Windows Server 2012 R2 Sicherung in Hyper-V auf USB-Platten

Physikbuddha

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Moin,

ich habe einen Fileserver in Hyper-V virtualisiert. Nun möchte ich gerne vom Datenbestand abwechselnd Sicherungen auf zwei USB-Festplatten machen. Die Platten sollen jeweils montags vom ersten Mitarbeiter im Büro getauscht werden, die andere landet im Safe.
Kein Problem, wenn das OS auf Blech läuft - so wie bei meinem privaten Server zu Hause. Windows Server Sicherung verwendet dann immer die jeweils angeschlossene Platte.
Wie mache ich das in Hyper-V? Die Platten müssen per Plug and Play ins Hyper-V durchgereicht werden, ohne dass Sitzungen aktiv sein müssen. Ich bin nicht jeden Tag anwesend und kann nicht jedes Mal den Fileserver herunterfahren und die Platten über die Hyper-V-Verwaltung neu einbinden.

iSCSI halte ich für weniger gut, wenn die Platten einfach abgezogen und drangesteckt werden - aber ich bin in dem Thema auch kein Experte.

Wie gehe ich vor?

Gruß vom Physikbuddha
 
Habe so eine Anforderung damals mit Hilfe einer Synology 2 Bay NAS realisiert.

Die NAS mit je 1 Platte konfiguriert. Am Wochenende Platte aus Slot 1 gezogen und mit nach Hause genommen. Platte #2 in Slot 2 geschoben und ab ins Wochenende! ;)
 
Argh, ein Extra-NAS nur fürs Backup? Ät-zend!
Das ist leider ein wirklich großer Kritikpunkt an Hyper-V, so schön es sonst auch ist: Das Durchreichen von Hardware an die Gastsysteme.
Wir brauchen schon eine zusätzliche Serverlizenz für unseren Faxserver, da die Faxkarte ja nicht virtualisiert angesprochen werden kann.

Wir haben nun herausgefunden, dass der Server zum Tausch gar nicht heruntergefahren werden muss. Es reicht die Platten zu tauschen und im Hyper-V-Manager den Eintrag neu auszuwählen. Mit meinem Stellvertreter haben wir uns auf einen zweiwöchentlichen Austausch geeinigt. Notfalls lässt sich der zweite Schritt auch über Fernwartung realisieren.

Nicht unbedingt schön, aber auf ein NAS haben wir beide wenig Lust. ;)
 
Naja... ob jetzt iwelche Consumer Festplatten für den Einsatz im professionellen Bereich geeignet sind, steht wieder auf einem anderen Blatt...
 
Bei unserer Größe und der Wichtigkeit der Daten ist das Backup eigentlich schon Overkill.
 
ich habe selbst windows 10 und nutze da hyper-v eher zum "spaß" (und um schnell images zu testen) aber sollte hier nicht usb-passthrough wie bei xenserver / vmware oder kvm (proxmox) möglich sein?
 
Nein, das kann Hyper-V (noch) nicht. Wieso sicherst du die virtuelle Maschine mit der Server-Sicherung nicht einfach komplett vom Host aus?
 
Es geht mir nicht um die Maschine, die ist mir ziemlich wurst. Die setze ich auch gerne neu auf.
Es geht mir um die Daten, die sie von der Festplatte als Fileserver ins Netzwerk verteilt.
 
Sorry, aber was du schreibst macht wenig Sinn. Was denn jetzt wieder für ein RAID 1? Du hast doch geschrieben der Fileserver ist virtuell?! Wenn du die Maschine sicherst, sicherst du die Daten damit ebenfalls, sofern diese denn auf einer VHD liegen die im Fileserver eingebunden ist. Wo ist jetzt das Problem? Solltest du tatsächlich ein physisches Volume in die VM eingebunden haben (ich hoffe nicht), dann kannst du dieses Volume ebenfalls mit der Server-Sicherung vom Host aus sichern. Vielleicht solltest du mal konkret erklären, was wo und wie installiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das physische Volume ist (leider) so eingebunden.
Das Hostsystem hat darauf aber keinen Zugriff, nur das Gastsystem. Ich hätte es auch lieber mit iSCSI realisiert (und habe dieses Problem hier auch mal gepostet), aber nun ist es zu spät. Umziehen kann ich die Daten nicht, da Userdaten drauf liegen, auf die ich keinen Zugriff habe. Und da werde ich nicht mit den Berechtigungen rumfummeln.
 
iSCSI hätte dir in Bezug auf dein Sicherungskonzept auch nicht mehr genutzt, da du das Target nur mit einer Maschine gleichzeitig verbinden kannst (solltest), außer natürlich in einem Cluster, aber das ist eine andere Geschichte. Vom Host aus kannst du keine in einer VM verbundenen Targets sichern, du hättest also das gleiche Problem. Wenn du tatsächlich USB HDDs nutzen willst, wirst du nicht drum herum kommen die Daten umzuziehen. Du könntest natürlich auch die USB HDD freigeben und die Daten dann aus der VM heraus per robocopy o.Ä. auf die Freigabe kopieren, aber schön ist anders. Sichere die Daten und stell die Sicherung auf einer vhd(x) wieder her, diese kannst du dann in die VM einbinden und per Server-Sicherung zusammen mit der VM vom Host aus sichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hättest du denn anderes genommen als USB-Platten zum Sichern? SD-Karten? Altmodische Bandlaufwerke (bin froh, dass wir die los sind)? Irgendwo in die Cloud? Am besten wäre natürlich ein Offsite-Server, aber der Aufwand und die Kosten stehen in keinerlei Verhältnis zu den Daten die wir da drauf haben. Mit unserer Leitung würde das Spaß machen.

