Virtualbox auf dem Raspberry Pi 4B

Rosenduft

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Off-Topic-Vorgeplänkel (braucht man nicht lesen)

Mein neu gekaufter Gaming-Laptop, der Lenovo Legion Y540 mit Intel i5 9300H und GTX1650, der als Dualboot-System (Linux für's Arbeiten, Windows für Spiele) fungieren sollte, kommt nicht so gut mit Linux klar. Die Ubuntu-Standardtreiber für die GPU erkennen keinen extern angeschlossenen Monitor, und meine Treiberexperimente haben zu noch interessanteren Problemen geführt.

Deswegen überlege ich, ob ich mir einen Raspberry 4B als provisorische Linux-Arbeitsmaschine zulege. Er sollte für Office-Arbeit, die Entwicklung kleiner Programme in Eclipse und Browsing, sowie leichte Virtualisierungsausgaben geeignet sein. Bei letzterem bin ich mir aber nicht ganz sicher.

Eigentliches Thema

Hast du, werter Leser dieses Threads, praktische Erfahrungen darin, Betriebssysteme auf dem Raspberry Pi 4B mit Virtualbox zu virtualisieren? Ich hielte es zum Beispiel für möglich, textuelle Debian-Systeme, sowie leichtgewichtige Linux-Systeme mit LXDE-Oberfläche einigermaßen performant auszuführen. Problematisch könnte allerdings die ARM-Architektur sein. Es muss also wahrscheinlich darauf geachtet werden, eine ARM-Distribution zu virtualisieren, und keine für x86-Systeme ausgelegte Distribution.

Was sind eure Gedanken hierzu?
 
warum nicht unter Windows eine Linux-VM erstellen und dann so nutzen?
 
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Sir_Sascha schrieb:
warum nicht unter Windows eine Linux-VM erstellen und dann so nutzen?

Das tue ich zurzeit. Jedoch entspricht diese Vorgehensweise generell nicht meinen Vorstellungen von Privatsphäre und Datensicherheit, weswegen das nur eine Übergangslösung darstellt. Das System, was ich für ernsthaftes Arbeiten nutze, darf auf Betriebssystem-Ebene nicht vollständig-proprietär sein. Bei Treibersoftware bin ich etwas nachsichtiger, um den heutigen Umständen gerecht zu werden.
 
ich schließe mich sir_sascha an. das sollte performanter als ein raspberry sein. virtualisierung auf dem raspi macht nicht viel sinn, da er ohnehin nicht sonderlich leistungsfähig ist.

normalerweise sollte linux auch mit der 1650 funktionieren, vorausgesetzt ist natürlich ein aktueller kernel, da die 1650 recht neu ist und in alten kerneln wie unter ubuntu LTS oder debian nicht laufen. dort wäre der HWE stack zu empfehlen oder einfach eine aktuelle rolling release wie arch oder manjaro zu empfehlen
 
honky-tonk schrieb:
ich schließe mich sir_sascha an. das sollte performanter als ein raspberry sein. virtualisierung auf dem raspi macht nicht viel sinn, da er ohnehin nicht sonderlich leistungsfähig ist.

normalerweise sollte linux auch mit der 1650 funktionieren, vorausgesetzt ist natürlich ein aktueller kernel, da die 1650 recht neu ist und in alten kerneln wie unter ubuntu LTS oder debian nicht laufen. dort wäre der HWE stack zu empfehlen oder einfach eine aktuelle rolling release wie arch oder manjaro zu empfehlen

Ich habe Ubuntu 19.10 raufgespielt, der meines Wissens nach einen HWE-Kernel nutzt. Da gab es leider einige Probleme mit der Grafikkarte.
 
Mein Arbeitslaptop hat ebenfalls eine GTX 1650. Als ich sie noch nicht komplett deaktiviert hatte (mit Bumblebee), lief alles trotzdem ohne Probleme mit dem freien Treiber. Ich verwende Arch und hab daher immer den aktuellsten Kernel und die aktuellsten Firmwares.

Nachtrag: wie ich hier gerade gelesen habe, lief bei mir eventuell nie die GTX 1650, da ich die proprietären Treiber nie installiert hatte.
 
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Rosenduft schrieb:
Das tue ich zurzeit. Jedoch entspricht diese Vorgehensweise generell nicht meinen Vorstellungen von Privatsphäre und Datensicherheit.
Und dein ursprüngliches Vorhaben entspricht deinen Vorstellungen von Privatsphäre? :D
Ob du dein Linux auf einer separaten Partition läuft, oder in einer VM macht doch dann auch keinen Unterschied mehr. Sobald Windows gestartet wurde, hat es Zugriff auf die anderen HDD Partitionen.

Mal ganz davon abgesehen, dass VirtualBox auch alles andere als OpenSource ist. Und das ist dann vertrauenswürdig?
 
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Rosenduft schrieb:
Ich habe Ubuntu 19.10 raufgespielt, der meines Wissens nach einen HWE-Kernel nutzt. Da gab es leider einige Probleme mit der Grafikkarte.

mit 19.10 sollte was halbwegs aktuelles ausgeliefert werden. neuer ist was arch basiertes momentan trotzdem...vll einfach mal arch/manjaro testen!?
 
benneq schrieb:
Sobald Windows gestartet wurde, hat es Zugriff auf die anderen HDD Partitionen.
Außer diese sind verschlüsselt, was ich bei einem Laptop (den man unterwegs dabei hat) sowieso empfehlen würde.

benneq schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, dass VirtualBox auch alles andere als OpenSource ist.
Was denn dann?
 
benneq schrieb:
Und dein ursprüngliches Vorhaben entspricht deinen Vorstellungen von Privatsphäre? :D

Ja.

benneq schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, dass VirtualBox auch alles andere als OpenSource ist. Und das ist dann vertrauenswürdig?

