Warum es unserer Gesellschaft so schlecht geht?

BodyLove

Commodore
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So, diesen Thread wollte ich schon immer öffnen, aber da dies eine recht hohe Schreibarbeit mit sich gebracht hätte, hatte ich es immer vor mir her geschoben, was ich heute endlich nicht mehr tun möchte.

Eigentlich ist die Frage so simpel. Warum geht es unserer Gesellschaft, und indirekt unserer Wirtschaft so schlecht? Viele Faktoren spielen hierbei eine sehr große Rolle. Zum einen sind die Menschen gesättigt. Sie haben alles und brauchen nichts weiteres bzw. neues. Was dazu führt, dass die Wirtschaft stockt, da einfach weniger ver-/gerkauft werden. Darüberhinaus besteht in dieser jetzigen Gesellschaft ein gewisses Unwissen und Furcht vor der Zukunft. Was passiert in 10 Jahren? Werde ich arbeitslos? Habe ich noch Geld, um mich und meine Familie zu ernähren? Das sind Fragen, die sich jeder mal gestellt hat. Und genau hier liegt eines der Hauptprobleme. Die Menschen sind verunsichert und wollen nicht konsumieren bzw. investieren. Und hier meine ich nicht den Konsum nach Nahrung, oder auch nach Kleidung, sondern viel eher die größeren Investitionen, wie der Kauf eines Autos. Die Autoindustrie ist das Rückgrat der gesamten deutschen Industrie. Nehmen wir an, dass jede Familie sich sofort ein neues Auto zulegen würde, würde dies für die Wirtschaft, und ich meine hier die gesamte Wirtschaft, einen enormen Wachstum mitsichbringen. Früher hat man sich keine Gedanken über die Zukunft gemacht. Damals hat man gekauft, was gefällt. Jetzt dreht man jeden Cent 2mal um.

Wenn jeder mehr konsumieren würde, würden die Preise auch fallen, da die Wirtschaft mehr produzieren müsste. Dies würde mehr Arbeit bedeuten.

Jetzt fragt man sich natürlich zu Recht, wie kann man dies ändern? Erst einmal, muss man versuchen, die Gesellschaft zu mehr Konsum zu verhelfen. Da helfen Steuersenkungen enorm. Nur würde dies nicht kurzfristig eintreffen, wie von der jetzigen Regierung erhofft. Die Menschen versuchen erst einmal ihre Schulden zu tilgen, was natürlich sehr klug ist. Ich würde sogar Subventionsabbau für sehr sinnvoll halten, wenn man im Gegenzug das bestehende Steuersystem stark vereinfacht. Denn durch das komplexe Steuersystem, entstehen dem Staat enorme Kosten, weil diese verschiedenen Steueranträge ebenfalls kontrolliert werden müssen. Dies bietet einen hohen Einsparpotential. Es wäre für den Staat und für das Volk eine sehr schnelle Hilfe. Meiner Meinung nach sind Steuersenkungen Pflicht. Es ist zum Bedauern der Sozis ebenfalls Pflicht, dass man die Leistungen des Staates kürzt. Nur, wo keine Arbeitslosen sind, braucht man auch keine Arbeitslosengeld /- hilfe zu leisten. Nur, wie soll man so etwas finanzieren? Natürlich muss man ein Kredit aufnehmen. Der ganze Gegenkurs der Union, wo sie einen wirtschaftlichen Aufschwung, finanziert von unseren Kindern von Morgen nicht wollen, ist imho völlig bedeutungslos, bzw. ist nicht gerecht. Denn, zum Einen fordert man die Regierung auf, diese Reformen ohne Kredit durchzuführen, was nicht geht, aber zum Anderen macht man den Jugendlichen von Heute schwer, eine hohe Bildung zu bekommen. Ohne Bildund wird man aber kaum mehr Spitzenverdiener haben, welches dem Land helfen könnte. Was ich damit sagen will, ist, dass man zum Einen vormacht, als würde man sich Gedanken um die Zukunft der nächsten Generationen machen, zum Anderen aber, verschlechtert man die Wahrscheinlichkeit von Wohlstand, nur um ein Landesdefizit auszugleichen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür wären die Studiengebühren.


Ein weiteres Problem für die missliche Lage unserer Wirtschaft ist, dass die ganze Verfassung hätte nochmal durchgearbeitet werden müssen. Das ganze System ist für Zeiten des Booms sehr gut geeignet und hat dies auch unter Beweis gestellt. Aber in Zeiten des Rückgangs kann man einfach keine Entscheidungen durchsetzen. Bestes Beispiel wären hierfür die Reformen.

Man will die Steuern senken? Tja, die Bundesregierung sagt ja. Die Opposition sagt nein. Leider muss das ganze durch den Bundesrat, welches die Opposition beherrscht.Man will den Meisterbrief abschaffen, welches mehr arbeit bedeuten kann, da jeder eine Arbeit durchführen kann, die er beherrscht, ohne eine Prüfung abschließen zu müssen. In Italien(?) wurde dies getestet und für positiv befunden. Tja, wer ist dagegen? Die Arbeitskammer der Meister. (leider kenne ich den richtigen Ausdruck hierfür nicht mehr)Man will die Sozialleistungen kürzen? Wer ist dagegen? Die Opposition. Man will das Arbeitsrecht (sprich Kündigungsschutz) vereinfachen, um mehr Arbeit zu schaffen. Wer ist dagegen? Die Gewerkschaften.

Wie ihr seht, steht hinter jeder guten Idee, ein Konstrukt, welches sich vehement dagegenstemmt, weil sie hierdurch fürchten, den jetzigen Wohlstand, welches sie haben, verlieren könnten, ohne die Chancen hierfür zu sehen.

Auf Grund dieses Problems, ist es in Deutschland auch enorm schwierig, jemanden zu finden, der die Verantwortung für diese missliche Lage trägt. Ganz anders in den USA. Der Präsident hat volle Entscheidungsfreiheit in seiner Legislaturperiode. Das sollte man in Deutschland ebenfalls einführen. Damit hat das Volk die Möglichkeit jemadem direkt die Schuld zu zuweisen, ohne auf irgendwelche flüchtigen Ausreden hören zu müssen. In diesem Land haben einfach zuviele zu viel Macht und Einfluss. Nur, wer gibt gerne diesen Einfluss auf bzw. her? Keiner. Wir hatten die Chance nach der Fall der Mauer, eine neue Verfassung zu entwickeln. Kohl war dagegen. Er fand das jetzige System für gut und zukunftssicher. Was aber schon damals klar war, ist, dass es, sofern die Wirtschaftslage sich nicht bessert, die Probleme immer größer werden.

Ohne diese Veränderung kann man Reformen nicht durchsetzen, die dazu notwendig sind, um Arbeit zu schaffen. Und ohne Arbeit wird sich auch die Kauflust der Gesellschaft in Grenzen halten. Ohne Kauflust, wird die Wirtschaft in Deutschland nicht expandieren. Ohne diese Expandierung werden keine nötigen Arbeitsplätze geschaffen, wobei auch der Konsum nicht ansteigt. Merkt jemand den Zusammenhang?

So, eigentlich hätte es noch ausfürlicher sein sollen, aber leider fehlt mir die Zeit.

Mfg Memo
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Also erstmal muss ich leider sagen, dass ich glaub ich ein paar Dinge verdrehst ...

Auf Grund dieses Problems, ist es in Deutschland auch enorm schwierig, jemanden zu finden, der die Verantwortung für diese missliche Lage trägt. Ganz anders in den USA. Der Präsident hat volle Entscheidungsfreiheit in seiner Legislaturperiode.

Ganz so einfach ist es da auch nicht... Es gibt noch immer die 2 Häuser. Den Kongress und den Senat. Auch das Amerikanische System ist ein Föderales System! Aber du hast in so fern recht, dass der Präsident sicher mehr Befugnisse hat und außerdem auch er als Person viel wichtiger ist.
Aber ist das unbedingt gut? Ein Mann macht quasi Politik, die Partei hinter ihn rückt in den Hintergrund. Ich finde, da ist unser System erheblich besser. Macht lässt sich so nicht so leicht ausnutzen, denn es gibt immer eine ganze Gruppe (in Form einer Partei), die dem Bundeskanzler den Rücken stärken muss.

Man will die Sozialleistungen kürzen? Wer ist dagegen? Die Opposition.

