News Sync-4-Nachfolger: Ford zeigt neues Android-Infotainment mit Google-Diensten

nlr

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Physische Knöpfe finden sich dem Hersteller zufolge ausschließlich noch am Lenkrad.
Und damit wird das für mich unkaufbar.

Es ist ein unnötiges Unfallrisiko, die wichtigsten Fahrzeugfunktionen hinter irgendwelchen Touch-Menüs zu packen, wenn ein physischer Schalter auch ausreicht. Man muss zu lange von der Straße wegschauen. Und niemand wird anhalten, damit er mal in Spotify ein Lied weiterschalten kann.
 
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und wie schaut mit abo diensten aus, bin die woche total erschorcken darüber, das man bei vw für echtzeit verkehrsinformationen 80€ im jahr bezahlen soll, zzgl. den kosten für das datenvolumen
 

Bluetooth-Controller und Tastaturen​

Zu den über Google Play verfügbaren Apps zählen aus der Kategorie Musik unter anderem Spotify, Amazon Music, Audible, iHeartRadio und SiriusXM. Im Stand stehen auch Spiele wie das Ford-exklusive Asphalt Nitro 2 zur Verfügung, das sich auch über Bluetooth-Controller steuern lässt. Zugriff auf Filme und Serien erhalten Anwender über YouTube, Prime Video und weitere Streaming-Apps. Für das Surfen im Web stehen Vivaldi und bald auch Chrome zur Verfügung. Das Surfen oder Arbeiten ermöglicht Ford auch über Bluetooth-Tastaturen.

So viel Buzz-Word-Bullshit-Bingo ...

Die wichtigen Punkte sind doch eher, wieviel Zugriff erhält Android Auto auf die Fahrzeugwerte um beispielsweise eine optimale Routenplanung unter Beachtung der Batteriekapazität und des Verbrauches zu erstellen, wie groß sind die Möglichkeiten zur Individualisierung des Homescreens zwecks Anzeigen, und Aufzeichnen, von wichtigen Werten etc.

Keine Sau denkt sich: "Toll, mein Auto hat jetzt Basisfunktionen meines Smartphones die ich während der Fahrt eh nicht verwenden kann."

Das OS eines PKW sollte vor allem die Bedienung eben jenes PKW so einfach und problemlos machen wie möglich, nicht den Fahrer mit drölfzig Möglichkeiten zur Ablenkung bombardieren ...
 
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Krik schrieb:
Und damit wird das für mich unkaufbar.
Dito!
Tesla kann beispielsweise das Model Y noch so günstig machen, mich werden sie als Käufer damit nie locken können. Alles über Touchscreen zu lösen, ist für mich ein absolutes NoGo.
 
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Damien White schrieb:
Die wichtigen Punkte sind doch eher, wieviel Zugriff erhält Android Auto auf die Fahrzeugwerte [...]

Da kommt der deutsche wieder durch :D Die Amis juckt das einfach nicht.

Damien White schrieb:
Das OS eines PKW sollte vor allem die Bedienung eben jenes PKW so einfach und problemlos machen wie möglich, nicht den Fahrer mit drölfzig Möglichkeiten zur Ablenkung bombardieren ...

Genau so wird es passieren sobald man im Gang ist wird ein Großteil der Funktionen wohl deaktiviert werden. Das war z.B. in meinem alten Auto auch so, dass Filme nur abgespielt werden konnten wenn die Handbremse angezogen war.
 
Cool Master schrieb:
Da kommt der deutsche wieder durch :D Die Amis juckt das einfach nicht.

Ich meinte das aber umgedreht als du implizierst.

Mir ging es nicht um "Oh nein, Google spielt Datenkrake".

Ich sehs gerade bei meinem aktuellen EV. Renault hat die OBD2 Schnittstelle verschlüsselt und Android Automotive hat nur eingeschränkten Zugriff auf die Fahrzeugwerte. Dadurch sind Dienste wie beispielsweise Google Maps weniger genau wie bei Polestar, die Android Automotive mehr Daten geben, wodurch Maps besser eine Route mit Ladeplanung erstellen kann.

Wenn Android Automotive keinen Zugriff hat und OBD2 verschlüsselt ist dann müssen Maps, ABRP etc. mit Schätzwerten arbeiten, was halt blöd ist.
 
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Hinsichtlich der Bedienung ist die Androidgeschichte für viele Hersteller natürlich grandios, waren sie doch offensichtlich vorher ewig nicht in der Lage, mehr als absoluten Müll zu produzieren.