Natürlich ist Virtualbox Open-Source, andernfalls wäre es nie in die meisten Linux-Repositories aufgenommen worden. Sogar die Paketquellen von Trisquel haben Virtualbox drinnen. VB steht unter der GPL2. Wie kommst du darauf, Virtualbox wäre nicht Open Source?
 
Rosenduft schrieb:
Wie kommst du darauf, Virtualbox wäre nicht Open Source?
Sorry, da hatte ich etwas zu schnell gedacht. Die Grundsoftware ist natürlich frei und offen. Für Headless Server sicherlich okay. Aber wenn man es als Desktop System benutzt, braucht's dann ja eigentlich doch fast immer das proprietäre Extension Pack, weil man sonst mit USB 1.1 rumkriechen darf. Und schon ist das Gesamtpaket nicht mehr offen und frei.
 
Um auch noch auf deine ursprüngliche Frage zu antworten:

Der Raspberry hat keine Hardware-Beschleunigung, das Arbeiten damit in einer virtualisierten Umgebung wird absolut kein Spaß machen. Warum aber Linux auf dem Raspi virtualisieren und nicht direkt ausführen?
 
Bagbag schrieb:
Um auch noch auf deine ursprüngliche Frage zu antworten:

Der Raspberry hat keine Hardware-Beschleunigung, das Arbeiten damit in einer virtualisierten Umgebung wird absolut kein Spaß machen. Warum aber Linux auf dem Raspi virtualisieren und nicht direkt ausführen?

Das wäre nur für Experimente gedacht gewesen. Bspw. will ich Erfahrungen in Datenbankprogrammierung sammeln. Dazu braucht man einen laufenden MySQL-Server und andere Dinge. Und gerade solcherlei Dinge sollten virtualisiert laufen, wenn man frisch in die Thematik einsteigt, um sein Haupt-OS nicht zu zerschießen Aber ich denke mal, meine Erwartungen wurden leider erfüllt: Der Raspberry Pi eignet sich nicht als Virtualisierungsplattform, und zwar überhaupt nicht.
 
benneq schrieb:
Aber wenn man es als Desktop System benutzt, braucht's dann ja eigentlich doch fast immer das proprietäre Extension Pack, weil man sonst mit USB 1.1 rumkriechen darf.
USB 2.0 geht afaik auch. USB 3.0 habe ich bisher nur ein einziges mal gebraucht, als ich über Windows in der VM low-level Zugriff auf eine SD-Karte gebraucht habe. Ansonsten reicht eigentlich für alles USB 2. Schnellen Datei-Zugriff auf Datenträger kann man über ein Shared-Folder machen.

Rosenduft schrieb:
Und gerade solcherlei Dinge sollten virtualisiert laufen, wenn man frisch in die Thematik einsteigt, um sein Haupt-OS nicht zu zerschießen

Dann versteif dich nicht ganz aufs Virtualisieren und schau dir mal Container an (z.B. mit Docker) und du hast dafür eine noch viel bessere Lösung.
 
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Bagbag schrieb:
Dann versteif dich nicht ganz aufs Virtualisieren und schau dir mal Container an (z.B. mit Docker) und du hast dafür eine noch viel bessere Lösung.
Ne, auf Docker und solchen Schickschnack habe ich keine Lust, bzw. keine Zeit.
 

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Rosenduft schrieb:
Ne, auf Docker und solchen Schickschnack habe ich keine Lust, bzw. keine Zeit.
Schnickschnack? Diese Technologien betreiben heute die größten Rechenzentren und sind zum Entwickeln sehr, sehr viel mehr geeignet als eigene VMs für alles.
Wenn du bereits so an die Themen rangehst, dann ist Programmierung meines Erachtens nach der/das falsche Beruf/Hobby für dich, da das von Neugierde und Lernen lebt.
 
benneq schrieb:
Vlt. hat da nur einer vergessen, die Beschreibung zu aktualisieren. Und dass da 2.0 steht, heißt nicht automatisch, dass die Standardsoftware USB-2.0 nicht auch gewissermaßen unterstützt.
 
Nein, USB 2.0 geht tatsächlich nicht ohne Erweiterung. Hat mir bisher aber bis auf die eine Ausnahme auch noch nie gefehlt.
 
Bagbag schrieb:
Schnickschnack? Diese Technologien betreiben heute die größten Rechenzentren und sind zum Entwickeln sehr, sehr viel mehr geeignet als eigene VMs für alles.
Wenn du bereits so an die Themen rangehst, dann ist Programmierung meines Erachtens nach der falsche Beruf für dich, da das von Neugierde und Lernen lebt.
Ich bin wissbegierig, aber ich interessiere mich eben nicht für alles. Und nur weil ich das was du für wichtig hältst, für mich persönlich zurzeit nicht für wichtig halte, heißt das nicht, das Informatik nichts für mich ist.
 
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