Ruhestörung durch Kind?!

  • Ersteller Ersteller Mordanius
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Mein Vorredner hat eigentlich alles Treffend gesagt.

Meine Meinung dazu: Es gehören immer 2 dazu. Ja, der Untermieter ist anscheinend Diskussionsresistent, also auf das klärende Gespräch abwarten. 2tens: Der TE sollte dann mal hören, wie es beim Mieter unter ihm klingt. So haben Beide, beide Seiten gehört.

Es ist wirklich unglaublich nervend wenn es über einen poltert. Aber andererseits ist es nunmal so, das Kinder rumtollen sollen und dürfen.

Spielplatz ist nicht die Lösung, ihr wollt ja auch nicht alle Filme und Sendungen im Kino sehen und bei manchen Wohnungen hört man auch den normalen TV.

Zu guter Letzt kann es auch am Vermieter liegen, den eins wird hier übersehen. Das Laminat wurde nachträglich, anscheinend mit Zustimmung des Vermieters, verlegt. Ist das Fachmännisch, mit ordentlicher Dämmung, erfolgt oder in Heimwerkerarbeit. Könnte nämlich auch sein, dass der Vermieter sich im Nachgang um eine ordentliche Trittschalldämmung kümmern muss.
 
Ich finde es ganz schön unverschämt, wie hier manche für eine Partei Besitz ergreifen und den "Gegner" verteufeln, obwohl sie ja praktisch gar nicht wissen können, wie laut der Lärm nun ist etc. Ich würde es genauso wie LordLaden machen, das ist die vernünftigste Lösung, vielleicht nicht alle 2-3 Tage einen neuen Brief einwerfen, irgendwann grenzt das dann auch an Belästigung.

Und was soll es dem TE hier schon helfen zur Polizei zu gehen und die Atmosphäre damit vollends zu zerstören? In so einer Umgebung will dann bestimmt keiner mehr leben!
 
Mordanius schrieb:
H Kinderlärm ist zumutbar und durch div. Gerichtsurteile eindeutig als keine Ruhestörung deklariert worden.
Genau.

Hier hat der sich beschwerende Mieter - wie es so schön heisst - Pech gehabt.

Dem Vermieter gegenüber würde ich ruhig und sachlich bleiben und die Lage genau schildern. Vielleicht interessiert ihn ja die angehende Beschädigung der Heizungsrohre durch wiederholtes Gegenschlagen ;)

Aber dir kann nichts passieren... außer dass der Nachbar dich nicht leiden kann. Aber auf solche Leute kann man gut verzichten imo.

Thorle schrieb:
Könnte nämlich auch sein, dass der Vermieter sich im Nachgang um eine ordentliche Trittschalldämmung kümmern muss.
Das wage ich zu bezweifeln, es sei denn, es ist ein wirklicher NEUbau, wo jemand auf die Idee kam, Holzbalkendecken einzuziehen und Trennwände nur aus Rigips hinzustellen -.-

Welche Schalldämmung (und ob überhaupt) notwendig ist, richtet sich nach der Norm, die bei der Erbauung des Hauses zugrunde gelegt war. Wenn das Haus z.B. 1960 gebaut wurde, muss der Vermieter nicht im Mindesten eine wirksamere Trittschalldämmung (Styropor unter Estrich z.b., was mit immensen Kosten und viel Aufwand verbunden wäre) einbringen. Es sei denn, das Haus wurde zwischenzeitlich von Grund auf neu saniert und entsprechend neu abgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es weder drauf hinauslaufen lassen weiterhin Streit mit meinem Nachbarn zu haben. Klar, regt dich das ganze auf. Aber du musst das ganze positiv sehen, spielen deine Kinder sind dem Nachbarn zu laut und er bollert gegen die Heizung. Dann bring deinen Kindern bei sich darüber lustig zu machen. Ich kann mir ganz gut dein Kind vorstellen wie es vor der Heizung sitzt und lustig in die Hände klatscht während der Nachbar unten deinem Kund Freude bereitet. Wie gesagt, versuch das irgendwie so zu drehen, dann passt das ganze. :cool_alt:
 
