ECS K7S6A mit SiS745 im Test: Der Nachfolger des SiS735 ist da

 10/10
Jan-Frederik Timm
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Fazit K7S6A

Woran lag es nun - am Speicher oder am Mainboard? Für ein abschliessendes Fazit sollte vorerst diese Frage geklärt werden. Sicher scheint, dass uns der Apacer DDR333 CL2,5 RAM einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Uns war zwar schon vor dem Review klar, dass ein nur auf Hersteller-Spezifikationen basierendes RAM-Modul weder in Sachen Kompatibilität noch bei der Geschwindigkeit besonders positiv abschneiden wird. Dass wir den Speicher allerdings nur mit den absolut langsamsten Settings, die das K7S6A hergibt, betreiben können, hatten wir nicht erwartet. Somit spiegeln unsere Ergebnisse mit dem PC2700-Speicher auf keinen Fall die potentiell möglichen Leistungen des K7S6A mit spezifiziertem, ordentlichen RAM wieder. So dürfte sich der Slogan "Es is nicht alles Gold, was glänzt" mehr als eindeutig bewahrheitet haben. Denn dass der PC2700-Speicher aus Marketinggründen zu voreilig auf den Verbraucher los gelassen wurde, scheint außer Frage. Denn obwohl erste Module bereits vor Monaten auf den Markt erschienen sind, erfolgte die Verabschiedung des Standards durch die JEDEC erst am 28.03.2002. Wir werden auf jeden Fall versuchen, das Board mit leistungsfähigerem DDR333 ein weiteres Mal durch den Benchmarkparcours zu jagen, um dann das Potential des SiS745 und der Platine nutzen zu können.

Und wie sind die Resultate des K7S6A mit DDR266 zu deuten? Hier muss der Rückstand der Platine auf die Konkurrenz klar dem Board zugeschrieben werden. Der SiS745 zeigt zumindest auf dem K7S6A bei weitem nicht die Performance des KT266A oder des nForce. Sicherlich hat hierzu auch die Macke des Boards, den RAM nicht mit einer CLAS Latency von 2.0 ansprechen zu wollen, beigetragen. Es existiert zwar ein BETA-Bios, welches diese Problem zumindest in manchen Fällen beheben soll. Wir haben auf dessen Einsatz in unserem Review jedoch wie immer verzichtet. Doch auch mit dieser Einstellung hätte es für das K7S6A sicherlich nicht bis dicht hinter die Spitzenplätze gereicht. Ansonsten gibt sich das K7S6A wie das K7S5A. Schlicht und funktionell. Die Ausstattung und der Lieferumfang beschränken sich auf das absolute Minimum, die Stabilität war hingegen ausgezeichnet. Mit einem derzeitigen Preis von rund 95€ fährt ECS Elitegroup erneut einen harten Kurs. Für das ebenfalls in diesem Test betrachtete 8KHA+ muss man derzeit immerhin noch knapp 135€ berappen. Somit eignet sich das K7S6A vor allem für LowBudget-Kunden mit zurückhaltenden Ansprüchen und der Option auf einen zukünftigen Umstieg auf DDR333 RAM. Boards mit VIAs KT333 kosten wesentlich mehr Geld. Wem die kommenden RAM-Standards jedoch relativ egal erscheinen und der ein oder andere Euro locker in der Tasche liegt, der dürfte bei einem Board mit KT266A besser aufgehoben sein.

Für Fragen ist wie immer unser Forum zuständig.

ECS K7S6A
  • Preis
  • Stabilität
  • Overclocking
  • Supportet DDR333
  • Performance mit DDR266
  • minimale Ausstattung
  • CNR-Slot


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