Vertrag bei Foxconn wegen Suizid ?

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Und jeder der bei den Herstellern kauft die dort produzieren lassen ist mit Schuld.

Also alle die Produkte von folgenden Herstellern besitzen:

- Apple
- Dell
- HP
- uvm

Kauft iphones, somit unterstuetzt ihr die Sklavenhaltung in China. UNBEDINGT HABEN MUESSEN!!1
Natuerlich laesst sich die Sklavenhaltung im Freihandelsbezirk von China nicht darauf beschraenken, aber so bekommt die Sache ein "Gesicht".
 
Also ich habe das Gefühl das das nicht mehr so Einfach ist, solche Sachen wie Handys, HIFI- , Computer- Geräte usw kommen doch Mittlerweile alle aus solchen Ländern.

Man hat einfach in manchen Bereichen kaum noch eine Alternative
 
die Frage ist wohl welche Hersteller auf den großen gewinn verzichten würde

die san doch alle Größenwahnsinnig geworden
 
Nein nein nein Freunde.

Die eigentliche Frage lautet:

BRAUCHT man das Zeug das die Hersteller da bauen?
Bzw. braucht man es in der Frequenz in der der heutige Westliche Konsument konsumiert?
Alle drei Monate neues Handy, alle drei Jahre neues Auto, etc. pp.

IHR habt die Macht das zu veraendern, ganz einfach indem ihr euer Konsumverhalten aendert und nichts mehr kauft was ihr nicht unbedingt braucht.
 
@MrWeedster

stimme dir vollkommen zu.


Daß Problem ist, daß sich die Heuschrecken in den Sonderhandelszonen austoben dürfen.

Seit Deng Xiaoping mit der Parole 'Es ist egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, hauptsache sie fängt Mäuse' und 'Der Reise in den Süden' die Sonderhandelszonen ausgerufen hat, ist die Kluft zwischen (armen) Norden, dem Ursprung der Wanderarbeiter, und (reichen) Süden zu dem Hauptproblem Chinas geworden.

Zwar hält sich das taiwanesische Unternehmen Foxconn wohl an den für Sonderhandelszonen üblichen Mindestlohn, um die 2000 Yüan ca. 240 Euro plus freie Kost und Logis, was aber noch nichts über die Arbeitsbedinungen, wie das Sprechverbot, aussagt.

Andere Heuschrecken, wie Ikea die sogar diesen Mindestlohn noch drücken wollten, was nur auf Kosten der Verpflegung möglich gewesen wäre, das Sozialrecht Nr. 1 in China, zogen, nachdem ihnen erklärt wurde, daß dies unmöglich sei, weiter nach Indien.


Einordnung der Suizid Zahlen

Selbstmordraten sind immer kritische Daten.

Bei fehlender Bekundung zum Suizid ist oft eine Zuordnung nicht eindeutig.

Als Resultat wird im christlich orientierten Westen, wo der Selbstmord auch heute noch als Sünde gilt, in dubio pro res für einen 'Unfall' plädiert.

Dieses Tabu existiert so in Asien nicht, man denke nur an die bekannten Schilder in den japanischen U-bahnstationen mit der Bitte sich doch nicht während der Hauptverkehrszeit auf die Gleise zu werfen.

So wird in Asien mit einer statistisch höhere Zahl an Suiziden zu rechnen sein.


Zum Vergleich Suizidzahlen pro 100.000 Einwohner.

Deutschland 11,7/100.000
USA 13,4/100.000
China 17,8/100.000
Japan 28,3/100.000
Inuit 178,1/100.000 (!)

Primär, wie oben ausgeführt, lassen sich westliche und östliche Selbstmordraten nicht gegenüberstellen, da den Gesellschaften eine fundamental unterschiedliche Kultur zugrunde liegt.

Eine Ursache für den Selbstmord kann in dem Wunsch gesehen werden, sein Leben dem der Umwelt im positven Sinn anzupassen und daran zu scheitern.

Erfolgt also die Einsicht, daß ein für fundamental lebenswichtiges befundenes Ziel, in diesem Leben, egal wie sehr man sich bemüht, nicht erreicht werden kann, ist die Bereitschaft zum Suizid z.B. in Japan oder China, obwohl beide Kulturen metakonfuzianistisch geprägt sind, gerade deshalb aber die buddhistische Variante der Wiedergeburt nicht ausschließen, höher als im Westen.

Besonders deutlich wird dies bei den Inuit. Die unglaublich hohe Selbstmordrate begann erst nach der Einführung des Fernsehens und Internets.

Schlagartig wurde der Jugend bewußt, daß sie niemals die Abziehbilder des westlichen Kapitalismus erreichen werden, was in der Folge zu dieser extrem hohen Selbstmordrate geführt hat.

Ähnlich, denke ich mir, bei dem armen Wanderarbeiter aus dem ländlichen Norden in China, dem, nachdem die ersten Freude eine Arbeit in der Sonderhandelszone gefunden zu haben verflogen ist, allmählich klar wird, daß er hier niemals ein Haus, eine Eigentumswohnung oder sonst irgendeinen Luxus aus den Einkaufszentren bestitzen wird, egal wie hart er auch arbeitet.


Bhutan hat das Problem, ähnlich wie die Inuit auch, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die eigentlich gut gemeinte Idee mit verbesserter Schulbildung das bitterarme Land voranzubringen, hat nun eine desillusionierte Jugend die nicht mehr wie ihre Eltern auf dem Land arbeiten will, die Städte aber für hochqualifizierte Schulabgänger nicht ausreichend Arbeit zur Verfügung stellen.

Man wünscht Bhutan, wo das Recht auf Glück in der Verfassung festgeschrieben ist und ein 'Glücksministerium' eingeführt wurde, die Erkenntnis, daß Glück und Zufriedenheit nicht immer in der Konsumgesellschaft zu finden sind. -

Der chinesische Führung aber eher früher als später eine Abkehr von der unsäglichen Politik der Freihandelszonen.

Wohin dieser Weg sonst führt hat dieser Tage Thailand der Welt deutlich vor Augen geführt.
 
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