Als wir (ich und meine Brüder) klein waren, hatte die Personen die unter uns wohnten genau das selbe Problem.
Die Lösung war dann so einfach wie gut.
Die Personen unter uns waren ein älteres Ehepaar und wir druften dann einfach jeden Tag bei ihnen in der Wohnung spielen :D. Sie hatten sich gefreut das wieder ein paar Kinder bei ihnen in der Wohnung sind und das Lärmproblem war auch gelöst. Da wie schon oft gesagt, in der eigenen Wohnung hat man keine Ahnung davon wie laut es bei einem anderen klingen kann.
Zudem hatten dann auch eine art 3te Grosseltern dazu bekommen.

Als zusätzliches Plus ist noch an zu merken, das unsere Eltern dann auch noch ein wenig Ruhe vor uns hatten :p
 
Teile doch dem Vermieter mit, dass der nette Mieter mutwillig die Heizung zerstört...Vielleicht is so mal ruhe.. ich HASSE solche "Nachbarn" :(
 
Es gibt ja so Eltern, die nicht in der Lage sind, ihren Kindern Grenzen aufzuzeigen. Hab letztens ne Großfamilie gesehen, da trottete die Mutti mit dem Doppelkinderwagen über den Bürgersteig und die anderen beiden Blagen machten sich einen Spaß daraus, an alle Fenster und Rolläden zu klopfen. Gesagt hat die Alte dagegen kein Stück und ich bin fest überzeugt davon, dass sich sowas auf die Erziehung auswirkt.

Ich weiß aber erstens zu wenig über den TE und zweitens zuwenig über deinen Untermieter, außer, dass dieser offensichtlich ein Defizit in Problemlösung hat.

Dazu kommt noch die einseitige Darstellung des TEs, der wir erstmal alle glauben. Nicht zuletzt klingt sie ja auch recht vertrauenswürdig.

Bei mir im Haus ist es Gottseidank recht ruhig und auch die Frau, die unter mir wohnt meinte, sie würde von mir mehr oder weniger gar nichts hören. Manchmal bekomme ich mit, dass die nachts oder so lautstark ihre Katzen verhätschelt, aber dazu sage ich dann nichts. Kommt nich so oft vor und wach bin ich davon auch noch nicht geworden.

Um alles zu einem Punkt zusammenzuführen: Beidseitiges Verständnis ist wichtig! Das Recht, ob es nun zutrifft oder nicht mal außen vorgelassen, erzieht weder das Kind, noch löst es das eigentliche Problem. Das geht dann weiter mit Kratzern am Auto und so weiter. Da kriegt man keine Ruhe mehr und macht sich gegenseitig das Leben kaputt. Das kann es doch nicht sein.

Der Kleine soll ja auch ruhig mal rumturnen dürfen, aber beigebracht, dass man das nicht immer darf gehört nunmal auch dazu.

Es gibt ja auch Leute, die haben Schichtdienst. Da kann das echt die Hölle sein, kann ich mir gut vorstellen.
Wie gesagt, beidseitige Verständnis ist absolute Vorraussetzung.
 
Leute Leute,
es gibt 2 Möglichkeiten:
Er zieht aus, du ziehst aus. Ich weiss nicht wieso hier so ein Buhei gemacht wird.

Ja, auch ich war in etwa der Lage seines Nachbarn unten drunter. Ich war 14 und das Kind oben geboren (oder gebohrt) worden. Seitdem herrschte dort oben Lärm ohne Ende. Das Kind schrie jede Nacht, und das 3 Jahre lang. Schlafen war wohl weder für unsere Nachbarn von oben, noch für uns möglich. Ich selbst konnte nichts ändern, war zu jung, war nicht meine Wohnug. An den Kindern ändern kann man auch nichts. Es sind nunmal Kinder. Danach jedoch hat das Kind uns ebenso wachgehalten. Die lustigen Nachbarn ließen das Kind bis 1:00 nachts herumtollen und uns ebenso unseren Schlaf rauben. Danach hörte man den gesamten Tag über nichts mehr und um 20:00 gings wieder los.

