricht man von Crossover) an den Sub weitergeleitet, der in der Lage ist, diese tiefen Töne wiederzugeben.


Nun wieder zu meinem Problem. Ich konnte mir inzwischen ein wenig helfen und zwar habe ich in den Einstellungen des Soundwiedergabegeräts neben der "Bassumleitung" (siehe oben) noch die "Raumkorrektur" aktiviert. In der Raumkorrektur lässt sich der Pegel der einzelnen Kanäle einstellen. Hier habe ich alles um 8dB reduziert und den Subwoofer um 8dB angehoben.
Nun schafft es der Sub auch zu poltern. Alles gut!

Aber zwei Punkte sind noch zu klären:

  1. Warum ist dieses Prozedere nötig? Normal ist das nicht und es liegt definitiv nicht an den Lautsprechern oder der Verkabelung. Asrock brüstet sich ja mit einer Headsetverstärkung. Liegt hier das Übel? Eventuell wird die Leistung des Front-Ausgangs gepusht, wodurch der Sub im Vergleich logischerweise zu schwach rüber kommt. Kann man diese Headset-Verstärkung irgendwo deaktivieren?
  • Im Treiber meiner Trust-Karte kann ich den Crossover definieren (z.B. auf 100 oder 80Hz festlegen). Diese ominöse Bassumleitung macht das ja einfach so. Entweder an oder aus. Aber wo liegt das Crossover oder Umschaltpunkt?
    Bsp.: Der Umschaltpunkt liegt bei 80Hz. Fein, dann wird alles unterhalb von 80Hz an den Sub geleitet. Was, wenn meine Satelliten aber nur bis 100Hz runter kommen. Dann fehlen mir alle Toninformationen zwischen 80 und 100Hz. Was soll der Mist? Diesen Punkt muss man doch irgendwo einstellen können. Notfalls per Eintrag in irgendeiner *.ini oder*.cfg!?!
    Der umgekehrte Fall ist sogar noch schlimmer (klanglich). Was wenn dieser Umschaltpunkt bei 200Hz liegt und der Sub nur bis 120Hz hoch kommt. Dann fehlt alles zwischen 120 und 200Hz und das fällt DEUTLICH auf.

Hat jemand noch eine Idee?


Nachtrag: Der Bass war ja auch bei einem echten 5.1 Signal zu schwach. Hier hat die "Raumkorrektur" - sprich die Pegeleinstellung der einzelnen Kanäle - also Abhilfe geschaffen.
 
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Stell deinen Videoplayer auf SPDIF-passthrough damit das originale 5.1 Signal unverändert durchgeleitet wird. Wenn der Bass dann auch zu schwach ist hast du deine Lösung.
 
Hinagiku schrieb:
Stell deinen Videoplayer auf SPDIF-passthrough damit das originale 5.1 Signal unverändert durchgeleitet wird. Wenn der Bass dann auch zu schwach ist hast du deine Lösung.
Das heißt den optischen Ausgang nutzen? Die Controllerstation von Teufel hat keinen optischen Eingang (gehe mit Klinke Front, Rear, Center/Sub vom PC zur Controllerstation). Da bringt mir SPDIF nix, oder?
Ich könnte den PC natürlich mal ins Wohnzimmer schleifen und an den AVR hängen. Den könnte ich nämlich per TOSLINK an den Onboard-Sound anschließen. Boah, nervt :D Aber ist vielleicht eine Idee.
 
Darkseth88 schrieb:
Und mit welchen Lautsprechern/Kopfhörern?
Die Recon3D ist lustigerweise sogar die mitunter schlechteste Soundkarte, die man zur Zeit kaufen kann. Technsich verdient sie keine bessere bezeichnung als "etwas besserer Onboard".
Und kräftigere bässe ist nicht pauschal besser. Eine Soundkarte sollte neutral klingen, und nicht den Klang verfälschen ;) Verfälschen kann der Lautsprecher/Kopfhörer.

Soundqualität misst man nicht an der Bassmenge. Den Fehler tätigen leider zu viele.

