Windows XP zum Surfen nutzen

WhiteShark schrieb:
Also das XP direkt zur Viren schleuder wird ist auch ziemlich übertrieben.

Übertrieben? Vielleicht. Unbegründet? Nein.

Das ist wie ne Artistengruppe die für ihren Hochseilakt weiterhin das uralte Fangnetz verwendet den man die Materialermüdung schon ansieht... ich mein, ist ja all die ganzen letzten Jahre auch nix passiert und andere Fälle zeigen das auch ein neues Netz nicht 100%ig sicher ist...
 
Ich würde sogar behaupten das diese Panik unbegründet ist. Normalerweise hängt man ja mittlerweile hinter einem Router. Da ist es schon schwer offene Ports zu finden. Wenn man dann einen aktuellen Browser benutzt, passiert auch nichts.
 
Auch der aktuelle Browser nutzt die APIs des OS und kann darüber angreifbar sein ohne selbst etwas dagegen tun zu können.

Mal unabhängig davon das viele gar nicht wissen wo überall der IE drin hängt ohne das man es sofort sieht. Denn wozu ne eigene HTML Render-Engine mitbringen wenn Windows schon eine hat? Man müsste jedes Programm das Daten aus dem Netz anzeigt vorher prüfen was es verwendet... (bei Steam z.B. weiß ich das sie mittlerweile was anderes nehmen, früher war deren Shop im Client aber auf IE Basis)
 
"nur für das alltägliche Surfen gedacht" - Vorschlag: Tablet.
Pro:
- leichter überall mitzuschleppen, kann sich auch in mobile Netze einloggen (entsprechenden Tariff vorrausgesetzt)
- man braucht kein AV und sich um solche Dinge kümmern (vorrausgesetzt, man rootet/jailbreaked nicht und lädt auch nicht alles mögliche runter, schon gar nicht von nicht-offiziellen Stores)
- es startet und lädt schneller

Contra:
- kostet Geld, je nach Verarbeitung oder Qualität durchaus in etwa soviel, wie das Netbook ursprünglich gekostet hat
- schlechter wartbar und aufrüstbar (z.B. Speicherplatz)
- Bedienbarkeit kann ohne externe, phsische Tastatur und/oder Monitor (falls möglich) leiden, allerdings sollte es für ein reines Lese-Gerät m.M.n. ausreichen

Zum eigentlichen Thema:
Ja, man könnte XP durchaus mit Drittprogrammen und -Tools/-Addons absichern. Zum einen könnte man eine Kiosk-Modus verwenden, bei dem nach jedem Neustart alle geänderten Einstellungen zurückgestellt werden, zum anderen könnte man mit Programmen oder Addons einen Angriff deutlich erschweren.
Als erstes sei da mal EMET erwähnt, was den Programm-Exploit erschwert, allerdings funktioniert es auf einem Betriebssystem ohne ASLR unter Umständen nicht so gut, wie unter Vista und aufwärts.
Wenn möglich, könnte man auf Java, den Adobe Flashplayer und den Adobe Reader verzichten. Für letzteren bietet sich entweder der Reader im Browser oder ein alternatives Programm an oder man entfernt zumindest den Haken bei "Acrobat JavaScript aktivieren" bei Bearbeiten => Voreinstellungen => JavaScript.
Unbedingt den Anti-Viren-Scanner und alles andere aktuell halten, hilft auch schon viel. Dazu könnte man mit einem eingeschränkten Benutzerkonto surfen, die Werbung blockieren und soetwas wie NoScript verwenden. Sandboxie oder ein anderes Programm, um den Browser und/oder andere Programme vor der Verwendung zu isolieren, kann auch etwas helfen.
Wenn es geht, keine Anhänge oder sonstige Dateien aus dem Internet herunterladen/ausführen oder zumindest vorher auf Seiten wie https://www.virustotal.com/de/ und/oder mit dem Anti-Viren-Scanner, sowie Anti-Malware-Programm (Malwarebytes/Emsisoft Emergency Kit Scanner, etc.) gegenscannen.
Natürlich kann man auch noch mit einem Live-Linux Scanner wie Desinfect oder den entsprechenden Einzel-Scannern bei den Anti-Viren-Herstellern scannen; vorrausgesetzt, man bekommt eine Internetverbindung zustande - oder man lädt sich die tages-aktuelle Isos/Setup-Dateien herunter (Avira dürfte sowas anbieten, wenn ich mich nicht irre).
Dann gibt es auch spezielle Anti-Rootkit, Anti-Adware und Anti-Malware Tools, womit Malware-Experten einen möglichen Befall erkennen könnten und man könnte na klar, auch gleich noch den Internetverkehr nach Auffälligkeiten in den gesendeten Datenpaketen überwachen.
In der Regel sollte jedoch das Blockieren von Werbung, die Benutzung von NoScript, die Aktualisierung des Browsers und weiterer, kritischen Programme und ein umsichtiges Verhalten (am besten nichts herunterladen oder wenigstens vorher scannen; dazu würde sich Sandboxie eignen, bei denen man die Dateien vor dem Wiederherstellen auf VirusTotal hochladen könnte), in der Theorie schon einen Angriff relativ unmöglich machen, sofern du nicht für den Staat oder sonstige Organisationen, die über entsprechende Mittel verfügen, in irgendeiner Weise besonders interessant bist. Evtl. könnte man sogar den Header und/oder Useragenten mit Addons/Erweiterungen manipulieren, um nicht als potenzielles "XP-Opfer" ins Visier zu geraten, bzw. unnötig aufzufallen.