Da meine Eltern in meinen Augen Idioten waren, haben sie nichts getan. Ich hätte wenigstens mit denen gesprochen, dass es so nicht weitergehen kann. Ebenfalls könnte man dann den Vermieter, dann ein paarmal die Polizei rufen, das ändert aber in meinen Augen nichts. Der Einzige Weg ist, auch wenns bitter ist, ausziehen.

Wie sich das anhört, und man kann ja nur von dem ausgehen, was hier geschrieben wurde, lässt der Nachbar sich ja auch auf kein Gespräch ein. Also muss es dann über ein Gespräch mit dem Vermieter herauslaufen.

Ja, ich kann den Nachbarn verstehen, warum er aber keinen Lösungsansatz bietet verstehe ich nicht. Es hilft ihm ja kein bisschen wenn er grummelnd die Türe zuschlägt oder gar nicht erst aufmacht. Aber so sind einige Menschen eben.
 
Hans-Uwe schrieb:
Wie wäre es denn, wenn das Kind im Sommer auch einfach mal draußen spielt? Rumgepolter kann extrem nervig sein. Das Kind kann auch spielen ohne dauern rumzupoltern. Aber wahrscheinlich bist du dazu erziehungstechnisch nicht in der Lage.

Erbärmlich wie sich hier alle auf die Seite des erziehungsunfähigen TEs schlagen, wahrscheinlich hat selber keiner so ein Polterkind über sich wohnen.

Ich stimme Helmi vollkommen zu.

Na Du bist ja ein ganz schlaues Kerlchen :) Hast Du fein gemacht :) Wenn Du magst darfst Du jetzt den PC wieder ausmachen und mit deinen Autos spielen!

Scheint mir so, als ob Du keine Kinder hast, ist wahrscheinlich auch besser so. Und wenn Du welche hast, dann tun sie mir leid.....!

Nossi schrieb:
Korrekt, wir lassen ein 19 Monate alte Kind, das nichtmal richtig laufen kann, durch Berlin's Straßen ziehen :rolleyes: Was fällt dem Gör auch ein, nicht mit gefalteten Händen am Tisch zu sitzen?

Danke Dir :) Du sprichst mir aus der Seele :)
 
Die I***** in der unteren Wohnung ignorieren. So laut kann ein Kind mit 19 Monaten gar nicht sein, dass es als Unzumutbar oder extrem störender Lärm von normalen Menschen empfunden wird.
 
kauf dir nen (dicken) teppich...
dem kind noch ein paar schöne weiche hausschuhe

problem gelöst.
 
Genau, am besten baust du deinem Kind eine Gummizelle... (auf Kosten des Nachbarn natürlich).
 
Ich weiß offen gestanden gar nicht, wo ich anfangen soll... - ... und laufe Gefahr, dass mein Post hier sehr unübersichtlich zu werden droht.

Naja, ich werde mir Mühe geben.


Den Thread habe ich soeben vollständig durchgelesen. Und bin erschüttert, wie grundfalsch einige (oder die meisten) Personen hier die Rechtslage beurteilen. Dies rührt auch daher, dass Gerichtsurteile von Laien interpretiert werden - und das kann nur schiefgehen. Denn in jedes Urteil ist eine Fülle von juristischem Hintergrundwissen einzulesen (also Rechtsnormen heranzuziehen und anzuwenden, die im Urteil selbst nicht erwähnt werden).

So meinen hier viele, Kinderlärm sei hinzunehmen. Kompromisslos, einfach so. Ohne zusätzliche Angaben über Ort, Zeit, Intensität, Ortsüblichkeit.