Ich nutze die Soundkarte in Kombination mit einem Medusa 5.1 Headset. Auch wenn die Recon3D einen schlechten Ruf ist der Klang in meinen Ohren wesentlich besser (auch wenn alle akustische Optionen zur Klangverbesserung abgeschaltet sind). Zum einen klang der Sound (bei einem Gigabyte & Asus Mainboard - beide ALC1150) sehr Höhen betont und unausgewogen. Ebenfalls hatte ich bei beiden Mainboards jedes mal bevor ein Sound abgespielt wurde ein Knackgeräusch und die Ortung in spielen war auch wesentlich schlechter. Gerade die Knackgeräusche und der flache Sound waren für mich ein K.O. Kriterium.

(Bass ist für mich nicht wichtig, nur war mir das als erstes und sehr prägnant aufgefallen.)
 
Purity Sound ist doch hauptsächlich ein Kopfhörerverstärker, eben damit bei hochohmigen Kopfhörern weniger Verzerrungen auftreten. Bei Lautsprechern sollte das ziemlich egal sein.

Um einen solch beschriebenen Unterschied im Tiefton feststellen zu können, bedarf es schon einigen dB. Tatsächlich sind es - wie üblich - nur Bruchteile davon, siehe RMAA-Analyse im Review deines Z97X. Wenn also kein Defekt vorliegt, handelt es sich tatsächlich nur um einen Einstellungs-/Anwendungsfehler. Die Soundkarte sollte im Idealfall ein lineares Signal ausgeben. Ist der Subwoofer zu leise, regelt man ihn am Verstärker (bzw. dessen Verstärker) eben etwas hoch. Wenn das nicht ausreicht, ist das Lautsprechersystem wohl eher minderwertig.
 
powerfx schrieb:
Ist der Subwoofer zu leise, regelt man ihn am Verstärker (bzw. dessen Verstärker) eben etwas hoch. Wenn das nicht ausreicht, ist das Lautsprechersystem wohl eher minderwertig.

Interessant dass Du das Concept E 400 als minderwertig betitelst :D Tut mir leid, das kann ich leider nicht so ernst nehmen. Die Satelliten sind nicht der Hit, aber insbesondere der Sub ist doch halbwegs vernünftig bei dem Teil.
Außerdem habe ich durchaus eine "Vergleichs-Anlage" im Haus und kann ungefähr sagen, wie ein Titel sich korrekt anhören sollte. Wenn ein nicht ganz schwacher Subwoofer mit 30cm Tieftöner nicht mal ansatzweise Druck in basslastigen Passagen liefert, dann liegt das nicht am Soundsystem, sondern definitiv an Einstellungen - von einem Hardwareschaden des Onboard-Chips gehe ich nicht aus - und diese Einstellungen habe ich ja gesucht.

Ich habe den Pegel für die Fronts und den Center jetzt um 6dB reduziert und für den Sub um 8dB angehogen. 14dB Differenz sind schon ordentlich in meine Augen und ähneln keineswegs einem linearen Signal.
Die Trennfrequenz habe ich über die Registry angehoben, jetzt fehlt mir zumindest wenigstens nichts mehr zwischen 120Hz und 60Hz. Das wurde vorher ja komplett weggeschnitten durch die Bassumleitung da die Satelliten nur bis ca 120Hz runter kommen und der Sub nur mit Signalen unter 60Hz beliefert wurde.
Warum die Trennfrequenz nicht abhängig von der Auswahl des Frequenzspektrums der Satelliten ist (also ob Vollspektrum oder nicht - das lässt sich in den Einstellungen ja angeben), ist mir vollkommen schleierhaft. Auch warum man das nur über die Registry ändern kann, ist ziemlich schwach von Realtek! Welche Satelliten eines PC-Lautsprechersystems kommen denn bis 60Hz runter bzw. geben da etwas auch nur annähernd Akzeptables aus?

In den letzten 20 Jahren musste ich nie an den Standard-Einstellungen einer Soundkarte großartig was ändern, damit sie funktioniert. Wenn nach einer frischen Windowsinstallation und der Verwendung von dem Board beigelegten Soundtreibern eindeutig etwas NICHT so funktioniert wie es eigentlich sollte, dann stimmt da in meinen Augen etwas nicht.
 
