Catalyst 3.0 unter der Lupe: Sind aller guten Dinge wirklich 3.0?

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Carsten Spille
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Fazit

Einen fehlerfreien Treiber zu programmieren, an dieser Aufgabe sind vermutlich schon ganze Heerscharen von Programmierern gescheitert.

Auch der erste offizielle Anlauf, den Markt mit DirectX9-kompatiblen Treibern zu versorgen, ist unter diesem Aspekt zu betrachten, wenn man auf die sehr durchwachsene Qualität der offiziellen Catalyst 3.0-Treiber eingehen will.

Unter Direct3D sind sie sehr robust und in der Leistung weitgehend on par mit ihren Vorgängern, ohne jedoch weltbewegende Unterschiede zustande bringen zu können. Hier ein Frame mehr, dort eines weniger, im Großen und Ganzen ist die Leistung zufriedenstellend.

Allein von diesem Gesichtspunkt betrachtet kann man sicher anstelle der älteren, auf DirectX8 aufbauenden Catalyst 2.5er-Version genausogut die neuen Catalyst 3.0 für DirectX empfehlen.

Unter der plattformunabhängigen Schnittstelle OpenGL sieht die Sache jedoch etwas anders aus. In beiden von uns getesteten Spielen zeigte der Catalyst deutliche Schwächen, so dass man dem Gamer von heute, der auch OpenGL-Spiele zu seinem Repertoire zählt, von einer Installation dieser Treiber abraten möchte.

Eine Alternative könnten die inoffiziellen Omega-Treiber darstellen, kombinieren sie doch den gelungenen DirectX9-Teil der Catalyst 3.0-Treiber mit dem deutlich besseren OpenGL-ICD der Catalyst 2.5.

Darüberhinaus mögen andere Karten wie beispielsweise das Flaggschiff Radeon9700pro oder ältere Modelle auf Basis der ursprünglichen Radeon anders auf diesen Treiber reagieren, aber für Mittelklasse-Modelle wie die Radeon9500, die uns zur Verfügung stand, scheint dieser Treiber als Gesamtpaket eher ungeeignet, da insbesondere die OpenGL-Schwäche das Bild trübt.

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