Das ist natürlich vollkommener Unsinn, und dies werde ich im Folgenden anhand zweier Beispiele belegen:

Beispiel 1:
Ein Kind wirft ununterbrochen mit Holzbausteinen im Zimmer herum. Dies um 16 Uhr, also nicht innerhalb der Ruhezeiten. Es trifft damit die Wände, Heizkörper und den Fußboden. Die Eltern kümmern sich nicht darum, dass das Kind sein Verhalten unterlässt.

--> Wer hier nun glaubt, das gehe in Ordnung und die Nachbarn müssten die (ständige) Lärmbelästigung dulden, der irrt gewaltig: Vielmehr können die Nachbarn die ELTERN (nicht das Kind) auf Unterlassung und auf Schadensersatz in Anspruch nehmen.


Beispiel 2:
Ein Kind springt ständig im Treppenhaus die Stufen hinab (viele Stufen - lauter Hall durch das Treppenhaus). Nicht nur beim Verlassen des Hauses, sondern ununterbrochen als Spiel. Die Eltern sorgen nicht für ein Unterlassen.

--> Auch hier muss das Verhalten des Kindes nicht von den Nachbarn hingenommen werden und kann zu einer erfolgreichen (teuren) Unterlassungsklage in Verbindung mit Schadensersatzansprüchen gegen die Eltern führen.


Tenor des Ganzen ist: Es gibt gesetzliche Rücksichtspflichten. Diese sind nicht gesetzlich normiert, sondern allgemein anerkannt (sind also geltendes Recht). Jede Mietpartei ist der anderen gegenüber zur Rücksichtnahme verpflichtet. Im Falle eines Kindes wirkt das Gebot der Rücksichtnahme für und gegen die Eltern als Erziehungsberechtigte.


Soviel zum Thema, Kinderlärm müsse geduldet werden. Das gilt also nur und ausschließlich für üblichen Kinderlärm zu üblichen Zeiten. Wird der Kinderlärm zu laut (nicht jeder Geräuschpegel muss akzeptiert werden, nur weil er von Kindern stammt), müssen die Eltern eingreifen.

Hierzu noch ein Beispiel, welches das Gesagte klar belegt:
Eltern könnten, wäre dem nicht so, ihre Kinder als "Waffe" in Nachbarschaftsstreitigkeiten einsetzen, zB "Hau mal ordentlich gegen die Heizung, Du bist ja Kind und wir können deswegen nicht belangt werden" - das glaubt doch niemand, dass das rechtlich in Ordnung wäre, oder?

Eltern können also durchaus belangt werden, wenn sie durch Unterlassen von erzieherischer Einwirkung der Verpflichtung zur Rücksichtnahme gegenüber ihren Nachbarn nicht nachkommen.



Nachbarn wie der hier vorliegend beschriebene können zudem viele Motive für ihr Verhalten haben. Eine Möglichkeit wäre in der Tat (wie hier vielfach behauptet), dass es sich um einen notorischen Querulanten handelt, der gegen alles wettert, was ihm gerade mal nicht passt. Das ist wie gesagt EINE Möglichkeit.

Eine andere wäre zum Beispiel, dass es sich um eine Person handelt, die aus intellektuellen oder auch psychologischen Gründen nicht diskussionsfähig ist. Dies kann bedeuten, dass der besagte Nachbar Angst vor direkten Auseinandersetzungen mit anderen Menschen hat (und deshalb auch die Tür nicht öffnet).
Dies ist eine Ausprägung der Sozialphobie, die deutlich häufiger vertreten ist als wir alle glauben würden. Sozialphobiker verfallen zudem häufig in (wie hier geschilderte) aggressive Verhaltensweisen, weil sie wissen, dass sie nicht in der Lage sind, sich adäquat zu wehren. Hilflosigkeit und Ohnmacht sind hier die zutreffenden Stichworte. Diese Personen sind in ihrer Lage hilflos und fühlen sich chancenlos, dem Problem so zu begegnen, dass das Ergebnis für sie akzeptabel ist.

