Leserartikel Samsung CHG90 - weil es eben doch auf die Größe ankommt

SirFEX

Ensign
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Samsung CHG90 - ein neuer Standard

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Vorwort

Glücklich und voller Dankbarkeit über die Nachricht einen Samsung CHG90 testen zu dürfte, überkam mich vor rund drei Wochen ein solch breites Grinsen, dass es diesen breitesten aller Breitbildmonitore vollständig hätte ausfüllen können.
Ich möchte dem gesamten Team von Computerbase danken, aber natürlich auch den Mitarbeitern und mutigen Ingenieuren von Samsung, die einen Bildschirm dieses Formats überhaupt erst möglich machten.

😃

Doch nun sitze ich hier, als einer der fünf Auserkorenen mit dem wahrscheinlich Ungewöhnlichsten, was ich je an Monitor vor meiner Nase hatte. Einen Lesertest darf ich schreiben, einen Bericht darüber verfassen, was ich von diesem exklusiven Stück Hardware halte. Aber was schreibt man in einem solchen Bericht? Was könnte den Leser des Tests eines anderen Lesers interessieren? Und wie teste ich als privater Anwender überhaupt einen solchen Monitor? Immerhin besitze ich kein teures Equipment um die perfekte Bildschirmausleuchtung, den Umfang des Farbraums oder eine millisekundengenaue Reaktionszeit zu messen.

😕

Über diese und viele weitere Fragen habe ich mir sehr lange Gedanken gemacht, auch über mein generelles Vorgehen und natürlich, worüber ich schreiben möchte und worauf ich meinen Fokus legen mag. Entgegen vieler rein auf Zahlen, Daten, Fakten basierender Testberichte habe ich beschlossen meine Erfahrungen auf subjektiver und emotionaler Ebene niederzuschreiben und mit Euch zu teilen, was mir gefiel, was mich begeisterte, auf welche Widrigkeiten ich gestoßen bin.

Und um dem Ende bereits ein wenig vorauszugreifen: Ich bin von diesem Monitor begeistert! Für mich ist er der fast perfekte Bildschirm. Ein Kumpel hat ihn sich bei mir angeschaut und "Probe gespielt", nachdem er wieder vor seinem 16:9er saß, hat er sich kurz darauf direkt einen solchen Samsung bestellt.

😄


Ein paar Worte zu meiner Person

Mein Name ist Martin, ich komme aus Hessen, bin Ende dreißig und würde mich in Richtung Freizeit-Nerd mit leichten Tendenzen zur Gaming-Szene einordnen. Beruflich habe ich im Übrigen nicht viel bis gar nichts mit Computern zu tun.

Anfänglich noch vor einem C64 mit Monochrom-Bildschirmen (schwarz-weiß/schwarz-grün) sitzend, habe ich über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte viele Bildschirme aller möglichen Formate, Größen und Formen vor meiner Nase gehabt. Nach dem Ende der klassischen 4:3 Röhre waren es allerhand 16:10/16:9 Bildschirme, mit dem Aufkommen des 21:9 Formats gab ich mich dem Motto hin „breiter ist besser“, was schlussendlich in einem 3-Bildschirm-System endete.

Nun, mit diesem „Monster“, welches Samsung auf die Welt losgelassen hat, beginnt für mich ein neues Kapitel.

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Mein Schwerpunkt

Mein Bericht wird sich mit dem Samsung im Gamingbereich befassen und mit den gesammelten Erfahrungen der letzten Wochen. Ich werde versuchen zu vermitteln, womit mich dieser Bildschirm begeistern konnte, was mir weniger gefiel und wie ich mich fühlte auf einem solch schicken Stück Hardware zu zocken. Wie eingangs erwähnt werde ich aber weniger auf die technischen Daten oder werbewirksame Highlights eingehen.

Als Spieler einer älteren Generation liegen meine Schwerpunkte im gemütlichen Freizeit- und Feierabendzocken, eher in Single-Player-Games denn in MMOs, im E-Sport oder Ähnlichem.

Für meine Begutachtung war ich bemüht eine bunte Mischung an Spielen heranzuziehen. Neben Titeln wie The Witcher 3, Batman Arkham Knight, Anno 2205 habe ich mir die MMOs Black Desert und World of Tanks angesehen. Auch in einige älter Titel habe ich hineingeschaut, wie diese mit diesem exklusiven Format zurechtkommen.

In meiner Vorstellung wollte ich noch weit mehr Spiele testen, was leider aus zeitlichen Gründen nicht hinhaute. Sicher werde ich aber noch Erfahrungen und Screenshots anderer Spiele nachreichen, für Titelwünsche habe ich dahingehend stets ein offenes Ohr.


Mein System

Vor einiger Zeit habe ich mir einen „kleinen“ Gaming-Chair zusammengeschraubt, welcher sich seither im ständigen Wandel befindet. Derweil überarbeite ich mal wieder mein System, weswegen sich der eigentliche Rechner noch im Um/Aufbau befindet. Folgende für diesen Bericht relevanten Kernkomponenten sind vorhanden, aber leider noch nicht auf Leistung optimiert:

Grafikkarte Powercolor Radeon RX Vega64 Red Devil
AlternativKFA2 GeForce GTX 1080 Ti EXOC
MainboardAsus Z370 ROG Maximus X Formula
CPUI7-8700k
RAM32GB G.Skill Trident Z RGB 3200 CL14
SSDCrucial M550 1TB



Der Bildschirm
Die Ankunft

Der Bildschirm wurde per Spedition von zwei Mann geliefert. Der Karton misst immerhin eine beachtliche Länge von knapp 1,30 Metern! Einer der Speditionsfahrer wollte aufgrund der ungewöhnlichen Maße des Kartons wissen, was sich darin befände, ob es ein Monitor oder ein Fernseher sei, oder etwas zum Ausfahren. Er schien ein wenig verwirrt, als ich ihm versuchte zu erklären, dass Samsung – vereinfacht gesprochen – zwei 27 Zoller zu einem extrem breiten 49er zusammen „geschweißt“ hätte … Beim Einsteigen in das Lieferfahrzeug höre ich noch, wie er seinem Kollegen leicht ungläubig versucht hat, dies zu erklären.