Hab ich irgendwie was nicht mitbekommen? War es nicht die Opposition, welcher die Sache mit den Kürzungen nicht weit genug ging? Bitte korrigier mich, wenn ich da falsch liege.

Zum einen sind die Menschen gesättigt. Sie haben alles und brauchen nichts weiteres bzw. neues. Was dazu führt, dass die Wirtschaft stockt, da einfach weniger ver-/gerkauft werden.

Nicht unbedingt. Ich wüsste schon, wo ich das Geld was ich habe so alles investieren könnte, aber es ist einfach nicht genug Geld da ...

Darüberhinaus besteht in dieser jetzigen Gesellschaft ein gewisses Unwissen und Furcht vor der Zukunft. Was passiert in 10 Jahren? Werde ich arbeitslos? Habe ich noch Geld, um mich und meine Familie zu ernähren? Das sind Fragen, die sich jeder mal gestellt hat.

Da geb ich dir total Recht! Solang diese Angst besteht, wird es mit Deutschland nichts werden. Ich hab das Glück, dass ich eine gute Ausbildung bei einem Großen Unternehmen mache und nach der Ausbildung erstmal für 2 1/2 Jahre einen Job sicher hab. Und auch danach ist mir eine Stelle relativ sicher. Das gibt Sicherheit und somit brauch ich jetzt auch nicht soo viel für schlechte Zeiten sparen. Aber es gibt genug Leute, die schon wärend der Ausbildung planen, wie sie die Zeit nachher (oft ist da kein Job garantiert) überbrücken können. Das hemmt den Konsum und somit auch die Wirtschaft.

Die Autoindustrie ist das Rückgrat der gesamten deutschen Industrie. Nehmen wir an, dass jede Familie sich sofort ein neues Auto zulegen würde, würde dies für die Wirtschaft, und ich meine hier die gesamte Wirtschaft, einen enormen Wachstum mitsichbringen.

Vielleicht ist es gut, dass wir anfangen uns bewusst zu werden, dass es nicht sein kann, dass ein Land, was nahezu ohne Rohstoffe ist, sich von einem Wirtschaftszweig abhängig macht.
Aber viele Probleme der Automobilindustrie sind auch Hausgemacht.
Beispiel VW:
Der Golf 5 ist unbezahlbar und auch Lupo und Polo sind für die gebotene Leistung einfach viel zu teuer. Warum sollte ich mir ein Deutsches Auto kaufen, wenn ich für 10-20% weniger ein ähnliches Auto von einem ausländischen Hersteller bekomme.
Im Moment plant gerade die Automobilindustrie genau in die falsche Richtung. Anstatt ein Auto zu Konstruieren, welches für eine große Masse finanzierbar ist, werden hier die tollsten Luxusschlitten gebaut.

Da helfen Steuersenkungen enorm. Nur würde dies nicht kurzfristig eintreffen, wie von der jetzigen Regierung erhofft. Die Menschen versuchen erst einmal ihre Schulden zu tilgen, was natürlich sehr klug ist. Ich würde sogar Subventionsabbau für sehr sinnvoll halten, wenn man im Gegenzug das bestehende Steuersystem stark vereinfacht. Denn durch das komplexe Steuersystem, entstehen dem Staat enorme Kosten, weil diese verschiedenen Steueranträge ebenfalls kontrolliert werden müssen. Dies bietet einen hohen Einsparpotential. Es wäre für den Staat und für das Volk eine sehr schnelle Hilfe.

Im groben und ganzen Stimme ich dir da zu.
Aber ein geringerer aufwand bei der Bewältigung der Arbeit der Finanzämter bedeutet auch, dass es wieder mehr Arbeitslose gibt!

Es ist zum Bedauern der Sozis ebenfalls Pflicht, dass man die Leistungen des Staates kürzt. Nur, wo keine Arbeitslosen sind, braucht man auch keine Arbeitslosengeld /- hilfe zu leisten.

Und hier sollte sich mal jemand ganz radikal ran machen! Jeder der mehr als (sagen wir mal) 12 Monate ohne Arbeit ist und/oder vom Arbeitsamt angebotene Stellen nicht annimmt sollte gerade so viel bekommen, wie er zum Leben braucht. Vielleicht wären da Lebensmittelmarken o.ä. wieder eine Möglichkeit.
Es kann nicht sein, dass ein Sozialhilfeempfänger einen High-End PC, DVD Player, Heimkinoanlage etc. in der Wohnung stehen hat. Sicher sind das Einzelfälle, aber die darf es nicht geben, denn sie fördern auch Unmut im Volk.
Über einen Zeitraum von , sagen wir mal 20-30 Jahren, sollte das Rentensystem komplett auf private(plicht-)Vorsorge umgestellt werden, denn private Versicherungen erziehlen hier eh bessere Gewinne, welche die Beiträge wiederrum niedrig halten.

Natürlich muss man ein Kredit aufnehmen.

Das aber auch nur, wenn es auch tiefgreifende Änderungen geben wird. Kein Kredit um der Wirtschaft einen Schub zu geben, dann aber nichts zu machen!

den Jugendlichen von Heute schwer, eine hohe Bildung zu bekommen. Ohne Bildund wird man aber kaum mehr Spitzenverdiener haben, welches dem Land helfen könnte.

Wer gute Bildung will, der bekommt sie auch, ohne das es ihn übermäßig viel kostet. Das Problem ist eher, dass viele diese Bildung garnicht mehr wollen oder das im Kindesalter oft die Eltern versagen.
Im Bereich der Bildung sind sicher viele Struckturänderungen nötig, aber mehr Geld wird nicht unbedingt benötigt. Mit dem vorhandenen Geld könnte man auch vieles besser machen.

Ein sehr gutes Beispiel hierfür wären die Studiengebühren.

Wie war das noch mal? Ich glaub ab dem 4. Semester über Regelstudienzeit muss man diese Berappen, oder? Ich finde das völlig in Ordnung. Wer es bis dahin nicht geschafft hat seinen Abschluss zu machen, der hat entweder keine Lust oder ist einfach zu dumm.

Ein weiteres Problem für die missliche Lage unserer Wirtschaft ist, dass die ganze Verfassung hätte nochmal durchgearbeitet werden müssen.

In welchen Punkten? Ich finde unsere Verfassung und unser Staatssystem eigentlich ganz in Orndnung.

Man will den Meisterbrief abschaffen, welches mehr arbeit bedeuten kann, da jeder eine Arbeit durchführen kann, die er beherrscht, ohne eine Prüfung abschließen zu müssen.

Vorsicht! Das würde automatisch bedeuten, dass die Qualität der Arbeit und auch die Ausbildung der Azubis leiden würde. Deutschland ist vor allem ein Garant für qualitativ Hochwertige Arbeit. Diesen "Ruf" sollten wir auf jeden Fall erhalten, denn er einzige Grund um noch Arbeitsplätze in Deutschland zu halten ist für viele Firmen diese Qualität.


Sorry hab jetzt keine Zeit mehr.... ich werde bei gelegenheit noch weitere Punkte hinzu fügen.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Hm das finde ich sehr interessant. Solche Thread finde ich gut und das lese ich auch sehr gerne. Gerade weil ich nicht sehr viel ahnung von Politik und so etwas habe finde ich das echt gut.

Also im großen und ganzen kann ich dir nur zustimmen BodyLove. Die Wirtschaft ist ein sehr großes problem, was selbst mich (der nicht sehr politik interessiert ist) interessiert und auch zum nachdenken anregt.



Der Daedalus schrieb:
Vorsicht! Das würde automatisch bedeuten, dass die Qualität der Arbeit und auch die Ausbildung der Azubis leiden würde. Deutschland ist vor allem ein Garant für qualitativ Hochwertige Arbeit. Diesen "Ruf" sollten wir auf jeden Fall erhalten, denn er einzige Grund um noch Arbeitsplätze in Deutschland zu halten ist für viele Firmen diese Qualität.