Wenn ich könnte, hätte ich die Daten längst umgezogen. Aber das Laufwerk enthält sowohl die Ordnerumleitungen (Folder Redirections) der User, als auch deren Roaming-Profile. Auf beides habe ich jeweils keinen Zugriff. Klar, ich könnte mich als Besitzer einrichten und mir die Berechtigungen geben. Ich glaube wir wissen beide, dass das total in die Hose gehen wird.
Wer hat noch Zugriff? Der SYSTEM-User. Soll ich mir eine CMD als SYSTEM hacken? Finde ich auch nicht gelungen. Wenn du eine sinnvolle Lösung hast, dann gib mir Bescheid. Dann setz ich mich an einem Samstag dran und mache das. Ich bin der letzte, der sich gegen Good Practice stellt.
 
nutze doch eine richtige Backup Software.. die haben Agents für VMs.. Sesam SEP oder Arcserv - ansonsten eine NAS..
 
Physikbuddha schrieb:
Klar, ich könnte mich als Besitzer einrichten und mir die Berechtigungen geben. Ich glaube wir wissen beide, dass das total in die Hose gehen wird.

Warum soll das in die Hose gehen? Der Besitzer ist für den Zugriff irrelevant, und solange du nur einen Nutzer hinzufügst und nicht den eigentlichen Besitzer aus der ACL nimmst, wird sich nicht viel ändern.
 
So, ich teste gerade mal Disk2Vhd, aber mal unabhängig davon: Wenn ich dem Fileserver eine VHDX zum Datenspeichern einbinde, und diese VHDX dann vom Hostserver sichern lasse, hat das dann nicht auch Nachteile? Beispielsweise, dass ich keine inkrementelle Sicherung machen kann? Oder ist Win Server mittlerweile so schlau und beherrscht inkrementelle Sicherung von vhd?
 
Physikbuddha schrieb:
Was hättest du denn anderes genommen als USB-Platten zum Sichern? SD-Karten? Altmodische Bandlaufwerke (bin froh, dass wir die los sind)? Irgendwo in die Cloud?
Kein Grund gleich ironisch zu werden und um deine Frage zu beantworten: ein NAS. Von dort aus kannst du dann immernoch auf USB-HDDs sichern, oder eine ordentliche Backup-Software wie z.B. SCDPM oder veeam wenn man Geld ausgeben kann.

Physikbuddha schrieb:
Auf beides habe ich jeweils keinen Zugriff. Klar, ich könnte mich als Besitzer einrichten und mir die Berechtigungen geben. Ich glaube wir wissen beide, dass das total in die Hose gehen wird.
Zum einen sehe ich nicht wieso das in die Hose gehen sollte, da der Besitzer nichts mit den Zugriffsrechten der User zu tun hat und zum anderen ändert das hinzufügen eines neuen Benutzers nichts an den vorhanden Rechten. Der Aufwand könnte allerdings recht hoch sein sofern Vererbungen öfter unterbrochen wurden. Ob du als Nutzer Zugriff auf irgendwelche Ordner hast, ist dem Volumeschattenkopiedienst völlig egal.

Physikbuddha schrieb:
Wer hat noch Zugriff? Der SYSTEM-User. Soll ich mir eine CMD als SYSTEM hacken? Finde ich auch nicht gelungen.
Ich möchte hier nicht erklären wie der Schattenkopiedienst funktioniert, aber lass dir gesagt sein: den interessieren NTFS-Ordnerberechtigungen nicht im Geringsten.

Physikbuddha schrieb:
Wenn du eine sinnvolle Lösung hast, dann gib mir Bescheid. Dann setz ich mich an einem Samstag dran und mache das. Ich bin der letzte, der sich gegen Good Practice stellt.
Habe ich doch schon getan: Mach mit der Server-Sicherung in der VM ein Backup und stell es auf einer VHD wieder her, die du dann in die VM einbindest. Eventuell musst du die Freigaben dann neu anlegen wenn sich der Laufwerksbuchstabe ändert, aber an den Berechtigungen ändert sich nichts. Weiterhin kannst du das komplett parallel zu den echten Daten testen. Nimm aber die Schreibberechtigungen aus den Freigaben der echten Daten vorher raus, sofern jemand per VPN o.Ä. darauf zugreifen könnte.
Dann richtest du auf dem Host die Sicherung für die VM unter Benutzung deiner USB-HDDs ein und alles ist gut. Du kannst natürlich auch disk2vhd dafür nutzen, auch dieses Tool nutzt den Schattenkopiedienst. Allderdings solltest du dennoch das Abbild erst erstellen, wenn niemand mehr Zugriff auf das zu klonende Laufwerk hat.

Edit:
Falls du dich für die Funktionsweise von VSS interessierst:
https://technet.microsoft.com/de-de/library/ee923636(v=ws.10).aspx
 
Zuletzt bearbeitet:
Physikbuddha schrieb:
Altmodische Bandlaufwerke (bin froh, dass wir die los sind)?

Bandlaufwerke sind nicht altmodisch, sondern state of the art.
 
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