Ubuntu Server als produktiv Server

iceview

Lieutenant
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Jan. 2008
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Hallo zusammen,

ich komme mit den Debian Derivaten recht gut klar, daher hatte ich mich mit einem Ubuntu Server für meine Projekte angefreundet. Das System läuft schnell und stabil.

Mir ist aufgefallen, dass anscheinend recht viele openSuse oder CentOS für die Webserver nutzen. Gibt es hierzu einen Grund den ich nicht sehe? Ist von einem Ubuntu ab und zu einem auf RHEL basierenden System hin zu raten?

Ich kenne derzeit nur das CentOS 6.3. Habe ein wenig mit rumgespielt, sehe hier aber für mich keine entscheidenden Vorteile. Die Nachteile liegen klar auf der Hand --> neue Eingewöhnung in das System; yum vs apt... hier heisst es dann neu lernen.

Gäbe es hierzu objektive Gründe, aus denen man sagt dies ist anzuraten?

Danke
 
Der Grund ist grundsätzlich, dass Debian, OpenSuse, RHEL und CentOS stabilere Pakete einsetzen. Bei OpenSuse, RHEL und CentOS bekommt man außerdem sehr guten Pay Support.

Ubuntu kann man durchaus auch einsetzen - insbesondere wenn man aktuellere Pakete (gegenüber Debian) benötigt und evtl. Wert auf den Support legt.
 
Wenn Ubuntu Server natürlich die LTS version für produktiv Server, denn diese wird 5 Jahre gepflegt. Viele (ich gehöre auch dazu) mögen OpenSuse als Server wegen dem konfigurations Tool Yast2. Selbst über das terminal so leicht zu bedienen wie mit einem GUI^^.
Wenn man weiß wo alles bei Ubuntu ist, ist es nur hinderlich zu OpenSuse zu wechseln auch wenn es leicht ist damit klar zu kommen.
Cent OS wir glaub ich gerne wegen dem langen Support im Server bereich verwendet. Habe damit aber keine Erfahrung
 
Ubuntu LTS (also aktuell 12.04) taugt durchaus als Produktivserver. Gegenüber einem Debian 6 (aktuelle Stable) hat man da den Vorteil eines viel aktuelleren Kernels und vieler neuer Pakete, z.B. neuere Versionen von PHP und MySQL.
Der einzige echte Nachteil gegen über RHEL und Suse ist der schlechtere kostenpflichtige Support. Wenn man den aber nicht braucht, weil man eh weiß wo was ist, ist Ubuntu LTS aktuell das etwas bessere Debian Stable.

P.S.: Mal sehen wann die ersten Unity-Trolle hier im Thread ankommen.
 
MoinMoin,

iceview schrieb:
Mir ist aufgefallen, dass anscheinend recht viele openSuse oder CentOS für die Webserver nutzen. Gibt es hierzu einen Grund den ich nicht sehe? Ist von einem Ubuntu ab und zu einem auf RHEL basierenden System hin zu raten?

RHEL und CentOS arbeiten ähnlicher Codebasis. D.h. wer mit RHEL arbeitet, kann auch problemlos CentOS nehmen. Beides bietet einen langen Support und Bugfixes (10 Jahre). Außerdem SELinux ist ebenfalls von Hause aus integriert, wenn man es denn braucht.

kurz: RHEL ist im kommerziellen Umfeld häufig im Einsatz, wenn Support gefragt ist. CentOS kommt dann quasi als nicht-kommerzieller Zwilling daher.

Grundsätzlich ist entscheidend, welche Distribution Du fehlerfrei bedienen und nutzen kannst. Offene Scheunentore gibt es genügend, die man dicht machen muss.

Cu,
Chris
 
Ich hab die LTS im Einsatz,ja.

Eine GUI nutze ich derzeit nicht, auch wenn ich mich bei der Installation bewusst für die Desktop Version anstelle der Server Version entschieden habe. Einfach um ggf. die Option zu haben. Ressourcen habe ich auf dem ESXi genug, so dass der Mehrverbrauch an RAM egal ist.

Soweit ich weiß sind seit 11.10 die Kernel bei allen Ubuntu Versionen gleich und die Server nutzen keine speziellen Optimierungen mehr.

Bei der Installation von neuen Paketen bin ich eh vorsichtig. Gerade neue PHP oder mySQL Versionen müssen erstmal auf Kompatibilität mit der eigenen Anwendung getestet werden.

Unterm Strich heißt es also --> kein Grund zu wechseln denke ich

Das Thema Sicherheit ist bei jedem OS zu beachten denke ich. Nen offenen SSH würd ich immer vermeiden :-)
 
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