Genau das sehe ich auch so. Wenn es keine Zertifikate für einen Meister oder eine Lehre gibt wäre es wirklich schlecht. Man hätte auch überhaupt nicht mehr die sicherheit das jemand etwas von seinem Handwerk (oder was auch immer) versteht. Ich hätte angst mir z.B. einen Klemptner kommen zu lassen, weil ich nicht wüsste ober er gut ist und ober er es auch wirklich kann, denn ich finde es gibt viele Leute die sich einfach überschätzten und meinen etwas zu können. Außerdem würde ich selber wenn ich in einem Beruf arbeite ein gewissen Wissensstandart haben wollen.


gruss Tob
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

So, dort wo wir einer Meinnung sind, brauche ich ja nicht zu kommentieren.;)
Der Daedalus schrieb:
Ganz so einfach ist es da auch nicht... Es gibt noch immer die 2 Häuser. Den Kongress und den Senat. Auch das Amerikanische System ist ein Föderales System! Aber du hast in so fern recht, dass der Präsident sicher mehr Befugnisse hat und außerdem auch er als Person viel wichtiger ist.
Aber ist das unbedingt gut? Ein Mann macht quasi Politik, die Partei hinter ihn rückt in den Hintergrund. Ich finde, da ist unser System erheblich besser. Macht lässt sich so nicht so leicht ausnutzen, denn es gibt immer eine ganze Gruppe (in Form einer Partei), die dem Bundeskanzler den Rücken stärken muss.
Ob es gut ist, liegt nicht bei mir zu urteilen. Ich fände es nur besser, wenn jemand völlige Freiheit hätte, das Land zu dirigieren, ohne dabei Rücksicht auf die Opposition zu nehmen. Bei Machtausnutzung im eigenen Sinne, müsste man natürlich Gremien haben, die das ganze Einhalt gebieten. Wenn aber solchen ein Kanzler einen Fehler macht, so weiss man, wer diesen Fehler macht. In dieser Situation hat man eben nicht die Möglichkeit der Ausrede, da speziell in solchen Fällen jeder den Ball hin und her spielt.

Hab ich irgendwie was nicht mitbekommen? War es nicht die Opposition, welcher die Sache mit den Kürzungen nicht weit genug ging? Bitte korrigier mich, wenn ich da falsch liege.
Afaik ist es nur Friedrich Merz, der nach mehr Streichungen fordert. Der Rest ist eher zurückhaltender. Ich habe den Reformstreit kurz vor weihnachten als Beispiel genommen.



Nicht unbedingt. Ich wüsste schon, wo ich das Geld was ich habe so alles investieren könnte, aber es ist einfach nicht genug Geld da ...
Ich wüsste es auch. Nur, gibt es einige, die es eben für schlechte Zeiten zurückhalten. Was ja ihr gutes Recht ist. Diesen Pessimismus sollte man aber durchbrechen. Der Konsum muss angeregt werden.


Vielleicht ist es gut, dass wir anfangen uns bewusst zu werden, dass es nicht sein kann, dass ein Land, was nahezu ohne Rohstoffe ist, sich von einem Wirtschaftszweig abhängig macht.
Aber viele Probleme der Automobilindustrie sind auch Hausgemacht.
Beispiel VW:
Der Golf 5 ist unbezahlbar und auch Lupo und Polo sind für die gebotene Leistung einfach viel zu teuer. Warum sollte ich mir ein Deutsches Auto kaufen, wenn ich für 10-20% weniger ein ähnliches Auto von einem ausländischen Hersteller bekomme.
Im Moment plant gerade die Automobilindustrie genau in die falsche Richtung. Anstatt ein Auto zu Konstruieren, welches für eine große Masse finanzierbar ist, werden hier die tollsten Luxusschlitten gebaut.
Das Image der deutschen Autos ist noch immer ungebrochen. Sie gelten als die qualitativ Hochwertigsten Autos der Welt. Die Menschen möchten deutsche Autos kaufen. Dafür zahlen sie auch. Um dieses Image aufrechtzuerhalten, versucht man eben, Luxusmarken dazu zu gewinnen, um den Deutschen Image noch zu steigern. VW>Lambo>Maserati>Bentley; BMW>RRs, usw.

Im groben und ganzen Stimme ich dir da zu.
Aber ein geringerer aufwand bei der Bewältigung der Arbeit der Finanzämter bedeutet auch, dass es wieder mehr Arbeitslose gibt!
Ich meine die neuen Arbeitslosen sind an der Zahl geringer, als diejenigen Arbeitslosen, die dank de Steuerreform wieder Arbeit bekommen haben.

Und hier sollte sich mal jemand ganz radikal ran machen! Jeder der mehr als (sagen wir mal) 12 Monate ohne Arbeit ist und/oder vom Arbeitsamt angebotene Stellen nicht annimmt sollte gerade so viel bekommen, wie er zum Leben braucht. Vielleicht wären da Lebensmittelmarken o.ä. wieder eine Möglichkeit.
Es kann nicht sein, dass ein Sozialhilfeempfänger einen High-End PC, DVD Player, Heimkinoanlage etc. in der Wohnung stehen hat. Sicher sind das Einzelfälle, aber die darf es nicht geben, denn sie fördern auch Unmut im Volk.
Über einen Zeitraum von , sagen wir mal 20-30 Jahren, sollte das Rentensystem komplett auf private(plicht-)Vorsorge umgestellt werden, denn private Versicherungen erziehlen hier eh bessere Gewinne, welche die Beiträge wiederrum niedrig halten.
Jemand, der keine Arbeit bekommt, dem sollte man die Leistungen nicht kürzen. Es ist nämlich nicht seine Schuld, dass er ohne Ausbildung anfing zu arbeiten. Es ist auch nicht seine Schuld, dass er mit über 50 gefeuert wird. Bei den Leuten, denen Arbeit angeboten wird, die aber diese dann ablehnen, bei solchen Leuten müsste man eine Reform durchziehen. Dies aber nicht anhand von Zwang bzw. Kürzungen, sondern durch Zuschüssen. Jeder Mensch ist klug genug zu entscheiden, wann arbeit sinnvoll ist und wann nicht. Und es ist nicht sinnvoll zu arbeiten, wenn man mit Sozialhilfe mehr bekommt, als wenn man arbeitet. Der Staat müsste erkennen, dass man hier mehr Zuschüsse bringen müsste, um Billigjobs attraktiver zu machen.
Wer gute Bildung will, der bekommt sie auch, ohne das es ihn übermäßig viel kostet. Das Problem ist eher, dass viele diese Bildung garnicht mehr wollen oder das im Kindesalter oft die Eltern versagen.
Im Bereich der Bildung sind sicher viele Struckturänderungen nötig, aber mehr Geld wird nicht unbedingt benötigt. Mit dem vorhandenen Geld könnte man auch vieles besser machen.
Wie war das noch mal? Ich glaub ab dem 4. Semester über Regelstudienzeit muss man diese Berappen, oder? Ich finde das völlig in Ordnung. Wer es bis dahin nicht geschafft hat seinen Abschluss zu machen, der hat entweder keine Lust oder ist einfach zu dumm.
Stimmt nur bedingt. Sofern man finanziell nicht gut dasteht, muss man gewissermaßen eine Auszeit nehmen, um die Finanzen zu regeln. Auch mir wurden Arbeiten angeboten, welche ich nicht annehmen wollte, da ich es nicht nötig hatte. Ich werde, zu meiner Freude, von meinen Eltern finanziell unterstützt. Aber es gibt Studierende, die dieses Glück nicht haben. Und für die, ist es nicht fördernd. Und Abiturienten, die Wissen, dass sie langfristig im Studium auf finanzielle Probleme stoßen können, werden sich 2mal überlegen, ob sie studieren, oder sich auf die Arbeitswelt stürzen möchten.


In welchen Punkten? Ich finde unsere Verfassung und unser Staatssystem eigentlich ganz in Orndnung.
Gewerkschaften sollten imho nicht soviel Einfluss haben dürfen. Nur ein Bsp.



Vorsicht! Das würde automatisch bedeuten, dass die Qualität der Arbeit und auch die Ausbildung der Azubis leiden würde. Deutschland ist vor allem ein Garant für qualitativ Hochwertige Arbeit. Diesen "Ruf" sollten wir auf jeden Fall erhalten, denn er einzige Grund um noch Arbeitsplätze in Deutschland zu halten ist für viele Firmen diese Qualität.
Glaubst du nicht, dass wenn man Qualität haben möchte, dass man zu einer Meisterwerkstatt geht? Der Meisterbrief wird nicht vollständig abgeschafft, sondern es wird nur denjenigen die Tür geöffnet, die zwar Ahnung von der Materie haben, aber keine Ausbildung, oder den Meisterbrief nicht geschafft haben...
Wenn du günstige Arbeit haben möchtest, lässt du es von einem Nicht-Meisterbetrieb durchführen. Wenn du Qualität haben möchtest, lässt du es so einem Meister durchführen. Somit hätte man imho Schwarzarbeit auf den Baustellen sehr stark eingedämpft.