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magifrei schrieb:
Warum die Trennfrequenz nicht abhängig von der Auswahl des Frequenzspektrums der Satelliten ist (also ob Vollspektrum oder nicht - das lässt sich in den Einstellungen ja angeben), ist mir vollkommen schleierhaft. Auch warum man das nur über die Registry ändern kann, ist ziemlich schwach von Realtek! Welche Satelliten eines PC-Lautsprechersystems kommen denn bis 60Hz runter bzw. geben da etwas auch nur annähernd Akzeptables aus?
Mir ist nicht klar, wieso die Soundkarte da was mit zu tun haben sollte.
Falls das Signal Multichannel ist und einem Standard (DD, DTS) entspricht, hat sich das Lautsprechersystem mit einem entsprechenden Logo an die jeweiligen Spezifikationen zu halten. LFE geht bei Dolby Digital bis 120 Hz, bei DTS bis 80 Hz. Wenn die Lautsprecher nicht dafür ausgelegt sind, dann muss der (Vor-)Verstärker/Decoder entsprechend nachkorrigieren (denn er ist ja speziell auf sie abgestimmt und weiß wo die Grenzfrequenz etc. liegen sollte).
Falls das Signal keinem solchen Standard entspricht oder einfach nur Stereo ist, kann - falls gewünscht - ein Upmix vorgenommen werden. Aber auch dann ist ja Grenzfrequenz und alles bekannt.
Die Soundkarte ist eher nicht dafür gedacht.
 
powerfx schrieb:
Mir ist nicht klar, wieso die Soundkarte da was mit zu tun haben sollte.
Weil man das Crossover dort definiert, bzw. es dort durch die Funktion "Bassumleitung" festgelegt ist. Und bei Realtek ist es - scheinbar im Gegensatz zu allen mir bekannten Soundkarten und AVRs - nicht konfigurierbar sondern fest auf 60Hz definiert.
Gute Vollspektrum-PC-Lautsprecher kommen vielleicht so weit runter; Satelliten aber normalerweise nicht und man kann ja in den Einstellungen angeben, dass es sich eben nicht um Vollspektrum-Lausprecher handelt. Wenn man schon nichts frei konfigurieren kann, könnte der Treiber wenigstens in diesem Fall das Crossover automatisch von 60Hz auf sagen wir 100Hz anheben.
So wie Realtek es aktuell im Treiber handhabt geht einem bei Verwendung der Bassumleitung alles zwischen 60Hz und der unteren Grenzfrequenz der Satelliten einfach verloren. Das ist einfach nur bescheuert, das kannst Du ja kaum abstreiten...

powerfx schrieb:
Falls das Signal keinem solchen Standard entspricht oder einfach nur Stereo ist, kann - falls gewünscht - ein Upmix vorgenommen werden.
Genau. In diesem Fall von 2.0 auf 2.1 und das ganze einfach aus dem Grund, um das gesamte Frequenzspektrum abzudecken. Kleine Satelliten kommen nämlich ganz sicher nicht bis 30Hz runter wie es bspw. der Subwoofer des Concept E kann.

powerfx schrieb:
Aber auch dann ist ja Grenzfrequenz und alles bekannt.
Woher? Meine Soundkarte hat keinen Schimmer davon, wie das Frequenzspektrum meiner Lautsprecher aussieht. Wäre mir neu, dass das über Klinke von den Lautsprechern zur Soundkarte übertragen wird ;)

Ich habe ein Signal im Stereo - das hat mit Grenzfrequenzen erst mal gar nichts zu tun. An die Soundkarte sind Front LR, Rear LR und Center/Sub per Klinke angeschlossen. Wenn ich keine "Bassumleitung" und somit kein Crossover In der Soundkarte definiere, jagt diese einfach über Front LR das Stereo Signal raus - was so auch vollkommen richtig ist. Nur bei einem definierten Crossover, wird ein Teil dieses Stereo-Signals an den Sub ausgegeben. Und diese Grenze muss man festlegen und das logischerweise dort, wo das Signal ausgegeben wird (man könnte auch das volle Stereo-Signal an den Subwoofer liefern und dort eine Frequenzweiche nutzen, macht aber nicht mehr Sinn als es in der Soundkarte zu tun, wo das Signal noch digital vorliegt)

powerfx schrieb:
Die Soundkarte ist eher nicht dafür gedacht.
Ganz im Gegenteil. Wie oben geschrieben können das alle halbwegs guten soundausgebenden Geräte. Wenn Du anderer Meinung bist, solltest Du damit eventuell mal mit Creative, Onkyo, Denon, Marantz & Co. diskutieren. Ich befürchte, hier ist leider der falsche Ort dafür.