Meine Hand ins Feuer würde ich trotz den ganzen Beschreibungen jedoch nicht legen. Auch wenn es soviele Tools/Programme, bzw. Möglichkeiten allgemein gilt, um ein Betriebssystem auch nach Ablauf des Supports abzusichern, bzw. relativ effektiv nach möglicher Schadsoftware zu durchsuchen: eine Garantie, dass wirklich nichts passiert ist (und wenn das Netbook auch nur temporär als Bot, Spamm-Schleuder oder ähnliches missbraucht worden ist), gibt es nicht.
Außerdem würde ich ein neueres Windows nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch aus ästhethischen und funktionellen Gründen verwenden und weil ich mit XP nur Treiber-Probleme und Instabilitäten verbinde und allgemein seit Windows 7 bei mir alles besser zu laufen scheint.

Im Allgemeinen könnte zumindest dieser Thread nicht schaden, da stehen auch viele Sachen, die ich genannt habe, drinnen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/windows-rechner-sicher-einrichten-und-wichtige-verhaltensregeln.212393/
 
Zuletzt bearbeitet:
...sowie Anti-Malware-Programm (Malwarebytes/Emsisoft Emergency Kit Scanner, etc.) gegenscannen...
jo und mit den erstellten Logs zu den Experten gehen, die sich mit echter Malware auskennen, Lust auf immer wieder den gleichen Sch... haben und analysieren können...
(ich weiß ja manch einer weiß es) :D

also nur damit man vor den nächsten nurPUPs-Infektion wenigstens schon mal davon gehört hat und wenn die "Experten" mit ihren externen (und internen) Hubba-Dubba-Hightech-screenshot-cleanern wieder anrücken, denn (hirnrissige) Löschungen sind natürlich der Auslöser für weitere Probleme, obwohl die erfahrungsgemäß später dann in WIN-Foren behandelt werden und eher selten in einem Ursache/Folgen-Thread...
bzw. je nach Ausmaß der Kompromittierung, Bestandteile der Malware (malicious und/oder non-malicious files) etc.

also z.b. nurPUPs/Winsock/LSP-Stack-Probleme
https://www.computerbase.de/forum/threads/windows-vista-und-adwcleaner-kein-internet-mehr.1407177/

zu den "geheimen" Fakten, obwohl Randy(schnurzel) es dort schon plausibel erklärt hat ! (für mich) :D

z.b. LSP-Stack-Verwendung für legitime/mögliche Programme:
http://support.apple.com/de-de/TS4123

desweiteren z.b. erstmal deutsche Malware-Erklärung:
http://www.bleepingcomputer.com/tutorials/wie-hijackthis-genutzt-wird-um/#O10_Sektion
und nur als Erklärung, weil HJT seit der XP-Steinzeit und der Erfindung moderner OSse, halt Steinzeit ist...

und noch zu den (englischen) nurPUPs-Löschern: (ADWcleaner etc.)
https://blog.malwarebytes.org/news/2014/10/changes-in-the-lsp-stack/
...If the LSP was introduced by potentially unwanted programs (PUPs) the first thing you should try is uninstalling the application using the generic uninstall...
dazu natürlich entsprechendes Know-How als Voraussetzung...