Sorry hab jetzt keine Zeit mehr.... ich werde bei gelegenheit noch weitere Punkte hinzu fügen.

Würde mich freuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Unserer Gesellschaft geht aufgrund einiger Dinge schlechter als früher. Manche sind hausgemachte Probleme und manche solche, unter denen alle Industrienationen zu leiden habe:

Geburtenrückgänge (Frauen gehen arbeiten).

Gewerkschaften haben zuviel Macht/Einfluß.

Es wird zu wenig gearbeitet.

Wir haben zuviele alte Menschen und zu wenig junge.

Das Gesundheitssystem kostet zuviel.

Die Steuern sind zu hoch.

Es gibt zuviele Gesetze (90.000 Gesetze und Verordnungen, um genau zu sein)

Der Mittelstand, der die Abeitsplätze schafft, kann icht flexibel genug operieren, weil er mit Steuern und Vorschriften gegängelt wird.

Die Schwarzarbeit ist zu hoch.

Arbeit lohnt sich nicht mehr.

Die Lohnkosten und Lohnnebenkosten sind zu hoch.

Keine Schulbetreuung (Ganztagsschulen).

Zu wenig oder unzureichende Bildung.

Nicht ausbildbare Lehrlinge (weil zu blöd).

Zu geringe Anforderungen an den Gymnasien und Hochschulen.

Zuviel Verwaltung von Verwaltung.

Zuviele Bundesländer, vornehmlich zuviele Stadtstaaten.

Die Lebenshaltungskosten werden immer teuerer.

Keine politischen Eliten mehr (wohl auch, weil sie zuwenig verdienen im Verhältnis zu Managern)

usw usw usw
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

blutrichter schrieb:
Unserer Gesellschaft geht aufgrund einiger Dinge schlechter als früher. Manche sind hausgemachte Probleme und manche solche, unter denen alle Industrienationen zu leiden habe:

Geburtenrückgänge (Frauen gehen arbeiten).
.
.
.
.
Keine politischen Eliten mehr (wohl auch, weil sie zuwenig verdienen im Verhältnis zu Managern)

usw usw usw

Einige von den erwähnten Punkten wollte ich ebenfalls eingehen, aber mir fehlte leider die Zeit. Familienpolitik ist ein großes Thema. Bildung ist nebenbei auch ein großes Thema.

Möglichweise mache ich das noch morgen, wenn ich von der Uni wieder zurückkomme und das Wetter nicht so schön wird, wie heute.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

BodyLove schrieb:
Glaubst du nicht, dass wenn man Qualität haben möchte, dass man zu einer Meisterwerkstatt geht? Der Meisterbrief wird nicht vollständig abgeschafft, sondern es wird nur denjenigen die Tür geöffnet, die zwar Ahnung von der Materie haben, aber keine Ausbildung haben, oder den Meisterbrief nicht geschafft haben...
Wenn du günstige Arbeit haben möchtest, lässt du es von einem Nicht-Meisterbetrieb durchführen. Wenn du Qualität haben möchtest, lässt du es so einem Meister durchführen. Somit hätte man imho Schwarzarbeit auf den Baustellen sehr stark eingedämpft.

Das ist zwar eine gute idee. Aber ich meine du sagst doch selber das die Leute nicht viel geld investieren wollen und wenn sie investieren dann doch richtig oder? Viele Firmen und auch Geschäfte machen in letzter zeit zu. Und wenn du dann noch neben den Meisterwerkstätten Werkstätten hättest in denen Leute arbeiten die sich halt ein bisschen auskennen, dann denke ich würden beide Werkstätten zu machen müssen weil sie zu wenig Kunden haben würden. Außerdem wer will denn heutzutage keine Qualität? Also ich finde das steht ziehmlich weit oben. Ich glaube auch nicht das man ohne Meister oder Lehre es sich leisten kann einen Werkstatt auf zu machen, die man auch unterhalten kann und mit der man genug Kunden hat. Könnte ich mir Persönlich schwer vorstellen. (Kannst mich ja umstimmen :) )


gruss Tob
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

-Tob- schrieb:
Das ist zwar eine gute idee. Aber ich meine du sagst doch selber das die Leute nicht viel geld investieren wollen und wenn sie investieren dann doch richtig oder? Viele Firmen und auch Geschäfte machen in letzter zeit zu. Und wenn du dann noch neben den Meisterwerkstätten Werkstätten hättest in denen Leute arbeiten die sich halt ein bisschen auskennen, dann denke ich würden beide Werkstätten zu machen müssen weil sie zu wenig Kunden haben würden. Außerdem wer will denn heutzutage keine Qualität? Also ich finde das steht ziehmlich weit oben. Ich glaube auch nicht das man ohne Meister oder Lehre es sich leisten kann einen Werkstatt auf zu machen, die man auch unterhalten kann und mit der man genug Kunden hat. Könnte ich mir Persönlich schwer vorstellen. (Kannst mich ja umstimmen :) )

Naja, um in solch einem Fall, eine Werkstatt zu öffnen, bedarf es eigentlich nicht viel. Anmeldungskosten bei den Ämtern, Werkzeuge, und? Für große Arbeiten wird man vielleicht auch gar nicht die Mittel haben. Aber nehmen wir an, du kannst Handwerken. Du hast es gelernt, hast aber keinen Meisterbrief abgeschlossen und willst arbeiten. so hast du keine Chance zu arbeiten, da dir keine Möglichkeit geboten wird. Andersrum aber, hätte man die Möglichkeit auf Aufnahme der Geschäfte, so könnte man Reperaturen durchführen, die zwar nicht groß an der Zahl sein würden, aber trotzdem ausreichen würde, um zu leben. Und für den Staat wäre es auch sinnvoll. Man bekäme dadurch Steuern. Und wieso Schwarzarbeiten, wenn man es legal machen könnte? Ich kenne einen, der ein 2mannBetrieb geöffnet hat, wo deren Auftragslage auch nicht schlecht ist. Arbeit ist vorhanden. Nur ist es zur Zeit zu teuer.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

ich fände es auch eine gut Idee die Lohnsteuer wegfallen zu lassen und im Gegenzug die Mehwertsteuer anzuheben.
Denn wenn mir der Staat schon einen haufen Geld abnimmt bevor es auf meinem Konto landet überleg ich mir zweimal für was ich es ausgebe. Habe ich jedoch fast den gesamten Lohn auf meinem Konto gehe ich auch großzügiger damit um.
Soll heißen, wenn ich das Geld erst einmal in den Händen hab gebe ich es auch aus.
Ich glaube in Östereich wird dies so gehandhabt, kann mich aber auch irren.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Servus!

Hab zur Zeit leider keine Zeit ein ausfürhliches Kommentar abzugeben, aber ich hab immerhin mal nen interessanten Link, der sehr gut zum Thema passt!

Schaut mal hier! , das die Ergebnisse einer Umfrage, welche letztes Jahr zusammen von ZDF, AOL, dem STERN und McKinsey &Co. durchgeführt wurde - unter dem Motto "Perspektive Deutschland".

Schaut euch die Ergebnisse an, ist wirklich sehr interessant!




PS: Hab auch an der Umfrage teilgenommen, aber meine Antworten verrate ich net! :D
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Ok jetzt hab ich ein bisschen Zeit ...

Zu deinem Eröffnungspost:

Wie ihr seht, steht hinter jeder guten Idee, ein Konstrukt, welches sich vehement dagegenstemmt, weil sie hierdurch fürchten, den jetzigen Wohlstand, welches sie haben, verlieren könnten, ohne die Chancen hierfür zu sehen.

So ist es nun mal in einer Demokratie. Wir leben in einer solchen. Es sollte jede Meinung das Recht haben gehört zu werden und es sollte auch jede Meinung eine Chance bekommen sich durch zu setzten.
Ich sehe das Problem nicht in dem System an sich, sondern in den Menschen, die dieses System Missbrauchen.
Es gibt genug beispiele für korrupte Politiker und Gewerkschafter. Viele Missbrauchen die Demokratie um sich einen persönlichen Vorteil zu schaffen.
Aber man sollte nicht das System ändern, weil es Leute gibt, die dies Missbrauchen.

