News Vermarktung von Smartphone-Bewegungsprofilen ist illegal

Andy

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Die Vermarktung von Standortdaten, die über Mobiltelefone erhoben werden, ist grundsätzlich verboten, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Das Statement erfolgte, nachdem die Pläne des spanischen O2-Mutterkonzerns Telefónica publik wurden, der Bewegungsprofile seiner Kunden für Werbezwecken nutzen will.

Zur News: Vermarktung von Smartphone-Bewegungsprofilen ist illegal
 
Ich persönlich glaube das die Idee nicht neu ist und neben Telefonica/O2 schon längst andere Abieter, oder App-Hersteller Profit aus den Standort-Daten gemach haben, der einzige Unterschied ist hier in dem Falle wahrscheinlich nur, dass Telefonica/O2 ihr Vorhaben öffentlich bekannt gegeben hat. Und nur weil z.B. App-Herstelle oder Anbieter sagen, sie würden die Daten nicht sammeln, so muss das noch lange nicht so sein.

Ich reg mich da niht mehr drüber auf!

Noch mal ein kleines anderes Beispiel, wenn man einkaufen geht, vielleicht ist es jemanden auch schon mal passiert, an der Kasse fragte mich die Kassiererin " würden sie mir ihre Postleitzahl" sagen?

Das wäre auch eine Datensammlung für Werbung. Also, alle schon uralt...
 
Das mit der Postleitzahl herausgeben ist ein gutes Beispiel. Zeigt auch wie harmlos die Erhebung anonymer Daten wirklich ist.
Es hilft den Erhebern und schadet den "Zielen" nicht.
No harm here, move along.
 
Also wer eine App Installiert ist selbst dafür verantwortlich.
Wer aber vomAnbieter dazu zwangs verdonnert wird gehört verboten ! Fertig !

Gerade O2 dieser unfreundliche Haufen kann sich ja gerne aus dem Deutschen Markt zurückziehen ich vermisse die nicht.
 
Dann wird es jetzt eben unter der Hand verkauft, fürchte ich mal schwer.
 
@F_GXdx - Was heißt wird?! Ich würde wetten die haben ;)
Naja und falls nicht, dann wird das bereits gesammelte Daten-Paket jetzt mal schnell an den Mann gebracht und später mit den Schultern gezuckt. Dann läßt man den Pförtner des O2-Hauses Abbitte leisten, schickt ihn früher in Rente und das wars dann - nach außen, denn intern geht alles seinen weiteren Gang.
 
Warum so ein Theater ? Nicht drüber aufregen, sondern bei der nächsten Gelegenheit bei O² kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln - fertig.
 
127.0.0.1 schrieb:
Ich persönlich glaube das die Idee nicht neu ist und neben Telefonica/O2 schon längst andere Abieter, oder App-Hersteller Profit aus den Standort-Daten gemach haben, der einzige Unterschied ist hier in dem Falle wahrscheinlich nur, dass Telefonica/O2 ihr Vorhaben öffentlich bekannt gegeben hat. Und nur weil z.B. App-Herstelle oder Anbieter sagen, sie würden die Daten nicht sammeln, so muss das noch lange nicht so sein.

Ich reg mich da niht mehr drüber auf!

Noch mal ein kleines anderes Beispiel, wenn man einkaufen geht, vielleicht ist es jemanden auch schon mal passiert, an der Kasse fragte mich die Kassiererin " würden sie mir ihre Postleitzahl" sagen?

Das wäre auch eine Datensammlung für Werbung. Also, alle schon uralt...
In was für Läden kaufst du den bitte ein in denen du nach der PLZ gefragt wirst? Sowas ist mir noch nie passiert. Noch dazu würde ich diese Frage nicht beantworten weil es die einen scheiss angeht wo ich herkomme. Außerdem ist das doch nicht hiermit vergleichbar, den das mit der Verkäuferin würde einem Opt-In entsprechen und das bei O2. Einem Opt-Out. Laut BDSG ist aber nur Opt-In zulässig. Auch hat ein komplettes Bewegungsprofil eine ganz andere Qualität als eine reine Angabe der PLZ.
 
Fonce schrieb:
In was für Läden kaufst du den bitte ein in denen du nach der PLZ gefragt wirst? Sowas ist mir noch nie passiert. [...]

Das ist heute beinahe gaengige Praxis - um ein Beispiel zu nennen: Saturn.
 
saturn, real und media markt zum beispiel.
 
Ribery88 schrieb:
Mit dem feinen Unterschied, dass du deine PLZ ja nicht nennen brauchst.

naja denn nennst du einfach folgende



zwölf dreihundertfünfundvierzig


die kassiererin checkt es ey nicht ;)
 
Also dabei nenne ich immer die Postleitzahl meiner kleinen Heimatstadt um denen zu zeigen "guck mal da gibt es Kaufkraft - macht gefälligst einen Saturn dort auf!" :lol:

Aber die Sache mit dem "Nur mit Zusatznutzen" klingt für mich so, als ob die Bundesregierug oder die EU an die Daten ran will um daraus einen Vorteil zu ziehen. Sei es nun wirklich für Verkehrsstromauswertung oder Erkennen von spontanen Ansammlungen (damit man schonmal Tränengas einpacken kann). Oder aber für deren Lieblingsbeschäftigung: um die potentiellen 1mrd Terroristen in der EU zu tracken.
 
