Danke. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt, so wie es momentan aussieht.
sikarr schrieb:
Windows ist bemüht möglichst viele Daten für schnellen Zugriff im Ram zu halten. Auf der anderen Seite möchte es natürlich für den Benutzer möglichst viel Ram freihalten. Deswegen werden nicht oft benötigte Daten in die Pagefile verschoben, der Zugriff ist hier nicht kritisch.
Darum ist der Linux-Kernel auch bemüht, er kann aber von den gerade völlig unwichtigen Daten loslassen, bevor der Schuss nach hinten losgeht. Also soetwas wie Windows-Prefetch z.B. wie es bei mir gerade zu sein scheint im Windows, sowas würde unter Linux dann erstmal aus dem Speicher entfernt, bevor es geswapt wird.
Für meine 15GB bedeutet das dann vorallem Folgendes, was so um den Dreh übrigbleibt, hier mal ein in der Praxis so in etwa schon vorgekommenes Beispiel:
Firefox 4GB+500MB shared
Opera+AdobeFlashPlayerDaten 5GB+2,4GB shared
GNOME Desktop 1GB
PackageKit und anderes Gedöns und services füllen den Rest bis zu den 15GB auf.
swap=276MB, ja, in diesem Beispiel hats nun mal ganz kurz die swap angekratzt und das System entsprechend verlangsamt, mein Linux ist auf einer HDD installiert, nicht auf einer SSD.
Das zeigt htop so an.
So, wir rechnen kurz zusammen: Davon für mich brauchbare Daten sind etwa wieviel? Bis auf PackageKit quasi alles brauchbar für mich. 15GB gut angelegte Daten, deswegen sage ich ja, eine swap unter Linux ist NICHT dazu da, um benutzt zu werden.
Unter meinem Windows schleppt er jetzt schonmal etwa 6GB tote Daten mit. Die könnte er bei Bedarf doch einfach nachladen. Macht er leider nicht. Gut, damit könnte ich auch eventuell noch gut leben.
Womit ich jedoch nicht leben möchte ist, dass er quasi dann nocheinmal zusätzlichen RAM freischaufeln will! Wozu denn? Ja dann swapt Windows also 6GB + X GB in die pagefile.sys, wenn ich ihn lasse? Toll! Ganz, ganz toll. Vorallem Letzteres ist tatsächlich sinnbefreit. Das ist ja wie... wenn ich mit Rucksack und Einkaufswagen durch den Aldi laufe, um dann den
leeren Einkaufswagen an der Kasse vorzufahren und meinen
vollen Rucksack aufs Band auszuleeren, weil ich die
beiden reservierten elektrischen Black&Decker Heckenscheren gerade
NICHT in den Einkaufswagen gelegt und gekauft habe, aber Hauptsache... ich hab den Wagen mal mitgenommen und reserviert!!
Ich weis gar nicht ob Programme direkt in die Speicherverwaltung eingrefen dürfen, das sollte nur Windows selber dürfen.
Es gibt das kostenpflichtige ProcessLasso, das greift aktiv in die Windows-Speicherverwaltung ein. Es soll den Speicherbedarf pro einzelnem Programm glätten und einschränken, Vorbild für die Funktion ist allerdings MacOS, soweit ich noch weiß. Wie genau es funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Aber das gibt es.
sikarr schrieb:
Also schränkst du dich selber ein, du hast aus einem Vorteil einen Nachteil gemacht.
Nee, das ist die ganz normale Linux-Benutzung. 15GB ... da bleibt kein wirklicher Müll übrig, mein Opera und der FlashPlayer wird sich da wieder dran bedienen wollen, siehe oben.... Eine swap ist für den Notfall da. Sie wird im Jahre 2019 nicht benutzt. Mutige können drauf verzichten und müssen dann aber mit dem unausweichlich kommenden Systemcrash rechnen. Keine swap? Kein Notfallmanagement! Speicher voll? System hängt sich auf, ABSTURZ!! Ganz kompromisslos. So ist das.
Kommt natürlich so wie hier jetzt beschrieben, eher extrem selten vor. Sonst gilt nämlich ganz, ganz einfach und genauso wie bei Windows auch, RAM nachrüsten. Logisch. Würde ich dann auch machen.