Der Präsident hat volle Entscheidungsfreiheit in seiner Legislaturperiode. Das sollte man in Deutschland ebenfalls einführen. Damit hat das Volk die Möglichkeit jemadem direkt die Schuld zu zuweisen, ohne auf irgendwelche flüchtigen Ausreden hören zu müssen. In diesem Land haben einfach zuviele zu viel Macht und Einfluss.

Auch dieses Schwert hat zwei Schneiden. Auf der einen Seite ist es sicher gut, wenn man sofort auf jemanden zeigen kann und sagen "der wars".
Aber ich sehe da zwei große Nachteile:
1. Es wird dem Volk zu leicht gemacht jemanden zu bestrafen ohne die Hintergründe zu durchblicken. Veilleicht ist es ja gerade gut, wenn es schwer ist jemanden Verantwortlich zu machen, denn dann muss man sich Gedanken machen und bekommt vielleicht einen besseren Blick für das Gesamte. Wichtig ist vor allem, das das Volk sich seiner Verantwortung bewusst ist und es sich eben nicht so verdammt leicht machen kann.
2. Wenn ein Mensch genau weis, dass er "dran ist" wenn er etwas falsch macht, dann kann das auch dazu führen, dass er aus Angst lieber wichtige und vielleicht auch unangenehme Reformen nicht durchsetzt. Die Tatsache, dass in Deutschland die Partei hinter einem steht, gibt auch eine gewisse Sicherheit, wenn es darum geht auch mal Dinge in Bewegung zu setzen, die nicht ganz so "einfach" sind.

So nun zu dem anderen Post:

Wenn aber solchen ein Kanzler einen Fehler macht, so weiss man, wer diesen Fehler macht. In dieser Situation hat man eben nicht die Möglichkeit der Ausrede, da speziell in solchen Fällen jeder den Ball hin und her spielt.

Aber ohne Kontrollinstanz (Bundesrat/Opposition) wird es wohl öfter zu fehlern kommen. Wir reden hier ja nicht von Peanuts, sondern von Fehlern, die etliche Milliarden kosten könnten und vielleicht viele Menschen unglücklich machen. Solche Fehler sollten doch nach Möglichkeit verhindert werden, bevor sie durchgesetzt werden.

s Image der deutschen Autos ist noch immer ungebrochen. Sie gelten als die qualitativ Hochwertigsten Autos der Welt. Die Menschen möchten deutsche Autos kaufen. Dafür zahlen sie auch. Um dieses Image aufrechtzuerhalten, versucht man eben, Luxusmarken dazu zu gewinnen, um den Deutschen Image noch zu steigern. VW>Lambo>Maserati>Bentley; BMW>RRs, usw.

Qualität und Luxus sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Fast jeder konnte sich damals den Käfer leisten und der war ein Garant für das Wirtschaftswunder.
VW z.B. sollte wieder ein bisschen weg vom Luxus und wieder VOLKSWAGEN bauen, die sich das Volk auch leisten kann, denn sonst weicht das Volk auf ausländische Anbieter an, die aber in dt. keine Arbeitsplätze sichern.
Ich sehe in letzter Zeit viel mehr Importautos auf deutschen Straßen fahren. Der Ruf der schlechten Japaner mit mieser Qualität ist längst Geschichte und auch die Franzosen haben mächtig dazu gelernt.
IMO setzten die Deutschen Hersteller im Moment auf das falsche Pferd. Es ist kein Luxus gefragt, denn Luxus können sich im Moment nicht viele leisten.

Jemand, der keine Arbeit bekommt, dem sollte man die Leistungen nicht kürzen. Es ist nämlich nicht seine Schuld, dass er ohne Ausbildung anfing zu arbeiten.

Man könnte es so handhaben: Wenn jemand Arbeitslos wird, dann bekommt er so lange "gut" Geld bis das, was er einbezahlt hat (lässt sich ja leicht errechnen) "aufgebraucht" ist. Danach bekommt er so viel wie er gerade zum Leben braucht.
Warum soll jemand, der nicht für seinen Lebensunterhalt arbeitet im Luxus leben? Und einen DVD Player halte ich auch schon für Luxus!
Wir sind zwar ein Sozialstaat, aber wir sollten es mit dem Sozial sein nicht übertreiben. Erst recht nicht in Zeiten, wo wir uns das nicht leisten können.

eder Mensch ist klug genug zu entscheiden, wann arbeit sinnvoll ist und wann nicht. Und es ist nicht sinnvoll zu arbeiten, wenn man mit Sozialhilfe mehr bekommt, als wenn man arbeitet.

Da muss ich dir wehement wiedersprechen! Wenn jemand nicht Arbeitet, obwohl er könnte und einen Job bekommen würde dann hat er keine weitere Unterstüzung verdient, fertig aus! Solche Leute sind Schmarozer, egal welche Begründung sie aufführen! Der Staat sollte was dran ändern, das stimmt, aber das Bewusstsein dieser Leute sollte sich auch mal ändern!

Stimmt nur bedingt. Sofern man finanziell nicht gut dasteht, muss man gewissermaßen eine Auszeit nehmen, um die Finanzen zu regeln. Auch mir wurden Arbeiten angeboten, welche ich nicht annehmen wollte, da ich es nicht nötig hatte. Ich werde, zu meiner Freude, von meinen Eltern finanziell unterstützt. Aber es gibt Studierende, die dieses Glück nicht haben. Und für die, ist es nicht fördernd. Und Abiturienten, die Wissen, dass sie langfristig im Studium auf finanzielle Probleme stoßen können, werden sich 2mal überlegen, ob sie studieren, oder sich auf die Arbeitswelt stürzen möchten.

Wer gut ist, der bekommt sein Studium irgendwie finanziert.
Ein Beispiel:
Ich mache eine Duale Ausbildung, wem es nichts sagt, hier eine kurze Erläuterung:
Ich mach eine Berufsausbildung zum Fluggerätmechaniker und gleichzeitig (im 3-4 Monats Wechsel) ein Studium zum Dipl. Ing. Maschinenbau an einer FH. Ich bekomme normales Azubi Gehalt und ein bisschen Unterstüzung von meinen Eltern und das reicht um gut leben zu können (mit eingener Wohnung und Auto).
Solche Stellen gibt es mittlerweile relativ häufig und in allen möglichen Berufsrichtungen.
Wer die nötigen Qualifikationen mitbringt, der würde eine solche Stelle bekommen, wenn er dafür veilleicht in Kauf nehmen würde, dass er halt etwas härter Arbeiten muss, als ein normaler Student.

Glaubst du nicht, dass wenn man Qualität haben möchte, dass man zu einer Meisterwerkstatt geht? Der Meisterbrief wird nicht vollständig abgeschafft, sondern es wird nur denjenigen die Tür geöffnet, die zwar Ahnung von der Materie haben, aber keine Ausbildung, oder den Meisterbrief nicht geschafft haben...
Wenn du günstige Arbeit haben möchtest, lässt du es von einem Nicht-Meisterbetrieb durchführen. Wenn du Qualität haben möchtest, lässt du es so einem Meister durchführen. Somit hätte man imho Schwarzarbeit auf den Baustellen sehr stark eingedämpft.