und selbstverständlich sind etwaige Beispiele mit Absetzen des Posts, wegen der "kurzweiligen" Malware-Mutationen, auch schon wieder Geschichte. Wenn man da immer auf dem aktuellsten Stand sein wollte, müßte man bei den einzelligen BSE-Kämpfern im anonymen rechtsfreien Raum in Tatschthisdigistan unterwegs sein...aber wer will das schon... :D
 
- normalerweise sind solche Spezial-/Experten-Tools auch nicht nötig, sondern dienen lediglich als zusätzliche Bestätigung, dass die Wahrscheinlichkeit, etwas zu haben, gering ist
- normalerweise sollte überhaupt kein Anti-Malware-Programm anschlagen

und am allerwichtigsten: normalerweise hat man alle seine wichtigen Daten gesichert und informiert sich, bevor man irgendwas löscht.
 
Jesterfox schrieb:
Auch ein Firefox, Chrome oder was auch immer nutzt die Windows APIs!
Richtig, Chrome sogar mehr als die meisten denken. Einer der fortschritlichsten Browser weltweit ist vom InternetExplorer abhängig und das tut schon weh.

Das Ding is so Hightech quasi -und wenn man im IE die Sicherheitseinstellungen zurammelt, alles verbietet usw und auch noch in dessen Netzwerkeinstellungen was umstellt, erwischt es Chrome gleich mit. Während zB FF und Opera das nicht kratzt, was man mit dem IE anstellt...
 
Ich nutz auch noch Windows XP, werde mir in den kommenden Tagen aber eh einen neuen Laptop bestellen und dann auf Windows 7 umsteigen. Windows 8.1 lasse ich lieber aus. Gefällt mir überhaupt nicht!
 
Bei Windows 8.1 stört mich auf Netbooks, dass die Apps nicht funktionieren, weil die Auflösung zu klein ist.
Der Registry-Tweak klappt mittlerweile auch nicht mehr seit Windows 8.1.
Ist eigentlich schade, finde ich, weil die vorinstallierten Apps (E-Mail, Wetter) praktisch sind und es schneller geht, als den Browser zu öffnen und die entsprechenden Seiten aufzurufen.
 
Bevor Du durch Win8/8.1 zu sehr "app-verseucht" :D wirst, all das gibts auch in "oldschool-Form" als Programm. Nennt sich Email-Client bzw Sidebar-Anwendung.

Klar, diese "Apps" sind auch nix anderes als (Mini-)Programme, nur dieser begriff.... da muß ich dauernd an Apple denken und seitdem ich beruflich mit deren Sachen (iPhone, MacBook, MacPro, iMac, iPad) mal zu tun hatte, mag ich sie erst recht nicht mehr.
 
Naja, die "Apps" fand ich einfach praktisch.

Wobei ich sagen muss, dass ich sie unter Windows 7 mit dem richtigen E-Mail-Client auch nicht unbedingt vermisse. :D
 
Jesterfox schrieb:
Das ganze war wohl auch eher an Supernatural gerichtet der erst hieb- und stichfeste Beweise haben will... nach dem Motto erst muss etwas passieren, vorausschauend Handeln ist für den Arsch.
Reine Polemik und völlig am Thema vorbei.
Vermutlich hast Du den Thread nicht komplett gelesen oder - was ich für wahrscheinlicher halte - nicht verstanden.
Es geht mir, genauso wie dem TE nur darum zu wissen, ob und im Fall dessen wie man ein XP noch sicher bekommt. Hieb- und stichhaltige Beweise - ja richtig, und zwar für ein funktionierendes Absichern. Vielen Dank.
 
Weil auf dem Netbook meiner Freundin (neben Linux) noch ein WinXP installiert ist, mal ein wichtiger Erfahrungspunkt von meiner Seite, den irgendwie noch niemand festgestellt zu haben scheint:

Seit drei oder vier Monaten ist für WinXP im Windows-Update ein Update, dessen einziger Gehalt darin besteht, einen Proxy für die Internetverbindung festzulegen, über den kein Internetzugriff mehr möglich ist. Damit ist der IE und alles, was ihn benutzt, vom Internet ausgeschlossen. Firefox und Opera bieten in den Optionen an, entweder die Proxy-Einstellungen "des Systems" zu verwenden, also die vom IE, oder eigene, womit man über diese Brower wieder aufs Internet zugreifen kann - denn das tückische am Win-Update ist, dass es durch Automatische Updates immer wieder installiert wird, wenn man die Proxy-Einstellungen auf "kein Proxy" geändert hat.