Das geht hier alles ein wenig am Thema vorbei. Fakt ist, dass an allen anderen Soundkarten der Pegel von Satelliten und Subwoofer halbwegs identisch ist und bei mir nun mal aktuell der Fall aufgetreten ist, dass der Pegel am Sub deutlich zu gering ist, wenn man ihn nicht manuell anhebt. Wie gesagt, ich gebe das Signal nicht digital weiter, sondern nutze die Klinke-Anschlüsse des Onboard-Sounds.
Du kannst gerne behaupten, dass alle anderen von mir getesteten soundausgebenden Geräte inkl. meiner Lautsprecher Mist sind. Deutlich wahrscheinlicher ist aber, dass - und wenn mein Board hier einen Einzelfall darstellen mag - bei meinem Onboard-Sound etwas nicht stimmt.
Das ganze ließ sich ja über die Raumkorrektur und die Anpassung der Trennfrequenz ausgleichen und funktioniert somit jetzt ja. Normal ist das aber nicht!

Und der Ursache für dieses ungewöhnliche Verhalten würde ich gerne auf den Grund gehen. Auch wenn es wie gesagt nun funktioniert ... mich stört sowas einfach; aus Prinzip! :D

Wer nach der Trennfrequenz seines Realtek-Treibers sucht findet die übrigens hier:
Code:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Realtek\AECBF\icrcAudioProcessingDemo\AdvGCC
Dort den Eintrag "cut_off_frequency" in der Basis "Dezimal" von 6000 (entspricht 60Hz) auf die gewünschte Frequenz umstellen.
 
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Ich muss mich hier einklinken und diesen älteren Thread wieder beleben, denn ich habe exakt dieselben Beobachtungen gemacht.

Bei mir ist das Ganze noch deutlicher. Ich habe meinen PC aufgerüstet und dachte, nachdem ich diesen ausführlichen Test las (http://www.tomshardware.com/reviews/high-end-pc-audio,3733.html), dass die Differenz zwischen meiner "alten" Asus Xonar DX und dem jetzt eingesetzten ALC1150 von Realtek ja nicht so groß sein könnte.
Als Mainboard nutze ich übrigens ein Gigabyte Z97 UD5H-BK. Ein Teufel 5.1 System ist direkt an die interne Soundkarte des Mainboards angeschlossen. Am Subwoofer ist der Bass bereits voll aufgedreht.

Doch weit gefehlt.
Bei unveränderten Einstellungen ist de facto kein Bass mehr vorhanden. Wortwörtlich kein Bass. Egal welches Quellmaterial.

Erst mit Einstellungen von denen ich denke "sowas sollte nicht eingestellt werden müssen" ist dann ein Bass, den ich als wenig bis schwach einschätzen würde, zu hören.

Die Registry ist angepasst (12000). Verschieden Realtek-Treiber habe ich ausprobiert (derzeitige Version: 6.0.1.7256), Bassumleitung natürlich aktiv, Vollspektrum-LS ausgeschaltet. Keine Besserung. Mit der Asus Xonar gab es keine dieser Probleme. Ganz im Gegenteil, da habe ich den Bass um 30% reduziert, damit er nicht zu deutlich ist.

Weiß noch jemand Rat, wie man mit vernünftigen Einstellungen wieder zu einer "normalen" Bass-Ausgabe kommt?
 
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Du schriebst:
  • Crossover in Registry angepasst
  • Bassumleitung aktiv
  • neuste Treiber
  • Vollspektrum deaktiviert

Was fehlt, ist eine Pegelanpassung. Also Front/Rear/Center runter und Sub hoch. Das ganze findest Du in der "Raumkorrektur" in der Windows-Sound-Einstellung.
Dass dieser Schritt überhaupt nötig ist, hat mich damals sehr geärgert. Aber 1x eingestellt und ich bin vollauf zufrieden - also nicht so tragisch wie anfangs gedacht.
 
Das habe ich jetzt auch eingestellt. Damit ist der Bass zwar wieder da (ok, schonmal gut) aber das kann doch nicht die Lösung sein?!

Nutzt du denn dieselbe Treiber-Version (6.0.1.7256)?

Nach einer Creative Audigy 2 ZS und einer Asus Xonar DX ist das der erste Soundchip bei der solch extreme Einstellungen nötig sind, damit sie "normal" funktioniert.

Ansonsten ist der Sound allerdings völlig in Ordnung. Ich denke auch nicht, dass ich in einem Blindtest die Asus und die Xonar voneinander unterscheiden könnte.
 
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