Das hätte zur Folge, dass viele Meister Arbeitslos werden. Außerdem würden dann viele Betriebe entstehen, in denen nicht Ausgebildet werden kann, weil sie keinen Meister haben.
Veilleicht sollte man irgendwie die Meisterschule fördern, aber an diesem System sollte man im Grundsatz fest halten.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Der Daedalus schrieb:
Ok jetzt hab ich ein bisschen Zeit ...
Zu deinem Eröffnungspost:
So ist es nun mal in einer Demokratie. Wir leben in einer solchen. Es sollte jede Meinung das Recht haben gehört zu werden und es sollte auch jede Meinung eine Chance bekommen sich durch zu setzten.
Ich sehe das Problem nicht in dem System an sich, sondern in den Menschen, die dieses System Missbrauchen.
Es gibt genug beispiele für korrupte Politiker und Gewerkschafter. Viele Missbrauchen die Demokratie um sich einen persönlichen Vorteil zu schaffen.
Aber man sollte nicht das System ändern, weil es Leute gibt, die dies Missbrauchen.
Wir können die Menschen nicht ändern. Ein Mensch bleibt Mensch. Und es gibt viel zu wenig anständige Politiker, die nicht an sich selbst denken. Der Kanzler will Kanzler bleiben. >Grundlegende Reformen bleiben aus. Merkel will führer bleiben. Aus diesem Grund gibt es kein Machtwort... Genau aus diesem Grund sollte man etwas am System ändern. Eine Kontrollinstanz ist ein muss. Ohne dies, würde man möglicherweise ins offene Messer laufen. Und der Kanzler hat Berater, die ebenfalls alles durchgehen. Imho ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas unvorhergesehenes und nicht kalkuliertes passiert, nahe null. Wie du sagtest, will der Kanzler im Amt bleiben. Aus diesem Grund wird er auch vorsichtig sein, mit seiner Macht. Für den Fall, dass er seine Macht missbraucht, könnte die Opposition eine Ausserordentliche Versammlung zusammenrufen, die dann abstimmen, ob der Kanzler abgewählt wird. Imho mache ich einen Schritt, als gar keinen zu machen.
Auch dieses Schwert hat zwei Schneiden. Auf der einen Seite ist es sicher gut, wenn man sofort auf jemanden zeigen kann und sagen "der wars".
Aber ich sehe da zwei große Nachteile:
1. Es wird dem Volk zu leicht gemacht jemanden zu bestrafen ohne die Hintergründe zu durchblicken. Veilleicht ist es ja gerade gut, wenn es schwer ist jemanden Verantwortlich zu machen, denn dann muss man sich Gedanken machen und bekommt vielleicht einen besseren Blick für das Gesamte. Wichtig ist vor allem, das das Volk sich seiner Verantwortung bewusst ist und es sich eben nicht so verdammt leicht machen kann.
2. Wenn ein Mensch genau weis, dass er "dran ist" wenn er etwas falsch macht, dann kann das auch dazu führen, dass er aus Angst lieber wichtige und vielleicht auch unangenehme Reformen nicht durchsetzt. Die Tatsache, dass in Deutschland die Partei hinter einem steht, gibt auch eine gewisse Sicherheit, wenn es darum geht auch mal Dinge in Bewegung zu setzen, die nicht ganz so "einfach" sind.
Zu 1. Das ist aber auch jetzt so. Wenn ich schon sehe, was die BildZeitung alles als Fakt ausgibt, da könnte ich ausrasten. Ich glaube nicht, dass der OttonormalBürger sich intensivst Gedanken über die Politik macht. Sie wählen nach Gefühl.IMHO. Etwas hast du aber übersehen. Wenn man einen direkt bestrafen kann, weil man weiss, dass er der Schuldige ist, so würden imho mehr Menschen wählen gehen. Die Wahlbeteiligung würde steigen. (nicht wählen gehen= Volks... Kann mir jemand dieses Wort vervollständigen, ich habe es nämlich vergessen) Was eben zu mehr Demokratie führen würde und den Rechten keine Chance bieten würde, dass sie in das Parlamant eintreten.
Zu 2. Wenn er nichts macht, wird er abgewählt. Entweder riskiert er was, oder lässt es sein, und wird abgewählt. In solch einem System würde man imho Stillstand härter bestrafen, als Versuche, die nicht 100&ig erfolgreich waren, wie erhofft.


Qualität und Luxus sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Fast jeder konnte sich damals den Käfer leisten und der war ein Garant für das Wirtschaftswunder.
VW z.B. sollte wieder ein bisschen weg vom Luxus und wieder VOLKSWAGEN bauen, die sich das Volk auch leisten kann, denn sonst weicht das Volk auf ausländische Anbieter an, die aber in dt. keine Arbeitsplätze sichern.
Ich sehe in letzter Zeit viel mehr Importautos auf deutschen Straßen fahren. Der Ruf der schlechten Japaner mit mieser Qualität ist längst Geschichte und auch die Franzosen haben mächtig dazu gelernt.
IMO setzten die Deutschen Hersteller im Moment auf das falsche Pferd. Es ist kein Luxus gefragt, denn Luxus können sich im Moment nicht viele leisten.
Ob Qualität und luxus 2 völlig unterschiedliche Dinge sind bezweifele ich. Alles was teuer ist, hat auch eine gewisse Qualität. Alles was güntig ist, hat eben eine mindere Qualität. So denkt man. Dies ist imho fest in den Köpfen verankert. Ich spreche hier nicht von den Jugendlichen oder den Jungen Menschen. Sondern viel eher von den etwas Älteren. Als Beispiel, mein Vater. Der will um nichts auf der Welt ein ausländischen Auto kaufen. Egal ob aus Frankreich, Italien oder Japan. Es gibt sehr schöne und interessante Autos, die nicht aus Deutschland kommen. Alfa Romeo, Peugeot, Saab, Volvo,... Die Deutschen haben sich gehen lassen und sich nicht weiter vorwärts bewegt. Früher konnte eine Konkurrenz einem Golf nicht das Wasser reichen. Jetzt sind schon 4 Autos auf dem Selben Niveau. Opel ist sogar vorm Golf. Revolution! Das Beispiel Golf ist aber hart. Die Preise für den Golf waren immer etwas hoch. Nur hat man diesmal nicht die starke Konkurrenz miteingerechnet. Aber die Autos, die die Deutschen kaufen sind eher die Mittelklassewagen. Die C-Klasse, der 3erBMW, der A4. Sagen wir mal so, in diesem Segment sind die Deutschen Spitze. Die Ober- und Luxusklasse lasse ich mal aussen vor.

Man könnte es so handhaben: Wenn jemand Arbeitslos wird, dann bekommt er so lange "gut" Geld bis das, was er einbezahlt hat (lässt sich ja leicht errechnen) "aufgebraucht" ist. Danach bekommt er so viel wie er gerade zum Leben braucht.
Warum soll jemand, der nicht für seinen Lebensunterhalt arbeitet im Luxus leben? Und einen DVD Player halte ich auch schon für Luxus!
Wir sind zwar ein Sozialstaat, aber wir sollten es mit dem Sozial sein nicht übertreiben. Erst recht nicht in Zeiten, wo wir uns das nicht leisten können.

Finde ich gut. Nur würde dies wohl gegen das Recht der Gleichberechtigung sein. Was soll einer machen, der von Anfang an keine Ausbildung hat? Worste Case: Ein Hauptschüler verlässt die Schule mit einem Schnitt von 3,5. Obwohl er sehr intelligent ist, hat er nicht bessere Noten schreiben können, da er zum einen die Familie finanziell unterstützen musste, zum anderen aber er auch keine gute Deutsche Erziehung bekam, weil er erst ab 7 Jahren anfing Deutsch zu sprechen.

Hier sollte man differenzieren zwischen dem, der trotz Zuschüsse die Arbeit nicht annimmt, und dem, der alles annehmen würde, nur der bekommt keine Arbeit. Diese Idee mit dem Zurückzahlen wäre noch sinnvoller in der Rentenreform. Jeder zahlt auf ein gewisses Konto ein, wo ein Teil eine eigene Vorsorge ist, und ein anderer Teil eben für die gesetzliche Mindestrente beansprucht werden. Somit würde man der Rentenknappheit entgehen, da man selber auf sein eigenes Rentenkonto einzahlt. Problem hierbei ist, dass dies enorm viel Kosten würde, da das jetzige Rentensystem nicht völlig für solch eine Reform ausgelegt ist. Im Übrigen sehe ich ein DVD-Player nicht als Luxusgut an. Die Kosten gerade mal 40 Euro.



Da muss ich dir vehement wiedersprechen! Wenn jemand nicht Arbeitet, obwohl er könnte und einen Job bekommen würde dann hat er keine weitere Unterstüzung verdient, fertig aus! Solche Leute sind Schmarozer, egal welche Begründung sie aufführen! Der Staat sollte was dran ändern, das stimmt, aber das Bewusstsein dieser Leute sollte sich auch mal ändern!
Bewusstsein hin, Bewusstsein her. Man muss Minijobs attraktiver machen. Die Leistungen dermaßen kürzen, dass man unter dem Durschnittsverdienst der Minijob-Arbeiter kommt, halte ich für die falsche Lösung, da auch die Arbeitslosen konsumieren. Von was sollen die Konsumieren, wenn kein Geld vorhanden ist?