Das wäre nur eine Möglichkeit. Eine andere wäre, dass der besagte Nachbar einfach Angst vor dem TO hat und deshalb ein Gespräch scheut. Dem steht auch nicht entgegen, dass er sich einmal schreiend an seiner Haustür gegenüber dem TO geäußert hatte, denn er befand sich in seiner Wohnung, was ein Gefühl des Geschützt-Seins vermittelt. Angesichts der Dramatik der Fälle, die in den letzten Jahren durch die Medien kursierten, ist eine solche Angst auch niemandem übel zu nehmen, denn man weiß wirklich nicht was passiert, wenn man eine fremde Person mit Anschuldigungen konfrontiert. Hier im Thread hat jemand einen Videoausschnitt von "Frauentausch" gepostet (was ich von dieser Sendung halte, behalte ich lieber für mich...) - den dort gezeigten Menschen dürfte man zB nicht mit Anschuldigungen konfrontieren, denn er ist ein Lehrbuchbeispiel an vollkommener Kritikunfähigkeit (und damit jemand, dem man umgehend das Sorgerecht für seine Kinder entziehen sollte, doch dies ist eine andere Baustelle).

Diese hier dargestellten Möglichkeiten sind nur ein Bruchteil derer, die tatsächlich existieren. Man sollte also mit Vorverurteilungen sehr vorsichtig sein - selbst dann, wenn es einem selbst als offensichtlich erscheint, dass jemand einfach nur ein Querulant ist.



So, nun aber endlich zum eigentlichen Ausgangsfall und der damit verbundenen Fragestellung:

@ TO:

Bitte missinterpretiere nicht meine Absichten. Ich möchte mich keinesfalls auf die Seite Deines Nachbarn schlagen - und eben auch nicht auf die Deine. Das kann ich auch gar nicht - niemand kann das - da niemand hier die wirkliche Lage kennt.

Wichtig ist zum einen, dass Du das Anliegen Deines Nachbarn Ernst nimmst:
Dort ist ein Mensch, der sich ständig gestört fühlt und sich wahrscheinlich hilflos fühlt. So interpretiere ich zumindest das Klopfen gegen die Heizung, das sehr wahrscheinlich nicht mehr bezwecken soll als Dir (und Deiner Frau) aufzuzeigen, dass er sich gerade gestört fühlt und von Euch ein Abstellen der Störung erwartet. Nicht mehr und nicht weniger.

Kann das so sein? Wie gesagt, ich kann das nicht hinreichend beurteilen, deshalb die Frage.


Die Belange Deines Nachbarn Ernst zu nehmen ist der erste Schritt. Sodann solltest Du Dir überlegen, was Du dagegen unternehmen kannst. Gute Hinweise sind hier im Thread ja bereits gekommen. Und natürlich kann man mit dem nötigen Nachdruck auch dafür sorgen, dass ein Kind zB auf der Kinderdecke bleibt beim Spielen. Das erfordert natürlich Deine ständige Aufmerksamkeit, aber genau das ist ja die Aufgabe von Eltern.

Sodann würde ich Dir raten, einen Brief aufzusetzen.

Beginnen sollte der Brief eben genau mit dem o.g. Ernst nehmen. Du schilderst also, dass Du die Belange Deines Nachbarn Ernst nimmst und für Abhilfe sorgen möchtest. Danach schilderst Du, was Du Dir darunter konkret vorgestellt hast, also welche Maßnahmen Du konkret ergreifen möchtest.
Dann lädtst Du ihn und seine Frau zu einem konkreten Termin zum Kaffeetrinken ein, damit auch er seine Wünsche an Dich artikulieren kann (will er das nicht, soll er seine Wünsche schriftlich schildern; beachte hierzu die obigen Aussagen zu Sozialphobikern).

Versucht also, gemeinsam auf diese Weise an einer Lösung zu arbeiten.