Solange alles anonymisiert ist, können die mit meinen Bewegungsprofilen machen, was sie wollen. Selbst personenbezogenes Marketing, wie Google es betreibt, finde ich um einiges weniger bedenklich, als Datenerhebungen seitens der Regierung.
 
@Kraligor - da kann man mal sehen, wie leichtgläubig so mancher ist und unbedarft weil dumm!
Solange alles anonymisiert ist, können die mit meinen Bewegungsprofilen
Als ob die nicht automatisch bei der Erhebung die Personalien unterbringen, zu behaupten man täte es nicht reicht nicht aber man müßte es ihnen erstmal nachweisen. Allein das Vorhaben läßt jedoch darauf schließen.

Abhängig wie empfindlich die Profile sind, ließe sich dann jede Teilnahme an einer Demo, besuchen in Ärzte- oder Rechtsanwalts-Häusern, Ämtern und anderen Institutionen nachvollziehen.

Sei ehrlich! Du hast bestimmt auch recht freizügig bei der Volkszählung mitgemacht und jede Frage ausführlich beantwortet.
 
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Falls Du mich als "dumm" bezeichnest, verbitte ich mir das. Falls nicht, habe ich es wohl falsch verstanden.

Jedenfalls verwechselst Du hier die Ebenen. Ich machte eine theoretische Aussage ("Wenn Standortdaten anonymisiert erhoben werden, ist es okay") - und diese Aussage trägt deinen Einwand bereits implizit in sich, denn wenn jemand trotz der Zusage, die Daten zu anonymisieren, personenbezogene Daten aufzeichnet, ist mein Statement verletzt.

Also: Bevor man großspurig die angebliche Unbedarftheit anderer anprangert, sollte man vielleicht eher an der eigenen Unbedarftheit in Sachen Textverständnis und Logik arbeiten.
 
Sidewinder9000 schrieb:
Warum so ein Theater ? Nicht drüber aufregen, sondern bei der nächsten Gelegenheit bei O² kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln - fertig.

Und wer sagt mir, dass ein anderer Anbieter besser ist.

PS: Bin kein O2 Kunde.

//Edit
@Kraligor
Anonymisiert oder nicht, anhand der Daten kann man ganz schön böse Profile erstellen. Abhängig von dem Haus wo du wohnst, müsste man mehr oder weniger genau deine Identität herausfinden können, und mit wem du dich triffst, wo du so abhängst und eine Überischt deiner Aktivitäten erstellen können.
 
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@Kraligor - Wenn, egal in welchem Bereich, Daten erhoben werden, bei denen es möglich ist, direkt bei der Erhebung die Personalien mit einzubeziehen aber behauptet, man würde dies ganz offiziell anonymisieren und es nicht tun, der lügt für mich derart schamlos das es kracht.

Jeder der an das ehrliche Verhalten der erhebenden Institution glaubt, der steht sicher nicht mit beiden Beinen fest in der Realität.
Außerdem hat die Verganghenheit immer wieder aufgezeigt, das darum gelogen wird was das Zeug hält und gemessen an den Strafen, die sowieso nie verhängt werden, ist das für die auch keine Frage es zu tun.

Egal was du in meine Aussagen interpretierst (wobei sich angegriffen fühlen eher den Schluß nahelegt, das sich jemand einen Schuh anzieht), das ist keine Paranoia, das ist das 21. Jahrhundert nüchtern betrachtet.

Verhalten ala "Solange sie das so nicht tun, sollen sie machen!", gewährt bereits den Fuß in der Tür. Später gemachte Zugeständnisse wieder zu nehmen, wird von deutscher Politik leider nicht praktiziert oder zelebriert, daher wäre und ist solch ein Verhalten, so eine Meinung dazu, der Gau schlechthin.
 
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Kraligor schrieb:
ch machte eine theoretische Aussage ("Wenn Standortdaten anonymisiert erhoben werden, ist es okay") -

Das Problem daran ist, dass es kaum was persönlicheres als Bewegungsprofile gibt. Schon anhand deiner Surf-History kann man dich quasi eindeutig identifizieren.
Zumal die Bewegungsprofile sicherlich noch mit ein paar weiteren Daten verkauft werden wie Geschlecht, Alter, ungefährer Wohnort(PLZ) usw.. Für sich sind die Daten anonym, aber zusammengefasst kann man da schon seine Schlüsse ziehen wer dahinter steckt.
 
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Jeder der an das ehrliche Verhalten der erhebenden Institution glaubt, der steht sicher nicht mit beiden Beinen fest in der Realität.

NOCHMAL: Meine erste Aussage war eine THEORETISCHE. Ein ganz einfacher wenn-dann-Schluss.

WENN Daten anonymisiert erhoben werden, DANN ist es okay.

Ob sich das mit der Wirklichkeit beißt oder nicht, ist auf dieser Ebene nicht von Belang.

Egal was du in meine Aussagen interpretierst (wobei sich angegriffen fühlen eher den Schluß nahelegt, das sich jemand einen Schuh anzieht), das ist kleine Paranoia, das ist das 21. Jahrhundert nüchtern betrachtet.
Wen meintest Du denn mit diesem Satz: "@Kraligor - da kann man mal sehen, wie leichtgläubig so mancher ist und unbedarft weil dumm!"
 
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