Das große Opening

Voller Ehrfurcht widmete ich mich nun dem Karton. Auf der Oberseite des Kartons brachte mich zugleich die Aufschrift zum Schmunzeln: Do not open here. Open opposite side.
Na gut, also einmal wenden und den Karton von unten aufschneiden, ganz wie Samsung es wünscht.

Sofort breitete sich eine Menge an Zubehör vor mir aus, welches ich, ungeduldig wie ein Kind am Weihnachtsmorgen, gekonnt bei Seite legte, da ich verständlicherweise erst einmal an den Bildschirm wollte.

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Nun lag er vor mir, noch eingehüllt in ein weißes Gewand, ließ sich seine Größe bereits erahnen. Vorsichtig befreite ich ihn aus seinem Behältnis. Wieder überkam mich ein Grinsen, eines Honigkuchenpferds würdig.


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Ich stellte mir den Samsung ähnlich zweier nebeneinanderstehender 27 Zoller vor, zumal ich an mein Gaming-PC bis dato drei solcher Monitore betrieb. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich die Breite dieses Bildschirms so sehr überraschen und beeindrucken könnte. Aber dieses 32:9 Format in Gänze vor mir zu sehen, dass lies mein Herz in der Tat höher schlagen. In seiner Breite finde ich ihn unendlich beeindruckender als zwei oder selbst drei nebeneinanderstehende Bildschirme auch nur im Entferntesten erahnen lassen!


Der Aufbau

Da der Samsung anstelle meines hängenden Drei-Bildschirm-Setups treten sollte, brauchte ich mich um dessen Fuß nicht weiter bemühen. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass der Fuß einen massiven und sehr stabilen Eindruck macht, was bei der Größe und dem Gewicht des Bildschirms auch notwendig ist. Auch soll der Fuß beleuchtet sein, die Einstellungen des Bildschirms bieten diesbezüglich auch einen Menüpunkt.

Kurzerhand demontierte ich meine bisherigen Bildschirme und montierte das neue Herzstück meines Gaming-Chairs mit dem beiliegenden VESA-Adapter. Mein eingangs erwähnter Kumpel hat seinen Samsung im Übrigen auch aufgehangen.

Der erste Kontakt verläut völlig Problemlos, der Samsung verhält sich, wie sich ein braver Monitor sich verhalten sollte. Anschließen (Display Port), PC starten, Bild. Soweit alles Gut! Und damit er sich nicht so alleine fühlt, habe ich ihm zwei kleine Wingmen gegönnt.


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Die Bildqualität

Die Farben gefallen mir außergewöhnlich gut. Störende Lichthöfe oder eine auffallend schlechte Ausleuchtung konnte ich nicht feststellen. Von der Sichtprüfung her bin ich mit dem Gerät durchaus zufrieden. Unter Windows wirkt das Bild angenehm farbenfroh und so scharf, wie man es von einem FullHD-Bildschirm erwarten darf, womit wir auch direkt auf die Auflösung zu sprechen kommen.

Da der Bildschirm mit „nur“ 1080 Zeilen daherkommt, könnte man darüber philosophieren, ob denn diese Auflösung überhaupt noch zeitgemäß ist. Und selbstverständlich würde eine feinere Auflösung der Schärfe des Bildes gut tun. Wären Grafiker, Videobearbeiter, ect. die Zielgruppe von Samsung gewesen, dann wäre ich ganz vorne mit dabei auf die Auflösung zu schimpfen. Selbst als reinen Bürobildschirm für Textverarbeitung und/oder Tabellenkalkulation würde ich bei dieser Preisklasse zu feiner auflösenden Geräten greifen. Als Beispiel bietet Samsung selbst schicke 4K-Bildschirme an, von denen man zum Preis eines CHG90 drei Stück bekommen würde. Aus rein pragmatischer Sicht wären diese in einem solchen Szenario die wahrscheinlich bessere Wahl. Möchte man in seinem Büro allerdings etwas Prestigeträchtige und Einzigartiges stehen haben, dann ist der CHG90 – Auflösung hin oder her – natürlich sofort wieder im Spiel.

😉

"Spiel" ist hier das entscheidende Schlüsselwort! … Beworben wird der Samsung ganz klar als Gaming-Monitor. Der Fokus ist auf ambitionierten Spielern gerichtet und keineswegs auf Menschen, welche sinnvoll und wirtschaftlich mit einem solchen Gerät arbeiten möchten. Ein reaktionsfreudiges Panel, eine hohe Herzzahl, gute Kontraste und Schmankerl wie FreeSync oder HDR sowie ein guter Overdrive, werden bei den meisten Spielern höher im Kurs stehen, als eine makellose Ausleuchtung, eine perfekte Farbkalibierung oder eben eine ultrafeine Auflösung.
Gerade Letzteres ist teilweise fast schon nachteilig und dürfte auch über die nächsten Jahre noch eine eher untergeordnete Rolle spielen, da ich weder AMD noch Nvidia auf absehbare Zeit in der Lage sehe, die nötige Rechenpower zu liefern um 4K oder mehr ordentlich befeuern zu können. Bei genügend Spielen langt bereits einfaches Full-HD, um auch die stärkste Grafikkarte in die Knie zu zwingen. Natürlich kann man Details, Schatten und vieles mehr auf ein Minimum reduzieren, um einen 4K Bildschirm mit >60FPS zu versorgen, aber was bringt dann die tolle Auflösung, wenn es nichts mehr aufzulösen gibt?