Ich bin vor ~5 Jahren mal den aktuellen Mondeo probegefahren, allein das Multimediasystem ließ meine Entscheidung nach zwei Minuten klar dagegen ausfallen.

Das eigentliche Problem ist aber: Was mache ich mittlerweile, wenn ich mit einem jetzt als Neuwagen kaufbaren Wagen datenschutzkonform Autofahren möchte? Ich befürchte nichts.
Ein Auto ist für mich ein privater Raum, in dem ich persönliche Gespräche führen können möchte.
Mit irgendwelchen daueraktiven Mikrofonen und bescheuerten Sprachassistenten oder in diesem Fall unmittelbar der Androidwanze wird das nichts mehr.
 
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Krik schrieb:
Und damit wird das für mich unkaufbar.
Na immerhin hat der Lincoln noch physische Knöpfe am Lenkrad. Bei VW hat man sie sogar dort wegrationalisiert (kommt zum Glück bis 2025 nach und nach wieder zurück). ;)
 
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Krik schrieb:
Und niemand wird anhalten, damit er mal in Spotify ein Lied weiterschalten kann.
Bereits mein 2012er BMW hat auf dem Lenkrad genügend Tasten um Medien Kontrolle durchzuführen.
Find's aber trotzdem bequem einfach so Regler nach oben zu drehen um Temperatur oder lüfter Speed zu regulieren.
Ohne dazu 3 untermenus zu öffnen.
 
Damien White schrieb:
Ich sehs gerade bei meinem aktuellen EV. Renault hat die OBD2 Schnittstelle verschlüsselt
Das kommt davon, wenn man OBD2 für Diesel und Benziner gesetzlich vorschreibt, aber bei BEV nicht. So kann der Hersteller die Schnittstelle schön "cybersecuritytechnisch" abschotten und man kommt mit seinem gewohnten Dongle nicht mehr drauf. :(
 
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Damien White schrieb:
Ich meinte das aber umgedreht als du implizierst.

Ah ok verstehe.

Damien White schrieb:
Renault hat die OBD2 Schnittstelle verschlüsselt

Ist das überhaupt erlaubt? Da würde ich mal einen Brief an das KBA senden, da die Schnittstelle ja auf sein soll damit freie Werkstätten daran arbeiten können.
 
Cool Master schrieb:
Genau so wird es passieren sobald man im Gang ist wird ein Großteil der Funktionen wohl deaktiviert werden. Das war z.B. in meinem alten Auto auch so, dass Filme nur abgespielt werden konnten wenn die Handbremse angezogen war.
Nein, wenn Du die Preiserhöhung nicht durchwinkst wird. Der feuchte Traum, Auto nur noch als Abo und wenn Du nicht alles bezahlst was sie wollen fährt das Ding vollautonom wieder nach Hause...

Das habe ich mir übrigens nicht ausgedacht, das war Teil eines pitches für amerikanische Investoren zum Thema autonomes Fahren.
 
@TenDance

Verständlich da dort alles auf Pump gekauft wird und die Gesetzeslage völlig anders ist. In Deutschland läuft es ja aber auch nicht viel anders. Ein Großteil der Käufe sind nur noch Leasing und kein echter Kauf mehr.
 
Hört sich auf jeden Fall vielversprechend an. Bei Polestar fand ich das Google System allerdings noch nicht so überzeugend. Aber Fahrzeughersteller haben hier wohl auch viel Freiheit und auch wenn ein Google-System drunter steckt unterscheidet es sich wohl je nach Hersteller teils enorm, ob man das jetzt gut oder schlecht finden mag sei mal dahingestellt, einerseits ist es gut dass eine gewisse Individualität erhalten bleibt, anderseits hat es natürlich auch seine Vorteile wenn das Bedienkonzept überall identisch ist.

Krik schrieb:
Und damit wird das für mich unkaufbar.

Es ist ein unnötiges Unfallrisiko, die wichtigsten Fahrzeugfunktionen hinter irgendwelchen Touch-Menüs zu packen, wenn ein physischer Schalter auch ausreicht. Man muss zu lange von der Straße wegschauen. Und niemand wird anhalten, damit er mal in Spotify ein Lied weiterschalten kann.
Wieso?
Wichtig ist, welche Bedienelemente auch über physische Wege erreichbar sind.
Selbst einen Tesla kann man fahren und bedienen ohne auf dem Display rumfummeln zu müssen. Die vorhandenen Tasten bringen Shortcuts zu allen Funktionen.
Für weniger wichtige Funktionen wie z.B. Lenkrad/Sitzheizung kann man dann auch Shortcuts auf dem Display definieren sodass es wirklich nur minimale Ablenkung benötigt diese einzustellen, und mittels Sprachsteuerung ginge das ja auch noch ohne den Blick von der Straße abzuwenden.