Wer gut ist, der bekommt sein Studium irgendwie finanziert.
Ein Beispiel:
Ich mache eine Duale Ausbildung, wem es nichts sagt, hier eine kurze Erläuterung:
Ich mach eine Berufsausbildung zum Fluggerätmechaniker und gleichzeitig (im 3-4 Monats Wechsel) ein Studium zum Dipl. Ing. Maschinenbau an einer FH. Ich bekomme normales Azubi Gehalt und ein bisschen Unterstüzung von meinen Eltern und das reicht um gut leben zu können (mit eingener Wohnung und Auto).
Solche Stellen gibt es mittlerweile relativ häufig und in allen möglichen Berufsrichtungen.
Wer die nötigen Qualifikationen mitbringt, der würde eine solche Stelle bekommen, wenn er dafür veilleicht in Kauf nehmen würde, dass er halt etwas härter Arbeiten muss, als ein normaler Student.
Das ist sehr einfach gesagt, aber schwer durchführbar. Wer gut ist, bekommt sein Studium finanziert. Soll ich nächtelang lernen, nur um mein Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen? Nebenbei Arbeiten gehen, um Geld zu haben, um meine Mindestbedürfnisse zu befriedigen?

Man sollte langsam davon weggehen, die Schule allein, als Standard für Bildung zu sehen. Der Mix machts. Das Leben ist imho ein sehr wichtiger Bestandteil davon. Gerade wenn man noch jung ist, will man das Leben genießen. Arbeiten und pauken sind zwar wichtig, aber soziale Kenntnisse zu haben auch. Andere Länder kennenzulernen, andere Sprachen zu sprechen, andere Kulturen zu sehen sind imho ebenfalls sehr wichtig. Man sollte den Studierenden schon die Zeit geben, sich frei zu entfalten. Studium allein ist nicht das NonPlusUltra. Ich kannte viele Menschen, die Morgens bis Abends nur am lernen waren. Die haben sich isoliert. Natürlich waren deren Noten besser, als die des Durschnitts. Aber was denen als Sozialen Kontakt fehlt, können sie imho nicht durch gute Noten wettmachen. Solch ein System, wie du es ansprichst haben wir hier auch. Ist ein sehr interessantes System, welches man weiterführen sollte.


Das hätte zur Folge, dass viele Meister Arbeitslos werden. Außerdem würden dann viele Betriebe entstehen, in denen nicht Ausgebildet werden kann, weil sie keinen Meister haben.
Veilleicht sollte man irgendwie die Meisterschule fördern, aber an diesem System sollte man im Grundsatz fest halten.
Thats Business. Wer nicht den Anforderungen gerecht wird, der wird untergehen. Egal ob Meisterbetrieb, oder einfacher Arbeiter. Aber wenn ein Meisterbetrieb die Mitarbeiter entlässt, so haben diese doch die Chance selber einen Laden zu öffnen. Das der Meisterbetrieb ganz bankrott geht, sofern er die Arbeit anständig durchgeführt hat, halte ich für ausgeschlossen. Ich denke, es gibt Bereiche, wo man nur die max. Qualität haben möchte. Und hier ist dem Meisterbetrieb nichts vorzuziehen. Studien sollen aber gezeigt haben, dass zum Einen die Arbeitslosenzahlen nicht anstiegen, zum Anderen aber die Qualitätsstandards nicht gesenkt wurden, als Italien dies durchgeführt hatte.
 
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Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Also zur Frage, warum es unserer Gesellschsfft so schlecht geht fällt mir nur ein:

Weil die Deutschen ein Volk verwöhnter, fauler Weicheier sind.


35 Stunden-Woche ? Ist doch ein Witz, ich bin Azubi (also kein Topverdiener) und komm locker auf 45, stirbt man auch nicht von.

Bis zu 30 Tage Urlaub ? Hab letztes Jahr 11 Tage genommen, ist doch eh immer frei weil man in Deutschland alle paar Wochen nen Dutzend Feiertage reingepappt hat.

So wenig wie ein Durchschnittsdeutscher arbeitet man doch nirgendwo anders.

Mein Kumpel ist Student, ich hab das Gefühl, dass der locker 40-50% des Jahres frei hat und den Rest des Jahren Tage mit 2 Stunden Vorlesung oder so Scherzen. Warum ? Um sich auf Studentenfeten vollzusaufen ?
Kann man das nicht wie bei der BW machen ? Statt 2 Semester 3 Trimester im Jahr mit etwa der gleichen "Lernmenge". Dann kommt man auch nicht erst mit 30 in den Beruf, sondern schon mit 26.

Unser Gesundheitssystem ist totaler Overkill. Muss die 80jährige Oma denn noch unbedingt ne neue Hüfte für werweißwieviel tausend Euro haben ?

Muss ich mich ne Woche krankschrieben lassen, weil ich nen kleinen Schnupfen habe ?
Gehört dem Arzt, der mich dafür ne Woche krankschreibt um von den Kassen abzukassieren nicht die Zulassung entzogen ?




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Klar, Steuern senken, Staat weiter verschulden um die Wirtschaft anzukurbeln und die Schulden durch die dann boomende Wirtschaft abbauen. :volllol:
Dass ich nicht lache, soweit ich weiß hat das noch bei keinem Land zu keiner Zeit geklappt.

Und wenn gespart wird, dann an den falschen Stellen: Militär, Forschung und Bildung
 
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Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Blutschlumpf schrieb:
Back to topic:
Klar, Steuern senken, Staat weiter verschulden um die Wirtschaft anzukurbeln und die Schulden durch die dann boomende Wirtschaft abbauen. :volllol:
Dass ich nicht lache, soweit ich weiß hat das noch bei keinem Land zu keiner Zeit geklappt.


Nicht senken ! Lohnsteuer ganz weg und die Mehrwertsteuer auf 25% in Austria klappts doch auch. Hab vorhin mit einem aus meinem Clan gelabert der iss nen Ösi. Er hat mir das ein wenig geschildert.

Außerdem wars nur ne Idee...ob es hilft oder nicht werden wir wohl eh nie erfahren
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Blutschlumpf schrieb:
Back to topic:
Klar, Steuern senken, Staat weiter verschulden um die Wirtschaft anzukurbeln und die Schulden durch die dann boomende Wirtschaft abbauen. :volllol:
Dass ich nicht lache, soweit ich weiß hat das noch bei keinem Land zu keiner Zeit geklappt.

Und wenn gespart wird, dann an den falschen Stellen: Militär, Forschung und Bildung

Doch es würde klappen. Nur müssten die Deutschen genug Zeit haben, um sich auf den Wandel einzulassen. Dies ist aber eben länger als 4Jahre. Den obrigen Post kommentiere ich nicht. Der Mensch ist dazu da, um zu leben. Und nicht um zu arbeiten. Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um zu leben.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Das würde innerhalb kürzester zeit zum Staatsbankrott führen, sonst nix.

BodyLove schrieb:
Den obrigen Post kommentiere ich nicht. Der Mensch ist dazu da, um zu leben. Und nicht um zu arbeiten. Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um zu leben.
Du wirst aber einsehen müssen, dass du bei 35 Stunden Arbeit nicht den Lebensstandard von 45 Stunden haben kannst.
Irgendwo musst du halt Eingeständnisse machen. Entweder mehr Arbeit oder weniger Wohlstand.
 
Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Wenn jeder mehr konsumieren würde, würden die Preise auch fallen, da die Wirtschaft mehr produzieren müsste. Dies würde mehr Arbeit bedeuten.
Meiner Meinung nach müsste die Industrie den Anfang machen! Otto-Normal Bürger wurde schon zu oft verarscht, bestes Beispiel der Spritpreis. Es ist doch fast jedes Jahr so, kurz vor Ostern oder den Sommerferien steigt der Preis nach oben obwohl der Rohölpreis sinkt!

Ich denke auch das es ohne Neuverschuldung nicht gehen wird, aber wie schon gesagt das Gels nicht für den direkten Boom rausschmeißen sondern um Reformen durch zu setzen.

Du wirst aber einsehen müssen, dass du bei 35 Stunden Arbeit nicht den Lebensstandard von 45 Stunden haben kannst. Irgendwo musst du halt Eingeständnisse machen. Entweder mehr Arbeit oder weniger Wohlstand.
Bei meinem letzten Job hatte ich ne 60Std. Woche und das jede Woche und meine Lebensstandard war gleich null, denn wer 10Std. am Tag arbeitet hat keine Zeit mehr um wegzugehen höchstens Samstags wenn man nicht zu kaputt ist. Dadurch fehlt der soziale Kontakt zu anderen Mitmenschen der sehr wichtig ist für ein ausgeglichenes Leben. Meine Beziehung zu meiner Freundin ging deswegen auch kaputt :( . Desweiteren bezahlt so gut wie keine Firma die Überstunden aus.
Bei mir war es so, ich hatte einen Vertrag über 40Std. die Woche. Musste aber 60Std. arbeiten, das ging über 14-15 Wochen was ~240 Überstunden machte. Als ich fragte ob ich denn die Überstunden mal etwas reduzieren könnte hieß es nur wir haben Zeitdruck bla bla, danach fragte ich ob es nicht möglich sei die Überstunden zum Teil auszubezahlen, daraufhin schrie mich mein Chef an und fragte ob ich ihn Ruinieren wolle. Als ich nach einem halben Jahr weder Urlaub machen konnte noch die Überstunden abfeuern konnte habe ich dort gekündigt, den ich lebte wirklich nur um zu arbeiten und dies ist absolut nicht im Sinne des Erfinders! Am Ende hatte ich 395Std. auf meinem Überstunden Konto das ich in 3 Monatsraten ausbezahlt kam, und der Staat hat fast die hälfte davon behalten.
Und so geht es leider sehr vielen Leuten!
 