🎮


FreeSync2 – mein heimliches Highlight

Einige Spiele konnte ich zusätzlich zur VEGA 64 mit einer 1080ti testen. Trotz der teils deutlich höheren FPS Leistung der 1080ti wussten VEGA und Samsung durch FreeSync sehr zu gefallen und in einigen Spielen ein wesentlich ruhigeres und flüssiger wirkendes Bild auf den Monitor zu zaubern. An dieser Stelle war ich sehr überrascht, da ich bis jetzt generell glaubte „Mehr ist Besser“.


144Hz – „Mehr ist Besser!“

Der Samsung kommt mit 144Hz daher, was bei einigen sicher die Frage aufwirft, ob es für ein flüssiges Gameplay mehr als 60Hz braucht, gerade da uns vor einiger Zeit 30Hz als „cineastisches“ Highlight verkauft werden sollte.

Von mir an dieser Stelle ein eindeutiges „JA

Ab 100Hz fühlen sich meine Augen wohl, um Unterschiede zwischen 100Hz, 120Hz und 144Hz auszumachen sind sie dann aber wohl doch etwas zu betagt.

Natürlich kommt es wieder einerseits auf den persönlichen Geschmack an, andererseits aber auch darauf, was man spielt. Ich persönlich tendiere in Richtung 120Hz, da Spiele, ja selbst die Desktopsteuerung, merklich reaktionsfreudiger werden. In Spielen wie For Honor oder Mortal Kombat, in denen z.B. Konterangriffen innerhalb eines bestimmten Millisekundenbereichs ausgeführt werden müssen, kann eine höhere Hz-Zahl über Sieg und Niederlage entscheiden. Aber auch ungeachtet solch beider Extreme nehme ich eine Darstellung jenseits der 60Hz sehr positiv wahr.


Bedienung, bitte!

Die Bedienung über den Steuerstick an der Unterseite des Bildschirms geht leicht von der Hand. Die Menüs sind schlicht und übersichtlich gestaltet. Man kann viel einstellen, muss man es aber nicht.
Sehr gelungen finde ich die an der Unterseite des Monitors angebrachten Schnellwahltasten für drei Profile, die man mit persönlichen Einstellungen anlegen kann. Heller, Dunkler, mit oder ohne FreeSync – einmal eingestellt, als Profil gespeichert und man kann jederzeit mit nur einem Fingerdruck den Samsung auf die gerade vorherrschenden Anforderungen umschalten.

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Der erste Eindruck, erwartungsgemäß positiv.​



Im praktischen Einsatz

Das Format

Auch hier möchte ich kurz vorweg greifen: Die meisten Spiele profitieren von dem gebotenen mehr an Sichtfläche, der Sichtbereich nach rechts und links wird deutlich erhöht. Man darf dies keinesfalls mit dem Wechseln von einem kleinen auf einen größeren 16:9 Bildschirm vergleichen, auf welchem man zwar mehr Bildschirmfläche hat, aber nicht automatisch mehr Spielfläche dargestellt bekommt, sich der Sichtbereich selber effektiv also nicht vergrößert.

Die an den Seiten zum typischen 16:9 Monitor hinzugewonnenen Pixel stellen dem Nutzer zusätzlichen Sichtbereich des Spiels zur Verfügung. In Multiplayerspielen wie World of Tanks kann dies durchaus ein Wettbewerbsvorteil bedeuten, wenn man in den Augenwinkeln mehr Gegend und Gegner im Blick haben kann. In Overwatch beschränkt Blizzard den sichtbaren Bereich auf max. 21:9.

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Standard - 16:9

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Samsung CHG90 - 32:9


Doch auch ohne strategische Vorteile gegenüber Mitspielern haben zu wollen, erlebt man durch die weitere Sicht das gewohnte Spiel deutlich intensiver. Die zusätzliche Weite zieht spürbar mehr ins Geschehen hinein. Mitunter liegt dies auch an den UI Komponenten, welche weiter in den Randbereich gerückt werden, wodurch ein ungestörteres und harmonischeres Bild der virtuellen Welt entsteht, wie man am Beispiel von The Witcher 3 schön sehen kann.

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Standard - 16:9

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Samsung CHG90 - 32:9


Nicht alles gelingt

Natürlich verhalten sich nicht alle Spiele so konform wie The Wichter 3. Ein Bildschirm mit einem solch ungewöhnlichen Format ist verständlicherweise von einigen Spielen schlicht und ergreifend nicht vorgesehen. Bereits das 21:9 Format bereitet manchen Spielen Kopfzerbrechen, der Samsung mit seinen stolzen 32:9 lässt dies logischweise nicht besser werden.

Das klingt nun wahrscheinlich schlimmer, als es sich in der Realität ist. Zumindest den meisten 3D-Titeln ist es reichlich egal wie viele Pixel/Umgebung sie in welcher Richtung anzeigen müssen. Manche Spiele kann man 1:1 laufen lassen, andere benötigen kleine Anpassungen des Sichtbereichs (Field of View) und der UI, wiederum anderen Spielen merkt man z. B. in Zwischensequenzen deutlich an, dass die Erschaffer wohl weniger an Seitenverhältnisse jenseits der 16:9 gedacht haben. Bei den allerwenigsten Titeln muss man aber auf den Mehrwert der Bildschirmfläche verzichten und mit schwarzen Balken am den Bildschirmrändern leben.

In den letzten zwei Wochen sind mir lediglich die Spiele Turmoil und Owlboy über den Bildschirm gelaufen, bei denen ich mit schwarzen Balken leben musste. Ansonsten konnte der Samsung alle Spiele gut in Szene setzen.