Und mache nicht den Fehler zu glauben, der würde sowieso nicht darauf eingehen. Frage Dich stattdessen, ob Du ihm denn überhaupt den Eindruck vermittelt hast, dass Du Dich um seine Sorgen kümmern würdest und auch tatsächlich an einem Abstellen der Störungen interessiert bist. Solange er nämlich glaubt, Du würdest nur Deinen Standpunkt vertreten wollen, wird er nicht gesprächsbereit sein. Er muss sich in seinem Anliegen von Dir verstanden fühlen. Und genau das muss der Brief vermitteln, um ihn an den Tisch für eine Klärung der Problematik zu bekommen.


Und nur auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass man friedlich und adäquat in einem Haus zusammenleben kann.


Das Klopfen gegen die Heizung stellt im Übrigen, dies als abschließendes Wort, sehr wahrscheinlich keine Nötigung und schon gar keine Körperverletzung dar, wobei es hier entscheidend auf die Intensität des Klopfens ankommt.


MfG,
Dominion.
 
Man muss in einem Mehrfamilienhaus lernen, miteinander zu leben.

Sicherlich die Reaktion des Nachbars eindeutig übertrieben.
Aber muss es im Kinderzimmer auch unbedingt Laminat sein?

Ganz abschalten lässt sich "Kinderlärm" nicht. Man kann ihn aber auf das Nötigste minimieren, ohne, dass das Kind sein Spielverhalten umstellen muss.
 
@GiGaKoPi soll er das Laminat rausreißen was der Vermieter verlegt hat normal ist das das sowas verarbeitet wird hält viel länger als ein Teppich, habe ich auch im Zimmer meines Sohnes allerdings haben wir keine solch schwierigen Nachbarn, und auch etwas Teppich auf dem unser Sohn aber selten ist.

@dominion1 interessant was du schreibst allerdings sieht es so aus als müsse bei dir nur der Vater des Kindes was unternehmen, und sich kooperativ verhalten, um sozusagen dem Anderen alles recht zu machen, sollte dieser wirklich soviel Probleme haben braucht der wohl eher einen Therapeuten.

Meist ist es aber viel banaler und nicht so kompliziert, vielleicht kommt besagter Nachbar zu diesem Zeitpunkt aus der Arbeit und möchte erstmal Ruhe haben, allerdings müssten die Wände und Böden schon sehr dünn sein wen dieser unten alles hört und sich so gestört fühlt.

Das ständige klopfen an der Heizung zeigt aber auch schon das er auf jeden Pieps achtet, und anscheinend einige "zweige vom Baum fehlen"(Er stört somit die anderen Mieter auch, die sich anscheinend nicht über das Kind beschweren) Vor allem wenn dieser nicht mal fähig ist sein Anliegen vorzubringen und bei Kontaktaufnahme rumschreit und die Tür zuhaut (Choleriker?)

Natürlich vorausgesetzt es handelt sich um normalen Spiellärm, was also ständiges gegen die Wand gehaue und gepoltere ausschliest was ich bei 19Monaten annehme.
 
Zuletzt bearbeitet:
drago-museweni schrieb:
@dominion1 interessant was du schreibst allerdings sieht es so aus als müsse bei dir nur der Vater des Kindes was unternehmen, und sich kooperativ verhalten, um sozusagen dem Anderen alles recht zu machen, sollte dieser wirklich soviel Probleme haben braucht der wohl eher einen Therapeuten.

Ja, mein Post kann tatsächlich den Eindruck erwecken, dass amS nur der Vater hier etwas unternehmen soll. Insofern hast Du recht.

Das ist aber nur dadurch bedingt, dass ich hier nur dem Vater einen Ratschlag geben kann. Den Nachbarn erreiche ich ja (leider) nicht (es wäre interessant gewesen, auch mal seine Sicht der Dinge zu hören).