Anders sieht es aus wenn man z.B. die Playlist wechseln möchte bei Spotify, hier ist dann mehr Interaktion nötig.
Aber auch das sehe ich als tendenziell unproblematisch an. Warum? Zum einen sollte man solche Dinge dann nicht in anspruchsvollen Fahrsituationen machen. Beispielsweise im Stadtverkehr hat man meist keine Zeit dafür...im Gegenzug gibt es da alle paar hundert Meter ne Ampel, und dann kann man sich drum kümmern. Zum anderen sind die Fahrzeuge mit modernen Fahrassistenten ausgestattet, und wenn man z.B. auf der Autobahn unterwegs ist, ist so ein Auto in der Lage den Verkehr zu beobachten und die Spur zu halten. Das reicht, damit man die Aufmerksamkeit mal ganz kurz von der Straße abwenden kann um gewisse Dinge zu bedienen.

Heutzutage ist die Bedienung bestimmt ablenkender, aber die Autos können auch viel mehr und man ist quasi nicht mehr alleine hinterm Steuer. Das bringt viel mehr Sicherheit als eine anspruchsvollere Bedienung im Gegensatz kostet.

Abgesehen davon lenkt jede Bedienung ab, selbst wenn alles physische Bedienelemente sind, ist man um z.B. die Temperatur einzustellen abgelenkt.

Und letztendlich kommt es auch auf die Software selbst drauf an, wie ablenkend diese sein kann oder auch nicht.
 
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Marcel55 schrieb:
In Deutschland wird Unaufmerksamkeit nicht bei der Unfallstatistik explizit als Punkt berücksichtigt, aber die Österreicher machen das. Und das Ergebnis ist erschreckend: 37% der Unfälle dort gehen auf Unaufmerksamkeit zurück.
D. h. die Fahrer waren mit dem/den Beifahrer(n), der Technik oder anders aber nicht mit dem Fahren beschäftigt.

Und jetzt kommst du und schreibst, dass das gar kein so großes Problem ist. Natürlich es ein Problem! Eines der größten im Straßenverkehr sogar.

Warum gibt es denn jetzt mittlerweile Assistenten fürs Spur-, Abstand- und Geschwindigkeithalten? Weil der Mensch nicht immer aufpasst. Und wenn man jetzt die Technik so gestaltet, dass man noch länger und mehr abgelenkt wird, z. B. durch einen Touchscreen, dann kann ich das nicht gut heißen.
 
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Ein Smartphone während der Fahrt in die Hand zu nehmen ist verboten. Aber ein Touchdisplay soll ich beim Fahren bedienen. Das soll einer verstehen.
Physische Schalter haben eine ertastbare Oberfläche. Nach ein bisschen Eingewöhnung findet man die wichtigsten Schalter ohne oder mit kurzem Hinschauen. Ein Touchdisplay erfordert viel mehr Aufmerksamkeit und Ablenkung, um die Schaltflächen zu treffen.

heizmichl
 
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Krik schrieb:
Und damit wird das für mich unkaufbar.

Es ist ein unnötiges Unfallrisiko, die wichtigsten Fahrzeugfunktionen hinter irgendwelchen Touch-Menüs zu packen, wenn ein physischer Schalter auch ausreicht. Man muss zu lange von der Straße wegschauen. Und niemand wird anhalten, damit er mal in Spotify ein Lied weiterschalten kann.
Bin auch Fan von Knöpfen, habe aber selber ein Fahrzeug, was vielleicht noch 3 Knöpfe hat (Lenkrad ausgenommen). Ehrlicherweise muss ich während der Fahrt nichts einstellen: Klimaautomatik ist mit allen Zonen an meinen Schlüssel gekoppelt (ich hab immer 20 Grad, egal ob Winter oder Sommer), Lautstärke Regel ich über das Lenkrad, genau wie die ganzen Assistenten, wie.z.b. Acc). Warnblinker ist tatsächlich noch eine physische Taste, brauche ich aber auch nicht so oft. Wo ist jetzt das Unfallrisiko? Android Auto und Apple carplay lässt sich wunderbar über die Sprachsteuerung bedienen.
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