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Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Es ist doch so. Am Anfang gehören mutige Schritte gemacht. Im Prinzip ist das, was die SPD angefangen hat ja auch richtig, nur in der Umsetzung mal wieder halbherzig dun oftmals wieder in ide falsche Richtung gedacht.

Von der Ausbildungsplatzabgabe fange ich mal gar nicht erst an, das ist so ziemlich das Allerdümmste, was man sich hätte einfallen lassen können. Das ist ein ökonomisch derart unfaßbarer Blödsinn!

In meinen Augen gibt es zwei vertretbare Modelle:

1) Eine hohe Grundsteuerbelastung auf das Einkommen und dafür keine/fast keine Abgaben mehr. Dieses Modell wird in Dänemark verwandt; dort sind so die Lohnnebenkosten dramatisch gesenkt worden. Man hat zwar von Anfang an weniger im Säckel, aber bekommt dafür mehr Rente und kann mit dem bisschen kalkulieren. Dies allerdings ist ein Modell, daß ich etwas unglücklich finde, auch wenn es zu funktionieren scheint und die Dänen glücklich damit sind.

2) Die Einkommenssteuer wird radikal auf ein absolutes Minimum gesenkt. Die monatlichen Abgaben beschränken sich auf die Einkommenssteuer und einen kleinen Beitrag für die sozialen Sicherungssysteme. Von mir aus kann der Einkommensteuersatz bei 5% beginnen und bei 20% aufhören. Ich bin kein Wirtschaftswissenschatler, habe also keine Modelle parat, die ein Szenario errechnen können, aber ich bin mir sicher, daß es nur so geht.
Im Gegenzug brauchen wir dann eine hohe Mehrwertsteuer von 20%. Die Steuern auf gesundheitsschädliche Stoffe (Alkohol und Zigaretten) müssen massiv angehoben werden, das Geld dafür kommt in die Gesundheitskassen.
So hat jeder viel Geld in der Tasche und kann damit kalkulieren und sich Rücklagen schaffen.

3) Im nächsten Zuge sind natürlich die Steuervorschriften dran. Von denen kann man getrost 80% streichen, ohne daß es jemandem auffiele. Und natürlich muß auch der Kündigungsschutz gelockert werden. Man muß nicht gleich ein Hire and Fire draus machen. Als nächstes gehören die Lohnnebenkosten gesenkt. Dies kann man ja machen, wenn die private Vorsorge zu einem größeren Teil von den Menschen selbst organisiert wird. Dann muß radikal entbürkratisiert werden, damit mittelständische Unternehmen freier wirtschaften können und nicht für jeden Scheiß ein Formular brauchen. Unsere Regelungsdichte schafft zwar Sicherheit, birgt aber eben auch die große Gefahr, daß sich alles selbst behindert. Mit Privatautonomie hat das mittlerweile fast nichts mehr zu tun, wir sind eher wieder in einem moderaten Sozialismus gelandet. Und es muß natürlich mehr gearbeitet werden. Arbeit, die man fast nicht mehr leistet, aber besser bezahlt werden soll... wo gibt es denn sowas? Auch das hat Arbeit zu teuer werden lassen: die 35 Std-Woche.

Wir leben eben seit einiger Zeit in einer Nehmer-Gesellschaft und nicht mehr in einer Leistungsgesellschaft. Es redet keiner davon, sich zu Tode arbeiten zu müssen, aber so wie es im Moment zugeht, kann es auch nicht gut sein.

Arbeiten, um zu leben. Das ist ein gutes Stichwort. Man kann sich die Zeit zum Leben ja gönnen. Dafür muß man aber auch was arbeiten, um sich dies zu finanzieren.

Mein Vater arbeitet jeden Tag locker 12 Stunden, öfter mehr (Zahnarzt). Der kann es sich gar nicht leisten, früher aufzuhören, und die Wochenenden werden auch oft durchgeackert.
Meine Cousine ist Anwältin und hat ne 40-50 Std. Woche. Das ist normal in der freien Wirtschaft. Nur so hält sich die Waage zwischen Leistung und Ertrag. Ich denke 8 Stunden pro Tag in einer 5-Stunden-Woche sind jedem Arbeiter und Angestellten zuzumuten. Daß der soziale Kontakt in manchen Fällen abreißt, kann sein. NIcht jeder hat seine Freunde auch auf der Arbeit. Aber das Wochenende ist frei. Da hat man zwei Tage, um sich um sich selbst zu kümmern.
Ich habe im Rahmen meines Studiums auch teilweise von morgens bis abends lernen müssen, dazu noch arbeiten, um sich zu finanzieren... so ist das eben. Und da Leben kann trotzdem Spaß machen, wenn man sonst keine Sorgen hat, außer eine Arbeit zu haben und Freunde usw.
 
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Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Mein Vater arbeitet jeden Tag locker 12 Stunden, öfter mehr (Zahnarzt). Der kann es sich gar nicht leisten, früher aufzuhören, und die Wochenenden werden auch oft durchgeackert.
Frag mal deine Mum ob sie das gut findet! Dein Dad arbeitet 12 Std. am Tag dann schläft er ca. 7 Std. + 3Std. für eigene Bedürfnisse wie ausruhen, waschen essen, usw. macht zusammen 22Std. da bleiben doch 2Std. übrig in denen er sich auf den nächsten Tag konzentriert! Da kommt deine Mum zu kurz und wenn sie ganz ehrlich ist belastet sie das und deinen Vater erst recht!
Da lebe ich nach dem Motto, Geld ist nicht alles im Leben. Was bringt mir ein Scheck über 7000 Euro im Monat wenn ich es nicht ausgeben kann? Wieso sollte ich mir ein neues Auto kaufen wenn ich nur am Sonntag 1-2 Std. damit fahren kann, wies sollte ich mir einen neuen TV kaufen wenn ich keine Zeit habe zu schauen, wie soll ich ins Kino gehen wenn keine Zeit dafür ist?

Das eine 35Std. Woche lächerlich ist gebe ich dir vollkommen recht, aber 50Std. Woche ist definitiv zu viel. Gegen 5-Tage Woche mit 45 Std. hätte ich nichts einzuwenden. Ich habe mich oben auch verschrieben es war keine 50Std. Woche die ich hatte sondern 60Std. Woche! Also je 10Std., 6 Tage die Woche + je 1Std. Pause = 66Std. die ich auf der Arbeit war! Da hatte ich ca. 40 Std. an "Freizeit" für mich in der Woche und das man sich irgendwann mal ausruhen will ist auch klar!

ICh finde das Modell aus Österreich gar nicht schlecht und denke das das bei uns auch funktionieren könnte, ich glaube Schweiz hat auch ein sehr gutes Modell da muss ich aber erst nochmal googlen.
 
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Re: Warum es unsere Gesellschaft so schlecht geht?

Du wirst aber einsehen müssen, dass du bei 35 Stunden Arbeit nicht den Lebensstandard von 45 Stunden haben kannst. Irgendwo musst du halt Eingeständnisse machen. Entweder mehr Arbeit oder weniger Wohlstand.
Das Problem dabei ist aber, daß es für den normalen alleinstehenden Arbeiter mit einem Lohn von 1000- 1500 EUR keinen rechnenswerten Unterschied macht ob man 35 oder 45 STunden die Woche macht!
Der Unterschied zwischen 140 und 180 h/mon machen defakto bei den meisten Arbeitern gerade mal 50-100 EUR aus und da lass ich das doch einfach.

Solange das arbeitende Volk für das Arbeiten bestraft wird wird sich auch nichts ändern.
 
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