Nintendo Wii Fit im Test: Jeder Gang macht schlank

Sasan Abdi
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Nintendo Wii Fit im Test: Jeder Gang macht schlank

Vorwort

Die Videospiele-Branche hat es dieser Tage besonders schwer. Parallel zu ihrem zunehmenden Wachstum quer durch alle Bereiche wächst auch die Anzahl der Kritiker, die selbst in der kleinsten gepflegten Daddelei etwas äußerst Zweifelhaftes ausmachen können und am liebsten auch harmlose „Casual Games“ mit Verweis auf den Schutz der Jugend aussperren möchten. Die Rufe jener Gruppe werden zum einen immer dann besonders laut, wenn wieder einmal eine Schule Ziel eines Amoklaufs wurde, oder Jugendliche durch sonstige Gewaltausbrüche auffallen.

Doch auch in anderer Hinsicht scheinen einige Eltern, Pädagogen und (Medien-)Politiker Videospiele gleichermaßen als Feind ausgemacht zu haben: In Sachen körperlicher Fitness. Das Klischee vom fettleibigen, Fastfood-liebenden Videospieler ist nicht von der Hand zu weisen. Doch hat sich in der Benutzerstruktur in den letzten Jahren – Stichwort „Casual Games“ – einiges verändert, auch wenn die regelmäßig veröffentlichten Studien zur körperlichen Beschaffenheit von deutschen Kindern und Jugendlichen dies leider (noch) nicht widerspiegeln.

Zur Avantgarde dieses Wandels ist mit Sicherheit der Spielekonsolen-Hersteller Nintendo zu zählen. Dessen Wii stellt bekanntlich den bewegungsaktiveren, weniger ernsten und -gewalttätigen Gegenpart zu den anderen Next-Gen-Anwärtern Xbox 360 und PlayStation 3 dar. Praktisch unterstrichen wird dieser Anspruch nun von der unlängst veröffentlichten Wii Fit, die sich anschickt, der Bewegung in deutschen Wohnzimmern im wahrsten Sinne des Wortes weiteren Antrieb zu verleihen und zwar ohne den strengen Ernst eines beinharten Fitness-Programms zu verbreiten.

Im Folgenden wollen wir ebendiese Wii Fit detailliert vorstellen und klären, inwieweit das Gerät zu überzeugen weiß.