Intel senkt Stromverbrauch der Xeon-Prozessoren

Thomas Hübner
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Intel kündigte heute die Verfügbarkeit ihres letzten geplanten Single-Core-Xeon-Prozessors (Irwindale) an und stellt außerdem neue Low-Voltage-Versionen vor. Damit schließt das Unternehmen eine Ära des Enterprise Computing ab und schwenkt nun auch dort auf Prozessoren mit zwei oder mehr Kernen um.

„Die Umstellung auf die neue Multi-Core Server Generation treiben wir sehr ehrgeizig voran. […] Wir unterstützen Firmenkunden, die bereits jetzt auf Multi-Core Enterprise Computing umsteigen wollen mit Testmustern von Plattformen und Prozessoren der nächsten Generation. Diese verbrauchen deutlich weniger Strom, beherrschen Virtualisierung, Techniken die die Wartung und Verwaltung vereinfachen, und verfügen über sehr effiziente I/O Anbindung.“

Diane Bryant, Vice President der Intel Digital Enterprise Group

Um den Strombedarf aktueller Server zu senken, stellt Intel heute Low-Voltage-Versionen der Xeon-Prozessoren vor. Dazu zählen der 64-Bit Xeon LV 3 GHz mit 55 Watt Thermal Design Power sowie der 64-Bit Xeon MV 3,20 GHz mit 90 W Thermal Design Power. Beide CPUs sind für den Einsatz in Rack- und Blade-Servern konzipiert, die über ein eingeschränktes Platzangebot verfügen und für die ein niedriger Energieverbrauch entscheidend ist.

Ebenfalls neu ist der 64-Bit Intel Xeon Prozessor mit 2MB L2 Cache bei einer Taktfrequenz von 3,80 GHz, der eine Thermal Design Power von 110 Watt basiert und auf das N0- oder R0-Stepping setzt. Der Prozessor verfügt über „Demand Based Switching“ mit Hilfe dessen er sich bei Nichtbelastung automatisch herunter taktet. Auch Hyper-Threading wird unterstützt. Zusätzlich stellt Intel einen 64-Bit Xeon 2,80 GHz mit 2 MB L2 Cache für Server vor, die für den Einsatz in kleinen und mittelgroßen Unternehmen geeignet sind.

Die 64-Bit Xeon-Prozessoren mit 2 MB L2-Cache und Taktfrequenzen von 3,80 GHz und 2,80 GHz sind ab sofort bei einer Abnahme von 1.000 Stück zu Preisen von jeweils 851 US-Dollar beziehungsweise 198 US-Dollar erhältlich. Der 64-Bit Xeon LV 3 GHz kostet bei Abnahme von 1.000 Stück jeweils 519 US-Dollar, für den Xeon MV 3,20 müssen 487 US-Dollar auf den Tisch gelegt werden.

In den kommenden Wochen wird Intel seinen ersten Dual-Core Xeon mit dem Codenamen „Paxville“ vorstellen. Der ursprünglich für 2006 vorgesehene Paxville wird eine höhere Leistung sowohl für Dual-Prozessor (DP) wie auch für Multi-Prozessor (MP)-basierte Server zur Verfügung stellen.

Anfang 2006 wird Intel eine weitere Serverplattform anbieten, die den Codenamen „Bensley“ trägt. Dazu zählen ein Dual-Core Xeon mit Codenamen „Dempsey“, ein Chipsatz mit Codenamen „Blackford“, der für Dual-Core Prozessoren optimiert ist, sowie weitere Technologien, die zu optimierter Leistung, Verwaltung, Zuverlässigkeit und Produktivität führen. Zudem wird Intel eine Dual-Core Xeon-Prozessor-basierte Workstation Plattform mit Codenamen „Glidewell“ auf den Markt bringen, die ebenfalls den Dempsey Prozessor sowie einen neuen Chipsatz beinhaltet, der für Workstations optimiert wurde und den Codenamen „Greencreek“ trägt.

Zur weiteren Senkung des Stromverbrauchs von Servern plant Intel für 2006 einen neuen Dual-Core Prozessor mit Codenamen „Sossaman“, der Serverumgebungen fokussiert, die über eine eingeschränkte Energieversorgung verfügen.

Im weiteren Verlauf des Jahres 2006 wird Intel einen weiteren Dual-Core Xeon mit dem Codenamen „Woodcrest“ vorstellen. Woodcrest wird unter Verwendung von Intels 65-Nanometer Technologie Herstellungsprozesses entwickelt und basiert auf Intels Mikroarchitektur der nächsten Generation mit optimiertem Energiebedarf bei gleichzeitig erheblich gesteigerter Leistung.