Amazon als Protestplattform gegen DRM

Michael Hass
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Die Free Software Foundation (FSF) hat einen Aufruf gestartet, um den amerikanischen Online-Shop Amazon.com als Protestplattform gegen Digital Rights Management (DRM) für die eigenen Ziele einzuspannen. Name der Kampagne ist „Defective By Design“.

Amazon.com stellt eine Möglichkeit auf seinen Internetseiten bereit, mit denen die Kunden Produkte mit bestimmten Stichwörtern markieren, oder englisch „taggen“ zu können. Solche Markierungen (tags) sind dann wie ein Etikett für alle Kunden des Online-Shops einsehbar und können auch zur virtuellen Suche verwendet werden. Je mehr Produkte ein bestimmtes Etikett anhaften hat, desto höher rutscht es in der Tag-Liste.

Und weil der Free Software Foundation das digitale Rechte-Management (DRM) schon aus Prinzip ein Dorn im Auge ist, schlugen die Aktivisten den Namen „Defective By Design" vor. Damit sollen dann alle Produkte von DVDs, Blu-ray-Laufwerken über Apples iPod und natürlich auch des Erzfeindes Microsoft neuester Spross Zune markiert beziehungsweise virtuell gebrandmarkt werden.

Die Initiative ist bereits Teil diverser Diskussionen weltweit und findet sich auch in der englischsprachigen Ausgabe der Online-Enzyklopädie Wikipedia wieder.