Field of View und andere Ärgernisse

Das FOW lassen bereits einige Spiele von sich aus manuell anpassen. Sollten diese Einstellungsmöglichkeiten unzureichend oder nicht vorhanden sein oder möchte man das UI anpassen, gibt es zu unzähligen Spielen ebenso unzählige Möglichkeiten, angefangen von simplen Config-Änderungen bis hin zu Zusatzsoftware wie Flawless Widescreen, welche die Darstellung teils nach Belieben anpassen lassen. Kein Grund sich vor diesem ungewöhnlichen Format zu fürchten, solche Anpassungen sind meist sehr einfach und schnell erledigt.

Zudem kann man auf Seiten wie WSGF.org viele Anleitungen zur Anpassung auf verschiedenen Seitenverhältnisse finden.



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The Witcher 3: Aus einer 1 eine 2 und schon stimmt die UI


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Flawless Widescreen: Eines vieler Hilfreicher Tools zur Anpassung auf ungewöhnliche Bildschirmformate



Games im Einzelnen

The Witcher 3

Als erstes habe ich mir eine Runde Witcher zu Gemüte geführt. Der Samsung weiß diesen Titel richtig gut in Szene zu setzen. Das Mittendrin-Gefühl ist beeindruckend und steht meinem vorherigen Drei-Monitor-Setup in nichts nach. Eher das Gegenteil ist der Fall. Durch die fehlenden Bildschirmrahmen im Sichtbereich und das Verschieben der UI in den Randbereich des Samsungs, zieht mich die Grafik deutlich tiefer in das Spielgeschehen hinein. Hinzu kommt eine höhere Framerate als mit den drei Bildschirmen zuvor, immerhin muss die Grafikkarte ein Drittel weniger berechnen.

Zu Beginn war die 1080ti installiert, die bei der Auflösung des Samsungs bei entsprechend hoher Detailstufe stattliche 100FPS liefern konnte, je nach Gegend versteht sich. Da ich zerreißende Bilder nicht mag, laufen Spiele bei mir generell mit VSync!

Im Vergleich zur 1080ti leistet die VEGA 64 rund 20% weniger FPS, was erst einmal ernüchternd klingt und mich im direkten Zahlenvergleich auch sofort wieder zur 1080ti greifen lassen würde.

Nun bietet der Samsung in Verbindung mit AMD Grafikkarten aber FreeSync an, also die Darstellung von Vollbildern bei variablen Herzzahlen, je nachdem, was die Grafikkarte in der Lage ist zu liefern. Und dies bekommen Monitor und Grafikkarte bei The Witcher so verdammt gut hin, dass das Bild deutlich flüssiger läuft! Kameraschwenks wirken sichtbar weicher, Bewegungen und das ganze Spiel läuft spürbar ruhiger. Aus meiner Sicht ist bei diesem Spiel ist die VEGA 64 mit FreeSync unverkennbar im Vorteil, trotz der unterm Strich geringeren FPS Leistung. Ich hätte nicht für möglich gehalten, was der Samsung durch FreeSync in der Lage ist aus diesem Spiel zu machen.

Anpassung: Das Spiel läuft von Haus aus mit dem Seitenverhältnis völlig Problemlos, lediglich das UI möchte angepasst werden, da dies auf 16:9 Monitore ausgelegt ist. Um den Kompass und sonstige Anzeigen entsprechend weit an die Bildschirmränder zu rücken, genügt eine sekundenschnelle Änderung eines Werts in einer Config-Datei.


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Vor Anpassung der Config-Datei

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Nach Anpassung der Config-Datei - Das UI ist weiter nach außen gerückt


Anno 2205

Auch dieses Spiel konnte ich mit der Nvidia und der AMD testen. Qualitativ konnte ich kein Unterschied sehen und von der Leistung her sind beide Karten bei mit dem Spiel vollends überfordert :-)

Bei höchster Qualität machen sowohl die VEGA als auch die 1080ti in ereignisreichen Gebieten gerade mal noch um die 20FPS. Erst bei niedrigeren Qualitätseinstellungen, was das Spiel auf den ersten Blick nicht schlechter ausschauen lässt, kommt man in einen spielbaren FPS Bereich. FreeSync bringt bei Anno mangels Grafikkartenleistung leider keinen solch spürbaren Effekt wie in The Witcher 3, was natürlich bei kommenden Grafikkartengenerationen mit mehr Leistung wieder ganz anders aussehen kann. Und im Regelfall wird man einen solchen Monitor deutlich länger Nutzen als eine Grafikkarte :-)

Anpassung: Bei Anno bedarf es keiner Anpassungen, dies läuft absolut perfekt mit dem Seitenverhältnis und schaut richtig schick aus.

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For Honor

Grafisch ist das Spiel nach wie vor ein Traum. Sowohl die 1080ti als auch die Vega bringen genügend Leistung für höchste Einstellungen in Verbindung mit guten FPS. FreeSync lässt auch hier das Bild in Gefechten mit mehr „gewusel“ am Bildschirm sehr schön ruhig und geschmeidig wirken.

Anpassung: Bei For Honor ist ebenfalls keine Anpassung nötig, ich hatte kurz geschaut ob man das UI vielleicht ein wenig auseinanderschieben kann, habe dazu aber leider nichts gefunden. UbiSoft Spiele sind nach meiner Erfahrung dahingegen immer etwas schwieriger zu Handhaben. Aber das dezente UI des Spiels stört an sich nicht.

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Need for Speed

Aus meiner Erfahrung profitieren gerade Rennspiele und Simulatoren besonders gut von mehr Bildschirmfläche nach rechts und links. Dies war mit ein Grund für mein 3-Bildschirm-Setup. Dabei geht es in diesem Fall weniger um einen strategischen Mehrwert, viel mehr kommt ein gewisser WOW-Effekt zu tragen, der sich einstellt, wenn man mit hohen Geschwindigkeiten durch z.B. Häuserschluchten fährt und sich dies nicht nur vor der eigenen Nase abspielt, sondern sich über die Nasenflügel bis in die Augenwinkel fortsetzt.

