RAM OC auf einem Asrock Taichi x370

Prodotyp

Ensign
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Hallo allerseits,

ich versuche seit einiger Zeit mit den tollen Anleitungen hier aus dem Board in meinem BIOS meinen RAM zu übertackten. Alleine durch die XMP Profile bis zu 3466 und anpassund der Timings + DRAM Voltage, kann ich den Rechner bis ins Windows starten. Leider versagen dann die MEMBench und Stabilitätstests irgendwann und anscheinend muss ich doch die Wiederstände und die Soc und VDDP Voltage auch anpassen. Bis jetzt habe ich dies vermieden, da ich nicht weiß, wo ich diese in meinem BIOS einstellen kann.
Mein System:
Asrock Taichi x370
Ryzen 2600 (nicht übertaktet)
16 GB G-Skill FlareX F4-3200C14-8GFX

Ich habe folgende Fragen:
1. Was ist bei mir im BIOS die SOC Voltage und die cLDO VDDP Voltage?
2. das Ryzen Timing list bei mir sehr hohe Ohm Werte aus und ich glaube, dass dies nicht stimmen kann. Ist es ein auslesefehler? Woran kann das liegen?
3. der Power down und Gear down mode. Sollte das Ziel sein, dass diese im optimal Fall an oder aus sind?

2020-12-07_00h35_23.png
 
@Prodotyp
Ich möchte eine erste Antwort meinerseits dazu geben:
Die SoC Voltage ist die Spannung des Speichercontrollers (IMC) -> im Screenshot des X370 also die blau markierte "Chipset 1.05 Voltage". Ich hab die beim X470 auf nur 0,9875V am Laufen trotz OC auf DDR4-3200 CL14.

DRAM-OC_3200_CL14.png

Das Tool gibt's hier: https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/zentimings/ ... und ist der geistige Nachfolger des Ryzen Timing Checker Tools, weil dieses nicht mehr aktualisiert wurde.

Level 3 habe ich glaube auch für LLC bei meinem Taichi eingestellt.
Die Widerstände kannst Du entweder im Menü [ OC-Tweaker\DRAM Timing Config\CAD Bus Config bzw. DATA Bus Config ] oder auch im Menü [ Advanced\AMD CBS\UMC Common Options ] einstellen.

Ich hab's mit dem OC nicht so weit getrieben, damit die Spannung nicht auf 1,4V steigt.
Aber auch über 1,4V sollte unbedenklich sein. Mir gings auch um die Wärme der Chips.

***

Was bei Deinem DRAM und mit dem X370 geht, weiß ich nicht.
Je weniger Spannung der IMC benötigt, desto kühler & stromsparender läuft er.
Zu wenig kann aber die Performance senken - zuviel übrigens auch (Stichwort: Stabilität). ;)
Für Stabilitätstest eignet sich Karhu (10€) besonders gut & auch der MEMbench des Ryzen DRAM Calculators.

3200 safe 4x8GB_Karhu 10.000.png
3200 safe 4x8GB_Karhu 15.000.png


Was ich so vom Ryzen 5 2600 (persönlich) erfahren habe, dass er nicht sonderlich gut beim RAM-OC mitmacht.
Aber das nimm nicht zu ernst, weil jeder Chip leicht anders ist.

Hier noch ein Bild zum groben Verständnis für die CLDO_VDDP Voltage:

DRAMcalc_Nuances_CLDO_VDDP.png


Diese Spannung befindet sich in Deinem Screenshot genau über der SoC-Voltage.

Grüße, TM

P.S.
Geh am Besten zum von |Moppel| verlinkten Thema/Thread. Da gibt's gute Unterstützung der Community.
 
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@Tanzmusikus Danke für die Ausführliche Antwort, es ist genau das was ich gebraucht habe. Den Thread der OC Comunity nutze ich selbstverständlich auch, jedoch konnte ich dort meine Fragen NICHT beantworten und habe deswegen diesen Thread aufgemacht.
Noch eine Frage zum BIOS Update. Ich nutze im Moment die Version 5.6 für die Pinnacle CPU und habe mich bis jetzt nicht getraut auf die neuste Version 6.4 zu updaten, wegen der Warnung vom Hersteller. Ist die Warnung berechtigt, oder bringt diese mehr Features und Stabilität beim OC? Hat jemand damit Erfahrung?

2020-12-07_09h09_13.png
 
Erfahrung habe ich mit den neuen UEFI-Versionen nicht.
Hab aber oft gelesen, dass grundsätzlicher Support für Zen+ vorhanden ist.
Es könnten einige spezielle Funktionen fehlen oder einen geringeren Umfang haben.

