Sony bringt dritte Generation des Robotorhund AIBO

Thomas Hübner
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Die dritte Generation von Sonys AIBO ist geboren: ERS-7 heißt der Neue, welcher mit mehr Speicherplatz und einem leistungsfähigerem Prozessor völlig neue Wege beschreiten. Er entwickelt nun eine eigene Prsönlichkeit und soll dabei vollkommen selbstständig durchs Haus streifen können.

Die von 32 auf 64MB verdoppelte interne Speicherkapazität dient dazu, individuelle Daten des Unterhaltungsroboters zu speichern und so eine realistische Entwicklung der Persönlichkeit zu ermöglichen. Die Taktfrequenz des neuen 64-Bit RISC-Prozessors ist um 150 Prozent höher und lässt so komplexere Funktionen zu. Auf dem im Lieferumfang enthaltenen MemoryStick ist die gesamte Palette der verfügbaren Anwendungen als Software-Paket AIBO Mind gespeichert. Dazu gehören auch die Programme AIBO Recognition, AIBO Life 2 und AIBO Explorer. Je nach Programm agiert AIBO entweder vollständig autonom und entwickelt seine Persönlichkeit Schritt für Schritt oder lässt sich über PC-basierte Anwendungen steuern.

Im autonomen Modus verhält sich der neue AIBO wie ein drolliges Haustier. Dank neuer Entwicklungen ist er in der Lage, seine Umwelt auf ganz neue Art zu erfassen und sich darin zu bewegen. So erkennt der Unterhaltungsroboter Aussehen und Sprache seines Herrchens und freut sich über sanfte Streicheleinheiten. Ursache dafür ist die deutlich verbesserte Sehfähigkeit, mit der er beispielsweise auch Formen und Symbole erkennt. Damit kann AIBO unter anderem eigenständig bei Bedarf seine Ladestation aufsuchen und andocken. Außerdem reagiert er auch auf visuelle Befehle: So gibt es beispielsweise eine Symbolkarte, um die Weckfunktion einzuschalten; eine andere dient als Fernauslöser für die AIBO-interne Kamera. AIBO ist in der Lage, mehr als 100 Worte zu lernen. Sanfte Berührungen am Kopf oder Rücken nimmt er mit seinen elektrostatischen Sensoren wahr, seine Befindlichkeit und Wünsche drückt er über sein neues Gesicht und Bewegungen aus. Das erweiterte Illume-Face verfügt über zahlreiche zusätzliche LEDs, mit denen AIBO auch komplexe Botschaften formulieren kann.

Eine integrierte Wireless LAN-Schnittstelle sorgt für die Vernetzung mit anderen Geräten wie PCs, Handhelds und Handys im Haushalt. Dank dieser verbesserten Kommunikationsmöglichkeit kann der Anwender seinen Roboterhund gezielt mit Aufgaben betrauen. Will ein Vater beispielsweise wissen, was seine Kinder gerade machen, sendet er einfach per E-Mail einen Auftrag an den AIBO. Dieser geht daraufhin selbstständig los und macht das gewünschte Foto. Per MMS schickt er das Bild dann an das Mobiltelefon des Vaters.

Allerdings sollte man das Spielzeug von Kindern fernhalten. Nicht das dass knapp 2000 Euro teure Gerät, welches ab November auch in Europa verfügbar sein wird, wie so manch anderes Kuscheltier oder Matchbox-Auto wild durch die Gegend geschleudert wird.

Sonys AIBO ERS-7