Auch Need for Speed macht daher wesentlich mehr Spaß auf diesem Samsung als auf einem einzelnen 16:9 Bildschirm. Obwohl das Spiel selbst schon sehr mit seiner Grafik zu überzeugen weiß, wird es vom Samsung grandios in Szene gesetzt.

Neben der kompletten Deaktivierung von Freesync kann man zwischen Standard und Ultimate wählen. Anfangs habe ich Ultimate eingestellt und war bisher auch überaus zufrieden. Bei einem Nachtrennen in Need for Speed fielen dann allerdings unschöne Übergänge von helle Straßenlaternen auf dunklem Nachthimmel ins Auge. Es scheint, als würde es die mit der Ultimate-Einstellung einhergehende Übersteuerung des LCDs (Overdrive) ein wenig übertreiben. Nach der Reduzierung der Einstellungen auf FreeSync Standard war dieser Effekt verschwunden. Negative Auswirkung bei der Umstellung von Ultimate auf Standard sind mir bei Need for Speed nicht ins Auge gefallen.

Für ein bequemes Umschalten solcher Einstellungen eigenen sich im dann auch wunderbar die persönlichen Profile über die drei Direktwahltasten des Samsungs.

Anpassung: Am Spiel selber muss man nichts weiter anpassen. Wie meine vergangenen Erfahrungen mit anderen Rennspielen zeigen, sind diese zumeist bestens auf breitere Setups als 16:9 Einzelbildschirme ausgelegt. Hier kann man sagen: „installieren, starten, genießen“!
Leider wirken Zwischensequenzen mit dem vielen Schwarz ein wenig "traurig", was aber den Spaß am Spiel nicht mindert.

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The Crew

Schade für den Samsung ist die Spieleigene Limitierung auf 60FPS. Von der Grafik her, gerade in Gegenden mit weitem Blick in die Ferne, kann der Samsung mit seinem Format vollends überzeugen. Leider läuft das Spiel mit höchsten Einstellungen nicht sonderlich rund mit meiner VEGA, die maximalen 60FPS werden (zumindest in Waldgegenden) deutlich unterschritten, was zu einem ungewöhnlich zähen Bildaufbau führte. Erst nach Reduzierung der Grafikeinstellungen ließen sich die 60FPS „ausreizen“.

Anpassung: Auch in The Crew sind Anpassungen überflüssig. Beim freien Fahren erstreckt sich die schicke Landschaft über den gesamten Samsung, lediglich in seiner Garage ist man auf 16:9 limitiert. Aber auch hier mindert dies nicht den Fahrspaß!

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Railroad Empire

Bei Lokomotiven bin ich ein kleiner Sheldon 😊

Das Railroad Empire von mehr Fläche irgendwie strategisch profitiert, kann ich leider nicht bestätigen. Und dennoch schaut es einfach richtig klasse aus auf ein über ein Meter breites Schienennetz zu blicken 😊

Anpassung: Das Spiel selber benötigt keine Anpassung, einzig die UI wäre nett gewesen, wenn sie sich an die Seiten des Bildschirms platzieren würde. Leider scheint sie aus einem festen Overlay zu bestehen und lässt keinerlei Anpassung zu.

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Darksiders II: Deathinitive Edition

Das Spiel an sich läuft sehr schön auf dem Bildschirm in seiner unendlichen breite. Leider kommt das Radar überhaupt nicht mit diesem Seitenformat klar. Wegpunkte des Radars werden „irgendwo“ auf rechts auf dem Bildschirm angezeigt.

Anpassung: Trotzdem es möglich sein soll, konnte ich das UI leider nicht anpassen. Der Kompass ist daher nahezu unbrauchbar.

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Black Desert

Black Desert ist eines der ganz wenigen MMOs, mit denen ich mich bisher befasst habe. Auf Grund des Kampfsystems und der tollen Grafik hat es mich eine Weile in seinen Bann gezogen und durfte daher auch bei meinem kleinen Test nicht fehlen. Die Screenshots sprechen dabei für sich.

Anpassung: Black Desert benötigt keine besonderen Anpassungen. Das UI lässt sich von Haus aus fast komplett frei konfigurieren und auf seine persönlichen Vorlieben einrichten. Das Spiel läuft direkt nach der Installation in voller Pracht und der Samsung weiß einmal mit seiner Fläche zu beeindrucken, besonders im speziellen Fotomodus lässt sich die weite und Atemberaubende Landschaft genießen.

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World of Tanks

In World of Tanks ist mehr das Spiel meines Kumpels, jenem der sich die Tage diesen Samsung zugelegt hatte. Für mich ist es eher ein hübsches Panzerspielchen, während er in der Lage ist daraus eine strategische Meisterarbeit zu machen :-). Um so mehr freute es mich, als er mir davon berichtete, wie sehr er den Bildschirm in diesem Spiel bereits jetzt zu schätzen gelernt hat. Der eingangs erwähnte, strategische Vorteil, welchen die Mehrsicht liefert, konnte er wohl bereits mehr als einmal siegbringend umsetzen. Er betreibt den Bildschirm mit einer 1080 ohne ti, welche ihm in World of Tanks mehr als spielbare FPS liefert.

Ich habe dieses MMO mit der VEGA getestet und kann mich ebenfalls nicht über zu geringe FPS Zahlen beschweren. Das Spiel läuft sauber und dank FreeSync ruckelfrei und ohne Tearing.

Anpassungen: Keinerlei von Nöten, dass Spiel läuft ab Werk perfekt, das FOV kann man innerhalb des Spiels selber nochmals anpassen.

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Weitere Titel

Gerne hätte ich noch viele weitere Spiele probiert und weitere Eindrücke mit Euch geteilt. Leider fehlte mir ein wenig die Zeit, einen solchen Test durchzuführen und niederzuschreiben ist eine unerwartet zeitaufwendige Angelegenheit. An dieser Stelle meinen aller größten Respekt an die Redaktion von Computerbase für ihre tägliche Arbeit diesbezüglich.

