WinServer2016 + HyperV + Xpenology

Camkom

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe einen DELL R510. Auf diesem Läuft momentan Windows Server 2016 mit Hyper-V. Nun möchte ich mittels Hyper-V Xpenology als NAS-Betriebssystem einsetzen. Es sind 4x3TB WD RED verbaut.

Wie ist es sinvoll ein RAID zu gestalten. Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten.
1. Hardware Raid (5) mit dem Raidcontroller "Perc6/1" und dann auf dem einzelnen Volumen den NAS laufen zu lassen.
2. Jede HDD mit dem Hardware-Raid-Controller als einzelne virtuelle Disk bereitstellen und auf jeder mit Hyper V jeweils eine virtuelle Festplatte erstellen. Diese dann einzeln dem NAS-Betriebssystem zuweisen.

Nun stellt sich die Frage, was ist sinvoller? Zum einen habe ich ja dafür den Hardware-Raid Controller um so etwas zu erledigen. Aber auf der anderen Seite möchte ich das Hybrid-Raid von Xpenology verwenden, mit dem es möglich ist unterschiedliche Plattengrößen im Raid zu benutzen. Dies würde für mich sinn machen.

Was ist besser?
 
Ich würde immer ein Hardware-RAID einem Software-RAID vorziehen. Generell sollte es performanter sein ein HW-RAID zu bauen und nacher dem XPenology nacher nur eine Platte zuzuweisen. Du hast ja nur gleich große Festplatten wenn ich das richtig sehe. Und ob nun dein System oder der Controller die Daten entsprechend verteilt kann dir doch eigentlich egal sein.
 
Prinzipiell ist das schon richtig. Und wie bewerkstellige ich das am besten, wenn ich den Speicher erweitern will und gerade nicht genügend Geld o.ä. zur Verfügung habe und eine größere HDD kaufe? Wenn dann muss mann ja immer alle samt austauschen oder?
Die bessere Leistung vom Hardware Raid ist mir eigentlich egal, da diese nicht wirklich eine Rolle bei mir Spielt.

Wie sieht es aus mit einer fehlerhaften HDD? Ist das irgenwie schwieriger zu managen, wenn ein Software-Raid diese verwaltet anstatt des HW-Raids?
 
Also wenn du ein Software-Raid machst solltest du wenigstens die Platten direkt an die VM geben, sonst kannst du eine Platte ja nicht einfach tauschen weil die Software es garnicht mitbekommt. Die bekommt ja vom Hyper-V eine virtuelle und der sagt es läuft alles zu der VM. Daher würde diese zumindest nach meinem Verständnis nichts wiederherstellen.

Als Idee: Kannst du nicht ein Software-Raid bauen bei welchem du die HDD einfach direkt an die VM durchreichst? Natürlich mit dem Nachteil das du nichts anderes mit den Platten machen kannst.
 
Das war auch meine erste Idee. Der Raid Controller ist der Perc6/1. Anscheinend kann man mit dem aus einer HDD nur eine Virtual Disk machen, die dann zum ersten Betriebssystem durchgereicht wird.

Oder gibt es da eine bessere Lösung?
 
Wie gesagt, ich denke nicht das die VM eine defekte Platte in einem RAID erkennt wenn es eine virtuelle Festplatte ist. Bekommst ja keine SMART Werte etc.

Ich bin eigentlich Netzwerker und bin da nicht mehr so tief im Thema wie damals :/ Aber eine andere Lösung als ein HW-RAID oder eben Festplatten direkt an die VM vergeben wüsste ich nicht. Normalerweise kann man an einem RAID-Controller aber auch JBOD einstellen, also Just-a-bunch-of-disks. Dann solltest alle normal im Hyper-V sehen und direkt an die VM zuweisen können da er wie ein normaler Controller einfach durchreicht.
 
Ok. Das werde ich nochmal nachschauen. Wenn es eine Möglichkeit geben würde, dass der HW-Controller eine Art HybridRaid machen könnte wäre das das beste...
 
Also Hybrid-RAID wird der denke ich nicht können.. Aber JBOD und durchreichen müsste eigentlich gehen, das müsste man ausprobieren.
 
Ich habe gerade mal nachgeschaut. Der Perc6i unterstützt JBOD nicht. Der kann nur Ein RAID0,1,5,..... direkt erstellen und diese dann weiterreichen.
Ergänzung ()

Oder kann man den HW-Controller direkt zu Hyper-V per "passthrough" weitergeben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Raid0 wäre das Äquivalent zu JBOD, wenn alle Platten gleichgroß wären, ansonsten gibt die kleinste Platte die Größe des Raid0 vor.
 
omavoss schrieb:
Raid0 wäre das Äquivalent zu JBOD, wenn alle Platten gleichgroß wären, ansonsten gibt die kleinste Platte die Größe des Raid0 vor.

Das ist so nicht richtig.
Bei einem RAID 0 wird Striping der Daten über alle PLatten betrieben, sodass bei dem Ausfall einer Platte, die Daten aller Platten verloren sind.
JBOD hingegen beschreibt die Platten seriell. Erst wenn die erste Platte voll ist wird die nächste beschrieben. Wenn hier eine Platte ausfällt sind auch nur die Daten dieser einen PLatte verloren.
 
nubi80 schrieb:
JBOD hingegen beschreibt die Platten seriell. Erst wenn die erste Platte voll ist wird die nächste beschrieben. Wenn hier eine Platte ausfällt sind auch nur die Daten dieser einen PLatte verloren.

Ist auch nur halb richtig. JBOD ist controllerabängig. In den meisten Fällen arbeitet der Controller wie ein Standard Controller und schaltet eben einfach die RAID Funktionen ab. Alternativ kann er in dem
Modus jedoch oft konfiguriert werden. Normalerweise so das er stattdessen alle Festplatten zusammen als einengroße anzeigt. So oder so muss die Redundanz dann über die Software erfolgen. Bei zweiter Lösung ist das ausfallrisiko sogar noch höher!

Also wenn JBOD ist es eigentlich immer einfach nur ein einfacher Controller wie eben zum Beispiel der auf jedem Standard pc.
 
Also wenn es um das RAID 0 geht, da hat @nubi80 recht, RAID0 verteilt alle Daten auf alle Platten und ist eng gesehen auch kein RAID da es KEINE Redundanz bietet. Fällt eine Platte aus, ist alles weg. Das ist nur dazu da die Daten über mehr Platten zu verteilen und somit zu beschleunigen.
 
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