In jedem Falle wollte ich mit meinem Post nicht aussagen, dass es nun zwingend Sache des Vaters sei, der Gegenpartei in jeder nur erdenklichen Form entgegenzukommen.
So etwas könnte ich auch gar nicht aussagen, weil ich die tatsächlichen Verhältnisse gar nicht kenne. Niemand von uns weiß, wie gravierend die "Störungen" nun tatsächlich sind - und ebensowenig, wie sehr der TO oder auch der Nachbar die Situation übertrieben oder auch untertrieben schildern.

Meine Absicht war es daher, mich möglichst neutral zu verhalten, also niemandem Schuldzuweisungen zu machen.

Da der TO hier der einzige ist, den ich erreichen kann, habe ich halt ihm aufgezeigt, welche Möglichkeiten der Schlichtung er hat - und dabei war es Intention, seine Aufmerksamkeit dahingehend zu schärfen, psychologische Faktoren (-> Sozialphobie) zu erkennen und auf diese angemessen reagieren zu können.

Denn so wird dem TO geholfen, auch unter misslichen Umständen einen sozialen Frieden etablieren zu können. Und das war mein Ziel.


Zudem:
Das ständige Klopfen an der Heizung durch den Nachbarn kann (kann, aber nicht muss) lediglich zum Ausdruck bringen, dass sich der Nachbar nun ein Eingreifen der Eltern wünscht. Es kann also durchaus als Hilferuf aufgefasst werden ("Ich fühle mich belästigt und zeige Euch das durch Lautzeichen").


Wie gesagt, worauf ich hinaus möchte ist, dass der TO ein durchaus wirksames Mittel gegen den Nachbarn in der Hand hat: Nämlich, ihm Entgegenkommen zu signalisieren.
Der Nachbar dürfte mit einem solchen Verhalten nicht rechnen, deshalb werden seine Erwartungen düpiert. Und das eröffnet ungeahnte Chancen.


Eines habe ich im Leben gelernt:
Es ist nicht wichtig, WER den ersten Schritt macht. Es ist nur wichtig, DASS einer den ersten Schritt macht. Da ich vorliegend - oder besser da wir vorliegend nur dem TO Rat erteilen können, ist der TO nun mal in der Position des ersten Schritts.

Und er sollte ihn tunlichst begehen. Selbst dann, wenn er glaubt, es wäre nicht seine Aufgabe, den ersten Schritt zu machen. Selbst dann, wenn es objektiv gesehen nicht seine Aufgabe ist. Denn eine Totaleskalation wird sich negativ auf das Leben des TO auswirken, negativ auf das Leben seiner Kinder, negativ auf den Nachbarn und allumfassend negativ auf die Lebensqualität aller Beteiligten.

Es ist definitiv klüger, lieber selbst den ersten Schritt zu tun als endlos darauf zu warten, dass ihn der andere tut.


MfG,
Dominion.
 
dominion1 schrieb:
Beispiel 1:
Ein Kind wirft ununterbrochen mit Holzbausteinen im Zimmer herum. Dies um 16 Uhr, also nicht innerhalb der Ruhezeiten. Es trifft damit die Wände, Heizkörper und den Fußboden. Die Eltern kümmern sich nicht darum, dass das Kind sein Verhalten unterlässt.

--> Wer hier nun glaubt, das gehe in Ordnung und die Nachbarn müssten die (ständige) Lärmbelästigung dulden, der irrt gewaltig: Vielmehr können die Nachbarn die ELTERN (nicht das Kind) auf Unterlassung und auf Schadensersatz in Anspruch nehmen.


Beispiel 2:
Ein Kind springt ständig im Treppenhaus die Stufen hinab (viele Stufen - lauter Hall durch das Treppenhaus). Nicht nur beim Verlassen des Hauses, sondern ununterbrochen als Spiel. Die Eltern sorgen nicht für ein Unterlassen.

--> Auch hier muss das Verhalten des Kindes nicht von den Nachbarn hingenommen werden und kann zu einer erfolgreichen (teuren) Unterlassungsklage in Verbindung mit Schadensersatzansprüchen gegen die Eltern führen.