Einige Spiele werde ich aber sicher noch nachreichen. Mich persönlich interessieren zum Beispiel noch Total War: Warhammer und Elite Dangerous. Letzteres hat mit meinem Drei-Bildschirm-System super zusammengearbeitet und sah Großartig aus. Ich bin sehr gespannt ob es dem Samsung gelingen wird mich in den Weite des Alls ebenso einzufangen. Auf Grund der letzten Tage zweifle ich dies aber keineswegs an.

Solltet Ihr spezielle Wünsche haben, welche Spiele ich mir noch anschauen sollte, wovon ihr Screenshot sehen und/oder Eindrücke lesen möchtet, dann zögert nicht dies unter meinem Bericht zu kommentieren. Sofern es mir möglich ist gehe ich gerne auf Eure wünsche ein.


Mein persönliches Fazit

Die Zielgruppe dieses Wunderwerks moderner Ingenieurskunst liegt ganz klar bei Gamern. Zockt ihr gerne und hat euer Rechner entsprechend Leistung, dann bestellt diesen überwältigenden Bildschirm, probiert ihn ein paar Tage aus und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werdet Ihr ihn nicht wieder hergeben wollen.

Ich für meinen Teil bin nach knapp drei Wochen mit diesem Prachtstück immer noch vollends begeistert. Er hat tolle Farben, besitzt ein reaktionsfreudiges Panel, gerade mit aktiviertem FreeSync und entsprechender Spiele ist dieser Bildschirm extrem reaktionsfreudig und Kameraschwenks werden wunderbar weich dargestellt und dass trotz teils deutlich geringerer FPS-Leistung meiner AMD-Grafikkarte zur Nvidia Konkurrenz.

Ich werde mein System die nächsten Wochen optimieren und auch mit den Einstellungen des Bildschirms weiter experimentieren. Erwähnenswertes werde ich zwischenzeitlich hier im Forum kundtun und einen späteren Bericht über einen längeren Erfahrungszeitraum werde ich sicher auch noch verfassen.

Habt ihr Fragen oder Anregung, dann zögert nicht mir diese zu Schreiben.

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Computerbase und Samsung.

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Overwatch

Overwatch erkennt die Bildschirmauflösung, unterstützt aber leider nur die drei Seitenverhältnisse 16:9 - 16:10 - 21:9 ... daher hat man im Game immer an den Seiten schwarze Balken. Ab und zu ne Runde Overwatch macht dennoch Spaß :-)

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Monster Hunter: World

Monster Hunter: World unterstützt leider nichts anders als 16:9. Ich habe ein paar Minuten auf 16:9 gezockt, fühlte mich aber, verwöhnt von meinem ansonsten weiten Blickwinkel, sehr beengt. Ein inoffizieller Patch (Lazy Aspect Fix) schaffte es das Spiel auf die breite des Bildschirms zu zwingen. Die weiten Landschaften sind sehr ansehnlich und wissen in 32:9 zu durchweg zu beeindrucken. Auch Videosequenzen beeindrucken in diesem Format.
Leider bleibt die UI im 16:9 Format auf der linken Seite zurück, was dazu führt, dass Meldungen wie gesammelte Objekte oder kurze Anweisungen unserer Begleiterin, welche sonst auf der rechten Seite erscheinen, über dem eigenen Charakter auftauchen. Nachdem ich einige Zeit im Spiel verbracht habe, blende ich diese Meldungen mittlerweile aus. Im Kampf bleibt man davon in der Regel sowieso verschont. Dennoch ist so etwas sehr störend und mehr als Schade, dass die Entwickler hier nicht an Bildschirme jenseits des Standard-Fernsehformats gedacht haben.

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Schöner Bericht. Vielen Dank dafür. Ich habe "nur" einen 32er im 16:9, aber auch hier war vorher bedenken, ob der nicht zu groß wäre. Nein ist er nicht... :-)
 
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Fard Dwalling schrieb:
bedenken, ob der nicht zu groß wäre. Nein ist er nicht... :-)

Ich höre noch meinen Vater, wie er nach dem tot seines Röhrenfernsehers meinte, dass ein 37" Flachbildschirm viel zu groß sei ... mittlerweile hat er einen 50 Zoller stehen :lol:
 
Sehr schöner Bericht, danke dafür. Ich denke aktuell auch über ein Upgrade nach, wenn auch "nur" auf 21:9.
 
Auch wenn der Monitor selbst aufgrund der 1080er Höhe für mich schon rausfällt, das Bild in der Breite und das Eintauchen in die Spielwelt ist Wahnsinn. Mein Zielbereich für das nächste Upgrade ist da auch eher 21:9. Aber schöner User Test, gefällt mir :D Allen jetzigen und zukünftigen Besitzern schon mal viel Spaß mit dem Teil ^-^
 
Oh Gott, jetzt gibt es schon "emotionale Testberichte" über kostenlose(!) Hardware. Wozu braucht man auch Fakten, wenn es "Emotionen" gibt?

Und was soll kostenlose Hardware bewirken, im Hinblick auf Objektivität?
 
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SirFEX schrieb:
Mich persönlich interessieren zum Beispiel noch Total War: Warhammer und Elite Dangerous. Letzteres hat mit meinem Drei-Bildschirm-System super zusammengearbeitet und sah Großartig aus. Ich bin sehr gespannt ob es dem Samsung gelingen wird mich in den Weite des Alls ebenso einzufangen. Auf Grund der letzten Tage zweifle ich dies aber keineswegs an.

Das tut es, gerade dieses Spiel fand ich mit 3 Monitoren richtig geil, dadurch das man bei dem Samsung keine Rahmen hat, ist das Spielerlebnis nochmal deutlich intensiver ;)
 
Musst Du den Bildschirm irgendwann wieder abgeben? Der kostet ja um die 1k €..
 