Windows-Updates ausschalten scheint auf den ersten Blick eine Lösung zu sein, weil ja eh keine neuen XP-Updates mehr kommen. Aber in Kombination mit AV-Software gibt es weitere Probleme, weil Avira Antivir Free seit Ende Dezember Microsofts Plan mit der Proxy-Blockade auszuweiten scheint. Antivir Free installiert dort jetzt ebenfalls immer die Proxy-Blockade und das auch immer wieder, wenn man auf "kein Proxy" zurückgestellt hat. Zwar könnte man so noch mit Firefox oder Opera ins Internet, aber Antivir selbst prüft auf seine Updates nur über die System-Proxy-Einstellungen und schneidet sich somit selbst von seiner eigenen Update-Möglichkeit ab. Wenn Avira nicht das einzige AV-Unternehmen bleibt, das das so handhabt, hat sich das mit dem XP-Surfen bald von selbst erledigt.

Und kleine Randnotiz: Seit den letzten Java-Updates von Oracle werden nicht nur Java8-Updates sondern auch Java7-Updates nur noch auf Vista oder neuer getestet - eine Lauffähigkeit wird also auf XP nicht mehr gewährleistet, auch wenn sie bei Java 7 Update 71/72 noch gegeben ist. Wer für was auch immer Java braucht, ist also schon gezwungen, sein Windows zu erneuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ MountWalker

Ich habe diesbezüglich zum Internet noch nichts bemerkt, benutze immer noch WinXp. Allerdings mit externer FW und als Virenscanner Qihoo 360 Internet Security. Der Virenscanner macht das Update jeden Tag automatisch. Win Update ist natürlich bei mir deaktiviert.
Java muss nicht unbedingt installiert sein benutze es aber wegen Openoffice. Im Mozillas FireFox ist es deaktiviert. Ich benutze
den FF 24.8.1esr, der ist flotter als alle neueren Versionen und kompatibel was die Sicherheit angeht bis FF 33.
Zu Deinem Proxy Problem kann ich nichts sagen weil ich das nicht kenne.

Habe noch einen Browser für WinXp gefunden aber nur in englisch aber flott.
Maxthon MxNitro http://de.maxthon.com/
 
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Wie schaut das eigentlich aus, mach mir nachher win xp 32 bit home Edition als zweit Betriebssystem drauf, müsste ich mir Sorgen machen, wenn ich mit dem Chrome auf Computerbase unterwegs wäre und Steam nutzen würde? Wollte das alte Betriebssystem nutzen um alte Programme wieder ans laufen zu bekommen, überlege aktuell ob ich entweder den win xp Modus verwende oder WIn xp auf einer meiner Festplatten extra installiere.
 
@O-Saft-Killer
Das würde ich mit einem Virtuellen Pc realisieren, einfachste Möglichkeit!
Wo es die alten ISO's gibt weiß ich allerdings nicht!
 
Iso hab ich von Chip de neu geladen und einen Key hab ich noch auf der Rückseite von meinem uralten Laptop der leider teil defekt ist, hatte Virtuell Box gestern getestet, fand das aber nicht ideal, weshalb ich wahrscheinlich einfach zusätzlich installiere. Meine Frage ist eigentlich nur, kann ich mir einen Virus mit XP holen, ohne wirklich im Internet zu surfen? Einzige Seite die ich wahrscheinlich besuchen werde ist google.de und Computerbase, außerdem wollte ich Steam nutzen, das wars. Das Sicherheitsrisiko sollte doch nicht so Groß sein, oder ist XP allein mit Internetzugang schon leicht angreifbar?
 
Wenn Xp in einer Virtuellen Umgebung läuft sollte das absolut sicher sein. Wenn Du win7 oder höher hast ist das kein Problem damit zu arbeiten. Vorausgesetzt Dein Rechner hat mindestens 6GB RAM.
Eine neue Install von XP ist echt stressig und dauert lange.
 
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