Das zeigt doch wieder nur wie degeneriert unsere Gesellschaft ist. Es wird gleich Klage erhoben, wie in den USA...

In beiden Fällen würde ich dem Kind einfach - wenn es das Verhalten nach mehrmaliger Aufforderung es zu unterlassen, nicht nach kommt - eine Ohrfeige verpassen.

Auch als Nachbar!
 
@ Falcon:

Das war hoffentlich nur ein Scherz... .

Denn wenn Du einem fremden Kind eine Ohrfeige verpasst... .


Naja, wir müssen uns nicht darüber unterhalten, wozu das führt.



Ich finde es sehr richtig, wenn Personen, die glauben, dass ihre Rechte beeinträchtigt werden, sich auch rechtlich zur Wehr setzen.

Ganz egal, wer es auch ist. Ganz egal, welche Rechte auch immer verfolgt werden.

Es ist immanent wichtig, dass die Menschen lernen, dass die rechtliche (also gerichtliche) Auseinandersetzung die einzig richtige Auseinandersetzung ist. Denn nur so lassen sich gesellschaftliche Probleme lösen.

Im Zweifel nur so und auf keinem anderen Wege.

MfG,
Dominion.
 
@dominion1:

stimme dir völlig zu. Ich bin kein Experte in Sachen Rechtsfragen, aber was du gesagt hast scheint vernünftig und richtig zu sein. Man kann im Leben nicht bei Fehlern mit dem Finger sofort auf andere zeigen. Muss muss Vieles selbst in die Hand nehmen und einfach den Mut bringen die Probleme auf dem einfachsten Wege zu lösen. Es sei denn man steht auf langwierige Spaziergänge zur Polizei, zum Vermieter, zum Hausmeister und vor allem langwierige Gerichtsverfahren, die über Jahre hinweg andauern könnten. Ich meine, das Leben ist eig. viel zu kurz um sich selbst und alle Angehörigen in einen Nachbarschaftskrieg zu verwickeln. Tut etwas für die Menschlichkeit und vermeidet jegliche Eskalation und Verschlechterung der Situation. Zum Lösen des Problems gehört es die Sicht der Dinge auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten (in dem Fall untere Nachbar) und den Mut den ersten Schritt zu machen. Ich habe das am Anfang auch eher zu einfach gedacht. Nur weil das Recht vllt auf deiner Seite stehen sollte, kann sich keiner nen langwierigen und schmerzhaften Kleinkrieg leisten.

Wünsche dir TE ein gutes Lösen des Problems. Vllt willst du uns ab und zu mitteilen wie die Fortschritte sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
dominion1 schrieb:
Komplettzitat entfernt.

Vor allem scheint es dir wichtig zu sein dass jemand einen Rechtsbeistand beansprucht. ;-)

Es sollten auch aus Gründen der Kosten (egal wer diese zu tragen hätte) ratsam zuerst alle zwischenmenschlichen Mittel auszuschöpfen.

In unserer Gesellschaft wird VIEL zu sehr auf Rechte gepocht und von zu vielen Menschen jeglicher Anspruch auf irgendetwas vor Gericht getragen.

Und gesellschaftliche Probleme hat noch kein Gericht gelöst, diese können nur innerhalb der Gesellschaft gelöst werden.

Das Problem ist wenn man zu 100% auf sein Recht pocht und nicht bereit ist dieses im Rahmen gesellschaftlichen Zusammenlebens im Rahmen dehnen zu lassen, so verkommen wir zu einer Gesellschaft in der jeder hinter seiner genormten Hecke hockt, die den Nachbarn auf keinen Fall in seinen Rechten berührt und spickt darauf, dass niemand das eigne Recht verletzt.
Es gibt genug Nachbarschaftsverhältnisse die in der Art gelebt werden, eben weil die eine, die ander oder beide Seiten ihr Recht permanent vor Gericht behaupten.

DAS ist ein absolutes Zeichen für die Armut an dessen was man gemeinhin Menschlichkeit nennt.
 
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