Ctrl schrieb:
Musst Du den Bildschirm irgendwann wieder abgeben? Der kostet ja um die 1k €..
Der Monitor geht nach dem Test in den Besitz über.

@HaZweiOh Das objektive Testen von kostenfrei bereit gestellter Hardware ist natürlich möglich. Gibt ja noch 4 andere Tests. Ansonsten gibt es das allgemein öfter und funktioniert je nach Person sehr gut.
Den Test hier muss ich aber noch lesen.
 
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Wie soll das funktionieren? Wenn ich der Tester wäre, hätte ich ein Problem. Wenn ich ehrlich bin, müsste ich schreiben:
- Ich habe keine Messgeräte
- Ich habe keinen nennenswerten Vergleich
- Ich wurde bestochen
- Ich freue mich immer über neue Hardware, vor allem wenn sie kostenlos ist.
- Ich habe keine Ahnung vom Thema
- Wenn ihr einen Test lesen wollt, geht zu Prad.

Damit würde ich Samsung natürlich mächtig die Suppe versalzen. Würde ich das machen? Ich glaube nicht.
 
HaZweiOh schrieb:
Oh Gott, jetzt gibt es schon "emotionale Testberichte" über kostenlose(!) Hardware. Wozu braucht man auch Fakten, wenn es "Emotionen" gibt?

Und was soll kostenlose Hardware bewirken, im Hinblick auf Objektivität?

:daumen: Objekwas? :freak: ... kenne ich nicht :lol: ... Nein, Scherz beiseite :D ...

Wäre dieser Samsung der größte Quark auf Erden, dann hätte das auch geschrieben, sicher etwas ausführlicher und gewählter formuliert, aber dennoch in aller Deutlichkeit.

Aber das ist er keineswegs! Und erst recht nicht für die Zielgruppe auf die er abzielt und welcher ich, als jemand mit einem "Gaming-Chair", ganz sicher angehöre. Mit diesem Bildschirmchen hat Samsung bei mir in Schwarze getroffen. Ob er seinen Geld wert ist, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Und dass ist bei einem solchen Produkt (neben dem finanziellen Aspekt) eine sehr emotionale Entscheidung. Nachdem ich diesen Monitor "erleben" durfte, wäre er mir den Preis definitiv wert. Kaufpreis hin oder her, der Monitor ist zum Zocken grandios, was primär dem exklusiven Format geschuldet ist.

Ein kurzer Ausflug einige paar Monate in meine Vergangenheit:
Bereits Ende 2016, Anfang 2017 wollte ich meinem Gaming-Chair einen Satz neue Bildschirme gönnen. Wer den ursprünglichen Artikel zu meinem Stuhl gelesen hat, erinnert sich vielleicht, dass mein Monitor-Setup aus "Resten" bestand, die ich beim bau bereits besaß.
Mit Augenmerk auf G-Sync habe mir seinerzeit sehr viele Bildschirme angeschaut und gut ein halbes Dutzend, teils mit dem Samsung preislich vergleichbare Modelle, zum Testen hier gehabt. Und für keinen konnte mich so richtig "begeistern". Verstärkt in Elite Dangerous unterwegs, war mir ein einzelner 21:9er nicht "breit" genug. Von meinen drei Bildschirmen Setup kommend, war es für mich einen spürbaren Rückschritt.
Andererseits haben selbst angeblich "Rahmenlose" 16:9er einen doch deutlich sichtbaren Rahmen. Desweiteren kann G-Sync keine drei Monitore gleichzeitig ansteuern, was damit mir zu meinem bestehenden Setup keinen wirklichen Mehrwert gebracht hätte.

Zurück ins hier und jetzt:
Das Format des Samsungs passt von seiner Breite für mich. Schaue ich auf diesen Bildschirm, so füllt er mein Sichtfeld in Gänze aus, ohne störende Monitorrahmen durch das Bild laufen zu haben. Mit FreeSync, was ich, wie in meiner Bewerbung zu diesem Lesertest bereits schrieb, demnächst mit einem neuen Monitorsetting sowieso testen wollte, verbessert sich die Darstellung zudem teils spürbar.
Vielleicht hätte ich dies in meinen Bericht bereits einfließen lassen sollen, um meine Begeisterung für den Samsung zusätzlich zu erklären.

Objektiv und Emotional
Wie ich in meinem Bericht objektiv geschrieben habe, würde ich mir dieses Gerät eher nicht zum reinen Arbeiten kaufen, einen ähnlichen Tenor vermitteln auch meine Mittester. Natürlich kann man damit auch im Netz surfen Briefe schreiben und so weiter, aber dafür hat Samsung ihn nicht erschaffen. Der Bildschirm ist zum zocken gebaut, seine Bestimmung liegt klar im Gaming-Bereich. Objektiv betrachtet hat er eine dafür stimmige Technik und weiß emotional zu überzeugen.

Wenn ein Monitor die Atmosphäre, die Freude, die Emotionen eines guten Spiels nicht zu übertragen vermag, was dann?

:o
 
@HaZweiOh

Ich denke du hast nicht ganz verstanden worum es in einem Lesertest geht.
Hier soll kein professioneller Test geschrieben werden mit Testequipment und co., sondern anderen Lesern, welche sich evtl. diesen Monitor kaufen wollen ein Erfahrungsbericht geboten werden um die Entscheidung einfacher zu machen.
 
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HaZweiOh schrieb:
Wie soll das funktionieren? Wenn ich der Tester wäre, hätte ich ein Problem. Wenn ich ehrlich bin, müsste ich schreiben:
- Ich habe keine Messgeräte
- Ich habe keinen nennenswerten Vergleich
- Ich wurde bestochen
- Ich freue mich immer über neue Hardware, vor allem wenn sie kostenlos ist.
- Ich habe keine Ahnung vom Thema
- Wenn ihr einen Test lesen wollt, geht zu Prad.