Ich nutze für mein Board die 2.0 mit AGESA PinnaclePi_AM4_v1.0.0.6, was bei Dir das Pendant v5.10 wäre.
Da Du aber schon bei v5.60 bist, könntest Du auch auf die neuste Version 6.40 upgraden.

Falls Du den Bedarf hast, zurück zur v5.10 zu gehen, dann meld Dich nochmals bei mir.

***

Ob eine Version mehr oder weniger Stabilität bringt, wirst Du dann merken. ;)
In dem Bereich (5.60 - 6.40) kannst Du sehr wahrscheinlich alle Versionen hoch und runter flashen.

Du solltest trotzdem Vorsicht walten lassen und Dir vorher immer schön eine Kopie der alten Version vom Chip des Mainboards auf einen Stick oder den Festspeicher machen.
Da sind nämlich auch Zusatzinformationen wie z.B. die MAC-Adresse Deines LAN-Chips usw. enthalten.

Die OC-Profile lassen sich nicht mitnehmen - Screenshots oder Aufschreiben der Werte ist von Vorteil.
Es können sich allerdings Unterschiede beim OC'en ergeben - in beide Richtungen.
 
Bei deinem 2600er ist alles über 3200+ recht sportlich. Bleib bei dem Bios auf jeden fall bei AGESA 1004b, dass läuft am besten.

Poste mal die genauen Speichertypen in der Ram Community, da wird dir geholfen.
 
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Sehe ich auch so....X370 und eine Zen+ CPU...die Kombi habe ich auch und es ist sehr schwer auf hohe Ramfrequenzen zu kommen.

Bei mir war 3466 das höchste der Gefühle, aber auch nur mit ordentlich Spannung und aktiver Kühlung und 8GB Samsung B-die Modulen.

Mit 16GB Modulen auch nur 3266(Samsung B-sie) oder 3333 Micron-E.

...und das hat jedes Mal viel Zeit in Anspruch genommen...die Widerstände musste ich alle manuell ausloten...CLDO habe ich auch probiert aber wenig Erfolg gehabt.
 
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snipe1337 schrieb:
Bleib bei dem Bios auf jeden fall
Mein jetziges BIOS v5.6 ist AMD AGESA Combo-AM4 1.0.0.1 Für AGESA 1.0.0.4b müsste ich auf v6.2 updaten. Bis jetzt davor gesträubt weiter zu updaten, da ab v5.8 überall die Anmerkung dran steht, dass ASRock es nicht für Pinnacle empfielt.
Und Ja, der RAM lässt sich bis jetzt sehr gut hochtakten, nur mit der Stabilität gibt es hier und da noch Probleme, da ich bis jetzt die SOC und die cLDO VDDP Voltage nicht angefasst habe.
 
Lass Dich nicht abschrecken - das 1.0.0.4b sollte recht solide sein.
https://www.planet3dnow.de/cms/5394...patch-b-fuer-viele-300er-chipsatz-mainboards/
https://www.computerbase.de/2019-10/amd-agesa-1004-patch-c-schnellere-bootzeiten/
Zumindest das AGESA ist solide, wie die Implementierung von ASRock ist, ist ein anderes Paar Schuh.
Aber zur Not kommst Du wieder zurück auf v5.6.

DRAM auf 3200 CL14 oder CL15 sollte machbar sein & reicht locker um eine paar minFPS zu verbessern.
Die anderen Subtimgs dann straffen & schwupp haste (D)ein Erfolgserlebnis. 💪 Ist ja auch wichtig.

Grüße, TM
Ergänzung ()

Nach dieser Liste lohnt sich ein Update vielleicht nicht wirklich:
https://www.planet3dnow.de/cms/52320-amds-agesa-1-0-0-4-fuer-alle-am4-prozessoren/

Solange da ein 2000er Ryzen mit verbaut ist, wäre nach der o.g. Liste nur AGESA v1.0.0.2 interessant.
Das gibt es aber gar nicht für das X370 Taichi.

Es ist letztlich Deine Enscheidung.
Die 32MB-Größe würde mit dem nächst höheren UEFI v5.80 schon erreicht.
Dann ziehe ich meine Aussage von oben zurück, dass Du wieder zurück auf das 5.60er kommst.
Ohne externem Flasher wird das wahrscheinlich nicht möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein kleines Update:
ich habe das BIOS auf v6.2 AGESA 1.0.0.4b geupdatet und konnte schon erste stabile Erfolge erzielen. Die Timings sind aus dem Ryzen Calculator für 3466 (fast) bei VDIMM 1,43. Muss schauen, ob ich noch mehr Zeit in Optimierung der Spannungen investiere, oder es so lasse. Danke nochmal für eure Hilfe.

2020-12-09_16h18_13.png
 
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