Mit 0,11 µm zu mehr MHz und weniger Kosten

Christoph Becker
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Der R420 war ATis erster Performance-Chip, der in 0,13 µm breiten Strukturen gefertigt wird. Nun möchte man noch einen Schritt weiter gehen und gibt zusammen mit nVidia bei TSMC in Taiwan neue Chips in Auftrag, die in nur 0,11 µm breiten Strukturen gefertigt werden. Bei ATi sind die der R430 sowie der RV410 und bei nVidia der NV43.

Die Produktionsweise nochmals zu verkleinern bedeutet für nVidia und ATi in erster Linie einmal eine weitere Kostenersparnis, da auf einen Wafer nun mehr Chips als zuvor passen. Zudem geht eine solche Verkleinerung auch oftmals mit einer möglichen Taktsteigerung der Grafikchips einher. Letzteres könnte vor allem bei ATis R430 interessante werden, schließlich impliziert schon der Name, dass es sich bei diesem um einen Chip der High-End-Serie handelt. Ob es mit dem R430 eine Taktsteigerung geben wird, oder ob man mit diesem nur Kosten sparen und den R420 quasi ablösen möchte, ist derzeit noch nicht bekannt.

Mit dem RV410 gesellt sich ein weiterer Chip zur 0,11-µm-Reige hinzu. Dieser wird - so sagt es schon der Name - wohl auf der Architektur der R4xx-Serie basieren, allerdings in seinen Features beschnitten werden. Die Wachablösung für die Radeon 9600er-Serie ist also gekommen. Neben dem R430 und dem RV370 (Radeon X300) wird der RV410 also der dritte Chip ATis sein, der bei TSMC in 0,11 µm breiten Strukturen gefertigt wird.

Aber auch ATis schärfster Konkurrent, nVidia, setzt auf die neue Fertigungsweise und gab bei TSMC den NV43 in Auftrag. Dieser basiert grob auf der Architektur des NV40/45, wird aber allerdings wohl nur acht Renderingpipelines besitzen, so dass er von der Leistung her wohl die jetzigen Grafikkarten des Typs GeForce FX und GeForce PCX ersetzen soll. Die Unterstützung für DirectX 9.0c (Shader-Model 3.0) wird aber auch dieser Chip innehaben.