Damit würde ich Samsung natürlich mächtig die Suppe versalzen. Würde ich das machen? Ich glaube nicht.


Klingt ein wenig zu hart, findest du nicht? ...
Dass ich keine Messgeräte habe, schrieb ich ;) ... wer einen Test auf Zahlen, Daten, Fakten basierend lesen möchte, der ist bei mir definitiv falsch, auch dies erwähnte ich eingangs :) ... solche Tests überlasse ich lieber Computerbase, die haben die Erfahrung und die Gerätschaften für solche Tests.

Wie ich in meinem Bericht anmerkte und einen Beitrag zuvor noch etwas weiter ausführte, hatte ich in der Vergangenheit einige Bildschirme zum vergleichen, so ganz unbedarft bin ich an das Thema daher nicht ran gegangen :rolleyes:

Über kostenfreie würde ich mich natürlich immer freuen, gerne dürfen mich Samsung und andere Hersteller damit beschenken, dass ich deswegen aber gleich bestochen wurde, soweit würde ich nicht gehen. Der Monitor macht Spaß, dass konnte ich feststellen und habe ich versucht zu vermitteln. :cool_alt:
Was ich schrieb war und ist absolut ehrlich und was ich bei meinen Mitstreitern bisher gelesen habe klingt auch nicht nach Bestechung. :freaky:
 
Dich persönlich will ich gar nicht kritisieren.

Ich halte solche Tests von Laien, die die Hardware geschenkt kriegen, generell für Mumpitz. Da kann mir auch keiner erzählen, er wäre trotzdem total objektiv ran gegangen. Ohne das ist ein Test aber wertlos.

Um einen Vergleich zu haben, müsste man schon viele Monitore des gleichen Baujahrs kennen. Das können Privatleute in der Regel nicht. Eine Weisheit wie "Der neue ist besser als der alte" ist ja keine Überraschung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist genau meine Meinung. Diese Tests sind eh Mumpitz, wenn sie Leute durchführen, die nur dankbar über das 1000 Euro Gratisgerät sind. Ich habe bei keinem dieser Tests ernsthafte Kritik gelesen, die bei dem Monitor auch berechtigt ist. Ich hätte zumindestes erwartet das nach Einschlüssen geschaut wird, die sind bei Samsungs SVA Panel m.E.n. immer drin. Hatte über ein Jahr ca. 30 verschiedene Samsung Monitore, alle hatten Einschlüsse (1 - 6, i.d.R. 2). Weißes Eizotestbild auf und dann los.

Außerdem haben die Samsung SVA Panel ein erhelbliches Problem mit Text- und Pixelinversion. Liest man in keinem Test was von. Text und Konturen sind fransig. Das sieht jeder Blinde sofort. Das kommt nicht nur von 1080p, sondern von der Subpixelstruktur. BLB ist bei diesen Monitoren auch eklatant. Bei einem Test habe ich gestern guter Schwarzwert gelesen, bei dem starken BLB ein Scherz. Free-Sync auf Flickering haben auch nicht viele überprüft. Farbstiche hat auch niemand überprüft. Das ist auch ein Problem welches alle Samsung SVA Panel haben.

Weil ich keine Lust habe mich vollumfassend zu wiederholen, genau diese sehr wichtigen Punkte haben in den Tests gefehlt. Und genau das was ich damals vorhergesehen habe ist nun bezüglich der Art der "Tests" passiert. Schade, aber das hätte vorhersehbar für den entscheidenen Redakteur sein müssen. Aber vielleicht war es auch so gewollt ;).

Alle Lesertests die ich bis jetzt zum C49HG90 gelesen habe, waren eher eine Pflichtprogrammabsolvierung. Mehr nicht. Wer anhand dieser "Tests" seine Kaufentscheidung fällt tut mir leid.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
asus1889 schrieb:
Ich hätte zumindestes erwartet das nach Einschlüssen geschaut wird,

Wird erledigt :-) ... Den Eizo Test hatte ich in der Tat laufen, hab aber nur nach toten Pixeln geschaut ... Aber nach solchen Einschlüssen werde ich heute Abend ausschau halten und berichten :)


SirFEX schrieb:
einen Bericht darüber verfassen

Ich betrachte solche Leserbeiträge weniger als großangelegten Test aller technischen Details. Mehr sehe ich es als "Erfahrungsbericht", wie sich ein solches Gerät unter realen Bedingungen schlägt. Für mich ist dabei der Gesamteindruck entscheidender als theoretische Werte.
Das ist ein wenig wie Prozessortuning, was ich früher, zu Zeiten von AMD Athlon Prozessoren, gerne und intensiv betrieben habe. Über jedes einzelne Megaherz habe ich mich gefreut, aber in der Praxis machten schon damals +/- 100 Mhz kaum einen unterschied.

Nochmal zurück zu dem Monitor: Sicher ist er nicht perfekt, aber weder BLB noch fransige Konturen haben mein Spielgeschehen negativ beeinflusst.
Beim einschalten von FreeSynd hatte Samsung vor Flickering gewarnt, ich konnte dahingehend aber nichts feststellen. In welchen FPS bereichen tritt das in der Regel auf?
 
Wenn man vor der Wahl stehen würde nur auf professionelle Tests oder Lesertest zurückgreifen zu können, dann weg mit den Lesertest, aber das ist nicht der Fall. Wer sich über Lesertest im generellen geschwert, der beschwert sich über ein breiteres Angebot an Tests.
Wie viele Profis können dir wirklich sagen wie es ist von einem 21:9-Monitor oder einem Setup das drei Monitor umfasst zu diesem Monitor zu wechseln, weil sie zuvor längere Zeit ein solches Setup genutzt haben? Wie man hier offsensichtlich sieht ist das Thema subjektiv und daher schaden subjektive Test nicht grundsätzlich.
 
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