Vier Tastaturen von Razer im Test: Bissige Schlangen oder zahme Kätzchen?

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Frank Hüber
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Ergonomie

Da das DKTBoard auf ein angepasstes Tastaturlayout setzt, bei welchem viele Tasten verkleinert worden und unüblich angeordnet sind, keine Handballenauflage bietet und derzeit nur mit amerikanischem Layout erhältlich ist, eignet sich die Tastatur nicht für längere Schreibarbeiten oder das längere Arbeiten in Produktivumgebungen, bei denen mehr als nur die Buchstaben benutzt werden müssen.

Everglide DKTBoard
Everglide DKTBoard

Eine längere Eingewöhnungszeit ist in jedem Fall notwendig, da der Griff nach einigen Tasten Übung erfordert und man beispielsweise auf der Suche nach der Entfernen-Taste stets automatisch auf den Num-Lock oder die Home-Taste greift. Die Bild-Auf und Bild-Ab Tasten sind unüblich neben- und nicht übereinander angeordnet, was ihre Benutzung zusätzlich erschwert. Auch die Pfeiltasten lassen sich praktisch nicht ohne Blick auf die Tastatur nutzen. Positiv hingegen muss man Everglide anrechnen, dass die obere, verkleinerte Tastenreihe nicht in ihrer Breite reduziert wurde, so dass man sie weiterhin gut nutzen kann.

Die Tasten selbst sind für unseren Geschmack einen Tick zu hoch geraten, so dass man beim Wechseln der Tasten mitunter an der oberen Kante einer Taste hängen bleibt. Die Tasten erwecken insgesamt einen eher wackeligen Eindruck und bieten keinen überzeugenden Anschlag. Um einen Kontakt herzustellen, müssen sie komplett heruntergedrückt werden, auch wenn man bereits vorher eine deutliche Reaktion der Silikonhaube wahrnimmt. Auf dieses Feedback sollte man sich demnach nicht verlassen und zarte Naturen, die nicht stark genug in die Tasten hauen, werden einige Buchstaben doppelt drücken müssen. Auch die Multimedia-Tasten und der Schalter für die Beleuchtung haben zu viel Spiel und sind daher recht wackelig.

Everglide DKTBoard

Zudem kommt es beim schnellen Tippen zu einem Vibrieren der Tastatur auf dem Tisch, da lediglich an der vorderen Unterseite zwei Gummifüßchen angebracht sind. Am Hinterteil verzichtet Everglide auf diesen Rutsch-Schutz, so dass die Tastatur keinen besonders guten Halt hat. Unser Exemplar ist regelmäßig über die linke Seite nach hinten weggerutscht. Das Tippgeräusch ist jedoch immerhin leiser als das laute Tippen auf der Razer Lycosa.

Für alle, denen die an der höchsten Stelle rund 2,5 cm hohe Tastatur zu flach ist, bietet Everglide zwei Aufstellfüßchen, welche die Neigung der Tastatur erhöhen. Bei aufgestellten Beinchen ist die Tastatur an der höchsten Stelle rund 3,5 cm von der Unterlage entfernt. Einen besseren Stand hat die Tastatur, die aufgrund des höheren Gewichts des Aluminiums zwar einen besseren Stand hat als viele andere Mini-Tastaturen, auch bei aufgestellten Füßen jedoch nicht, da auch diese nicht gummiert sind und somit auf glatten Unterlagen leicht rutschen.